DE4006709A1 - Panzerglasscheibe fuer kraftwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Panzerglasscheibe nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.

In der DE-PS 36 39 781 ist ein gepanzerter Personenkraftwagen beschrieben, bei dem versucht wird, durch ein Abschrägen der Panzerglasscheibe am Umfang die optische Erkennbarkeit des ge­ panzerten Fahrzeugs, trotz der Dicke der benutzten Panzerglas­ scheiben herabzusetzen. Durch diese schräge Abschlußkante wird zwar erreicht, daß die Scheibenfläche zur Fahrzeugaußenseite hin von der Größe her einer Scheibenfläche eines ungepanzerten Serienfahrzeugs entspricht, von außen bleibt aber dennoch die breite Scheibenumfangskante sichtbar, die auf eine besonders dicke Scheibe schließen läßt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei gepanzerten Kraftwagen die Erkennbarkeit der dicken Panzerglasscheiben zu erschweren.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst.

Durch eine gegenüber den innenliegenden Glasschichten vor- oder zurückgesetzte Abschlußkante der außenliegenden Glasschicht wird ein Betrachter des Fahrzeugs von der tatsächlichen Ab­ schlußkante der breiteren innenliegenden Glasschichten, die im Scheibenrahmen eingeklebt sind, abgelenkt. Eine außenliegende Glasschicht mit einem Vorsprung, der z. B. bei einer Wind­ schutzscheibe bis unter eine Motorhaubensichtkante herunterge­ zogen sein kann, bietet den Eindruck, daß diese Glasscheibe erst unter der Motorhaube endet. Der oberhalb einer Armaturen­ tafel im Fahrzeuginneren endende Abschluß der innenliegenden Glasschichten fällt dabei nicht auf. Eine mit einem Rücksprung versehene außenliegende Glasschicht bietet durch ihre Abmes­ sungen optisch den Eindruck einer Serienscheibe. Das an die Scheibenkante anschließende, den sichtbaren Fensterausschnitt bildende Rahmenteil überdeckt die im Scheibenrahmen eingeklebte Abschlußkante der innenliegenden Glasschichten.

Da nur die innenliegenden Glasschichten zur Festlegung der Panzerglasscheibe im Scheibenrahmen herangezogen sind, können die Abmessungen der Vor- und Rücksprünge weitgehend beliebig, entsprechend den Erfordernissen am Fahrzeug, ausgebildet wer­ den.

Die Gegenstände weiterer Ansprüche bilden vorteilhafte Ausge­ staltungsmöglichkeiten der Gegenstände vorherstehender Ansprü­ che.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Skizze eines Kraftwagens,

Fig. 2 einen Schnitt im unteren Abschnitt einer Wind­ schutzscheibe entlang der Linie II-II in Fig. 1, und

Fig. 3 einen Schnitt im Seitenbereich der Windschutz­ scheibe entlang der Linie III-III in Fig. 1.

In Fig. 1 ist ein Kraftwagen dargestellt, der zum Schutz der Fahrzeuginsassen gegen gewalttätige Angriffe auf das Fahrzeug und die Fahrzeuginsassen mit Panzerglasscheiben 1 ausgerüstet ist.

Eine Panzerglasscheibe 1 besteht aus mehreren einzelnen Glas­ scheiben 2, die flächig miteinander zu einer Einheit verbunden sind, und weist deshalb eine große Dicke auf, was aber für ei­ nen Betrachter, der das Fahrzeug von außen sieht, nur in den Umfangskanten sichtbar wird, die sich gegenüber der durchsich­ tigen Glasfläche als dunklerer Randstreifen absetzen. Dieser Eindruck wird durch eine Panzerglasscheibe 1 verhindert, die entsprechend den Darstellungen in Fig. 2 und Fig. 3 eine aus­ senliegende Glasschicht 3 aufweist, welche gegenüber den weiter innenliegenden Glasschichten 4 mit einem Vorsprung 5 oder einem Rücksprung 6 endet. Dabei ist die Panzerglasscheibe 1 nur mit innenliegenden Glasschichten 4 in einem die Panzerglasscheibe 1 an einer Fahrzeugkarosserie 7 festlegenden Scheibenrahmen 8 durch eine Kleberschicht 9 festgelegt.

In Fig. 2 ist in einem Querschnitt der untere Bereich einer Windschutzscheibe 10 gezeigt, bei der die außenliegende Glas­ schicht 3 einen Vorsprung 5 gegenüber der innenliegenden Glas­ schicht 4 bildet, der bis unter eine Sichtabschlußkante 11 ei­ ner Motorhaube 12 des Fahrzeugs verlängert ist. Diese Wind­ schutzscheibe 10, sieht also aus, als ob sie bis unter die Mo­ torhaube 12 reichen würde, wobei die Abschlußkanten 13 der in­ nenliegenden Glasschichten 4, die ja oberhalb einer nicht dar­ gestellten Armaturentafel im Fahrzeuginneren enden, dem Betrachter nicht als solche auffallen. Es ist allerdings auch möglich, diesen vorgezogenen Scheibenabschnitt 14 der außen­ liegenden Glasschicht 3 durch eine Einfärbung 15, die hier durch einen in die Verbindungsmasse 16 der beiden äußeren Glasscheiben 2 miteingelegten dunkelfarbigen Farbträger gebil­ det ist, abzudunkeln, so daß die Windschutzscheibe 10 in diesem unteren Scheibenabschnitt 14 eher als zur Fahrzeugkarosserie 7 gehörend angesehen wird. Ein derart weit vorragender Scheiben­ abschnitt 14 wird zusätzlich durch eine verklebte Einlage 17 an der Karosserie 7 abgestützt.

Fig. 3 zeigt einen seitlichen Bereich der Windschutzscheibe 10, in dem die außenliegende Glasschicht 3 gegenüber den weiter innenliegenden Glasschichten 4 einen Rücksprung 6 aufweist. Die Panzerglasscheibe 1 ist mit ihren innenliegenden Glasschichten 4 über eine Kleberschicht 9 in einem Scheibenrahmen 8, der eine gestreckte Z-Form aufweist, eingeklebt, und dieser Scheiben­ rahmen 8 ist an einem Teil der Fahrzeugkarosserie 7 über eine Klebung 18 festgelegt. Ebenfalls in einer Aufnahme 19 an der Fahrzeugkarosserie 7 gehalten, wird ein Rahmenteil 20, das mit einer zur Windschutzscheibe 10 gerichteten Kante 21 eine sichtbare Begrenzung des vorderen Scheibenausschnitts bildet. Entlang dieser Kante 21 endet die Abschlußkante 22 des Rück­ sprungs 6 der außenliegenden Glasschicht 3, so daß der Eindruck entsteht, daß diese außenliegende Glasfläche gleichfalls der Gesamtfläche der Panzerglasscheibe 1 entspricht.

Claims (5)

1. Panzerglasscheibe für Kraftwagen, die aus mehreren, flächig verbundenen Glasscheiben besteht, und die in einen Scheibenrahmen eingeklebt ist, durch den sie an der Fahrzeugkarosserie festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine außenliegende Glasschicht (3) gegenüber weiter innenliegenden Glasschichten (4) mit einem Vor- oder Rücksprung (5 bzw. 6) endet, und daß nur innenliegende Glasschichten (4) zur Festlegung der Panzerglasscheibe (1) im Scheibenrahmen (8) herangezogen sind.

2. Panzerglasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die außenliegende Glasschicht (3) aus zwei Glasscheiben (2) gebildet ist.

3. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Windschutzscheibe (10) aus Panzerglas die außenliegende Glasschicht (3) bis unter eine Motorhaubensichtkante (11) heruntergezogen ist.

4. Panzerglasscheibe nach einem der vorherstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorgezogene außenliegende Glasschicht (3) durch eine Einfärbung (15) zumindest im vorgezogenen Scheibenabschnitt (14) verdunkelt ist.

5. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einem Rücksprung (6) versehene außenliegende Glasschicht (3) entlang eines einen sichtbaren Scheibenausschnitt begrenzenden Rahmenteils (20) endet.