BES CHRE IBUNG
KüchenmöbelSystem in wangenbauweise, insbesondere zur un- und/oder bedingten Wandmontage
Die Erfindung betrifft ein KüchenmöbelSystem in Wangenbauweise, insbesondere zur un- und/oder bedingten Wandmontage, mit Unter-, Ober- und Hängeschränken, Regalen und Elementen für Sonderbereiche sowie Befestigungselementen und Sockel.
KüchenmöbelSysteme mit z. B. Unter-, Ober- und Hängeschränken und Sonderbereichen für einen Herd sowie mit unterfahrbaren Bereichen für Rollstühle und auch mit Bereichen für Spülen etc. in Einzelbauweise sind bekannt. D. h., diese in Einzelbauweise gefertigten jeweiligen Küchensystemelemente sind in der Regel vollständig, also mit Boden-, Seiten-, Rück-, Vorder- und Oberelementen versehen. Dies hat jedoch eine
Vielzahl von Nachteilen zur Folge. So erfordern diese Elemente zunächst ein hohes Transport- und Verpackungsvolumen, ferner kommt es bei aneinanderstoßenden Systemelementεn zu einer Verdoppelung der Seitenwände, die aus diesem Grund auch häufig in verschiedenen Materialqualitäten ausgeführt sind. Ferner erweist sich ein KüchenmöbelSystem in Einzelbauweise als wenig flexibel hinsichtlich der Raumausnutzung vor Ort, weil z. B. alle Elemente einen flächigen Aufstandsbereich haben und somit keine Ecken aussparen können. Auch ragen sämtliche Elemente meist bis an eine zur Verfügung stehende Wand, deren Unebenheiten dann mit Zierleisten kaschiert werden müssen. Derartige Küchenmöbelsyste e sind somit nicht
geeignet, die Aufgabe der vorliegenden Erfindung befriedigend zu lösen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Küchen- möbelsystem in wangenbauweise, insbesondere zur un- und/oder bedingten Wandmontage zu schaffen, welches einen volumensparenden Transport gewährleistet, eine individuelle, auch nachträgliche Variationsmöglichkeit sicherstellt, optisch wie auch funktionell eine Gleichstellung von Schrank- und Regalelementen aufweist, eine einfache Anpassungsmöglichkeit an zur Montage zur Verfügung stehende Wände hat und ein Ver- letzungsrisiko wegen aufgeklappter Oberschranktüren beseitigt .
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein System zur Wandbefestigung die in wangenbauweise zusammengefügten Unter-, Ober- und Hängeschränke sowie Regale in Abstand zu einer Wand befestigt und die Lastab ragung in die Wand und/oder in ein von den Unterschränken unabhängiges System von Sockeln einleitet, wobei der Abstand den Teil eines Turschienensystems zum vollständigen vertikalen Öffnen der Türen oberhalb einer Arbeitsfläche aufnimmt.
Wie ausgeführt, betrifft die vorliegende Erfindung u.a. ein vollständig und/oder bedingt wandmontiertes Küchen- möbelsystem in wangenbauweise. Bedingt wandmontiert heißt, daß die Wangen zwar in Wandschienen eingehängt werden, daß sie aber unmittelbar oder mittelbar auf einer Sockelbank ruhen und die vertikale Lastabtragung an sich nur über die Sockelbank erfolgt . Die Konstruktionsteiie der Wandaufhängung und auch die Gegengewichte des Schiebetürsystems liegen hinter einer
durchgängig vorhandenen Systemwand, die durch Möbelrückwände und die Paneelbereiche definiert bzw. gebildet wird. Sie wird nur im Bereich der verfahrbaren Regale durchbrochen.
Diese Konstruktion zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß die Wangenbauweise keine Einzelbauweise ist und als solche im Küchenbereich gegenüber dem bekannten Stand der Technik vorteilhaft ist. Die Anlieferung der Einzelteile kann daher auf Paletten erfolgen, womit das Transport- und Verpackungsvolumen massiv reduziert werden kann. Bei der bekannten Bauweise kommt es immer zu einer Verdoppelung der Seitenwände der Möbel . Dies führt bei der Wangenbauweise zu einer Materialeinsparung und zu einer durchgehenden äußeren und inneren Materialgualitäc . Der erfindungsgemäß zurückliegende Sockel führt zur optischen Anmutung von Sockelfreiheit. Die erfindungsgemäß vorzusehene Hin- terwandfreiheic kann vorteilhaft für das Verziehen von Installationen o. dgl . genutzt werden. Durch vertikal verfahrbare Regale werden ungünstig gelegene Stauräume gut zugänglich gemacht. Die Konzeption unterschiedlicher Arbeitsplattentiefen mit gleichzeitiger Integration der zurückliegenden Platten- bereiche in einem mit Türen abdeckbaren Regalbereich bewirkt eine sehr gute Raumausnutzung bei großer Variabilität. Von Vorteil sind dabei die durch Türen abdeckbaren Aufsatzschranknieschen, weil sie sowohl als Arbeits läche verfügbar sind, als auch gute Parkplätze für einsatzbereit untergebrachte Geräte sein können, die bei Bedarf ohne Höhenstufen einfach nach vorn gezogen und genauso einfach wieder verstaut werden können. Durch die vertikalen Schiebetüren im Aufsatzschrankbereich werden die störenden und
unfallträchtigen Oberschranktüren vorteilhaft vermieden. Durch unterschiedliche Wangenhöhe ist eine große Variabilität der Arbeitshöhen möglich. Abgesenkte Teilbereiche der Arbeitsflächen sind durch einfaches Einhängen zwischen zwei Wangen möglich. Ebenso
Sonderbereiche für einen Herd, aber auch unterfahrbare Bereiche, wie sie für Rollstühle im allgemeinen aber auch für Rollstuhlfahrer besonders vorteilhaft sind.
Wie bereits ausgeführt, ist das System eine wandbefestigte Wangenkonstruktion mit Lastabtragung in die Wand oder in eine weit zurückliegende, höhen- und längsverstellbare Sockelbank. Das Küchenmöbelsystem besteht im wesentlichen aus einem System zur Wandbefestigung, einer Sockelbank, Untertischwangen mit auch unterschiedlichen Tiefen, einer Arbeitsfläche, Auftischwangen, Hochschrankwangen mit unterschiedlichen Höhen und Tiefen, Rückwand- und PaneelSystemen mit Hangeschrankwangen, Funktionselementen, Fachböden, Türen für den Untertischbereich und Türen für den Auftischbereich .
Die weiteren vorteilhaften und/oder erfinderischen anmeldungsgemäßen Merkmale des Küchenmöbelsystems werden zunächst anhand der wesentlichen
Konstruktionsmerkmale erörtert und im Anschluß daran anhand deren Einsatz im System.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß eine an der Wand be- festigte Wandschiene mit einer nach oben und unten zur Wand weisend zu Befestigungsflanschen erweiterten Grundplatte und einem zum System weisenden C-Profil, in dem seitlich einzuführende Nutsteine mit einer zentralen Gewindebohrung angeordnet sind, zur Aufnahme
des Gewindebolzens einer Schraube, mit welcher ein mit vertikalen Langlöchern versehener Verstellhaken verschraubt ist, wobei die Befestigungsflansche Durchgangsöffnungen für Wandverschraubungen aufweisen. Zu den Einzelteilen der Konstrunktionselemente gehört die Wandschiene. Sie hat im wesentlichen die Form eines C-Profils mit einer zu Befestigungsflanschen erweiterten Grundplatte. Die C-förmige Kammer dient der Aufnahme von Nutsteinen zur Befestigung der Verstellhaken.
Vorteilhaft isc vorgesehen, daß die Wandschiene in ihrer zum Verstellhaken weisenden Anlagefläche in Längsrichtung zwei Rillen aufweist, die zur Aufnahme von Stegen von Distanzscheiben dienen, die zwischen Wandschiene und Verstellhaken vorgesehen sind und im
Bereich der Gewindebolzen auf diesen aufliegen. Bei der Befestigung der Verstellhaken können bei Bedarf zwischen Wandprofil, vorzugsweise AIuminiumstrangpreß- profil, und Verstellhaken Distanzscheiben, vorzugsweise Kunststoffspritzteile, eingelegt werden, die im Bereich der Gewindebolzen aufgenommen sind. In der zur Distanzscheibe weisenden .-nlagefläche des Wandprofils sind zwei Rillen eingeformt, in die entsprechende Stege der Distanzscheiben eingreifen. Bei extremen Wandun- ebenheiten können die Wandschienen bei ihrer Montage mit Distanzelementen, wie Keilen unterlegt werden.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß der Verstellhaken eine rechteckige Platte hat, die sich in Schienenlängs- richtung erstreckt, an ihrer unteren Kante einen sich von der Schiene weg und nach oben erstreckenden länglichen Haken zur .Aufnahme eines Hakens eines Befestigungelements aufweist und die Platte in ihren seitlichen Bereichen zwei sich vertikal erstreckende
Langlöcher aufweist und der Haken derart gestaltet ist, daß die Langlöcher zugänglich sind. Der Verstellhaken besteht aus einer Platte mit einem nach oben gerichteten Haken und zwei seitlich liegenden vertikal verlaufenden Langlöchern. Mit den Langlöchern können eventuelle Höhendi ferenzen ausgeglichen werden, so daß keine Vertikallasten in die Wandschiene eingeleitet werden. Der nach oben gerichtete Hakenbereich dient zur Aufnahme eines gegenläufigen Hakens des Befestigungselements oder -teils.
Vorteilhaft vorgesehen ist, daß zwischen Wangen und Verstellhaken ein Befestigungselement vorgesehen ist, welches ein U-förτniges Gehäuse hat, und an einem Schenkel in seinem unteren Bereich über eine eingelegte Platte mit einer Gewindebohrung abstandsverstellbar einen Haken hält, der in den des Verstellhakens eingreift und in seinem oberen Bereich an dem gleichen Schenkel in einer Schweißmutter einen Gewindestab mit einem Kunststoffteller als Abschluß zum Verstellhaken weisend trägt, wobei Durchbrüche in den U-Schenkeln und Führungsflansch zur Verbindung mit einem horizontalen Hohlprofil und den Wangen vorgesehen sind. Das Befestigungselement besteht aus einem im wesentlichen U-förmigen Gehäuse, das in seinem oberen Teil mit einer an einem U-Schenkel angebrachten Schweißmutter zur Aufnahme eines Gewindestabes versehen ist . Der Gewindestab dient zum Kontern der Feineinstellung und hat am Ende einen Kunststoffteller zur besseren Klemmung. Im unteren Teil enthält es Vorrichtungen zur Aufnahme eines horizontal verlaufenden Hohlprofils, nämlich Durchbrüche in den U-Schenkeln und Führungsflanschen in der Basis. Das Hohlprofil trägt an einem Ende einen nach unten gerichteten Haken zum
Einhängen in den Verstellhaken. An seinem anderen Ende ist eine Platte mit einer Gewindebohrung eingelegt, mit deren Hilfe es zur Feineinstellung des Wandabstands auf einem drehbar, aber nicht verstellbar gelagerten Gewindebolzen oder -Stab vor- und zurücklaufen kann.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Breite des Hakens des Befestigungselements wesentlich geringer als der Abstand zwischen den Schrauben des Verstellhakens ist, so daß ein Verschieben möglich ist, ohne daß das Befestigungselement auszuhaken ist und gleichzeitig die Schrauben zugänglich sind. Verstellhaken und Befestigungselemente werden so aufeinander abgestimmt, daß der Haken des Befestigungselements auf dem breiteren Gegenstück des Verstellhakens entsprechend den Anforderungen der Montage verschoben werden kann. Als Anschlag dienen dabei die Schrauben des Verstellhakens. Wenn der Schiebebereich einmal nicht ausreicht, muß der Verstellhaken mit seinen Schrauben nachjustiert werden, das Befestigungselement aber nicht aus dem Hakenbereich gleiten. Das Befestigungselement wird im Untertischbereich direkt seitlich an der Wange befestige. Im Auftischbereich ist die Wange mit einem Multifunktionsprofil versehen, das über
Befestigungsnuten für das Befestigungselement verfügt.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß im Untertischbereich das Befestigungselement seitlich an einer Wange befestigt ist und im Obertischbereich über
Befestigungsnuten mit einem Multifunktionsprofil , und daß das Multifunktionsprofil zur Aufnahme einer Fixierschiene zur Übereinstimmung der Auf- und Untertischraster ausgebildet ist. Ferner kann eine
Fixierschiene für Wangenraster vorgesehen sein. Es handelt sich dabei um eine kleine Schiene, die im unteren Ende des Multifunktionsprofils oder -elements eingeschoben ist und die dafür sorgt, daß Auftischraster und Untertischraster übereinstimmen.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß eine Vielzahl von vertikal verlaufenden Multifunktionsprofilen vorgesehen sind, die bei rechteckigem Querschnitt an zwei sich gegenüberliegenden Seiten je zwei Führungsnuten mit kreisrundem Querschnitt und/oder je eine schwalbenschwanzför ige Nut aufweisen und eine der weiteren Seiten eine T-förmige Nut zur Aufnahme der Fixierschiene hat und die vierte Seite offen ausgestaltet zur Aufnahme einer Wange oder geschlossen ausgestaltet mit einer Lochreihe für Träger ist. Das Multifunktionsprofil wird bei Aufsatz- und Hängeschränken, sowie bei Hochschränken in Nachbarschaft mit Aufsatz- oder Hängeschränken und Paneelbereichen im Au tischbereich an der wandseitigen Schmalseite der Wangen montiert. Es dient der Aufnahme der Führungselernente für Gegengewichte und Vertikalschiebetüren. Dazu sind auf jeder Seite zwei Führungsnuten vorgesehen. Zur Montage ist auf jeder Seite eine schwalbenschwanzförmige Kammer vorgesehen. Es kann ferner zur Aufnahme eines verschiebbaren bzw. einsteckbaren Formschlußteils dienen, das entweder im Falle der Kopplung von Multifunktionsprofilen zur Anwendung kommt oder zur Angleichung, also dem Fluchten der Positionen von Untertisch- und Auftischwange .
Ferner dient es der Befestigung von Paneelen, sowohl im Anschluß an eine Wange als auch, mit der Funktion einer Minimalwange, innerhalb von Paneelbereichen. Ferner zur Befestigung von Haltern, in die die Paneelen eingehängt
werden. Hierzu kann eine geschlossene Variante des Profils gewählt werden.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß ein Tiefenversteller für die vertikale Ausrichtung der Wangenkante seitlich an Wangen oder am Multifunktionsprofil montiert ist, der ein Blechgehäuse mit einer Aufnahme für einen Gewindebolzen aufweist, der an einem Ende geschlitzt ist und am anderen Ende einen Teller und einen aufschiebbaren Distanzschuh aus Kunststoff hat. Der Tiefenversteller ist ein justierbarer Abstandshalter für die vertikale Ausrichtung der Wangenkante. Er besteht aus einem Blechgehäuse mit einer Aufnahme für einen Gewindestab oder -bolzen. Der Gewindestab ist an einem Ende geschlitzt und trägt am anderen Ende einen Teller zur Druckverteilung und einen aufschiebbaren Distanzschuh aus Kunststoff. Der Tief nversteller wird seitlich an die Wangen oder an das Multifunktionsprofil mit und ohne Wange montiert, und zwar hinter der Rückwand. Er wird bei allen Wangen für Untertisch, Aufsatzschrank, Hängeschrank, Hochschrank und beim Multifunktionsprofil im Paneelbereich benötigt. Der Tiefenversteller läßt sich jederzeit nachjustieren.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß Rückwände etwa mittig in vertikaler Richtung zweigeteilt über ein Filmschanier eines Kunststof profils mit Anschlagschenkel verbunden sind, wobei das Filmschanier zur Wand weisend zwei U-förmige Profilabschnitte verbindet, die die Rückwandkanten aufnehmen und ein zum Möbel weisender Flansch als Anschlag- und Verrast- schenkel verlängert ausgebildet ist. Verschiedene Varianten sind nun hinsichtlich der Rückwand denkbar. Zunächst eine revidier- bzw. abnehmbare Rückwand. Für
die Montage und eventuelle Reparaturen der Türgegengewichte und der fahrbaren Regale ist eine entnehmbare Rückwand von Vorteil . Dies kann erfindungsgemäß durch eine Rückwand mit Mittelgelenk erfolgen. Die Rückwand wird, zumindest in den Bereichen, wo eine Revision nötig sein kann, zweigeteilt und in der Mitte über ein Filmscharnier eines Kunststoffprofils mit Anschlagschenkel verbunden. Dieses vertikal verlaufende Scharnier erlaubt es, die Rückwand in einer Richtung zu klappen, z.B. zur Raumseite hin, während es ein Klappen in der anderen Richtung durch den Anschlagschenkel verhindert. Der Anschlagschenkel verdeckt gleichzeitig die Mittelfuge. Diese Rückwand kann in leichtgeklapptem Zustand zwischen Ober- und Unterboden in ihre Nut eingefügt werden, wobei ein Anschlag am Multifunktionsprofil sinnvoll ist und dann in die ebene Lage gebracht und mit Fachböden so fixiert werden. Auch eine Sicherung mit Grendelriegeln oben und unten ist denkbar. Die Rückwand muß ein leichtes Übermaß haben und verspreizt sich gegen die Wangen. Wenn bei der
Montage Exzenter erst nach dem Einsetzen der Rückwand angezogen werden, kann diese Rückwand die Rechtwinkligkeit sicherstellen .
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß zur Entnahme der
Rückwände Rückwände mit geringerer Breite und Höhe als das lichte Maß verwendet werden und diese in Zwischenlagen gehalten werden, die das Fehlmaß ergänzen und die Rückwände zur Wand hin begrenzen, wobei die Zwischenlage an einer oder zwei oder drei oder vier der Rückwandseiten vorgesehen sind. Bei der Variante einer Einlegerückwand wird eine Rückwand vorgesehen, die um 3 bis 4 mm schmaler ist als das lichte Maß zwischen den Wangen mit einer geringeren Höhe. In der Ebene der
vorgesehenen Lage der Einlegerückwand wird beidseitig eine Zwischenlage vorgesehen, zwischen die die mit einem geringen Übermaß gegenüber dem lichten Maß zwischen den Zwischenlagen zugeschnittene Rückwand eingedrückt wird. Dadurch wird beim Einbringen der
Rückwand das Zerkratzen der Wangen vermieden und die Rückwand kann bei Bedarf entnommen werden. Anstelle einer beidseitigen Zwischenlage kann in einer Variante auch die Wandung des in diesem Fall gegenüber der Wange überstehenden Multifunktionsprofils zu diesem Zweck verwendet werden. Eine Variante zum Multifunktionsprofil kann mit Anschlagschenkel zum Einlegen der Rückwand versehen sein.
Die vorstehenden anmeldüngsgemäßen Konstruktions- elemente werden im folgenden anhand einer Montage- beschreibung eines erfindungsgemäßen Küchensystems beschrieben, dessen anmeldungsgemäße Merkmale in den Ansprüchen ab Anspruch 12 niedergelegt sind.
Zur Montage des Untertischbereichs werden zuerst die Wandschienen mit eingeschobenen Verstellhaken befestigt, der Wandabstand der Verstellhaken mit Distanzscheiben grob justiert, der erste Verstellhaken festgesetzt und die Sockelbank aufgestellt und ausgerichtet . Die weitere Montage erfolgt kontinuierlich. Danach wird die erste Untertischwange in den ersten Verstellhaken eingehängt, ausgerichtet und durch Konterung befestigt . Dann wird zunächst der Unterboden auf den Sockel aufgelegt und mit Exzenterverbindern an der ersten Wange befestigt. .Anschließend wird die Rückwand in Position gebracht und steht dabei auf dem Unterboden auf .
Nun wird der zweite Verstellhaken im durch das vorgesehene Raster vorgegebenen Abstand in Position gebracht und mit grob justiertem Wandabstand mit seinen Schrauben festgesetzt. Dann wird die nächste Wange eingehängt, bis zum Anschlag an den Unterboden und Rückwand geschoben- und mit den Exzentern bzw. Exzenterverbindern am Unterboden befestigt . Nun wird der Oberboden eingelegt und mit Exzenterverbindern an beide Wangen angezogen. Jetzt wird diese erste Einheit exakt justiert, dazu wird ggf. die Konterschraube der ersten Wange nochmals gelöst. Abschließend wird die Konterschraube der zweiten Wange festgezogen.
Das Einhängen der Wange erfolgt mit Hilfe eines Befestigungselements, das seitlich an der Wange angebracht ist. Eingehängt wird mit einem in der Tiefe fein einstellbaren Haken, der nach der Feineinstellung durch eine Konterschraube festgesetzt wird. Diese Feineinstellung in der Tiefe erfolgt im allgemeinen erst, wenn einige Einheiten aufgebaut sind, jedoch vor der Türmontage. Dazu müssen die Konterschrauben gelöst werden. In gleicher Weise wird der gesamte Untertischbereich fertig montiert. Für jede Einheit werden zunächst Unterboden und Rückwand montiert, dann die nächste Wange eingehängt, positioniert und schließlich nach Montage des Oberbodens festgesetzt. Die Verstellhaken sollten sinnvollerweise gleich nach Montage der Wandschiene positioniert, abstandsjustiert und festge- setzt werden. Eine Korrektur ihrer Lage ist zu jedem Zeitpunkt möglich. Anschließend werden die Arbeitsplatten befestigt.
In analogerweise erfolgt die Montage des
Auftischbereichs, aber im Unterschied zum Untertischbereich wird die Rückwand erst nach der Montage der zu der jeweiligen Einheit gehörenden Wangen und des Oberbodens eingesetzt. Nach der Montage der Wangen und des Oberbodens werden aber zunächst die Türgegengewichte an ihren Haltern festgeschraubt.
Die Rückwand besteht aus einer Platte, die gegenüber dem Möbelguerschnitt ein Untermaß aufweist. Auf beiden Seiten ist ein vertikalverlaufendes Aluminium U-Profil verschiebbar aufgeschoben, dessen Schenkel mit durchgehenden Schrauben versehen sind. Der Bereich der Schrauben ist in der Rückwandplatte ausgespart. Außerdem gehört zu der Rückwand ein weiteres U-Profil gleicher Abmessung, das zunächst im Rückwandbereich auf die Arbeitsplatte aufgelegt wird, wobei es mit seinen Enden beidseitig in den für die Rückwand vorgesehenen Nuten zu liegen kommt. Nun wird die Rückwand mit ihren zusammengeschobenen seitlichen Aluminiumprofilen in das U-Profil gestellt. Dann werden die seitlichen Profile auseinandergeschoben, so daß ihre Schenkel in die seitlichen Nuten der Wangen eingreifen. In dieser Position werden die seitlichen Schenkel der Profile mit Hilfe ihrer Schrauben gegeneinander verspannt. Der aus dem oberen Untermaß resultierende Spalt wird abschließend mit einem von oben eingeführten Blendprofil abgedeckt . Bei zwei Varianten der Erfindung können zu Revisionszwecken zwei andere Formen von demontierbaren Rückwänden vorgesehen sein.
Bei einer Anordnung über Eck wird d e Montage des Untertischbereichs in der Ecke begonnen, wobei für die Aufnahme der Möbelrückwand ein Eckprofil vorgesehen ist, das zwischen Ober- und Unterboden befestigt wird.
Der Auftischbereich wird in umgekehrter Richtung montiert, d.h., seine Montage beginnt außen und endet in der Ecke, weil eventuelle Toleranzabweichungen in der Ecke mit einem dazu vorgesehenen Paßstück ausgeglichen werden können, während bei über Eck laufenden Küchenzeilen meist als Abschluß ein Hochschrankelement vorgesehen wird, zu dem kein Ausgleich möglich ist. Solche in der Ecke auszugleichende Toleranzen können sich insbesondere dann aufbauen, wenn der Auf ischbereich mit einem anderen Raster aufgebaut wird, als der Untertischbereich .
Die Wandbefestigung nimmt an sich keine vertikalen
Lasten auf und hat keine Funktion zur Höhenverstellung. Sie dient bei der bedingten Wandbefestigung lediglich der Halterung gegen horizontale Lasten, also dem Kippmoment. Die vertikalen Lasten werden über die Sockelbank abgeleitet, über die auch die
Höhenjustierung erfolgt. Die Wandbefestigung basiert auf zwei Wandschienen, von denen eine knapp unter der Arbeitsplatte befestigt wird, und die andere in der Höhe des oberen Systemabschlusses . Die Schienen werden direkt an die Wand montiert, wobei extreme Unebenheiten durch Zwischenlagen ausgeglichen werden können. Bei der unbedingten Wandbefestigung ohne Sockelbank können die vertikalen Lasten ebenfalls in die Wand abgeleitet werden .
An der Wandschiene werden Verstellhaken zur Befestigung der Wangen angebracht, die außerdem die Funktion des Grobausgleichs von Wandunebenheiten und Abweichungen im Raumwinkel haben. Sie werden mit zwei an zwei Schrauben
befestigten Nutsteinen in die Kammer der Wandschienen von der Seite eingeführt. Der Grobausgleich erfolgt mit Hilfe von Distanzscheiben, die zwischen Verstellhaken und Wandschiene auf die Schraubenschäfte gehängt werden. Diese Verstellhaken werden in Position gebracht und mit den beiden Schrauben festgesetzt, wobei die Distanzscheiben eingeklemmt werden. Dabei ist ein Höhenausgleich über zwei Langlöcher möglich. Die Befestigung der Wangen erfolgt während der weiteren Montage über ein Befestigungselement an diesen
Verstellhaken. Die Wandschienen sind immer so montiert, daß eventuell vergessene Verstellhaken noch nachträglich von der Seite eingeführt werden können.
Zum Aufstellen der Wangen und zur Ableitung der vertikalen Lasten wird bei bedingten Wandbefestigung im gesamten Bereich der Küchenzeile eine durchgehende Sockelbank mit zwei Reihen Verstellfüßen vorgesehen. An der Sockelbank wird die gesamte Höhenjustierung vorgenommen. Wenn diese abgeschlossen ist, stellt die Sockelbank die ideale Montageebene dar. Die Wangen werden dann mit ihrer Unterseite auf die Sockelbank gestellt. Die Sockelbank kann direkt an der Wand oder auch vor der Wand stehen. Für die weitere Montage spielt dies keine Rolle. Damit sind auch unterschiedliche Sockeltiefen möglich. Nach dem Justieren kann die Sockelbank zur Wand fixiert werden.
Der Sockelbereich kann vollständig für Sockelschubladen, Sockelpodeste oder ähnliches genutzt werden. In diesem Fall kann der Abstand der Verstellfüße vergrößert werden. Führungseiemente für Sockelschubladen oder andere Sockelnutzungen können an der Sockelbank befestigt werden.
Die Sockelbank wird, sofern keine andere Nutzung vorgesehen ist, mit einer Sockelblende zum Raum hin abgeschlossen. Zum seitlichen Abschluß wird ein Abschlußteil unter die Wange gesetzt.
Die Wangenbefestigung erfolgt mit Hilfe eines an der Seite der Wange im Untertischbereich angebrachten Befestigungselements , welches mit einem nach unten weisenden Haken in den nach oben weisenden Haken des Verstellhakens eingreift. Dieser nach unten weisende Haken ist zum freien Ausgleich von Wandunebenheiten an einem verstellbaren Schieber angebracht und kann mit einer Unterschraube festgesetzt werden. Die Feineinstellung erfolgt nötigenfalls nach Erstellung einer Reihe von Einheiten. Die Befestigungselemente liegen in Mittelposition vor und werden zunächst eingebaut und gekontert. Zum Verstellen muß dann die Konterung gelöst werden.
Die Auftischwangen haben einen anderen Aufbau. An deren wandseitiger Schmalseite ist ein Multifunktionsprofil angebracht. Dessen Funktionen sind die Führungsfunk ion für die Gegengewichte, Aufnahme eines Formschlußelements oder eines Anschlagteils für die
Positionierung der Auftischwange, seitliche Montage des Befestigungselements, bei Hängeschränken auch des Tiefenverstellers und im Paneelbereich λron Lichtelementen. Die Wangen müssen nach dem Einhängen vertikal ausgerichtet werden. Zumindest die jeweils erste Wange einer Zeile muß mit einer Wasserwaage ausgerichtet sein. Der für das Funktionieren der Tür- systeme erforderliche rechte Winkel wird nach dem Ausrichten der ersten Wange durch additives Ankoppeln
der weiteren Einheiten mit Hilfe der festen Fachböden als Distanzhalter zumindest über einige Einheiten sichergestellt. Zur Fixierung dieses Winkels kann der Unterboden mit der Sockelbank verschraubt werden. In einer Variante ist auch eine Justage dieses Winkels mit einem Spezialbeschlag an der Sockelbank denkbar. In der anderen Richtung muß jede Wange mit der Wasserwaage ausgerichtet werden. Zum Ausrichten dient ein Tiefenversteller, der sich mit einem Gewindestab mit Teller und Distanzschuh an der Wand abstützt. Diese Einstellung kann jederzeit nachjustiert werden.
Gegenüber konventionellen Küchen erstreckt sich die Arbeitsfläche im allgemeinen bis zur Rückwand des Auf- tischbereichs . Bei geöffneten Türen kann diese Fläche dann als allgemeiner Arbeitsbereich oder auch als ein der Arbeitsfläche zugeordneter, aber mit den Türen abtrennbarer Staubereich genutzt werden. Diese Nutzung bietet sich insbesondere für größere Küchengeräte an, z.B. Kaffeemaschine, Universalküchenmaschine, Mixer, Friteuse o . dgl . Während diese Art der Nutzung bei konventionellen Küchen nur mit speziellen Möbeln, z.B. Jalousieschränken möglich ist, kann sie bei der erfindungsgemäßen Küche an jeder beliebigen Stelle zur An- wendung kommen, sofern ein Auftischschrank vorhanden ist.
Voraussetzung dafür ist ein spezielles Türensystem im Auftischbereich, das aus zwei hintereinanderliegenden vertikalen Schiebetüren mit Gegengewichten besteht.
Diese veränderte NutzungsZuweisung geht u.a. davon aus, daß unterschiedliche Arbeitsflächentiefen benötigt werden. Vielfach ist die übliche Tiefe von 600 mm nicht erforderlich, dann kann der weiter zurückliegende
Flächenbereich einer anderen Nutzung zugewiesen werden. Ferner, wenn die volle Arbeitsflächentiefe benötigt wird, kann man entweder die Niesche der Aufsatzschränke mitnutzen oder einen Hängeschrank wählen, oder eine breitere Arbeitsfläche vorsehen. Es kann aber auch bei durchgehender Aufsatzschranknutzung eine größere Arbeitsflächentiefe gewählt werden, z.B. wird somit durch diese Kombination in Verbindung mit den für die Nutzung der Arbeitsfläche unproblematischen Vertikalschiebetüren eine große Flexibilität für die Nutzung der Arbeitsfläche erreicht, wobei trotzdem Versprünge in der Vorderkante vermieden werden können.
Bei bestimmten Funktionsbereichen kann die Arbeitsfläche mit Aussparungen oder Durchbrüchen versehen werden. Dies gilt insbesondere im Regalbereich über dem Tisch. Dort gibt es die Möglichkeit für vertikal verfahrbare Regale, die dann eine bessere Nutzung des zurückliegenden Bereichs erlauben.
Der Auftischbereich ist im Prinzip unabhängig vom Raster des Untertischbereichs . Aus gestalterischen Gründen kann aber versucht werden, die unteren Wangen auch oben weiterzuführen. Aufsatzschränke sind Regale, deren Nutzungsbereich sich ab Arbeitsplatte nach oben erstreckt. Sie werden von zwei vertikal laufenden Schiebetüren abgeschlossen und ihre unterste Ebene ist die Arbeitsplatte, außer beim Einsatz von fahrbaren Regalen. Die Aufsatzschrankwangen sind mit einem Multifunktionsprofil versehen. Ein Sonderfall der
Aufsatzschränke sind die mit einem verfahrbaren Regal.
Hängeschränke entsprechen den konventionellen Oberschränken. Auch sie bestehen aus in der Wand-
konstruktion eingehängten Wangen, die aber auf halber Höhe über der Arbeitsfläche enden. Die Arbeitsplatte steht dann immer in voller Tiefe zur Verfügung und wird in diesen Bereichen nicht durch Wangen unterbrochen. Die Türen der Hängeschränke sind konventionell. In Bereichen mit Hangeschränken muß das Multifunktionsprofil bis zur Arbeitsfläche durchlaufen oder es kann gestoßen werden. Unter dem Hängeschrank liegt dann ein Paneelbereich .
Paneelbereiche sind Auftischbereiche ohne Schränke. In derselben Ebene wie die Möbelrückwände liegen hier Platten mit geeigneten Oberflächen als Sicht- und Funktionsflächen. Sie werden entweder am einer Wange zugeordneten Multifunktionsprofil angeschlossen oder in spezielle Paneelprofile oder Wangen eingehängt, wobei das Profil eine Minimalwange darstellt. Die Spezialpaneelprofile haben neben der verbleibenden Funktion der Befestigung von Paneelträgern an ihrer dem Raum zugewandten Seite eine vertikale Lochreihe zum
Einhängen von Trägersystemen durch die Paneelstoßfuge. Da diese Nutzung an einer Wange nicht möglich ist, werden diese Profile ca. 15 bis 30 cm neben den die Paneelzone begrenzenden Wangen vorgesehen.
Im Untertischbereich gibt es grundsätzlich zwei Ecklö- ungen. Die normale Ecke entspricht der Anordnung konventioneller Eckschränke. Sie besteht aus zwei über Eck liegenden Wangen, deren Lage einen Unter- und einen Oberboden definieren und einem Eckprofil, das zwischen Ober- und Unterboden eingespannt ist. Die Montage der Eckbereiche kann als Einzelmontage im Rahmen der kontinuierlichen Montage des Gesamtsystems erfolgen, es ist aber auch möglich, ein Eckmöbel zusammenzubauen und
dann auf die Sockelbank zu stellen.
Die zweite Ecklösung entspricht der konventionellen Ecke mit einer Blindseite, die dann meist entweder zur Aufnahme von Halbkreiseckkarussells oder anderen speziellen Ecknutzungen dient.
Auch im Auftischbereich gibt es diese beiden Lösungen. Sie werden durch zwei weitere, die Blindecke und die Paneelecke mit und ohne Schrank ergänzt. Diese
Ecklösungen gibt es als Aufsatz- und Hängesehränke . Der normale Eckschrank entspricht im Aufbau dem unteren Eckschrank, wobei deren Tiefe der der Auftischschränke entspricht. Bei unterschiedlichen Breiten hängt deren Auswahl von den Tiefenverhältnissen in der Ecke ab. Die Ecke mit einer Blindseite entspricht ebenfalls dem Pendant unter dem Tisch. Bedingt durch die geringe Tiefe eignet sich der Blindbereich nicht für mechanische Ecklösungen, sondern zur Aufbewahrung selten benötigter Gegenstände.
Die dritte Ecklösung ist die Blindecke, bei der zwei Auftischschränke mit einem Eckprofil verbunden werden, so daß eine von außen zugängliche Nutzung der Ecke ausgeschlossen ist. Diese Lösung eignet sich für das Einbringen von Eckkaminen und ggf. Luftschachten.
Eine vierte Ecklösung ist schließlich die Ecke mit einem einseitigen oder zweiseitigen Paneelbereich. Hier kann der Auftischschrank bis in die Ecke laufen.
Hochschrankbereiche unterscheiden sich von den anderen Bereichen dadurch, daß es keine Arbeitsplatte gibt. Die Wangen werden an der oberen Wandschiene befestigt. Die
weitere Montage erfolgt analog zum Untertischbereich. Sie werden mit einem festen Boden in etwa halber Höhe ausgestattet. Die letzte Hochschrankwange, die häufig der Systemabschluß ist, kann z.B. über den Unterboden mit der Sockelbank verbunden werden. Dies ist eine
Maßnahme, die an beiden Seiten jeder Küchenzeile bzw. an beiden Enden jeder Sockelbank getroffen werden kann.
Im Untertischbereich sind ein- oder zweiflüglige einliegende Schwingtüren vorgesehen. Die einliegende Lösung ist erforderlich, damit die Wangen sichtbar bleiben. Dies hat eine hochwertige Anmutung zur Folge. Dies gilt auch für die Türen von Hängeschränken und Hochschränken .
Für die Aufsatzschränke wären Schwingtüren ungeeignet, weil sie zum Öffnen immer einen freien Bereich der Arbeitsplätze verlangen würden. Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch vertikallaufende Schiebetüren mit Gegengewichten gelöst. Weil diese Schiebetüren in geschlossener Position überlappen müssen und weil der untenliegende Griffbereich der unteren, wegen Verlet- zungsgefahr, nicht von der oberen Tür überdeckt werden darf, entsteht ein toter Bereich in halber Höhe des Regals. Um auch diesen Bereich bequem erreichbar zu machen, werden die Vertikaltüren so gestaltet, daß das gesamte Türenpaket soweit nach oben über die Systemoberkante hinausfahren kann, daß der sonst tote Bereich freiliegt.
Die Türen laufen seitlich in den Wangen integrierten Führungsprofilen. Sie sind über auf den Wangen liegenden Rollkästen durch Drahtseile mit Gegengewichten verbunden, die ihrerseits in
Führungsnuten der an der Wangenrückseite angebrachten Multifunktionsprofilen laufen. Die Türrahmen und die Gegengewichte werden an Haltern angeschraubt, die mit den Drahtseilen verpreßt sind, wobei der Preßbereich auch die Führungselernente darstellt. Die Basis der
Schiebetüren ist ein Metallrahmen. Dieser wird an die o.g. Halter angeschraubt. Die Türfüllungen werden mit handelsüblichen Teilen auf die Rahmen aufgeklippst . Wenn Glastüren gewählt werden, sind die Klippbeschläge mit dem Glas verklebt.
Im Herdbereich kann die Arbeitshöhe gegenüber anderen Bereichen abgesenkt werden. Dazu wird die Herdeinbaufläche in der gewünschten Höhe zwischen den benachbarten Wangen montiert. Alternativ kann auch eine halbhohe Wange gewählt werden, die bis zur Unterkante der Herdeinheit reicht . Diese kann dann aus einem anderen Material gefertigt sein, und auch die Wangen in diesem anderen Material fortsetzen.
Neben einer konventionell in die Arbeitsfläche eingesetzten Spüle kann auch ein Sonderelement auf die Wangenkonstruktion aufgesetzt werden. Diese muß dann entweder in einem Hängeschrankbereich liegen oder vor einem Aufsatzschrank. Der Spülenbereich kann nicht in einer Aufschrankniesche liegen. Es können übliche Koppelelemente eingesetzt werden.
Zwischengestellte Einzelmöbel, z.B. separate Kuchenschränke können zwischen zwei Wangen in einen bis zum Boden geführten Paneelbereich gestellt werden. Es ist aber auch möglich, das System für ein Einzelmöbel zu unterbrechen.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert . Darin zeigt :
Fig. 1 einen schematischen Systemschnitt des KüchenmöbelSystems mit Aufsatzschrank, Fig. 2 einen sche atischen Systemschnitt gemäß Fig.l, jedoch mit Hängeschrank,
Fig. 3 einen Systemschnitt gemäß Fig. 1, jedoch nur mit Regaleinlage, Fig. 4 einen Systemschnitt gemäß Fig. 1, jedoch mit verschiebbarem Regal, Fig. 5 die wesentlichen Schrankelemente des Untertischbereichs , Fig. 6 die wesentlichen Schrankelemente des
Auftischbereiches , Fig. 7 eine Wandschiene, Fig. 8 einen Verstellhaken mit Nutstein, Fig. 9 ein Befestigungselement,
Fig. 10 ein Befestigungselement mit Wange und Rückwand, Fig. 11 ein Befestigungselement mit zwei Paneelen und Haltern, Fig. 12 den Schnitt einer geschlossenen Multifunktionsschiene, Fig. 13 einen Tiefenversteller,
Fig. 14 schematisch das geschlossene Schiebetürsystem im Schnitt, Fig. 15 einen Klemmverbinder mit Gegengewicht, Fig. 16 eine abknickbare Rückwand, Fig. 17 eine einschiebbare Rückwand, und Fig. 18 eine Wandbefestigung mit Distanzscheiben.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Systemschnitt durch ein erfindungsgemäßes Küchenmöbelsystem 10 vor einer Wand 11 und auf einem Boden 12 mit zwei Wandbefestigungen 13 und einer Tiefenverstellung mittels eines Tiefenverstellers 14. Das
Küchenmöbelsystem 10 steht auf einer weit zur Wand 11 zurückgesetzten höhenverstellbaren Sockelbank 15, die von der Wand 11 wegweisend mit einer Blende 16 verblendet ist und sämtliche Vertikallasten (bedingt wand- befestigt) aufnimmt, sofern die Wandbefestigungen 13 dies ermöglichen, was in der vorliegenden Beschreibung der Fall ist, jedoch selbstverständlich auch anders ausgebildet sein kann. Auf der Sockelbank 15 liegt der weit nach vorn überragende Unterboden 17 eines Unterschrankes 18 auf, der zur Wand 11 mit einer
Rückwand 19 verschlossen ist, Verschlußbauteile 20 auf der gegenüberliegenden Seite aufweist und Oberbodenteile 21, die eine Auflage für eine Arbeitsplatte 22 bilden.
Die Arbeitsplatte 22 stützt eine Rückwand 19 eines Aufsatzschrankes ab, der Einlageböden 23 und einen Oberboden 24 hat, der über ein Winkelelement 25 mit der oberen Kante der Rückwand 19 verbunden ist. Der Oberboden 24 schafft somit Raum für einen Rollenkasten 26 zur Umlenkung von Seilen 66, die einerseits an einer oberen und unteren vertikal verstellbaren Tür 27 und andererseits an Gegengewichten 28 für die obere und untere Tür 27 befestigt sind, die in einer Multifunktionsschiene 29 vertikal verlaufend zwischen der Rückwand 19 und der Wand 11 darin geführt sind.
Fig. 2 zeigt wiederum einen Systemschnitt durch das Küchenmöbelsystem 10, wie es in Fig. 1 bereits dargestellt ist, jedoch mit einem anderen Bereich oberhalb der Arbeitsplatte 22. Anzumerken ist noch, daß der Unterschrank 18 als Verschlußbauteil 20
Schwingtüren aufweisen kann, ebenso wie Schiebladen etc. Der Raum zwischen der Unterschrankrückwand 19 und Wand 11 kann vorteilhaft für elektrische Versorgungsleitungen oder Wasserrohre genutzt werden. Der Bereich oberhalb der Arbeitsplatte 22 weist eine Paneele oder Rückwand 19 auf und darüber einen Hängeschrank 30, der eine eigene Rückwand 19 hat, die ihrerseits mit einer Wandbefestigung 13 und einem Tiefenversteller 14 ausgerüstet ist. Der Hängeschrank 30 hat darüberhinaus in herkömmlicher Bauweise einen Oberboden 24 und Schwingtüren 20 o. dgl . Im übrigen wird auf die Beschreibung zu Fig. 1 verwiesen.
Fig. 3 entspricht Fig. 1, so daß auf die entsprechende Beschreibung verwiesen wird. Im Bereich oberhalb der Arbeitsplatte 22 ist als Rückwand 19 nur eine Paneele vorhanden, die beispielsweise mit einem Einlageboden 23 zwischen nicht dargestellten Wangen 33 des Auftisch- bereich.es angeordnet ist. Auch ist in den vorstehend beschriebenen Fig. 1 und 2 keine Wange 33 dargestellt.
Fig. 4 zeigt eine weitere Alternative des Küchenmöbel- Systems 10 gemäß Fig. 1, auf deren Beschreibung daher verwiesen wird. Besonders hervorzuheben ist ein vertikal verschiebbares Regal 31, welches zur Wand 11 weisend in einem Raum zwischen Arbeitsplatte 22 und der Multifunktionsschiene 29 vertikal verfahrbar, wie die
vertikalen Türen 27 über Zugseile 66 und Gegengewichte 67 gehalten und angeordnet ist. Der Unterboden 17 des Unterschrankes 18 ist dazu entsprechend verlängert und stützt sich, wie gehabt, auf der Sockelbank 15 ab. Das Regal 31 kann dabei vertikal eine maximale Höhe des
Aufschrankes aufweisen und etwa bis zur Hälfte versenkt werden und somit den oberen Bereich gut zugänglich gestalten. Das Regal 31 ist mit Rückwand 19 und Ξinlageböden 23 sowie Ober- und Unterbόden 24 und 32 ausgestattet.
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Teilansicht, insbesondere des Untertischbereichs des Küchenmöbelsystems 10. Im vorderen Bereich der Fig. 5 sind die Seitenwangen oder Wangen 33, der Unterboden 17, die Oberbodenleisten 21 und die Rückwand 19 zu erkennen. Der Unterboden 17 stützt sich auf der Sockelbank 15 mit Blende 16 ab, wobei eine Wandschiene 34 mit dem oberen Bereich der Rückwand 19 verbunden ist. Eine weitere Wandschiene 34 ist oberhalb derselben angeordnet. Ersichtlich sind alle Elemente einzeln anzuordnen und jeweils nur eine Wange 33 zwischen benachbarten Elementen erforderlich. Die Arbeitsplatte 22 schließt zur Wand 11 hin mit den Oberbodenleisten 21 ab und ragt in anderer Richtung über diese etwas hinweg .
Fig. 6 zeigt, ähnlich wie Fig. 5, auf dessen Beschreibung verwiesen wird, in perspektivischer Teilansicht den Aufbau des Aufschrankbereiches . Oberhalb der Arbeitsplatte 22 ist noch die untere Wandschiene 34 zu erkennen, wie auch die obere
Wandschiene 34 zwischen denen Wangen 33 verlaufen, die mit Rückwänden 19, Schiebetüren 27, Oberböden 24 und Einlageböden 23 versehen sein können. Ersichtlich ist das Küchenmöbelsystem 10 zu beiden Seiten und auch in sich variabel und jederzeit demontabel und nachrüstbar.
Fig. 7 zeigt die Wandschiene 34. Sie hat einen C- förmigen von der Wand 11 weg weisenden offenen Abschnitt 35 zur Aufnahme von Nutsteinen 36, die darin beweglich als Befestigungselemente dienen. Zu beiden Seiten sind flanschartige Abschnitte 37 vorhanden, die Durchgangsöffnungen 38 zu deren Befestigung an der Wand 11 aufweisen. Zur Aufnahme von Distanzscheiben 44 kann deren Auflagebereich 39 mit Führungsrillen 40 versehen seien .
Fig. 8 zeigt den Nutstein 36, der eine Gewindebohrung 41 zur Aufnahme des Gewindes 42 der Schraube 43 aufweist, mit der ggf. unter Zwischenlage von Distanzscheiben 44 ein Verstellhaken 45, der eine rechteckige Grundplatte mit seitlichen Langlöchern 46 aufweist, mit dem Nutstein 36 fest verschraubt wird. Der Verstellhaken 45 weist an seiner unteren Kante einen nach oben aufsteigenden Haken 47 auf, der seitlich abgeschrägt ist, um den Zugang zu den Schrauben 43 nicht zu verstellen.
Fig. 9 zeigt ein Befestigungselement 48, welches einen Haken 49 aufweist, der in den Haken 47 des Verstellhakens 45 eingreift und eine geringere Langserstreckung aufweist, als der Abstand zwischen den Langlöchern 46. Der Haken 49 ist abεtandsverstellbar im
unteren Bereich eines U-förmigen Gehäuses 50 an dessen Flansch 51 befestigt. Oberhalb des gleichen Flansches ist ein Abstandselement mit Kunststoffteller 52, Gewindebolzen und Konterschraube 53 mit fester Gegenmutter 54 vorgesehen. Die Basis 55 sowie der weitere Flansch 51 sind mit Durchgangsöffnungen 56 zur Befestigung an Wange 33 und Multifunktionsprofil 29 versehen.
Fig. 10 zeigt einen möglichen Querschnitt der Multi- funktionsschiene 29 zusammen mit einer eingreifenden Wange 33 und einer zwischengeschobenen Rückwand 19. Das Multifunktionsprofil 29 weist sich gegenüberliegend eine schwalbenschwanzförmige Führungsnut 57 und je zwei Führungsnuten 58 auf. An der der Wange 33 gegenüberliegenden Seite ist eine T-förmige Führungsnut 59 vorge- sehen.
Fig. 11 zeigt das Multifunktionsprofil 29, ausgestattet mit zwei Paneelhaltern 60 zur Verbindung von zwei Paneelen oder Rückwänden 19.
Fig. 12 zeigt den Querschnitt eines Multifunktionsprofils 29, jedoch ohne kreisrunde
Führungsnuten 58 und mit geschlossenem Seitenbereich, der für Träger eine Lochreihe 61 aufweist.
Fig. 13 zeigt einen Tiefenversteller 14. Er besteht aus einem quadratisehen, teilweise offenen Gehäuse 62, welches mit einem konterbaren Gewindebolzen 63 und Kunststoffteller 64 versehen ist.
Fig. 14 zeigt schematisch das Türsystem im Schnitt, wobei die Türen 27 geschlossen sind und über Rollen 65 Seile 66 von den Türen 20 zu den Gegengewichten 67 geführt sind, die in Führungsnuten 58 der Multifunktionsschienen 29 geführt sind, die in
Befestigungselementen 48 über Verstellhaken 45 und die Wandschiene 34 hinter der Rückwand 19 an der Wand 11 befestigt sind. Der Rollenkasten 26 ist ersichtlich unterhalb des Oberbodens 24 angeordnet, welcher über Exzenterbefestiger 68 und/oder Winkelelementen 25 mit den Wangen 33 verbunden sind.
Fig. 15 zeigt eine Einzelheit der Fig. 14, nämlich ein Gegengewicht 67, welches in einem Klemmverbinder 69 mit vertikaler kreisrunder Führung 70 in den kreisrunden Führungsnuten 58 der Multifunktionsschiene 29 höhenverstellbar gelagert ist.
Fig. 16 zeigt die Draufsicht auf eine Rückwand 19, die mittig getrennt ist und deren Kanten in diesem Bereich in U-förmigen Abschnitten eines Filmschaniers 71 gelagert sind, um auch im eingebauten Zustand die
Rückwand 19 entnehmen zu können. Zur Abεtützung und Verrastung weist ein Schenkel des Filmschaniers 71 einen übergreifenden Anschlagschenkel 72 auf.
Fig. 17 zeigt eine Alternative zur Entnahme einer Rückwand 19, wobei die Rückwand 19 kleinere äußere
Abmessungen als das lichte Durchgangsmaß aufweist und somit in Zwischenlagen 73 fest einzuspannen ist, die das Fehlmaß ausgleichen. Die Zwischenlagen 73 können an einer oder an allen Seiten bzw. Kanten angeordnet sein.
Fig. 18 zeigt eine Wandbefestigung 13 mit folgenden Elementen, betrachtet von links in der Fig. 18, jeweils im Schnitt: Zunächst die an der Wand 11 zu befestigende
Wandschiene 34 mit Nutstein 36 und Führungsrillen 40, Gewindebolzen 41, Schraube 43, zwei Distanzscheiben 44 mit Führungsrillen 40 und Stegen, Verstellhaken 45,
Befestigungselement 48, z. B. Rückwand 19 und z. B.
Oberbodenleiste 21. Ersichtlich können Anpassungen über die Distanzscheiben 44 zum Ausgleich von Wandunebenheiten dienen, wobei die Wandschiene 34 auch mit Keilen unterlegt werden kann. Das
Befestigungselement 48 trägt ebenfalls die
Multifunktionsschiene 29.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Figuren 1 bis 18 sowie in den Ansprüchen 1 bis 26 offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren unterschiedlichen Ausführungsformen wesentlich sein.