DE29708409U1

DE29708409U1 - Aufklebbarer Etikettenabschnitt

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Publication number: DE29708409U1
Application number: DE29708409U
Authority: DE
Original assignee: Nordenia Technologies GmbH
Current assignee: Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Priority date: 1996-05-10
Filing date: 1997-05-10
Publication date: 1997-09-11
Anticipated expiration: 2007-05-11
Also published as: AU2953297A; WO1997043744A1

Description

• ·

A:MWG51GM.TAT

Aufklebbarer Etikettenabschnitt

Die Erfindung betrifft aufklebbare Etikettenabschnitte, die

,_c zum umweltfreundlichen Etikettieren und Entetikettieren von b

Kunststoff-Behältern, insbesondere von Behältern aus PET (Polyethylenterephthalat), PEN (Polyethylennnaphthalat) oder PC (Polycarbonat) unter Verwendung von wasserlöslichen Klebstoffen geeignet sind.

Aus der DE 39 09 089 Al ist ein Verfahren zur Etikettierung von Mehrwegbehältern mit einem Etikett aus Kunststoffolie bekannt. Das Verfahren soll die Aufgabe lösen, in umweltfreundlicher Art Kunststoff-Einwegflaschen der vorgenannten Art _oc mit Etiketten zu versehen, die aus einer wasserlöslichen Kunststoff-Folie mit zugeordneter wasserlöslicher Kleberschicht gebildet sind. Als wasserlöslicher Klebstoff¹ wird Polyvinylalkohol vorgeschlagen, insbesondere ein solcher, der eine Lösungstemperatur von wenigstens 50⁰C, vorzugsweise 70⁰C besitzt.

Das bekannte Verfahren ist insofern nachteilig, als die zu entetikettierenden Behälter in einem Wasserbad behandelt werden müssen, was einen hohen Wasserverbrauch erfordert und __ darüberhinaus zum Trocknen und Schlußreinigen auch hohe Energiekosten erwarten läßt. Die Menge an gelöster Etiketten- und Klebstoffmasse bedeutet einen hohen Verbrauch an Wasser und Entsorgungskapazität.

Es stellt sich damit die Aufgabe, Etikettenabschnitte für ein Verfahren zum umweltfreundlichen Etikettieren und Entetikettieren von Kunststoff-Behältern anzugeben, die gegenüber dem Stand der Technik einen geringeren Spülwasser- und Wärmeverbrauch erfordern und trotzdem an die Erfordernisse des Etikettierens und Entetikettierens von Kunststoff-Behältern ideal angepaßt sind.

Diese Aufgabe wird durch Etikettenabschnitte gelöst, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie aus einer wasserunlöslichen ein- oder mehrschichtigen Kunststoff-Folie bestehen, die auf ihrer Klebeseite, d.h. auf ihrer zu verklebenden Seite, vollflächig oder partiell mit einer trockenen Schicht eines Klebstoffes aus der Gruppe Polyvinylalkohole, Polyvinylacetate oder einem anderen wasserlöslichen Klebstoff auf Stärke-, Cellulose-, Glukose- und/oder Dextrin-Basis beschichtet sind, die vor dem Andrücken des Etikettenabschnittes durch Befeuchten mit Wasser aktivierbar ist und nach dem Trocknen der Klebstoffschicht ein praktisch rückstandsfreies Abziehen des Etikettenabschnittes von der Behälter-Außenseite erlaubt.

Zum leichteren Abtrockenen sollte die Klebstoffbeschichtung in Form von Randstreifen erfolgen, die im Bereich der Kante des Etikettenabschnittes verlaufen.

Als Folienmaterial für die Etikettenabschnitte eignen sich vorzugsweise Polyolefine, insbesondere Polyethylen, PoIypropylen oder Misch- oder Coplymerisate dieser Polyolefine.

Die Dicke des Folienmaterial liegt vorzugsweise zwischen 15 und 100 ,um, während die Dicke der Klebstoffschicht zwischen 10 und 50 &mgr;&tgr;&agr; liegen sollte.

Um den Wärmeverbrauch beim Spülen der Kunststoffbehälter zu minimieren, sollte die Lösungstemperatur der Klebstoffschicht zwischen 0⁰C und 30⁰C liegen.

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Bei überlappenden Wrap-Around-Etiketten ist die Länge des Etikettenabschnitts größer als die Umfangslänge des zu etikettierenden Behälters; der resultierende Überlappungsbereich des Etikettenabschnittes ist frei von wasserlöslichem Klebstoff zu halten.

Damit ist möglich, die Etikettenabschnitte in einem Verfahren einzusetzen, das mit folgenden Verfahrensschritten arbeitet:

- Verwendung von wasserunlöslichen, ein- oder mehrschichtigen Etikettenabschnitten, deren zur Klebseite hin gerichtete Oberfläche von einer glatten Kunststoff-Folie gebildet ist,

- Beschichten der genannten Oberfläche mit einem wasserlöslichen Klebstoff aus der Gruppe Polyvinylalkohole, Polyvinylacetate oder einem anderen wasserlöslichen Klebstoff auf Stärke-, Cellulose-, Glukose- und/oder Dextrin-Basis,

- Aktivieren der Klebstoffschicht mit Wasser oder Wasserdampf und Andrücken des Etikettenabschnitts an die Außenseite des Behälters,

- Trocknenlassen des feuchten Klebstoffes,

- Entetikettieren nach Benutzungsphase im trockenem Zustand der Klebstoffschicht.

Im Gegensatz zu dem Verfahren und den Etikettenabschnitten des Standes der Technik wird demnach ein wasserunlöslicher Etikettenabschnitt verwendet. Der zum Haften des Etikettenabschnittes an der Behälteraußenseite verwendete Klebstoff wird zunächst aktiviert, d.h., im wesentlichen leicht befeuchtet, so daß der Etikettenabschnitt an der Außenseite des Behälters mit hoher Haftkraft anhaftet. Nach dem Austrocknen des Klebstoffes sinkt diese Haftkraft, ist aber erfahrungsgemäß hoch genug, um den Etikettenabschnitt am gefüllten Behälter, der sich nach dem Füllen etwas dehnt, ausreichend haften zu lassen. Ist der Behälter entleert, kann der Etikettenabschnitt durch Aufschneiden und Abziehen trocken entfernt werden.

■ · · I

Mit Vorteil lassen sich Etikettenabschnitte der gekennzeichneten Art auf das Wrap-around-Etikettieren anwenden. Hier wird ein einem Druckrapport entsprechender Etikettenabschnitt von einer bedruckten Kunststoffolienbahn abgelängt. Der Etikettenabschnitt ist bereits mit einem wasserlöslichen Klebstoff aus der Gruppe der Polyvinylalkohole, Polyvinylacetate oder einem anderen wasserlöslichen Klebstoff auf Stärke, Cellulose, Glukose und/oder Dextrin-Basis beschichtet. Die Klebstoffschicht wird mit Wasser oder Wasserdampf aktiviert. Das Trocknenlassen und Entetikettieren erfolgt dann in der bereits beschriebenen Weise.

Es ist aber auch möglich, Etikettenabschnitte zu verwenden, bei denen ein einem Druckrapport entsprechender Abschnitt von einer bedruckten, reversibel dehnbaren Kunststoffolienbahn abgelängt ist, wobei die Etikettenabschnitte anschließend auf dem Behälter unter einer gewissen inneren Spannung aufgebracht werden müssen, die auch nach dem Entetikettieren aufrechterhalten bleibt. Im frischen Zustand des Klebstoffes ist seine Haftkraft größer als die durch das Dehnen der Folie auf die Klebschicht einwirkenden Scher- und Zugspannungen .

Hierfür wird vorgeschlagen, daß eine Etikettkante an der Behälter-Außenseite angeklebt wird, der Behälter unter langsamerem Nachführen des Etikettenabschnitts gedreht wird, so daß der Etikettenabschnitt maximal bis zur Grenze der Reversibilität gestreckt und gleichzeitig gestreckt an die Behälter-Außenseite angeklebt wird und dort haftet, wobei diesem Anklebvorgang retardiertes Rückbildenlassen der Dehnung der Kunststofffolie und Alternlassen des Klebstoffes sowie das Entetikettieren nach Benutzungsphase im trockenen Zustand der Klebstoffschicht folgen.

Die Etikettenabschnitte können vorzugsweise aus Polyolefinen, insbesondere Polypropylen oder Polyethylen, oder deren Co- oder Mischpolymerisaten bestehen. Das Material kann auch dampfdurchlässig eingestellt sein.

Insbesondere dehnbare Folien bestehen aus elastischen Materialien, vorzugsweise aus Styrol-Butadien-Blockcopolymeren. Das Folienmaterial kann auch teilweise aus unter Verwendung von Metallocen-Katalysatoren hergestellten elastischen Polyolefinen hergestellt sein, wobei diese Polyolefine mehr als 50 Gew.-% der Gesamtmasse ausmachen sollten.

Beim Verstrecken wird eine Längenänderung auf 105 bis 150 % der Ursprungslänge des Etikettenabschnitts beobachtet. Die Zeitdauer der retardierten Rückbildung des Etikettenabschnitts auf die Ursprungslänge sollte zwischen 90 msec und mehreren Minuten liegen.

Besonders wichtig ist die Beschaffenheit der auf der Etiketten-Innenseite befindlichen Klebstoffschicht. Um mit haftenden Schichten auf der Innenseite des Etikettenabschnitts ein auf den üblichen Etikettiermaschinen funktionsfähiges Produkt zu bekommen, muß gewährleistet sein, daß eine definierte, niedrige Reibung der Haftschicht gegen die Schneidtrommel der Etikettiermaschine gegeben ist und daß die Einstellung der Haftschicht eine definierte, dauerhafte Haftung zwischen Etikettenabschnitt und Behälter garantiert, so daß das Verschieben des Etikettenabschnitts bei Benutzung und bei Änderung des Umfangs des Behälters verhindert ist, andererseits ein Abziehen des Etikettenabschnitts beim EntetikettierungsVorgang noch ermöglicht. Das Entetikettieren wird üblicherweise dadurch durchgeführt, daß der Etikettenabschnitt angeschnitten wird und mit Bürsten oder Abstreifern trocken entfernt wird.

Das Etikettenmaterial weist demnach eine am Behälter gut haftende Schicht auf. Diese auf der Innenseite des Etikettenmaterials liegende Schicht kann durch Coextrusion, Bedruckung, Lackierung oder ähnliche, an sich bekannte Verfahren aufgebracht werden. Die Beschichtung kann vollflächig oder partiell erfolgen. Beispielsweise können nur die Kantenbereiche des Etikettenabschnittes mit Randstreifen beschichtet sein.

Ein großes Haftungsvermögen der Klebstoffschicht wird erst durch Aktivierung und Befeuchtung des Klebstoffes durch eine geringe Wasser- oder Dampfmenge ausgelöst. Beispiele hierfür geeigneter Klebstoffe sind solche, die auf Basis von Polyvinylalkohol hergestellt werden. Nach dem Trocken der flüssigen Phase verschwindet die Klebrigkeit weitgehend wieder.

Das Ankleben der Etikettenabschnitte mit der Klebstoffschicht geschieht durch Anfeuchten, beispielsweise durch Besprühen mit Wasser, oder das Auflegen auf eine befeuchtete Behälter-Oberfläche, wobei in diesem Zustand die Klebkraft (Adhäsion) zwischen der Etikettenfolie und dem Material des Behälters sehr hoch ist. Nach dem Austrocknen, d.h., nach dem Verflüchtigen des Wassers, ist die Adhäsion des wasserlöslichen Klebstoffes wesentlich geringer geworden, aber immer noch ausreichend, um die beobachteten Dehn- und Schrumpfbewegungen des Behälters zu beherrschen und den Etikettenabschnitt in der ursprünglichen Lage am Behälter zu halten.

Für die Klebung im Überlappungsbereich werden darüberhinaus recyclingkompatible Siegellacke oder Hotmelts verwendet, die eine hohe Verbindungskraft zwischen den aufeinanderliegenden Etikettenbereichen sofort nach dem Verwendungsprozess 5 ergeben. Die überlappenden Etikettenränder können mit Hilfe eines Stempels verschweißt werden.

Polyvinylalkohole werden über polymeranaloge Reaktionen durch alkalisch katalysierte Umesterung von Polyvinylacetaten mit Alkoholen (vorzugsweise Methanol) in Lösung hergestellt. Sie haben Polymerisationsgrade im Bereich von 500 bis 2.500, was Molmassen von 20.000 bis 100.000 g/mol entspricht. Entsprechend ihren Hydrolysegraden von 98 bis 99 bzw. 87 bis 89 mol% handelt es sich um teilverseifte Polyvinylacetate mit einem Restgehalt von Acetylgruppen von 1 bis 2 %. Abhängig von ihrem Hydrolysegrad sind sie löslich in Wasser und in wenigen, stark polaren organischen Lösungsmittel wie Formamid, Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid.

Vorteilhaft ist auch, daß Polyvinylalkohole toxikologisch so unbedenklich einzustufen sind, daß Reste ohne weiteres in das Waschwasser der PET-Behälter aufgenommen werden, so daß zu keiner Zeit während des Wasch- und Spülvorganges vor dem Befüllen eine toxikologisch gefährliche Kontaktierung stattfinden kann. Die den Polyvinylalkoholen verwandten Polyvinylacetate sind demnach Stoffe, die durch intramolekulare partielle Acetalisierung von Polyvinylalkoholen mit in der Regel kurzkettigen, aliphatischen Aldehyden herstellbar sind. Über die vorhandenen Hydroxid-Gruppen sind Polyvinylacetate leicht vernetzbar. Ohne Behandlung mit Formaldehyd sind Polyvinylacetate auch wasserlöslich und können daher den gleichen Zweck erfüllen wie Polyvinylalkohole.

Üblicherweise werden Polyvinylalkohole und Polyvinylacetate nicht als Klebstoffe für Kunststoffe verwendet, da ihre Haftkraft im getrockneten Zustand zu gering ist, um eine ausreichende Adhäsion zu erzeugen. Es ist daher überraschend, daß für den vorliegenden Verwendungsfall sich hier eine technisch und lebensmittelhygienisch einwandfreie Lösung des Verklebens von Etiketten abzeichnet.

Für die auch geeigneten Klebstoffe auf Stärke-, Cellulose-, Glukose- und/oder Dextrin-Basis, die, wie in der Lebensmittel-Verpackungsindustrie bekannt, als Klebstoffe verwendet werden, gelten ähnliche Verfahrenvorschriften und Vorteile wie bei Polyvinylalkoholen und Polyvinylacetaten.

Es zeigt sich, daß die Adhäsion zwischen der Rückseite des Etikettenabschnitts und der Behälter-Außenseite gerade ausreichend ist, daß aus einer dünnen Kunststoffolie, deren Dicke etwa 10 bis 3 0 &mgr;&ngr;&agr; beträgt, bestehende Etikettenabschnitt bei Dehnen und Zusammenziehen des Kunststoff-Behälters zu halten, ohne daß der Etikettenabschnitt herabfällt. Trotzdem kann der Etikettenabschnitt mit dem getrockneten Klebstoff mit Hilfe von Schneiden-Entetikettier-Vorrichtungen eingeschnitten und wie eine aufgeschnittene

Manschette von dem Behälter im Ganzen abgelöst werden. Unsichtbare, verbleibende Reste an Polyvinylalkohol oder Polyvinylacetat oder anderen Klebstoffen der genannten Art werden bei dem nachfolgenden Waschvorgang des Behälters restlos

&dgr; abgelöst und können in der Waschflotte verbleiben, da sie nicht toxisch sind.

Etikettenfolien können vorzugsweise aus Polyolefinen, Polypropylen oder aus Polyethylen bestehen, jedoch auch aus Papier, Papier-Kunststoff-Laminaten und dergl. hergestellt werden.

Es sei angedeutet, daß anstelle von Wasser auch andere polare Lösungsmittel verwendet werden können. Die auf der Innenseite des Etikettenmaterials liegende Klebstoffschicht kann durch Coextrusion, Bedruckung, Lackierung oder ähnliche, an sich bekannte Verfahren aufgebracht werden. Die Beschichtung kann vollflächig oder partiell erfolgen.

Wie bereits erwähnt, wird eine hohe Haftung erst durch eine Aktivierung durch Wasser oder ein anderes Lösungsmittel durchgeführt.

Für eine Rezeptur des klebenden Polyvinylalkohols bzw. PoIy-5 vinylacetats seien folgende Beispiele angegeben:

Beispiel 1 (vergleiche Figur 1)

Eine mit Titandioxid weiß pigmentierte Folie 1 aus Polyethylen höherer Dichte in einer Dicke von 50 &mgr;&pgr;&igr; wird auf der Außenseite bedruckt und mit einem abriebfesten Lack 3 überlakkiert. Die Dichte des Polyethylens liegt vorzugsweise im Bereich von 0,930 bis 0,965 g

Die Rückseite 4 eines aus der Folie 1 abgelängten Etikettenabschnitts wird partiell mit einer wäßrigen Lösung aus Polyvinylalkohol beschichtet, so daß sich nach dem Antrocken eine Klebstoffschicht 2 ergibt. Es wird Polyviny-

lalkohol eingesetzt mit einem Hydrolyse-Grad von 73 bis 100%, bevorzugt 80 bis 90 %.

Die Esterzahl des Polyvinylalkohols nach DIN 53401 beträgt &dgr; bis 270, bevorzugt 120 bis 160 mg KOH/g.

Die Viskosität einer 4%igen wäßrigen Lösung bei 2O⁰C nach DIN 53015 beträgt 3 bis 40 mPa &khgr; s.

So hergestellte Etikettenabschnitte werden zum Etikettieren von 1 1 Polyester-Flaschen eingesetzt..

Unter Praxisbedingungen durchgeführte Tests bestätigen eine gute Haftung des Etikettenabschnitts und eine unproblematisehe Entfernung beim Entetikettierungsprozeß.

Beispiel 2:

Eine transparente Polypropylen-Folie in einer Dicke von 40 M^m wurde im Konterdruck bedruckt. Auf der Druckfläche wurden zusätzlich Streifen aus einer Polyvinylacetat-Dispersion angebracht.

Es können Polyvinylacetat-Homopolymerisate bzw. Copolymerisate eingesetzt werden.

Im vorliegenden Fall wurde ein Polyvinylacetat-Homopolymerisat mit mittlerem molekularem Gewicht und mit einer Viskosität der 50%igen Lösung bei 23⁰C von 14.000 bis 24.000 mPas eingesetzt.

Beispiel 3:

Mit einer klebenden wäßrigen Dextrinlösung in sirupartiger Konsistenz wurde die Rückseite einer Etikettenfolie aus Polypropylen beschichtet. Das Auftragsgewicht {bezogen auf getrocknetes Dextrin) betrug 0,2 - 0,5 g/m². Nach Trocknen und erneutem Anfeuchten hatte der Etikettenabschnitt eine hohe

Haftkraft auf einer PET-Flasche. Er wurde auf dieser PET-FIasche befestigt. Nach erneutem Trocknen des Etikettenabschnitts auf der Flasche war die Haftkraft geringer; mit Hilfe eines trockenen Entetikettierprozesses durch Aufschneiden und Ablösen konnte ohne Schwierigkeit der Etikettenabschnitt entfernt werden.

Beispiel 4:

Eine Etikettenfolie gemäß Beispiel 1 oder 2 wurde mit einer wäßrigen Lösung von Methylcellulose streifenartig beschichtet. Die Beschichtung erfolgte mit einem Auftragsgewicht {bezogen auf die getrocknete Methylcellulose) von 0,1 - 0,5 g/m².

Die Beschichtung wurde streifenartig auf eine Fläche von 20 - 50 % der Folienfläche aufgebracht. Etikettenabschnitte wurden auf PEN-Behältern befestigt. Nach erneutem Trocknen des Etikettenabschnitts war die Haftkraft geringer, so daß auch hier ein trockener Entetikettierprozess gemäß Beispiel 3 angewandt werden konnte. Ein Entetikettieren ohne sichtbare Rückstände war möglich.

Claims

Al (A:MWG512A3.TAT) Schutzansprüche:

1. Aufklebbarer Etikettenabschnitt, insbesondere für

ein umweltfreundliches Etikettieren von Kunststoff-Behältern, insbesondere aus PET, PEN oder PC, dadurch gekennzeichnet, daß der Etikettenabschnitt aus einer wasserun-

,Q löslichen ein- oder mehrschichtigen Kunststoff-Folie besteht, die auf ihrer Klebeseite vollflächig oder partiell mit einer trockenen Schicht eines Klebstoffes aus der Gruppe Polyvinylalkohole, Polyvinylacetate oder einem anderen wasserlöslichen Klebstoff auf Stärke-, Cellulose-, Glukose-

JP- und/oder Dextrin-Basis beschichtet ist, die vor dem Andrücken des Etikettenabschnittes durch Befeuchten mit Wasser aktivierbar ist und nach dem Trocknen der Klebstoffschicht ein praktisch rückständefreies Abziehen des Etikettenabschnittes von der Behälter-Außenseite erlaubt.

2. Etikettenabschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffbeschichtung in Randstreifen erfolgt, die im Bereich der Kante des Etikettenabschnittes verlaufen.

3. Etikettenabschnitt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, daß dessen Folienmaterial aus einem Polyolefin, insbesondere aus Polyethylen, Polypropylen oder aus einem Misch- oder Copolymerisate dieser Polyolefine ^besteht·

4. Etikettenabschnitt nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Folienmaterial zwischen 15 und 100 &mgr;&idiagr;&eegr; ist.

5. Etikettenabschnitt nach Anspruch 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, daß die Dicke der Klebstoffschicht zwischen 10 und 50 &mgr;&pgr;&igr; ist.

&Agr;2

6. Etikettenabschnitt nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungstemperatur der Klebstoffschicht zwischen O⁰C und 3O⁰C liegt.

7. Etikettenabschnitt nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Etikettenabschnitts größer ist als die Umfangslänge des zu etikettierenden Behälters und daß der resultierende Überlappungsbereich des Etikettenabschnittes frei von wasserlöslichem Klebstoff ist.

8. Etikettenabschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser aus einem thermoplastischen Styrol-Butadien-Blockcopolymer besteht.

9. Etikettenabschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser aus Folienmaterial besteht, das einen Anteil von mehr als 50 Gew.-% aus mit Metallocen-Katalysatoren hergestellten elastischen Polyolefinen, insbesondere Polyethylen oder Polypropylen, aufweist.

10. Etikettenabschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Etikettenabschnitt bis zu 150% seiner Ursprungslänge verstreckbar ist.

11. Etikettenabschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dessen zur Klebseite hin gerichtete Oberfläche glatt ist.

12. Etikettenabschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Etikettenabschnitt an seinen Rändern überlappbar ist und daß im (späteren) Überlappungsbereich die Etikettenränder untereinander verklebbar oder heißversiegelbar sind, wobei die Haftkraft der getrockneten Klebstoffschicht an der Etikettenfläche zwischen den Überlappungsbereichen geringer ist als die Haftkraft der aufeinanderklebenden Etikettenbereiche im Überlappungsbereich.

I *

A3

13. Etikettenabschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Etikettenabschnitt in Form von einem Druckrapport entsprechenden Etikettenabschnitt von einer bedruckten Kunststoff-Folienbahn abgelängt ist und dessen zur Klebseite hin gerichtete, glatte Oberfläche bereits mit einem wasserlöslichen Klebstoff aus der Gruppe Polyvinylalkohole, Polyvinylacetate oder einem anderen wasserlöslichen Klebstoff auf Stärke-, Cellulose-, GIukose- und/oder Dextrin-Basis beschichtet ist, und falls erforderlich, mit einer zusätzlichen Schicht des wasserlöslichen Klebstoffs der genannten Art versehen ist, wobei die Klebstoffschicht vor dem Andrücken an die Außenseite des Behälters mit Wasser oder Wasserdampf zu aktivieren ist, und der Etikettenabschnitt nach der Benutzungsphase im trockenem Zustand der Klebstoffschicht zu entfernen ist.

14. Etikettenabschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Etikettenabschnitt ein reversibel dehnbarer Kunststoff-Folienabschnitt ist, der an seiner Innenseite die Klebstoffschicht trägt, und daß eine Etikettenkante des Kunststoff-Folienabschnittes an der Außenseite des zu etikettierenden Behälters anzukleben ist, der während des Etikettierens unter langsamerem Nachführen des Etiketts gedreht wird, so daß der Etikettenabschnitt maximal bis zur Grenze der Reversibilität gestreckt und gleichzeitig gestreckt an die Behälter-Außenseite angeklebt wird und dort haftet, wobei diesem Anklebvorgang retardiertes Rückbildenlassen der Dehnung der Kunststoff-Folie und Alternlassen des Klebstoffes sowie das Entetikettieren nach Benutzungsphase im trockenem Zustand der Klebstoffschicht folgen.