DE2411434A1 - Verkehrssystem mit einer eine vielzahl von weichen aufweisenden fahrbahn - Google Patents
Verkehrssystem mit einer eine vielzahl von weichen aufweisenden fahrbahnInfo
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Description
Krauss-Maffei TF 537
Aktiengesellschaft
München 50
München 50
Verkehrssystem mit einer eine Vielzahl von
Weichen aufweisenden Fahrbahn
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verkehresystem der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher bezeichneten Art.
Bei modernen Verkehrssystemen mit Schwebefahrzeugen welche
durch anziehende elektromagnetische Felder zwischen einem am Fahrzeug befestigten Primärteil (Elektromagnet) und
einem an der Fahrbahn befestigten Sekundärteil (Ankerschiene) eines Elektromagnetsystems elektromagnetisch getragen
und geführt werden, stellt die Ausbildung von Fahrbahnweichen ein besonderes Problem dar. Bei bekannten Verkehrssystemen
(DT-OSn 2 201 820 und 2 201 984) sind ausschließlich ortsfeste Fahrbahnteile im Bereich einer Weiche
vorhanden, wodurch die bei Weichen mit beweglichen Fahrbahnteilen auftretenden mechanischen Störungen vermieden
und die bei derartigen Verkehrssystemen erzielbaren hohen
Geschwindigkeiten auch beim Durchfahren von Weichen im wesentlichen beibehalten werden können. Derartige ortsfeste
Weichen bedingen ein zusätzliches Hilfselektromagnetsystem,'
dessen Primärteil wahlweise am Fahrzeug (DT-OS 2 201 98k) oder an der Fahrbahn (DT-OS 2 201 820)
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befestigt ist. Beim Durchfahren einer Weiche werden die Trag- und Pührungskräfte für das Schwebefahrzeug abwechselnd
von demHauptmagnetsystem und dem Hilfsmagnetsystem
erzeugt. Der Einsatz des Haupt- oder des Hilrfsmagnetaystems
hängt davon ab, bei welchem der beiden Magnetsysteme sich die Polflächen des Primär- und Sekundärteils
gerade überlappen, was Voraussetzung zur Erzeugung
der erforderlichen Trag- und Führungskräfte ist. Die an der Fahrbahn befestigten Teile des Haupt- und des
Hilfselektromagnetsystems bilden eine Kreuzungsstelle,
an welcher beispielsweise zwei Ankerschienen des Hauptelektromagnetsystems
mit jeweils einer Ankerschiene des Hi lfs elektromagnet systems in einem stumpfen Winkel aufeinanderstoßen.
Da es bei den vorgesehenen hohen Fahrgeschwindigkeiten nicht möglich ist, an dieser Stoßstelle
das eine Magnetsystem, beispielsweise das Hauptmagnetsystem, auszuschalten und das andere Magnetsystem, beispielsweise
das Hilfsmagnetsystem einzuschalten, werden
die genannten Kreuzungsstellen mit erregtem Haupt- und Hilfsmagnetsystem der kurvenäußeren Fahrzeuglängsseite
durchfahren. Infolgedessen treten im Bereich der erwähnten Stoßstelle neben den erwünschten Trag- und Führungsmagnetfeldern auch unerwünschte Störmagnetfelder auf, welche
von Magnetkreisen erzeugt werden, die sich zwischen dem Primärteil des einen Magnetsystems, beispielsweise
des Hauptmagnetsystems, und dem Sekundärteil des anderen
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Magnetsystems, beispielsweise des Hilfsmagnetsysterne ausbilden
können« Mit wachsender Entfernung des Schwebefahrzeuges von der genannten Stoßstelle nehmen diese
Störmagnetfelder infolge des sich rasch vergrößernden
Luftspaltes zwischen dem Primärteil des einen Magnetsystems
und dem Sekundärteil des anderen Magnetsystems ab. Die genannten Störmagnetfelder verursachen mechanische
Stöße auf das Schwebefahrzeug senkrecht zur Fahrtrichtung welche den Fahrkomfort und die Höchstgeschwindigkeit
des Schwebefahrzeugs im Veichenbereich beeinträchtigen können. Zudem müssen derartige mechanische
Stöße zur Erhaltung einer stabilen Fahrzeugbewegung von der Regeleinrichtung des Schwebefahrzeugs ausgeglichen
werden, was wiederum an die Schnelligkeit der Regeleinrichtung erhöhte Anforderungen stellt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Haupt- und Hilfsmagnetsysteme bei einem Verkehrssystem der eingangs
genannten Art im Bereich der Ankerschienenkreuzungssteile
zu entkoppeln.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Weitere erfindungsgemäße Lösungen der Aufgabe sind in den Ansprüchen 2 bis 5 gekennzeichnet.
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Die in den Ansprüchen 1 bis 5 gekennzeichneten Maßnahmen
zur Lösung der Aufgabe können entweder für sich allein oder in Kombination vorgesehen werden, wodurch eine im
wesentlichen stoßfreie, komfortable Fahrt des Schwebefahrzeuges über die Kreuzungsstelle einer ortsfesten
Weich· ermöglicht wird, ohne daß die Fahrgeschwindigkeit gegenüber den Fahrbahnabschnitten außerhalb der
Veiche wesentlich verringert zu werden braucht. Ferner kann ein erhöhter Aufwand für die Regeleinrichtung des
Schwebefahrzeugs vermieden werden. Darüberhlnaus kann die mechanische Festigkeit der Fahrzeugzelle des Schwebefahrzeuges
infolge des Wegfalls der genannten Stoßkräfte für geringere Belastungen ausgelegt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert;
es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Schwebefahrzeug und die Fahrbahn eines bekannten, innenumgreifenden
Verkehrssystems;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Weiche eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen,innenumgreifenden
Verkehrssystems;
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Schwebefahrzeug und die Fahrbahn im Bereich einer Weiche während einer
Abzweigung nach rechts kurz vor Erreichen der Kreuzungsstelle;
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FIg. k eine perspektivische Ansicht einer Ankerschiene
im Bereich der Kreuzungsstelle;
Fig· 5 eine Draufsicht auf den Verlauf der Ankerschienen
an der Kreuzungsstelle, wobei mit durchgezogenen Linien der erfindungsgemäße Verlauf und mit
strichpunktierten Linien der bekannte Verlauf der Haupt- und Hilfsankerschienen angedeutet ist;
Fig. 6 bis 8 Querschnitte durch drei verschiedene Ausführungsformen
des Haupt- und Hilfsmagnetsystems auf der kurvenäußeren Fahrzeuglängsseite kurz vor dem
Erreichen der Ankerschienenkreuzungsstelle;
Fig. 9 einen Querschnitt durch ein Schwebefahrzeug und
die Fahrbahn eines bekannten außenumgreifenden Verkehrs
syst ems und
Fig.10 eine Draufsicht auf eine Weiche eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen außenumgreifenden
Verkehrssystems.
Bei dem in Fig. 1 veranschaulichten,bekannten Verkehrssystem
wird längs einer Fahrbahn 2 ein Schwebefahrzeug 1 bewegt, welches die Fahrbahn von innen umgreift und dabei
aii seinen beiden Längsseiten mit Hilfe elektromagnetischer
Felder getragen und geführt wird. Zur Erzeugung dieser Felder sind an beiden Fahrzeuglängsseiten jeweils mehrere
Hauptelektromagneten 7 bzw. 11 vorgesehen, welche über
Tragarme 8 bzw. 12 an der Unterseite des Schwebefahrzeugs
1 aufgehängt sind. Den magnetischen Rückschluß für die
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Hauptelektromagneten 7 und 11 bildet jeweils eine Hauptankerachiene,
z. B. die Hauptankerschienen 5 und 9, welche an Fahrbahnträgern 6 bzw. 10 befestigt sind. An den
Tragarmen 8 und 12 sind ferner zur Fahrzeuginnenseite hin
Hilfeelektromagneten 13 bzw. 14 aufgehängt, welche im
Bereich einer Fahrbahnweiche mit dort angeordneten Hilfsankerschienen 15, 18, 19» 23 (Fig. 2) einen geschlossenen
Magnetkreis bilden. Im Bereich außerhalb einer Fahrbahnweiche werden lediglich die Hauptelektromagneten
betrieben, während - wie nachstallend erläutert werden soll - innerhalb einer Fahrbahnweiche zusätzlich
zu den Hauptelektromagneten die Hilfselektromagneten zum Tragen und Führen des Schwebefahrzeugs 1 herangezogen
werden. Der Antrieb des Schwebefahrzeugs 1 erfolgt durch einen oder mehrere nicht dargestellte Linearmotoren
, welche in beliebiger Weise in Längsrichtung des Schwebefahrzeuges 1 angeordnet sind und jeweils eine an
dem Fahrbahnträger 6 oder 10 befestigte Reaktionsschiene sowie einen an der Unterseite des Schwebefahrzeugs 1 befestigten
Ständer umfassen.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf eine bekannte Fahrbahnweiche für. Magnetschwebefahrzeuge,
welche ausschließlich ortsfeste Fahrbahnteile aufweist. Mit den breit gezeichneten Fahrbahnteilen sollen
Hauptankerschienen 5, 9» 16, 17, 21, 22 und mit den
schmal gezeichneten Fahrbahnteilen Hilfsankerschienen 15,
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18, 19» 23 angedeutet werden. Zur Erläuterung der Funktionen
der Haupt- und Hilfselektromagnete soll nachstehend die Durchfahrt des Schwebefahrzeugs 1 durch die
dargestellte Fahrbahnweiche in Richtung der Pfeile 24,25
erläutert .werden. Diese Erläuterungen gelten auch für den Fall einer Abzweigung des Schwebefahrzeugs in Richtung
der Pfeile 24, 26, sofern die Zuordnung der Haupt- und Hilfsmagneten zu der jeweils kurveninneren und kur-
venäußeren Fahrzeuglängsseite umgekehrt wird. In dem betrachteten
Abzweigungsfall ist die kurvenäußere Fahrzeuglängsseite die Seite mit den Magneten 7 und 13. Auf
der kurvenäußeren Fahrzeuglängsseite werden die Haupt- und Hilfselektromagneten abwechselnd ein- und ausgeschaltet,
während auf der kurveninneren Fahrzeuglängsseite der betreffende Hauptelektromagnet (im betrachteten Abzweigungsfall
der Magnet 11) während der gesamten Weichenfahrt allein die Trag- und Führungskräfte erzeugt. Um eine
vollständige Erregung des kurvenäußeren Hilfselektromagneten
13 bei Beginn der Weichenfahrt sicherzustellen, wird dieser bereits einige Zeit vor Erreichen der Weiche
(Stelle A) eingeschaltet. Da zunächst an der Stelle A die Hilfsankerschiene 15 noch parallel zu der Hauptankerschiene
5 verläuft, kann die Umschaltung vom Hauptmagnetsystem 5/7 auf das Hilfsmagnetsystem 13/15 ohne Auftreten
von Störkräften erfolgen. Wenn sich die Hilfsankerschiene
15 von der Hauptankerschiene 5 zu entfernen beginnt, muß
der Hauptelektromagnet 7 abgeschaltet sein, so daß die
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— O —
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Tragr und Führungekräfte auf der kurvenäußeren Fahrseuglängsseite
nunmehr allein von dem Hilfsmagnetsystem
I3/15 erzeugt werden. An der Stelle B, an velcher die
Hilfsankerschiene 15 endet und das Hauptankerschienenstück
16 beginnt, muß von dem HiIfsmagnetsystem 13/15
vieder auf das Hauptmagnetsystem I6/7 übergegangen werden,
wobei der Elektromagnet 7 zur Sicherstellung einer vollständigen Erregung bereits vor Erreichen der Stelle
B eingeschaltet wird. Auf seiner Weiterfahrt gelangt das(Schwebefahrzeug 1 in den Bereich der Ankerschienenkreuzungsstelle
C1 an welchem Hauptankerschienenstücke 16, 17 und Hilfsankerschienenstücke 18, 19 ein· doppelkegelförmige
Anordnung um den Mittelpunkt 20 bilden. Der Mittelpunkt 20 stellt dabei die Schnittstelle des mit
gestrichelten Linien eingezeichneten, gedachten Verlaufs der sogenannten Magnethaltermitten dar; unter diesem
Ausdruck soll nachstehend die Mitte zwischen dem Haupt- und Hilfselektromagneten auf jeder Fahrzeuglängsseite
verstanden werden. Beim Durchfahren der Ankerschienenstücke 16, 19 bzw. der Ankerschienenkreuzungsstelle C
bleiben beide Magneten 7 und 13 auf der kurvenäußeren
Fahrzeuglängsseite erregt, da in Anbetracht der hohen Geschwindigkeit des Schwebefahrzeugs 1 (etwa 400 - 5OO km/h)
und der verhältnismäßig kurzen Ankerschienenstücke 16,
19 die Schaltpausen zwischen Ab- und Einschaltung des jeweiligen
Haupt- bzw. Hilfsmagnetsystems im Bereich dieser
Ankerschienenstücke kürzer wären als dessen Aufmagneti-
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sierungsdauer. Die auf der kurvenäußeren Fahrzeuglängsseite
erforderlichen Trag- und Führungskräfte werden somit bis zum Punkt 2O (Ende des Haupta ;kerSchienenstücks
16) von dem Magneten 7 und ab dem Punkt 20 (Beginn des
Hilfsankerschienenstücks 19) von dem Magneten 13 erzeugt.
Bei Erreichen der Hauptankerschiene 21 können
beide Magnete 7 und 13 Trag- und Führungskräfte erzeugen»
so daß der HiIfselektromagnet 13 am Ende der Hilfsankerschiene
19 (Stelle D) abgeschaltet werden kann und der Hauptelektromagnet 7 allein die Trag- und Führungsfunktion
für die kurvenäußere Fahrzeuglängsseite übernimmt. Damit ist die Abzweigung des Schwebefahrzeugs 1 in der
mit Pfeilen 2hf 25 eingezeichneten Richtung (Rechtsabzweigung)
beendet.
Wie schon erwähnt, erfolgt die Abzweigung des Schwebefahrzeugs 1 in der mit Pfeilen Zh, 26 eingezeichneten Richtung
(Linksabzweigung) in entsprechender Weise wie die vorstehend erläuterte Rechtsabzweigung. Auch bei diesem
Abzweigungsfall bleibt der kurveninnere Hauptelektromagnet
(in diesem Falle der Magnet 7) während der gesamten Weichenfahrt eingeschaltet, während der kurvenäußere
Hauptelektromagnet (in diesem Falle der Magnet 11) im
Wechsel mit dem Hilfselektromagneten i4 arbeitet. Dementsprechend
wird im Verlauf der Weichenfahrt des Schwebefahrzeugs 1 von der Hauptankerschiene 9 auf die Hilfsankerschiene
23 umgeschaltet, anschließend von 23 auf 17»
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dann von 17 auf 18 und schließlich von 18 auf 22, wobei
die Übergänge von 23 auf 17, von 17 auf 18 und von 18
auf 22 keine echten Umschaltvorgänge sind, da im Bereich
der Anker schiene tiicke 23, 17t 18 wiederum beide
Elektromagneten 11.. 14 auf der kurvenäußeren Fahrzeuglängsseite
erregt bleiben. Bei der Veichenfahrt eines die Fahrbahn innen umgreifenden MagnetSchwebefahrzeuges
wird also lediglich im Punkt A am Beginn der Verzweigung
das kurvenäußere Hilfsmagnetsystem eingeschaltet und das kurvenäußere Hauptmagnetsystem kurzzeitig abgeschaltet.
Dann wird die Weiche mit mehr oder- weniger voll erregten kurvenäußeren Haupt- und Hilfsmagnetsystemen durchfahren,
bis am Ende D der Verzweigung das Hilfsmagnetsystem wieder abgeschaltet werden kann. Währenddessen bleibt an
der kurveninneren Seite stets das Hauptmcignetsystem
eingeschaltet und das Hilfsmagnetsystem abgeschaltet.
Infolge der genannten Erregung beider Magneten 11, lh (bzw. im Falle einer Abzweigung nach rechts die Magneten
7» 13) treten neben den gewünschten Trag- und Führungskräften auch unerwünschte Wechselwirkungen zwischen den
Hauptelektromagneten 11 bzw. 7 und den Hilfsankerschienenstücken
19 bzw. 18 sowie zwischen den Hilfselektromagneten
i4 bzw. 13 mit den Hauptankerschienenstücken 17 bzw. 16 auf. Zur Verdeutlichung dieser unerwünschten Wechselwirkungen
ist in Fig. 3 die Stellung des Schwebefahrzeugs 1 unmittelbar vor der Stoßstelle der Ankerschienen
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stücke 16 und 18 bzw. 17 und 19 dargestellt. Dabei sind
in Fig. 1 und 3 übereinstimmende Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, befindet sich im Falle einer
Abzweigung des Schwebefahrzeugs 1 in der mit Pfeilen 24, 25 eingezeichneten Richtung der Hauptelektromagnet 7 unterhalb
des Hauptankerschienenstücks 16, während sich der Hilfselektromagnet 13 unterhalb des Hauptankerschienenstücks
I7 befindet. Neben dem von dem Hauptmagnetsystem
7/16 erzeugten Trag- und Führungsmagnetfeld wird infolge
_der bestehenden Erregung des Hilfselektromagneten 13 ein Störmagnetfeld, von dem Magnetsystem I3/17* welches
störende Kräfte erzeugt. Dieee Kräfte haben das Bestreben,
das Schwebefahrzeug 1 aus seiner gewünschten Führungsbahn auszulenken. Dieser Tendenz wirkt der Regler des Schwebefahrzeuges
1 entgegen, wobei jedoch bei den hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten eine stoßfreie Ausregelung der genannten
Störkräfte nicht möglich ist. Dies beeinträchtigt nicht nur den Fahrkomfort des Schwebefahrzeugs, sondern
stellt auch erhöhte Anforderungen an die mechanische Steifigkeit des Schwebefahrzeugs 1 sowie an die Schnelligkeit
des Reglers.
Zur Verringerung der genannten Störmagnetfelder im Bereich der Ankerschienenkreuzungsstelle C ist in der eingangs
erwähnten DT-PS 22 33 631.8 bereits vorgeschlagen
*induziert 50983 7/0202 -12-
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worden, den Abstand zwischen den Schenkeln der Hauptankerschienen
und der Hilfsankerschienen unterschiedlich zu wählen. Die unerwünschten Wechselwirkungen zwischen
den Hauptelektromagneten und den Hilfsankerschienenstücken einerseits sowie den Hilfselektromagneten
und den Hauptankerschienenstücken andererseits werden infolge der dadurch bedingten verhältnismäßig großen
Luftspalte bzw. großen Streuinduktivitäten abgeschwächt.
Die nachstehend erläuterten erfindungsgemäßen Maßnahmen bewirken eine weitere Verringerung der erwähnten Störmagnetfelder
beim Durchfahren der Ankerschienenkreuzungssteile C; sie können entweder zusammen oder alternativ
zur Anwendung gelangen.
Eine erste Maßnahme zur Verringerung der Störkräfte ist in Fig. h veranschaulicht. Und zwar wird im Bereich an
der Ankerschxenenkreuzungssteile C die Schenkelhöhe der
Haupt- und Hilfsankerschienenstücke 16, 17 bzw. 18, 19 von der Höhe h auf die Höhe h* verringert, wodurch der
Luftspalt zwischen den Polflächen der Ankerschienen und der Elektromagneten vergrößert wird. Dies bedeutet, daß
die Streuinduktivität der Magnetsysteme 7/16 und 13/17
steigt und damit die Flußdichte sowohl der gewünschten wie auch der störenden Magnetfelder abnimmt. Diese Verringerung
wirkt sich jedoch auf das Störmagnetfeld des Magnetsystems 13/17 ungleich stärker aus als auf das ge-
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wünschte Magnetfeld des Magnetsystems 7/i6, da, wie aus
Fig. 3 ersichtlich ist, der ohnehin schon bestehende große Luftspalt zwischen dem Hauptankerschienenstück
und dem Hilfselektromagneten 13 durch die erfindungsgemäße
Verringerung der Schenkelhöhe noch weiter vergrößert wird. Es lassen sich aonit durch einfache bauliche
Änderungen im Bereich der Ankerschienenkreuzungsstelle C die unerwünschten Störmagnetfelder weitgehend
reduzieren.
Eine weitere Möglichkeit für eine derartige Verringerung ist anhand von Fig. 5 veranschaulicht. Hierin ist der
Verlauf der Haupt- und Hilfsankerschxenenstücke ,16, 17
bzw. 18, 19 angedeutet, und zwar mit strichpunktierten
Linien für die Weiche eines bekannten und mit durchgezogenen Linien für die Weiche des erfindungsgemäßen Verkehrs
sy st eras. Die Magnethaltermitten sind in gleicher Weise wie in Fig. 2 mit gestrichelten Linien angedeutet.
Üblicherweise ist man bestrebt, den Verlauf der Haupt- und Hilfsankerschienenstücke 16, I7 bzw. 18, 19 im Bereich
der Ankerschienenkreuzungsstelle C möglichst gut an den Verlauf der Magnethaltermitten anzupassen, um zu
gewährleisten, daß sich die Polflächen des gerade im Eingriff befindlichen Magnetsystems genau überlappen. Erfindungsgemäß
wird der Abstand d zwischen den Haupt- bzw. Hilfsankerschienenstücken 16, I7 bzw. 18, 19 und den Magnethaltermitten
in der Umgebung des Mittelpunktes 20
509837/0202
kontinuierlich vergrößert. Infolge dieser Maßnahme überlappen sich die Polflächen der Ankerschienen und der betreffenden
Elektromagneten im Bereich der Ankerschienenkreuzungsstelle
nicht mehr exakt, sondern es tritt eine seitliche Versetzung der zugeordneten Polflächen auf,"
vodurch der Luftspalt zwischen diesen Polflächen verbreitert und damit die Streuinduktivität verstärkt wird.
Durch diese Maßnahme wird in gleicher Weise wie bei der in Fig. k dargestellten ersten Maßnahme das die Trag-
und Führungskräfte erzeugende Magnetsystem in wesentlich
geringerem Maße beeinflußt als das die Störungskräfte erzeugende Magnetsystem. Auf diese Weise gelingt
es ebenfalls, das Störmagnetfeld im Bereich der Ankerschienenkreuzungsstelle C zu verringern.
Eine dritte erfindungsgemäße Möglichkeit zur Verringerung des Störmagnetfeldes besteht darin, an der Stoßstelle
zwischen dem Hauptankerschienenstück 16 und dem Hilfsankerschienenstück
18 sowie zwischen dem Hauptankerschienenstück 17 und dem Hilfsankerschienenstück 19
(Fig. 5) einen Luftspalt der Breite s vorzusehen oder ein Zwischenstück aus unmagnetischem Material zwischen
den aufeinanderstoßenden Ankerschienenstücken anzuordnen.
Hierdurch wird sowohl das Trag- und Führungsmagnetfeld
als auch das Störmagnetfeld im Bereich der genannten
Stoßstellen geschwächt, wobei auch hier die Schwächung des Störmagnetfeldes ungleich größer ist als die
des Trag- und Führungsmagnetfeldes.
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Eine viert« erfindungsgemäße Möglichkeit zur Verringerung der Störkräfte besteht in einer Änderung der Polform
der Ankerschienen im Bereich der Ankerschienenkreuzungssteile,
vie anhand von Fig. 6 bis 8 veranschaulicht ist. Und zwar ist bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 6 die Schenkelform der Haupt- und Hilfsankerschienenstücke
16, 17 bzw. 18, 19 gegenüber dem U-förmigen
Querschnitt der Ankerschienen 5» 9» 15* 21, 22, 23
(Fig. 2) in der Weise geändert, daß die Seitenschenkel
der Ankerechienen nach außen weggebogen sind, wodurch
der Luftspalt zwischen den Polflächen der Ankerschienen und der darunter zu liegen kommenden Elektromagneten vergrößert
wird. Eine weitere Möglichkeit zur Änderung der Polform besteht darin, die Schenkel der Ankerschienen im
Bereich der Polfläche beidseitig (Fig. 7) oder einseitig (Fig. 8) zuzuspitzen. Wie die drei vorstehenden erläuterten
Maßnahmen schwächt diese Maßnahme die unerwünschten Störmagnetfelder in wesentlich stärkerem Maße als
die Trag- und Führungsmagnetfelder.
Anstelle des vorstehend erläuterten Verkehrssystems mit einem die Fahrbahn innen umgreifenden Fahrzeug kann auch
ein in Fig. 9 dargestelltes Verkehrssystem mit einem die
Fahrbahn außen umgreifenden Fahrzeug vorgesehen werden. Zum besseren Vergleich sind in Fig. 9 und 1 gleiche Teile
mit gleichen Bezugszeichen versehen. Der Unterschied zwischen einem die Fahrbahn innen und außen umgreifenden
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241U34
Fahrzeug besteht im wesentlichen darin, daß bei dem außen umgreifenden Fahrzeug die Hauptelektromagnete an
den Fahrzeuglängsseiten zur Fahrzeugmitte hin orientiert
sind, während die Hilfselektromagneten zur Fahrzeugperipherie hin gerichtet sind, d.h., weiter außen liegen
als die Hauptelektromagnete. Dementsprechend sind im Weichenbereich die Hilfsankerschienenstücke 15i 23
(Fig.10) bezüglich den Hauptankerschienen 5a, 9a weiter
außen liegend angeordnet und dem kurveninneren Fahrbahnverlauf angepaßt, während die Hauptankerschienen 5a, 9a
auf den Ankerschienenkreuzungspunkt 20 hin verlaufen. ¥ie aus Fig. 10 zu erkennen ist, ist die Ankerschienenkreuzungssteile
C ähnlich ausgestaltet wie bei dem innenutngreifenden
System gemäß Fig. 2. Die erfindungsgemäßen Lösungen der Aufgabe sind daher für das außenumgreifende
System in gleicher Weise anwendbar wie für das innenumgreifende System.
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Claims (5)
1. !Verkehrs sys tem mit einer eine Vielzahl von Weichen aufweisenden
Fahrbahn für ein Magnetschwebefahrzeug, das mittels eines Haupt- und eines Hilfselektromagnetsystems
im Fahrbahnbereich innerhalb der Weichen und mittels des Hauptmagnetsystems im Fahrbahnbereich
außerhalb der Weichen elektromagnetisch getragen und/ oder geführt wird, wobei das Haupt- und das Hilfselektromagnetsystem
jeweils einen aus wenigstens einem Elektromagneten bestehenden Primärteil und einen aus
wenigstens einer ferromagnetischen Schiene bestehenden Sekundärteil aufweist, wobei der Primärteil des
Hauptelektromagnetsystems an dem Fahrzeug und der zugeordnete Sekundärteil an der Fahrbahn befestigt ist,
während der Primärteil des Hilfselektromagnetsystems
wahlweise an dem Fahrzeug oder an der Fahrbahn und der zugeordnete Sekundärteil entsprechend an der Fahrbahn
oder an dem Fahrzeug befestigt ist, wobei ferner die an der Fahrbahn befestigten Teile des Haupt- und
des Hilfselektromagnetsystems im Bereich jeder Weiche
eine Kreuzungsstelle bilden, an der sich in einem gemeinsamen
Punkt die gedachten Linien schneiden, welche beim Durchfahren der Weiche von den Mittelpunkten zwischen
den an der jeweils kurvenäußeren Fahrzeuglängs-
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seite befestigten Teilen des Haupt- und des Hilfselektromagnetsystems
erzeugbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftspalte bzw. die Streuinduktivitäten
zwischen den die Ankerschienenkreuzungsstelle (c) bildenden Teilen (16, 17, 18, 19) des Haupt- und des
Hilfselektromagr-etsystems und den am Fahrzeug befestigten,
zugeordneten Teilen (7, 11 bzw. 13, 14) des Haupt- und des Hilfselektromagnetsystems durch bauliche Maßnahmen
an den die Ankerschienenkreuzungsstelle bildenden Teilen (16, 17» 18, 19) in der Umgebung des gemeinsamen
Punktes vergrößert sind, derart, daß die magnetischen Wechselwirkungen zwischen dem Primärteil
des Hauptelektromagnetsystems und dem Sekundärteil des Hilfselektromagnetsystems sowie zwischen dem Primärteil
des Hilfselektromagnetsystems und dem Sekundärteil des Hauptelektromagnetsystems stärker geschwächt
sind als die Wechselwirkungen zwischen dem Primär- und Sekundärteil des Haupt- und des Hilfselektromagnetsystems.
2. Verkehrssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ankerschienenkreuzungsstelle (c) von Sekundärteilen (16 bis 19) des Haupt- und des Hilfselektromagnetsystems
gebildet wird und daß der Abstand (d) zwischen den Sekundärteilen des Haupt- bzw. Hilfselektromagnetsystems
und den gedachten Linien bis zu deren gemeinsamen Schnittpunkt (20) stetig vergrößert ist.
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3. Verkehrssystem nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet,
daS die Ankerschienenkreuzungsstelle (C) von Sekundärteilen (16 bis 19) das Haupt- und des Hilfeelektromagnet
systems gebildet wird, und daß in der Umgebung des gemeinsamen Schnittpunktes (20) die Schenkelhöhe
(h) der Sekundärteile (16, 17 bzw. 18, 19) des Haupt-
und Hilfselektroraagnetsystene sprunghaft(auf die Höhe
h*) verringert ist.
k, Verkehrssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ankerschienenkreuzungsstelle (c) von Sekundärteilen (16 bis 19) des Haupt- und des Hilfselektromagnetsystems
gebildet wird, und daß in der Umgebung des gemeinsamen Schnittpunktes (20) an Stoßstellen zwischen
jeweils einem Sekundärteil (16, I7) des Hauptelektromagnetsystems
und einem Sekundärteil (18,19) des Hilfsei ektromagnet systems ein Luftspalt (s) vorgesehen oder
ein Zwischenstück aus unmagnetischem Material angeordnet
ist,
5. Verkehrssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ankerschienenkreuzungsstelle (c) von Sekundärteilen (16 bis 19) des Haupt- und des Hilfselektromagnetsystems
gebildet wird und daß in der Umgebung des gemeinsamen Schnittpunktes (20) die Sekundärteile
des Haupt- und des Hilfselektromagnetsystems eine andere Schenkelform aufweisen als außerhalb der Ankerschienenkreuzungsstelle
(c).
Ko/0 509837/0202
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|---|---|---|---|
| DE2411434A DE2411434A1 (de) | 1974-03-09 | 1974-03-09 | Verkehrssystem mit einer eine vielzahl von weichen aufweisenden fahrbahn |
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