PARFÜMZUBEREITUNG ENTHALTEND 2 -METHYL- l , 3-PROPANDIOL
Die vorliegende Erfindung betrifft wässrige und/oder alkoholische kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen enthaltend 2-Methyl-1 ,3-propandiol und Parfümöl mit einer Differenz der Brechungsindices von dispergierter Phase und äußerer Phase von größer 0,003, das Verfahren zur Herstellung und deren Verwendung.
Duft- und Parfümstoffe werden von den Menschen seit Urzeiten dazu benutzt, ihre Umwelt zu beeinflussen. Man kann davon ausgehen, dass in der Umwelt des frühen Menschen- bereits eine Vielzahl natürlicher Duftquellen existierte, deren er sich ihrer im Zusammenhang mit der Befriedigung primitiver Bedürfnisse auch bediente. Mit der Entdeckung des Feuers erhielt der Gebrauch von Duftstoffen starke Impulse und eine neue Dimension im Leben des Menschen. Das Rauchopfer ist die älteste Form der Götterverehrung, das Verbrennen bestimmter Pflanzenteile eine der ältesten Methoden, um Wohlgeruch zu erzeugen. Der Duft entfaltet sich dabei „per fumum", durch den Rauch.
Auch die Parfümierung des menschlichen Körpers ist seit Alters her bekannt. Ägypter, Perser und Skythen benutzten Harze und mit Duftstoffen angereicherte Pflanzenöle zur Einbalsamierung ihrer Toten. Im AltenTestament findet sich im unter Exodus 30 im zweiten Buch Moses eine vollständige Rezeptur für ein Salböl.
Parfüme werden heutzutage aus natürlichen pflanzlichen und tierischen Duftstoffen sowie aus chemisch synthetisierten Verbindungen hergestellt.
Pflanzliche Duftstoffe werden in der Regel durch Wasserdampfdestillation in Form von etherischen ölen gewonnen. Ein Beispiel ist das aus Nelkenöl gewonnene Eugenol. Bei leichtflüchtigen, temperaturempfindlichen Duftstoffen, beispielsweise dem öl aus Jasminblüten, wird seit alters her die Enfleurage als Extraktionsverfahren zur Gewinnung des „Absolu de Chassis" angewandt. Empfindliche Citrusöle werden durch Auspressen von Fruchtschalen gewonnen. Daneben finden auch gewöhnliche Extraktionsverfahren,
beispielsweise zur Gewinnung von Resinoiden aus Balsamen und Harzen oder Benzoe aus bestimmten Flechten- und Moosarten, Verwendung.
Tierische Duftstoffe werden hauptsächlich aus Drüsenausscheidungen bestimmter Tierarten wie Moschus, Zibet oder Biber gewonnen. Diese Drüsensekrete, die von den Tieren hauptsächlich zur Reviermarkierung eingesetzt werden, finden aufgrund ihres strengen Geruches nur in verdünnter Form Verwendung.
Aufgrund des Natur- und Artenschutzes sowie aufgrund des hohen Preies werden viele natürliche Duftstoffe halb- oder vollsynthetisch hergestellt. Die chemische Synthese ermöglicht außerdem die Entwicklung neuer, unbekannter Duftnoten.
Duftstoffe und die aus ihnen hergestellten Parfümöle werden in nahezu allen kosmetischen Zubereitungen sowie in Waschmitteln und Haushaltsreinigern eingesetzt. Sie dienen dazu, den Eigengeruch von Bestandteilen dieser Zubereitungen sowie, im Falle von Kosmetika und Waschmitteln, den Eigengeruch ihrer Anwender zu übertünchen [W. Umbach (Hrsg.): Kosmetik, Entwicklung, Herstellung und Anwendung kosmetischer Mittel, 2. Aufl., Thieme Verlag, Stuttgart, 1995].
Duftstoffe und die aus ihnen hergestellten Parfümöle sind meist unpolare, öllösliche Verbindungen und Gemische, die in Wasser, Alkohol bzw. wässrig-alkoholischen Lösungen nur schwer oder gar nicht löslich sind. Um Parfümöle in solch polaren Zubereitungen einarbeiten und stabilisieren zu können, werden diesen Lösungsvermittler zugesetzt. Diese besitzen meist eine amphiphile Struktur und ähneln den Emulgatoren und Tesiden. In der Regel werden für die Lösungsvermittlung von Parfümölen ethoxylierte Kohlenhydrate oder Fettsäurederivate eingesetzt, beispielsweise Polyoxyethylen(20)sorbitanmonolaurat (Tween 20) oder Polyoxyethylenoxypropylen- monostearat (Atlas G-2162).
An sich ist die Verwendung von Lösungsvermittlern in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen unbedenklich. Dennoch können Lösungsvermittler, wie letztlich jede chemische Substanz, im Einzelfalle allergische oder auf Überempfindlichkeit des Anwenders beruhende Reaktionen hervorrufen. Als unerwünschte Nebenwirkungen können bei empfindlichen Personen beispielsweise Hautreizungen auftreten. Deshalb
sollte ihre Konzentration in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen möglichst niedrig gehalten oder gänzlich vermieden werden.
Auch ist es ein Nachteil des Standes der Technik, das häufig komplexe Mischungen von Lösungsvermittlern eingesetzt werden müssen, um zu stabilen kosmetischen Zubereitungen zu gelangen. Die geeigneten Zusammensetzungen dieser Mischungen können meist nur durch vielfaches Ausprobieren herausgefunden werden, was die Entwicklung dieser Zubereitungen langwierig und teuer macht. Darüber hinaus handelt es sich bei einer Vielzahl von Lösungsvermittlern nicht um Reinsubstanzen sondern herstellungsbedingt um Gemische, wodurch sich die Probleme bei der Produktverträglichkeit und Produktstabilität weiter erhöhen.
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und neue Lösungsvermittler zu entwickeln, mit denen sich auf einfache Weise stabile, gut verträgliche, wässrige und/oder alkoholische kosmetische Parfümzubereitungen herstellen lassen.
Viele wässrige und/oder alkoholische kosmetische Zubereitungen sind transparent. Häufig assoziieren Verbraucher mit wasserklaren, transparenten Lösungen jedoch Produkte mit einem geringen Wirkstoffgehalt. Leicht trübe Produkte hingegen werden mit einem hohem Wirkstoffgehalt und hoher kosmetischer bzw. dermatologischer Leistungsfähigkeit in Verbindung gebracht.
Es war daher eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen ein getrübtes, transluzentes Aussehen zu verleihen.
Überraschend gelöst werden die Aufgaben durch wässrige und/oder alkoholische kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen enthaltend a) 2-Methyl-1 ,3-propandiol in einer Konzentration von 0,5 bis 30 Gewichts-%, b) Parfümöl in einer Konzentration von 0,01 bis 10,0 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, mit einer Differenz der Brechungsindices von dispergierter Phase und äußerer Phase von größer 0,003.
Diese Zubereitungen zeichnen sich durch eine hohe Verträglichkeit und Pflegeleistung aus. Darüber hinaus lassen sich mit ihnen auf einfachem Wege eine Vielzahl äußerst stabiler kosmetischer und/oder dermatologischer Zubereitungen formulieren.
Zwar beschreibt auch die WO 00/33804 Parfümkompositionen, welche auch 2-Methyl- 1,3-propandiol enthalten können, doch konnte diese Schrift nicht den Weg zur vorliegenden Erfindung weisen, da in ihr nur transparente und keine getrübten, transluzenten Zubereitungen beschrieben werden.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäßen Zubereitungen a) 2-Methyl-1,3-propandiol in einer Konzentration von 2 bis 10 Gewichts-%, b) Parfümöl in einer Konzentration von 0,1 bis 3,0 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung enthalten.
Weiterhin ist es erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die Differenz der Brechungsindices von dispergierter Phase und äußerer Phase größer als 0,01 ist.
Das Gewichtsverhältnis von 2-Methyl-1 ,3-propandiol zu Parfümöl beträgt in den erfindungsgemäßen Zubereitungen erfindungsgemäß vorteilhaft 1:1 bis 100:1 und besonders bevorzugt 5:1 bis 50:1.
Der erfindungsgemäß besonders bevorzugte Alkohol ist Ethanol.
Natürlich können die erfindungsgemäßen wässrigen und/oder alkoholischen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen je nach Anwendungszweck weitere kosmetische und/oder dermatologische Wirk-, Hilfs- und/oder Zusatzstoffe enthalten. Auch ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zubereitungen zu anderen als kosmetischen oder dermatologischen Zwecken, beispielsweise als Waschmittel, Reinigungsmittel, Haushaltsreiniger oder Desinfektionsmittel in den für diese Mittel üblichen Zusammensetzungen erfindungsgemäß, wobei die Auflistung dieser Verwendungen keineswegs limitierend sein soll.
Eine erfindungsgemäße wässrige Lösung kann neben Wasser erfindungsgemäß auch andere Inhaltsstoffe enthalten, beispielsweise Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C- Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmo- nomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder - monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1 ,2-Propandiol und Glycerin.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können vorteilhafter Weise Verdickungsmittel enthalten. Diese Verdickungsmittel können vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der Gummen, Polysaccharide, Cellulosederivate, Schichtsilikate, Polyacrylate und/oder anderen Polymeren.
Zu den Gummen zählt man Pflanzen- oder Baumsäfte, die an der Luft erhärten und Harze bilden oder Extrakte aus Wasserpflanzen. Aus dieser Gruppe können vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung gewählt werden beispielsweise Gummi Arabicum, Johannisbrotmehl, Tragacanth, Karaya, Guar Gummi, Pektin, Gellan Gummi, Carrageen, Agar, Algine, Chondrus, Xanthan Gummi.
Weiterhin vorteilhaft ist die Verwendung von derivatisierten Gummen wie z.B. Hydroxy- propyl Guar (Jaguar® HP 8).
Unter den Polysacchariden und -derivaten befinden sich z.B. Hyaluronsäure, Chitin und Chitosan, Chondroitinsulfate, Stärke und Stärkederivate.
Unter den Cellulosederivaten befinden sich z.B. Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose.
Unter den Schichtsilikaten befinden sich natürlich vorkommende und synthetische Ton- erden wie z.B. Montmorillonit, Bentonit, Hektorit, Laponit, Magnesiumaluminiumsilikate wie Veegum®. Diese können als solche oder in modifizierter Form verwendet werden wie z.B. Stearylalkonium Hektorite.
Weiterhin können vorteilhaft auch Kieselsäuregele verwendet werden.
Unter den erfindungsgemäßen Polymeren befinden sich z.B. Polyacrylamide (Seppigel 305), Polyvinylalkohole, PVP, PVP / VA Copolymere, Polyglycole. Erfindungsgemäß vorteilhafte Polyacrylate sind Polymere der Acrylsäure, insbesondere solche, die aus der Gruppe der sogenannten Carbomere oder Carbopole (Carbopol® ist eigentlich eine eingetragene Marke der Noveon Company) gewählt werden. Polyacrylate sind Verbindungen der allgemeinen Strukturformel
deren Molgewicht zwischen ca. 400 000 und mehr als 4 000 000 betragen kann. In die Gruppe der Polyacrylate gehören ferner Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere, beispielsweise solche, die sich durch die folgende Struktur auszeichnen:
Darin stellen R' einen langkettigen Alkylrest und x und y Zahlen dar, welche den jeweiligen stöchiometrischen Anteil der jeweiligen Comonomere symbolisieren. Auch diese Polyacrylate sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung.
Vorteilhafte Carbopole sind beispielsweise die Typen 907, 910, 934, 940, 941 , 951 , 954, 980, 981 , 1342, 1382, 2984 und 5984 oder auch die Typen ETD (Easy-to-disperse) 2001 , 2020, 2050, wobei diese Verbindungen einzeln oder in beliebigen Kombinationen untereinander vorliegen können.
Besonders bevorzugt sind Carbopol 981 , 1382 und ETD 2020 (sowohl einzeln als auch in Kombination).
Ferner vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die den Acrylat-Alkylacrylat- Copolymeren vergleichbaren Copolymere aus C10-3o-Alkylacrylaten und einem oder mehreren Monomeren der Acrylsäure, der Methacrylsäure oder deren Ester. Die INCI-Be- zeichnung für solche Verbindungen ist „Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer". Insbesondere vorteilhaft sind die unter den Handelsbezeichnungen Pemulen TR1 und Pemulen TR2 bei der B. F. Goodrich Company erhältlichen.
Auch Terpolymere beispielsweise aus Vinylpyrrolidon, Dimethylaminopropyl- methacrylamid und quatemisiertem Alkyldimethylaminopropylmethacrylamid sind erfindungsgemäß vorteilhaft einsetzbar.
Die Zusammensetzungen enthalten gemäß der Erfindung außer den vorgenannten Substanzen gegebenenfalls die in der Kosmetik üblichen Zusatzstoffe, beispielsweise Parfüm, Farbstoffe, antimikrobielle Stoffe, rückfettende Agentien, Komplexierungs- und Se- questrierungsagentien, Perlglanzagentien, weitere Pflanzenextrakte, Vitamine, Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Bakterizide, Selbtbräuner, Depigmentierungsmittel, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen, oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, or- ganische Lösemittel oder Silikonderivate.
Ein zusätzlicher Gehalt an Antioxidantien ist im allgemeinen bevorzugt. Erfindungsgemäß können als günstige Antioxidantien alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können erfindungsgemäß vorteilhaft geringe Mengen an für Lebensmittel zugelassenen Koservierungsstoffen enthalten. In der Lebensmitteltechnologie zugelassene Konservierungsmittel, welche auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, sind mit ihrer E-Nummer nachfolgend aufgeführt.
Ferner vorteilhaft sind in der Kosmetik gebräuchliche Konservierungsmittel oder Konservierungshilfsstoffe, wie Dibromdicyanobutan (2-Brom-2-brommethylglutarodinitril), Phen- oxyethanol, 3-lod-2-propinylbutylcarbamat, 2-Brom-2-nitro-propan-1 ,3-diol, Imidazolidinyl- harnstoff, 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on, 2-Chloracetamid, Benzalkoniumchlorid, Benzylalkohol.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können vorteilhaft ein oder mehrere waschaktive anionische, kationische, amphotere und/oder nicht-ionische Tenside enthalten. Es ist besonders vorteilhaft das oder die erfindungsgemäßen waschaktiven Tenside aus der Gruppe der Tenside zu wählen, welche einen HLB-Wert von mehr als 25 haben, ganz besonders vorteilhaft sind solche, welchen einen HLB-Wert von mehr als 35 haben.
Besonders vorteilhafte waschaktive anionische Tenside im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind
Acylaminosäuren und deren Salze, wie
■ Acylglutamate, insbesondere Natriumacylglutamat
■ Sarcosinate, beispielsweise Myristoyl Sarcosin, TEA-Iauroyl Sarcosinat, Natriumlau- roylsarcosinat und Natriumcocoylsarkosinat,
Sulfonsäuren und deren Salze, wie
■ Acyl-isethionate, z.B. Natrium-/ Ammoniumcocoyl-isethionat,
■ Sulfosuccinate, beispielsweise Dioctylnatriumsulfosuccinat, Dinatriumlaurethsulfo- succinat, Dinatriumlaurylsulfosuccinat und Dinatriumundecylenamido MEA- Sulfosuccinat
sowie Schwefelsäureester, wie
■ Alkylethersulfat, beispielsweise Natrium-, Ammonium-, Magnesium-, MIPA-, TIPA- Laurethsulfat, Natriummyrethsulfat und Natrium C12.13 Parethsulfat,
■ Alkylsulfate, beispielsweise Natrium-, Ammonium- und TEA- Laurylsulfat.
Besonders vorteilhafte waschaktive kationische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind quartemäre Tenside. Quaternäre Tenside enthalten mindestens ein N- Atom, das mit 4 Alkyl- oder Arylgruppen kovalent verbunden ist. Vorteilhaft sind Benzalkoniumchlorid, Alkylbetain, Alkylamidopropylbetain und Alkyl-amidopropylhydroxy- sultain.
Besonders vorteilhafte waschaktive amphotere Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
■ Acyl-/dialkylethylendiamine, beispielsweise Natriumacylamphoacetat, Dinatriumacyl- amphodipropionat, Dinatriumalkylamphodiacetat, Natriumacylamphohydroxypropyl- sulfonat, Dinatriumacylamphodiacetat und Natriumacylamphopropionat,
Besonders vorteilhafte waschaktive nicht-ionische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
■ Alkanolamide, wie Cocamide MEA DEA/ MIPA, ■ Ester, die durch Veresterung von Carbonsäuren mit Ethylenoxid, Glycerin, Sorbitan oder anderen Alkoholen entstehen,
■ Ether, beispielsweise ethoxylierte Alkohole, ethoxyliertes Lanolin, ethoxylierte Poly- siloxane, propoxylierte POE Ether und Alkylpolyglycoside wie Laurylglucosid, Decylglycosid und Cocoglycosid.
Weitere vorteilhafte anionische Tenside sind
■ Taurate, beispielsweise Natriumlauroyltaurat und Natriummethylcocoyltaurat,
■ Ether-Carbonsäuren, beispielsweise Natriumlaureth-13 Carboxylat und Natrium PEG-6 Cocamide Carboxylat,
■ Phosphorsäureester und Salze, wie beispielsweise DEA-Oleth-10 Phosphat und Dilaureth-4 Phosphat,
■ Alkylsulfonate, beispielsweise Natriumcocosmonoglyceridsulfat, Natrium C12--,4 Olefin-sulfonat, Natriumlaurylsulfoacetat und Magnesium PEG-3 Cocamidsulfat.
Weitere vorteilhafte amphotere Tenside sind
■ N-Alkylaminosäuren, beispielsweise Aminopropylalkylglutamid, Alkylaminopropion- säure, Natriumalkylimidodipropionat und Lauroamphocarboxyglycinat.
Weitere vorteilhafte nicht-ionische Tenside sind Alkohole.
Weitere geeignete anionische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
■ Acylglutamate wie Di-TEA-palmitoylaspartat und Natrium Caprylic/ Capric Glutamat,
■ Acylpeptide, beispielsweise Palmitoyl hydrolysiertes Milchprotein, Natrium Cocoyl hydrolysiertes Soja Protein und Natrium-/ Kalium Cocoyl hydrolysiertes Kollagen
sowie Carbonsäuren und Derivate, wie
■ beispielsweise Laurinsäure, Aluminiumstearat, Magnesiumalkanolat und Zinkunde- cylenat, ■ Ester-Carbonsäuren, beispielsweise Calciumstearoyllactylat, Laureth-6 Citrat und Natrium PEG-4 Lauramidcarboxylat,
■ Alkylarylsulfonate.
Weitere geeignete kationische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner ■ Alkylamine,
■ Alkylimidazole und
■ ethoxylierte Amine.
Weitere geeignete nicht-ionische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner Aminoxide, wie Cocoamidopropylaminoxid.
Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können vorzugsweise mindestens eine UV-A-, UV-B- und/oder Breitbandfiltersubstanz enthalten
Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise sulfonierte, wasserlösliche UV-Filter, wie:
• Phenylen-1 ,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salze, insbe- sondere das Phenylen-1 ,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natri- umsalz mit der INCI-Bezeichnung Bisimidazylate (CAS-Nr.: 180898-37-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan AP bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;
• Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr Tri- ethanolammonium-Salz sowie die Sulfonsäure selbst mit der INCI Bezeichnung Phe- nylbenzimidazole Sulfonsäure (CAS.-Nr. 27503-81-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Eusolex 232 bei Merck oder unter Neo Heliopan Hydro bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;
• 1 ,4-Di(2-oxo-10-sulfo-3-bomylidenmethyl)-benzol (auch: 3,3'-(1 ,4-Phenylendimethy- lene)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-ylmethansulfonsäure) und dessen
Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen, insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), das auch als Benzol-1 ,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet wird. Benzol-1 ,4- di(2-oxo-3-bomylidenmethyl-10-sulfonsäure) hat die INCI-Bezeichnung Terephtali- dene Dicampher Sulfonsäure (CAS.-Nr.: 90457-82-2) und ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Mexoryl SX von der Fa. Chimex erhältlich; Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornyliden- methyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und deren Salze.
Die Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Vorteilhaft enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen die Substanzen, die UV- Strahlung im UV-A- und/oder UV-B-Bereich absorbieren, in einer Gesamtmenge von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 ,0 bis 15,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsionen, um kosmetische
Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen.
Erfindungsgemäß vorteilhaft lassen sich große Mengen saurer Aluminium- und/oder Aluminium/Zirkoniumsalze stabil in die Zubereitung einarbeiten. Es können 5 bis 40 Gewichts-%, insbesondere 10 bis 20 Gewichts-% Aluminiumchlorhydrat und/oder Aluminium/Zirkoniumchlorhydrat stabil in die erfindungsgemäßen Zubereitungen eingearbeitet werden. Hierbei beziehen sich die beschriebenen Konzentrationsbereiche auf die sogenannte Aktivgehalte der Antitranspirant-Komplexe: bei den Aluminium- Verbindungen auf wasserfreie Komplexe, bei den Aluminium/Zirkonium-Verbindungen auf wasser- und pufferfreie Komplexe. Als Puffer wird hier üblicherweise Glycin verwendet.
Die nachfolgende Auflistung vorteilhaft einzusetzender Antitranspirant-Wirker soll in keinster Weise einschränkend sein:
Aluminium-Salze (der empirischen Summenformel [AI2(OH)mCln], wobei m+n=6):
• Aluminium-Salze wie Aluminiumchlorid AICI3, Aluminiumsulfat AI2(S0 )3
• Aluminiumchlorhydrat [AI2(OH)5CI] x H20 Standard AI-Komplexe: Locron L (Clariant), Chlorhydrol (Reheis), ACH-303
(Summit), Aloxicoll L (Giulini). Aktivierte AI-Komplexe: Reach 501 (Reheis), AACH-324 (Summit)
• Aluminiumsesquichlorhydrat [AI2(OH)4ι5CI1 5] x H2O
Standard AI-Komplexe: Aluminum Sesquichlorohydrate (Reheis), ACH-308 (Summit), Aloxicoll 31 L (Giulini)
Aktivierte AI-Komplexe: Reach 301 (Reheis)
• Aluminiumdichlorhydrat [AI^OH^CIJ x H20
Aluminium-Zirkonium-Salze: • Aluminium/Zirkonium Trichlorhydrex Glycin [AI4Zr(OH)13CI3] x H2O x Gly
Standard Al/Zr-Komplexe: Rezal 33GP (Reheis), AZG-7164 (Summit), Zirkonal P3G (Giulini)
Aktivierte Al/Zr-Komplexe: Reach AZZ 902 (Reheis), AAZG-7160 (Summit), Zirkonal AP3G (Giulini)
• Aluminium/Zirkonium Tetrachlorhydrex Glycin [AI4Zr(OH)12CI4] x H2Ö x Gly
Standard Al/Zr-Komplexe: Rezal 36G (Reheis), AZG-368 (Summit), Zirkonal
L435G (Giulini) Aktivierte Al/Zr-Komplexe: Reach AZP 855 (Reheis), AAZG-6313-15 (Summit), Zirkonal AP4G (Giulini)
• Aluminium/Zirkonium Pentachlorhydrex Glycin [AI8Zr(OH)23CI5] x H20 x Gly Standard Al/Zr-Komplexe: Rezal 67 (Reheis), Zirkonal L540 (Giulini) Aktivierte Al/Zr-Komplexe: Reach AZN 885 (Reheis)
• Aluminium/Zirkonium Octachlorhydrex Glycin [AI8Zr(OH)20CI8] x H20 x Gly
Ebenso von Vorteil können aber auch Glycin-freie Aluminium/Zirkonium-Salze sein.
Dabei soll die Verwendung der Antitranspirant-Wirker aus den Rohstoffklassen Aluminium- und Aluminium/Zirkonium-Salzen nicht auf die handelsüblichen zumeist wäßrigen Lösungen, wie z.B. Locron L (Clahant), beschränkt sein, sondern es kann auch von Vorteil sein, die ebenfalls handelsüblichen wasserfreien Pulver derselbigen Rohstoffe durch Einbringung in die beanspruchten Formulierungen zum Einsatz zu bringen, wie z.B. Locron P (Clariant).
Desweiteren kann es aber auch von Vorteil sein, spezielle Aluminium- und Aluminium/Zirkonium-Salze zum Einsatz zu bringen, die zur Löslichkeitsverbesserung als Glykol-Komplexe angeboten werden.
Weitere vorteilhafte Antitranspirant-Wirker basieren anstelle von Aluminium bzw. Zirkonium auf anderen Metallen, wie z.B. Beryllium, Titan, Hafnium.
Dabei soll die Liste der verwendbaren Antitranspirant-Wirker aber nicht auf metallhaltige Rohstoffe begrenzt sein, sondern von Vorteil sind auch Verbindungen, die Nichtmetalle wie Bor enthalten sowie solche, die dem Bereich der organischen Chemie zuzurechnen sind, wie z.B. Anticholinergika.
Vorteilhaft sind in diesem Sinne auch Polymere, die sowohl metallhaltig als auch metallfrei sein können.
Erfindungsgemäß ist auch das Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen wässrigen und/oder alkoholischen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitung. Dieses ist dadurch gekennzeichnet, dass das Parfümöl zunächst in 2- Methyl-1 ,3-propandiol gelöst wird und anschließend die übrigen Bestandteile der Zubereitung hinzugefügt werden.
Weiterhin ist erfindungsgemäß die Verwendung von 2-Methyl-1 ,3-propandiol nach einem der vorhergehenden Ansprüche als Lösungsvermittler in wässrigen und/oder alkoholischen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen.
Erfindungsgemäß ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen wässrigen und/oder alkoholischen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen als Gesichtswasser, Duftwasser, Rasierwasser, Deodorant, Antitranspirant, Gesichtsreinigungswasser, Make-up-Entferner, Haarwasser, Haarfestiger und Haarformgeber, Badezusatz, Schaum- oder Duschbad, insektenabwehrendes Mittel (Repellent), Depigmentierungsmittel.
Auch die Verwendung von erfindungsgeäßen wässrigen und/oder alkoholischen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche als Wasser, Lösung, Tränkung, Tinktur oder Spray ist erfindungsgemäß.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen bezogen.
Wässrigen und/oder alkoholischen Zubereitung
(Gesichtswasser, Augen Make up Entferner, Rasierwasser)