DE10021229A1 - Verfahren zur Herstellung von Proteinpräparaten mit weitgehend gleichbleibenden Eigenschaften bezüglich Löslichkeit und Funktionalität innerhalb eines pH-Bereiches von etwa pH 3 bis pH 10 - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Proteinpräparaten mit weitgehend gleichbleibenden Eigenschaften bezüglich Löslichkeit und Funktionalität innerhalb eines pH-Bereiches von etwa pH 3 bis pH 10Info
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Abstract
Beschrieben wird ein Verfahren zur Gewinnung von Proteinpräparaten mit weitgehend gleichbleibenden funktionellen Eigenschaften innerhalb eines breiten pH-Bereiches von etwa pH 3 bis pH 10 mittels Extraktion aus einem proteinhaltigen Ausgangsprodukt, nämlich Leguminosen, Getreide oder Ölsaaten. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das proteinhaltige Ausgangsprodukt wenigstens einem flüssigen Extraktionsschritt unterzogen wird und das dabei gewonnene Raffinat oder Extrakt entweder wenigstens einem Membrantrennverfahren zugeführt wird, bei dem ein Retentat gewonnen wird, oder einer thermischen Aufkonzentrierung unterzogen wird, bei der ein Konzentrat gewonnen wird, und dass in dem Retentat oder in dem Konzentrat Proteinpräparate mit den gewünschten funktionellen Eigenschaften enthalten sind.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Proteinpräparaten
mit weitgehend gleichbleibenden funktionellen Eigenschaften innerhalb eines breiten
pH-Bereiches von etwa pH 3 bis pH 10 mittels Extraktion aus einem proteinhaltigen
Ausgangsprodukt, nämlich Leguminosen, Getreide oder Ölsaaten. Ferner wird ein
diesbezügliches Proteinpräparat beschrieben sowie dafür geeignete Verwendungen.
Proteine bzw. Proteinpräparate gelten als Rohstoffe für die Lebens- und
Futtermittelindustrie und finden vielfache Verwendung in der technischen Chemie,
beispielsweise zur Herstellung von Klebstoffen, Emulsionen für fotografische
Schichten oder Kosmetika, um nur einige Anwendungen zu nennen.
Die große Bedeutung der Proteinpräparaten für alle Lebewesen, für Produkte und
Stoffe der gesamten Nahrungskette sowie für eine Vielzahl von Produkten und
Stoffen für technische Einsatzzwecke rührt von den funktionellen Eigenschaften der
einzelnen Proteinen her, wie beispielsweise das Wasser-, und/oder Ölbindung,
Schaumbildungsvermögen, ferner die Dispergierbarkeit, Löslichkeit,
Gelbindungseigenschaft, Viskosität, Emulgierfähigkeit sowie Temperaturstabilität.
Je nach Art der Proteine sind ihre funktionellen Eigenschaften unterschiedlich
ausgebildet und ändern sich zumeist in Abhängigkeit bestimmter Parameter, wie
beispielsweise in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur oder dem pH-Wert. Je
nach technischen Anforderungen können durch die Wahl äußerer Parameter die
funktionellen Eigenschaften von Proteinpräparaten gezielt eingestellt werden, wie es
beispielsweise aus der DE 197 21 079 A1 hervorgeht. So ist es möglich die
Löslichkeit, Viskosität und andere bestimmte funktionelle Eigenschaften durch eine
entsprechende Wärmebehandlung gezielt einzustellen.
Bei der industriellen Herstellung bzw. Gewinnung von Proteinpräparaten, die auf
pflanzlichen Proteinen beruhen, haben bei den Leguminosen, Lupinensamen sowie
Erdnüsse, Erbsen und Sojabohnen als Ausgangsprodukt die größte Bedeutung unter
allen anderen pflanzlichen Ausgangsstoffen, zumal die als Leguminosen
bezeichneten Hülsenfrüchte einen Proteinanteil von bis zu 39% aufweisen. Auch
stellen Ölsaaten, wie beispielsweise Mohn, Sesam, Kokosnuß, Mandeln, Leinsaat,
Raps, Sonnenblume etc. sowie Getreide wie Weizen, Mais, Roggen, etc. pflanzliche
Ausgangsprodukte zur Gewinnung von Proteinpräparaten dar, wenngleich sie auch
über einen etwas geringeren Proteingehalt verfügen, als die vorstehend genannten
Leguminosen.
Zur Gewinnung von Proteinpräparaten im industriellen Maßstab insbesondere zur
Herstellung von Proteinisolaten, die einen Proteingehalt von mehr als 90% in
Trockensubstanz enthalten, werden die Leguminosen wie Soja oder Lupinen
mehrstufigen Verfahrensschritten unterzogen.
Zunächst erfolgt eine Extraktion der in den proteinhaltigen Ausgangsstoffen
enthaltenen Proteine in Gegenwart einer alkalischen Lösung, nachdem
gegebenenfalls die Ausgangsstoffe einer vorherigen sauren Vorextraktion
unterzogen worden sind. Im Anschluss an die, unter alkalischen Bedingungen
durchgeführte Extraktion erfolgt eine, Fällung der Proteine unter sauren
Bedingungen. Die auf diese Weise gefällten Proteine werden letztendlich getrocknet
und stehen für geeignete technische sowie auch nahrungsmittelbezogene
Anwendungen zur Verfügung. Ein diesbezügliches bekannte Herstellungsverfahren
ist beispielsweise aus der DE 198 13 207 C1 zu entnehmen.
Die mit dem bekannten Herstellverfahren bzw. Isolierverfahren gewonnenen
Proteinpräparate weisen nicht zuletzt aufgrund der bei ihrer Gewinnung
angewandten Trennverfahren pH-Wert abhängige Löslichkeitseigenschaften auf, die
insbesondere bei sauren pH-Werten ein markantes Minimum aufweisen, das heißt
bei pH-Werten < 7 und insbesondere bei pH-Werten von 4 bis 5 sind die auf diese
Weise gewonnenen Proteinpräparate schlecht bzw. überhaupt nicht im Wasser
löslich.
In gleicher Weise verhalten sich die mit den bekannten Verfahren gewonnenen
Proteinpräparate hinsichtlich ihrer funktionellen Eigenschaften beispielsweise
bezüglich ihres Emulgier- sowie Schaumbildungsvermögen. So lassen sich die
bekannten Proteinpräparate im sauren Bereich signifikant schlechter als im neutralen
bzw. leicht alkalischen Bereich emulgieren, das heißt die Fähigkeit Emulsionen zu
stabilisieren verschlechtert sich erheblich. Die Emulgierfähigkeit spielt insbesondere
in der Nahrungsmittel- und Kosmetikindustrie eine bedeutende Rolle, beispielsweise
bei der Herstellung von Dressings, Saucen, Mayonnaise oder kosmetischen
Produkten wie Cremes oder Salben und technischen Produkten wie Kleber, Leime,
Kautschukmischungen etc.
Für viele Anwendungen, beispielsweise im Bereich der Nahrungsmittelherstellung,
der Kosmetik sowie auch im Bereich technischer Produkte ist es jedoch
wünschenswert Proteinpräparate einzusetzen, deren funktionelle Eigenschaften
weitgehend unabhängig von Parametern, wie insbesondere den pH-Wert und/oder
der Temperatur sind. Derartige Proteinpräparate sind jedoch mit heutigen
Herstellverfahren insbesondere in großindustriellem Maßstab nicht zu gewinnen.
Herstellungsverfahren für Proteinpräparate mit diesen Eigenschaftsprofilen beruhen
auf der, der Proteingewinnung nachgeschalteten, technisch in der Regel sehr
aufwendigen Modifizierung der Proteine, wie sie beispielsweise durch die
Anwendung von hydrolytischen Enzymen vorgenommen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Gewinnung von
Proteinpräparaten anzugeben, mit dem die Herstellung von Proteinpräparaten im
industriellen Maßstab möglich ist, deren funktionelle Eigenschaften, insbesondere
hinsichtlich ihres Emulgier- und Schaumbildungsvermögens weitgehend unabhängig
von pH-Wert Schwankungen im Bereich zwischen pH 3 und pH 10 sind. Überdies
sollen die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Proteinpräparate
nahezu unveränderte Löslichkeitseigenschaften in Wasser auch für Temperaturen
bis zu 100°C aufweisen. Insbesondere sollen die Proteinpräparate ein breites
Einsatzspektrum aufweisen, so dass sie in vielfachen Produkten bezüglich
Nahrungsmittel und technischen Produkten wie auch kosmetischen Produkten
eingesetzt werden können.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben. Erfindungsgemäße alternative Verfahrensvarianten sind in den
Ansprüchen 2, 5, 10 und 13 angegeben. Ein erfindungsgemäße Proteinpräparat ist
Gegenstand des Anspruches 24. Ein auf eine bevorzugte Verwendung gerichtete
Anspruchsformulierung ist im Anspruch 30 wiedergegeben. Vorteilhafte Merkmale
sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der gesamten Beschreibung
entnehmbar.
Ausgangsprodukt für das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von
Proteinpräparaten mit weitgehend gleichbleibenden funktionellen Eigenschaften
innerhalb eines breiten pH-Bereiches von etwa pH 3 bis pH 10 sind die an sich
bekannten proteinhaltigen Leguminosen oder Ölsaaten. Dem erfindungsgemäßen
Verfahren liegt eine Extraktion mit folgenden Verfahrensschritten zugrunde:
Zunächst wird das proteinhaltige Ausgangsprodukt einem wässrigen Extraktionsschritt unterzogen. Der dabei gewonnene Extrakt wird nachfolgend entweder wenigstens einem Membrantrennverfahren zugeführt, bei dem ein Retentat gewonnen wird, oder aber einer thermischen Aufkonzentrierung unterzogen, bei der ein Konzentrat gewonnen wird. In beiden Fällen, gleichwohl ob es sich um das gewonnene Retentat oder das gewonnene Konzentrat handelt, werden Proteinpräparate mit den gewünschten Funktionellen Eigenschaften gewonnen.
Zunächst wird das proteinhaltige Ausgangsprodukt einem wässrigen Extraktionsschritt unterzogen. Der dabei gewonnene Extrakt wird nachfolgend entweder wenigstens einem Membrantrennverfahren zugeführt, bei dem ein Retentat gewonnen wird, oder aber einer thermischen Aufkonzentrierung unterzogen, bei der ein Konzentrat gewonnen wird. In beiden Fällen, gleichwohl ob es sich um das gewonnene Retentat oder das gewonnene Konzentrat handelt, werden Proteinpräparate mit den gewünschten Funktionellen Eigenschaften gewonnen.
Die auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellten neuartigen
Proteinpräparate weisen einen Proteingehalt zwischen 60 und 95% in
Trockensubstanz, vorzugsweise zwischen 85 und 95% in Trockensubstanz auf und
verfügen über funktionelle Eigenschaften, die mit den bisher bekannten
Verfahrenstechniken nicht erreichbar sind: So verfügen die neuartigen
Proteinpräparate über eine hohe Löslichkeit sowie Wiederlöslichkeit in wässrigen
Systemen im pH-Bereich zwischen 3 und 10. Ferner weisen sie eine
Temperaturstabilität im gleichen breiten pH-Bereich auf und behalten ihre Löslichkeit
auch bei Temperaturen von bis zu 100°C bei. Insbesondere das
Schaumbildungsvermögen sowie die Emulgierfähigkeit der neuartigen
Proteinpräparate erweisen sich über den breiten pH-Bereich zwischen 3 und 10 als
nahezu gleichbleibend gut. Schließlich weisen sie einen hohen Gehalt an
schwefelhaltigen Aminosäuren auf, der insbesondere aus
ernährungsphysiologischen Gründen sowie im Hinblick auf chemische
Modifizierbarkeit besonders vorteilhaft ist.
Grund für ein derartig auffallendes günstiges Verhalten hinsichtlich ihrer funktionellen
Eigenschaften, scheint der relativ hohe Gehalt an nicht fällbaren, globulären
Proteinfraktionen mit einem Molekulargewicht von ca. 200.000 D, in den
gewonnenen Proteinpräparaten insbesondere aus Lupinen zu sein. Alternative
Möglichkeiten zur technischen Herstellung derartiger Proteinpräparate mit einem
ähnlich hohen Anteil an nicht fällbaren, globulären Proteinfraktionen sind bislang nicht
bekannt.
Analytische Untersuchungen der mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
gewonnenen Proteinpräparate, die aus Leguminosen, insbesondere Lupinensamen
stammen, weisen einen hohen Gehalt an Gamma-Conglutin auf, was einer Fraktion
entspricht, die sich von allen anderen Proteinfraktionen hinsichtlich ihrer
Aminosäurezusammensetzung sowie auch Löslichkeit und pH-abhängigen
Löslichkeit deutlich unterscheidet.
Im Folgenden werden vier alternative Verfahrensvarianten beschrieben, die für die
erfindungsgemäße Herstellung hochmolekularer Proteinpräparate mit den
gewünschten, nahezu pH-Wert unabhängigen funktionellen Eigenschaften geeignet
sind. Als Ausgangsmaterial für die zu gewinnenden Proteinpräparate eignen sich
bevorzugt zerkleinerte, das heißt gemahlene, flockierte oder pelletierte
Lupinensamen, die vorzugsweise aus geschälten Lupinen, wie beispielsweise L.
albus, L. luteus, L. angustifolius, L. mutabilis entstammen. Die zerkleinerten
Lupinensamen können fakultativ in einem Vorverfahren entölt werden, wie es
beispielsweise aus der vorstehend genannten deutschen Druckschrift DE 198 13 207 C1
hervorgeht. Alternativ eignen sich als Ausgangsstoffe auch Sojabohnen, Erbsen,
Getreide oder Ölsaaten.
Zunächst werden die zerkleinerten und fakultativ entölten Lupinensamen in einer
sauren Wasserextraktion bei pH-Werten zwischen 3 und 6 extrahiert, wobei zwischen
dem Lösungsmittel Wasser und dem gelösten Lupinensamenbruchstücken keine
chemische Reaktionen stattfinden. Die eigentliche Trennung bzw. Separierung
zwischen den Feststoffanteilen, dem sogenannten Raffinat I und dem Flüssiganteil,
dem Extrakt I, können unterschiedliche Trennverfahren angewendet werden, wie
beispielsweise die Verwendung eines Dekanters, Separators oder eines Filters. Auch
eignen sich zur Separierung kontinuierlich arbeitende Trommelzentrifugen.
Das bei dieser Trennung gewonnene Raffinat I wird anschließend mit alkalisiertem
Wasser bei pH-Werten von 7 bis 10 extrahiert und im Folgenden einer erneuten Fest
flüssig-Trennung in ein Extrakt II und ein Raffinat II aufgeteilt. Auch hierbei erfolgt die
Separierung mit an sich bekannten Trennverfahren. Das nun im zweiten Trennschritt
erhaltene Flüssigextrakt II wird durch dosierte Zugabe einer Säure bei einem pH-
Bereich zwischen 3 und 5,5 angesäuert, wodurch der überwiegende Teil der im
flüssigen Extrakt II vorhandenen Proteine ausgefällt werden. Man erhält durch die
Ansäuerung als Niederschlag ein gefälltes Protein in Form eines Proteinquarks sowie
einen flüssigen Überstand.
Der durch die Ausfällung erhaltene Überstand wird nun in einer weiteren Fest-flüssig-
Trennung, beispielsweise unter Verwendung einer kontinuierlich arbeitenden
Trommelzentrifuge vom Proteinquark getrennt wodurch auf diese Weise flüssige
Molke erhalten wird, mit einem Proteingehalt von 85 bis 95% in Trockensubstanz.
Die auf diese Weise erhaltene Molke wird nun einem Membrantrennverfahren,
vorzugsweise im Wege einer Ultrafiltration, unterzogen, wobei das Zielprodukt,
nämlich das Proteinpräparat mit den gewünschten pH-Wert unabhängigen
funktionellen Eigenschaften dem, durch die Membran zurückgehaltenen Anteil der
Molke, dem sogenannten Retentat entspricht. Die bei der Ultrafiltration eingesetzten
Membrane weisen typischerweise Membrane auf, die für Teilchen bis zu 10.000,
20.000 oder 50.000 Dalton (D) permeabel sind. Höher molekulare Bestandteile, wie
eben die gewünschten Proteine mit Molekulargewichten von bis zu 200.000 D
verbleiben auf diese Weise als Retentat zurück.
Das auf diese Weise gewonnene Retentat besteht zum überwiegenden Teil aus den
gewünschten hochmolekularen Proteinen, deren Reinheit optional dadurch weiter
gesteigert werden kann, indem das Retentat einem nachgeschalteten Waschvorgang
unterzogen wird. Für diesen weiteren Waschvorgang eignet sich die Durchführung
einer Diafiltration, in der das, mit Zwickelwasser vorliegende hochmolekulare Protein
kontinuierlich oder taktweise mit Wasser oder einer geeigneten Pufferlösung,
vorzugsweise in einem mehrstufigen Prozess, gewaschen wird. Nach
entsprechender Trocknung, bspw. durch Sprühtrocknung wird ein hochmolekulares,
höchstreines Proteinpräparat gewonnen, das den eingangs genannten Eigenschaften
entspricht. Die bei der Diafiltration abgetrennten Flüssiganteile, die im Wesentlichen
aus Wasser sowie niedermolekularen Bestandteilen wie Zucker, Salze, Aminosäuren
und Peptide bestehen, können entweder verworfen und als Abwasser entsorgt oder
zur Gewinnung von gezielten Einzelsubstanzen weiter aufbereitet werden.
Alternativ zur vorstehend beschriebenen Durchführung der Ultrafiltration der durch
die Fest-flüssig-Trennung gewonnenen Molke kann diese auch durch Eindampfen
aufkonzentriert werden, wodurch ein Konzentrat entsteht, das nach entsprechender
Trocknung, vorzugsweise Sprühtrocknung ebenfalls einem hochmolekularen Protein
mit den gewünschten funktionellen Eigenschaften entspricht.
Das mit der vorstehend beschriebenen Verfahrensvariante 1 herstellbare
Proteinpräparat weist einen sehr hohen Gehalt an schwefelhaltigen Aminosäuren auf
und eignet sich deshalb besonders gut für ernährungsphysiologische anspruchsvolle
Anwendungen beispielsweise für eine Beimengung in Babynahrung,
Gesundheitsprodukten sowie Produkten für die klinische Ernährung. Weiterhin
weisen die Proteinpräparate besonders gute Schaumbildungseigenschaften auf, die
im Wert für das Schaumvolumen gängige Produkt bis zum 3fachen übertreffen.
Wie bei der Verfahrensvariante 1 werden die zerkleinerten und fakultativ entölten
Lupinensamen einer wässrigen Extraktion bei pH-Werten von 3 bis 6 unterzogen und
anschließend in einer Fest-flüssig-Trennung in Raffinat und Extrakt aufgetrennt. Im
Gegensatz zur Verfahrensvariante 1 wird nun der flüssige Extrakt gezielt
weiterverarbeitet. Dieser wird unmittelbar einem Membrantrennverfahren,
beispielsweise einer Ultrafiltration unterzogen, bei dem bereits als Retentat, also
jenem Bestandteil, der durch die im Membrantrennverfahren eingesetzten Membran
zurückgehalten wird, das Proteinpräparat mit den gewünschten funktionellen
Eigenschaften erhalten wird. Da trotz Ultrafiltration das Retentat lediglich zu 50%
Proteingehalt in Trockensubstanz aufweist, kann die Konzentration des
hochmolekularen Proteinpräparates in der als Retentat vorliegenden Molke
gesteigert werden, indem das Retentat durch Anwendung einer Diafiltration
gewaschen wird. Als Waschflüssigkeit dient vorzugsweise Wasser. Durch
entsprechende Sprühtrocknung des gewaschenen Retentats kann diese in
geeigneter Weise konfektioniert werden.
Das hierbei gewonnene hochmolekulare Proteinpräparat zeichnet sich insbesondere
durch seine besonders gute Löslichkeit in einem sehr breiten pH-Bereich aus. Die bei
der Diafiltration abgetrennten Flüssiganteile enthalten im Wesentlichen Wasser sowie
niedermolekulare Bestandteile wie Zucker, Salze, Aminosäuren und Peptide, die in
Form von Abwasser verworfen werden oder zur Gewinnung von Einzelsubstanzen
weiter aufbereitet werden können.
Die dritte Verfahrensalternative zur Gewinnung eines hochmolekularen
Proteinpräparates mit den gewünschten funktionellen Eigenschaften, insbesondere
hinsichtlich ihrer guten Löslichkeit, Schaumbildungs- und Emulgiereigenschaften
über einen breiten pH-Bereich zwischen pH 3 bis pH 5, stellt eine Kombination der
vorstehenden beschriebenen Verfahrensvarianten 1 und 2 dar. So wird die in
Verfahrensvariante 1 gewonnene Molke, die aus dem Überstand durch Fest-flüssig-
Trennung erhalten wird, gezielt als Waschflüssigkeit anstelle von Wasser bei der
Durchführung der Diafiltration in der Verfahrensvariante 2 eingesetzt. Die
Verwendung der Molke als Waschflüssigkeit ergibt Vorteile in Bezug auf den
Wasserhaushalt des gesamten Verfahrens wodurch die technische Effizienz bzw.
Effektivität gesteigert werden kann. Zudem weisen die auf diese Weise hergestellten
Proteinpräparate funktionelle Eigenschaften auf, die sowohl denen entsprechen, die
mit der Verfahrensvariante 1 als auch jenen entsprechen, die mit der
Verfahrensvariante 2 hergestellt werden.
Im Unterschied zu den vorstehend beschriebenen Verfahrensvarianten 1 bis 3
werden die zerkleinerten und fakultativ entölten Lupinensamen einer wässrigen
Extraktion bei alkalischen pH-Werten von 7 bis 10 unterzogen. Der nach Fest-flüssig-
Trennung erhaltene flüssige Extrakt wird durch Ansäuern, beispielsweise durch
Zugabe von Schwefel- oder Salzsäure auf pH-Werte zwischen 3 und 5,5 einer
Ausfällung unterzogen, bei der der überwiegende Teil der im flüssigen Extrakt
enthaltene Proteine ausgefällt wird. Der bei der Ausfällung entstehende Überstand
wird durch Fest-flüssig-Trennung vorzugsweise mit Hilfe eines Dekanters separiert,
wodurch die sogenannte Molke erhalten wird. Die in der Molke löslichen Restproteine
werden nun mit Hilfe eines Membrantrennverfahrens, vorzugsweise mittels
Ultrafiltration derart weiter aufbereitet, so dass der durch die Membran
zurückgehaltene Anteil der Molke, das sogenannte Retentat erhalten wird, der zum
überwiegenden Anteil aus hochmolekularen Proteinen, dem gewünschten
Proteinpräparat besteht. Wie auch in den vorstehend beschriebenen
Verfahrensvarianten kann auch hier zur weiteren Konzentrationserhöhung die per
Ultrafiltration erhaltene Molke mit Hilfe der Diafiltration und Einsatz von Wasser als
Waschflüssigkeit gewaschen werden. Im Rahmen eines nachfolgenden
Sprühtrocknungsprozesses können auf diese Weise hochmolekulare
Proteinpräparate beispielsweise mit einer Löslichkeit von mehr als 80% über einen
breiten pH-Bereich in technisch effizienter Weise hergestellt werden.
Proteinpräparate, die durch die vorstehend vier beschriebenen Verfahrensvarianten
gewonnen werden, zeigen über den ganzen pH-Bereich sehr gute Löslichkeiten.
Vorzugsweise werden die Extraktionsschritte, also die Fest-flüssig-
Trennungsprozesse, bei denen vorzugsweise Wasser als Lösungsmittel eingesetzt
wird, bei Temperaturen zwischen 5 und 70°C durchgeführt, wobei Temperaturen von
15 bis 60°C besonders geeignet sind. Die Zugabe von Wasser als Lösungsmittel für
die Extraktion erfolgt derart, dass ein Feststoff-Flüssigkeits-Verhältnis zwischen 1 : 3
bis 1 : 15 erhalten wird, wobei bevorzugte Verhältnisse zwischen 1 : 4 und 1 : 10 liegen.
Grundsätzlich kann die Ultrafiltration bei pH-Werten zwischen 3,5 und 9 erfolgen,
wobei bevorzugte pH-Werte zwischen 6 und 8 liegen. Vor der Durchführung der
Ultrafiltration kann die zu behandelnde Molke vorzugsweise pasteurisiert oder einer
Ultrahochtemperatur-Behandlung unterzogen werden. Typische Temperaturen bei
der Durchführung der Ultrafiltration liegen zwischen 10 und 80°C, vorzugsweise
zwischen 60 bis 80°C. Die bei der Ultrafiltration eingesetzten Membrane weisen
überdies selektierende Membranöffnungen auf, durch die Teilchen mit
Molekülgrößen zwischen 5000 bis 100.000 D permeieren können.
Die mit den vorbeschriebenen Verfahrensvarianten hergestellten Proteinpräparate
weisen allesamt einen Proteingehalt von < 80% in Trockensubstanz auf,
vorzugsweise < 85%. Ihr Salzgehalt beträgt typischerweise 5%. Der Fettgehalt der
hergestellten Proteinpräparate liegt unter 1%, wobei die durch die
Verfahrensvariante 2 hergestellten Proteinpräparate einen besonders niedrigen
Fettgehalt aufweisen.
Durch die besonders günstigen funktionellen Eigenschaften, insbesondere
hinsichtlich ihrer Löslichkeit, Thermostabilität, ihres Emulgiervermögens sowie
Schaumbildungsvermögens wie auch Gelbildungsvermögens, die sich allesamt
nahezu gleichbleibend im gesamten pH-Bereich verhalten, eignen sich die
neuartigen hochmolekularen Proteinpräparate insbesondere für eine Vielzahl
wichtiger Anwendungen. So dienen sie als Zusatzstoffe zu folgenden Produkten:
Gele oder gelartige Stoffe, Lebensmittel, Speisen und Getränke, Futtermittel für Tiere oder kosmetische Produkte. Durch den Einsatz der neuartigen Proteinpräparate können die funktionellen Eigenschaften der einzelnen Produkte, die sich überdies auch auf technische Produkte beziehen, wie Kleber, pastöse Schmiermittel, Farben etc. beispielsweise hinsichtlich ihrer Löslichkeit, ihrer Emulgierfähigkeit, ihrer Temperaturstabilität, ihres Schaumbildungsvermögens oder Gelbildungseigenschaften, gezielt eingestellt werden.
Gele oder gelartige Stoffe, Lebensmittel, Speisen und Getränke, Futtermittel für Tiere oder kosmetische Produkte. Durch den Einsatz der neuartigen Proteinpräparate können die funktionellen Eigenschaften der einzelnen Produkte, die sich überdies auch auf technische Produkte beziehen, wie Kleber, pastöse Schmiermittel, Farben etc. beispielsweise hinsichtlich ihrer Löslichkeit, ihrer Emulgierfähigkeit, ihrer Temperaturstabilität, ihres Schaumbildungsvermögens oder Gelbildungseigenschaften, gezielt eingestellt werden.
Schließlich bieten die neuartigen Proteine, insbesondere die mit Hilfe der
Verfahrensvariante 1 hergestellt werden aufgrund ihrer hohen Anteile an
schwefelhaltigen Aminosäuren die Möglichkeit der Derivatisierung, d. h. die
Umwandlung in bestimmte Derivate, die für spezielle Anwendungszwecke besonders
geeignet sind. Dies eröffnet ein breites Spektrum für die Herstellung weiterer
neuartiger modifizierter Präparate.
Claims (30)
1. Verfahren zur Gewinnung von Proteinpräparaten mit weitgehend
gleichbleibenden funktionellen Eigenschaften innerhalb eines breiten pH-Bereiches
von etwa pH 3 bis pH 10 mittels Extraktion aus einem proteinhaltigen
Ausgangsprodukt, nämlich Leguminosen, Getreide oder Ölsaaten,
dadurch gekennzeichnet, dass das proteinhaltige Ausgangsprodukt wenigstens
einem flüssigen Extraktionsschritt unterzogen wird und das dabei gewonnene
Raffinat oder Extrakt entweder wenigstens einem Membrantrennverfahren zugeführt
wird, bei dem ein Retentat gewonnen wird, oder einer thermischen Aufkonzentrierung
unterzogen wird, bei der ein Konzentrat gewonnen wird, und dass in dem Retentat
oder in dem Konzentrat Proteinpräparate mit den gewünschten funktionellen
Eigenschaften enthalten sind.
2. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Zerkleinern des Ausgangsproduktes und Beimischen des zerkleinerten Ausgangsproduktes in ein erstes saures Lösungsmittel zum Erhalt einer sauren Suspension,
- b) Auftrennen der sauren Suspension im Wege einer fest-flüssig Extraktion in ein Raffinat I und ein Extrakt I,
- c) Zugabe des Raffinats I in ein basisches Lösungsmittel zum Erhalt einer basischen Suspension,
- d) Auftrennen der basischen Suspension im Wege einer fest-flüssig Extraktion in ein Raffinat II und ein Extrakt II,
- e) Ansäuern des Extraktes II und Ausfällen von Proteinen aus dem angesäuerten Extrakt II in Form von Proteinquark, zum Erhalt eines flüssigen Überstandes,
- f) Auftrennen des flüssigen Überstandes im Wege einer
- g) fest-flüssig Extraktion zum Erhalt einer Molke mit einem Proteingehalt von < 80% in Trockensubstanz,
- h) Auftrennen der Molke im Wege eines Membrantrennverfahrens zum Erhalt eines, vorwiegend aus Proteinen bestehenden Retentats, das die Proteinpräparate mit den gewünschten Eigenschaften enthält oder
- i) Aufkonzentrieren der Molke durch Eindampfen zum Erhalt eines Konzentrats, das getrocknet wird und Proteinpräparate mit den gewünschten Eigenschaften enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Retentat gewaschen und einer Sprühtrocknung
unterzogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Waschen des Retentats mittels Diafiltration
durchgeführt wird.
5. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Zerkleinern des Ausgangsproduktes und Beimischen des zerkleinerten Ausgangsproduktes in ein erstes saures Lösungsmittel zum Erhalt einer sauren Suspension,
- b) Auftrennen der sauren Suspension im Wege einer fest-flüssig Extraktion in ein Raffinat I und ein Extrakt I,
- c) Auftrennen des Extraktes I unter Verwendung eines Membrantrennverfahrens, bei dem als Retentat Molke erhalten wird, in der Proteinpräparate mit den gewünschten Eigenschaften enthalten sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass als Membrantrennverfahren eine Ultrafiltration
eingesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Molke mit Wasser gewaschen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Waschen der Molke mittels einer Diafiltration
durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die gewaschene Molke sprühgetrocknet wird.
10. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie nach den
Verfahrensschritten a bis f gemäß Kennzeichenteil des Anspruchs 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Molke, die gemäß Verfahrensschritt f des
Anspruchs 2 gewonnen wird, jener Molke beigemischt wird, die gemäß den
Verfahrensschritten a bis c gemäß Kennzeichenteil des Anspruchs 5 gewonnen wird,
und die Molke gemäß Anspruch 2 als Waschflüssigkeit im Rahmen einer Diafiltration
verwendet wird, und
dass das beim Waschen erhaltene Retentat Proteine mit den gewünschten
Eigenschaften enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das beim Waschen erhaltene Retentat
sprühgetrocknet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die saure Suspension einen pH-Wert zwischen 3
und 5 aufweist.
13. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- - Zerkleinern des Ausgangsproduktes und Beimischen des zerkleinerten Ausgangsproduktes in ein erstes alkalisches Lösungsmittel zum Erhalt einer alkalischen Suspension
- - Auftrennen der alkalischen Suspension im Wege einer fest-flüssig Extraktion in ein Raffinat III und ein Extrakt III,
- - Ausfällen von Proteine aus dem Extrakt III durch Zugabe eines sauren Medium zum Erhalt eines Überstands,
- - Auftrennen des Überstands im Wege einer fest-flüssig Extraktion in ein Raffinat IV und einem flüssigen Extrakt IV, der Molke,
- - Auftrennen der Molke im Wege einer Membrantrennverfahrens, insbesondere Ultrafiltration, zum Erhalt eines, vorwiegend aus Proteinen bestehenden Retentats, das die Proteinpräparate mit den gewünschten Eigenschaften enthält oder
- - Aufkonzentrieren der Molke durch Eindampfen zum Erhalt eines Konzentrats, das getrocknet wird und Proteine mit den gewünschten Eigenschaften enthält.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Molke mit Wasser gewaschen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Waschen der Molke mittels einer Diafiltration
durchgeführt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die gewaschene Molke sprühgetrocknet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsprodukt Lupinensamen ist,
insbesondere L. albus, L. luteus, L. angustifolius oder L. mutabilis.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangsprodukt gemahlene, flockierte,
pelletierte und/oder geschälte Lupinen oder anderweitige Leguminosen oder
Getreide oder Ölsaaten verwendet werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsprodukt entölt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Membrantrennverfahren Trennmembrane
eingesetzt werden, deren Trennvermögen zwischen 5000 und 200.000 D liegt.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittel Wasser verwendet wird, das je
nach pH-Wert Einstellung angesäuert oder mit alkalischen Substanzen versetzt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass die Extraktionen bei Temperaturen zwischen 15 und
60°C durchgeführt werden, und
dass bei den Extraktionen Feststoff-Flüssigkeitsverhältnisse von 1 : 4 bis 1 : 10
eingehalten werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der Durchführung des Membrantrennverfahrens ein pH-Wert zwischen 6 und 8 eingestellt wird, und
dass eine Temperatur während des Membrantrennverfahrens zwischen 60 und 80°C eingestellt wird.
dadurch gekennzeichnet, dass bei der Durchführung des Membrantrennverfahrens ein pH-Wert zwischen 6 und 8 eingestellt wird, und
dass eine Temperatur während des Membrantrennverfahrens zwischen 60 und 80°C eingestellt wird.
24. Proteinpräparat, das aus Leguminosen oder Ölsaaten im Wege flüssiger
Extraktion und nachfolgendem Membrantrennverfahren oder nachfolgender
Aufkonzentrierung erhältlich ist und weitgehend gleichbleibende funktionelle
Eigenschaften innerhalb eines breiten pH-Bereiches von etwa pH 3 bis pH 10 besitzt.
25. Proteinpräparat nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, dass das Proteinpräparat einen Gamma-Conglutin-Gehalt
von wenigstens 30 Prozent aufweist.
26. Proteinpräparat nach Anspruch 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet, dass die funktionellen Eigenschaften das
Löslichkeitsverhalten, die Thermostabilität, das Emulgiervermögen, das
Schaumbildervermögen und/oder die Gelbildung umfassen.
27. Proteinpräparat nach einem der Ansprüche 24 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, dass das Proteinpräparat einen Gehalt an
schwefelhaltigen Aminosäuren von wenigstens 2,0% w/w aufweist.
28. Proteinpräparat nach einem der Ansprüche 24 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, dass das Proteinpräparat ein mittleres Molekulargewicht
von wenigsten 100.000 D besitzt.
29. Proteinpräparat nach einem der Ansprüche 24 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, dass der Proteingehalt in Trockensubstanz
zwischen 60 und 95% beträgt.
30. Verwendung des Proteinpräparates nach einem der Ansprüche 24 bis 29 oder
hergestellt mit einem der Verfahren 1 bis 23, als Beimengung in
- a) Gel oder gelartigen Stoffen,
- b) Lebensmitteln, Speisen und Getränken,
- c) Futtermittel für Tiere oder
- d) Kosmetika,
- e) Farben
- f) Klebstoffen
- g) Kautschukmischungen
- h) Beschichtungen für Papier und Kunststoffe
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