-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Mikrovorrichtungen für eine Komponententrennung in
einem Fluid. Spezieller bezieht sich die Erfindung auf Mikrovorrichtungen,
die eine integrierte Einbringeinrichtung für ein steuerbares Einbringen
eines Volumens einer Fluidprobe von einer Probenquelle in eine Trennungsleitung
zum Trennen der Komponenten der Fluidprobe gemäß einer Komponenteneigenschaft
aufweist.
-
Kürzlich wurden
Mikrovorrichtungstechniken, ebenfalls bezeichnet als Mikrofluidelemente
und Labor-auf-Chip-Techniken
für eine
Anzahl von Anwendungen in dem Bereich bioanalytische Chemie vorgeschlagen.
Mikrovorrichtungen sind sehr vielversprechend für viele Anwendungen, insbesondere
bei Anwendungen, die seltene oder teure Fluide verwenden, wie zum
Beispiel für
die Proteom- und Genom-Analyse.
Die geringe Größe der Mikrovorrichtungen
ermöglicht
die Analyse minimaler Probenmengen. Mit dem Potential zum Integrieren
von Funktionen, wie z. B. Probensammlung, Probenvorbereitung, Probeneinführung, Trennung,
Erfassung und Mischungsidentifizierung in einer Vorrichtung repräsentieren
Mikrovorrichtungen, wie z. B. μ-Totalanalysesysteme
(μ-TAS),
das Hauptaugenmerk akademischer und industrieller Laborforschung,
die sich auf chemische Analysewerkzeuge oder klinische Diagnosewerkzeuge
bezieht.
-
Mikrovorrichtungen,
die integrierte Komponenten aufweisen, z. B. Probenvorbereitungs-,
Trennungs- und Erfassungs-Teilungen,
wurden in einer Reihe von Patenten vorgeschlagen. Siehe z. B.
U.S.-Patent Nr. 5,500,071 an
Kaltenbach u. a.,
5,571,410 an
Swedberg u. a. und
5,645,702 an
Witt u. a. Da solche Mikrovorrichtungen einen relativ einfachen
Aufbau aufweisen, sind sie theoretisch für den Hersteller kostengünstig.
-
Mikrovorrichtungen
wurden angepasst, um eine Anzahl von verschiedenen Trennungstechniken zu
verwenden oder auszuführen.
Die Kapillarelektrophorese (CE) trennt z. B. Moleküle basierend
auf Unterschieden in der elektrophoretischen Mobilität der Moleküle. Üblicherweise
verwenden Mikrovorrichtungen eine gesteuerte Anwendung eines elektrischen Feldes,
um einen Fluidfluss zu induzieren und/oder ein Flussschalten bereitzustellen.
Um eine reproduzierbare und/oder Hochauflösungs-Trennung zu bewirken,
muss ein Fluidproben-"Pfropfen", ein vorbestimmtes
Volumen einer Fluidprobe, steuerbar in eine kapillare Trenn-Säule oder
-Leitung injiziert werden. Bei Fluidproben, die geladene, bimolekulare Analyten
mit hohem molekularem Gewicht enthalten, wie z. B. DNA-Fragmente
und Proteine, können
Mikrovorrichtungen, die eine kapillare Elektrophoresetrennungsleitung
enthalten, die wenige Mikrometer lang ist, effektiv beim Ausführen einer
Probentrennung geringer Volumen einer Probenmenge verwendet werden,
die eine Länge
im Bereich von Mikrometern aufweist. Sobald dieselbe injiziert ist
kann eine Hochsensibilitätserfassung,
wie z. B. eine laserinduzierte Fluoreszenz (LIF) verwendet werden,
um eine getrennte, fluoreszierend markierte Probenkomponente zu
lösen.
-
Bei
Proben, die Analytmoleküle
mit niedrigen, elektrophoretischen Unterschieden aufweisen, wie
z. B. jene, die kleine Arzneimittelmoleküle enthalten, basiert die ausgewählte Trennungstechnik
oft auf Chromatographie. Eine chromatographische Trennung tritt
auf, wenn eine mobile Phase Probemoleküle durch ein Chromatographiebett
trägt (stationäre Phase),
wo Probemoleküle
mit der Oberfläche
der stationären
Phase in Wechselwirkung treten. Die Geschwindigkeit, mit der sich
eine bestimmte Probenkomponente durch ein Chromatographiebett bewegt, hängt von
der Trennung der Komponente zwischen mobiler Phase und stationärer Phase
ab.
-
In
der Technik sind viele chromatographische Techniken bekannt. Bei
der Umkehrphasen-Flüssigchromatographie,
bei der die stationäre Phase
eine hydrophobische Oberfläche
bietet und die mobile Phase üblicherweise
eine Mischung aus Wasser und organischem Lösungsmittel ist, bewegt sich
die am wenigsten hydrophobische Komponente zuerst durch das Chromatographiebett,
gefolgt durch andere Komponenten, in der Reihenfolge sich erhöhender Hydrophobie.
Anders ausgedrückt
kann die chromatographische Trennung von Probenkomponenten auf der
Hydrophobie basieren. Bei der wässrigen,
isokratischen Chromatographie ist der Inhalt der mobilen Phase während der
gesamten Trennung konstant. Eine Gradientenchromatographie erfordert andererseits,
dass sich der Inhalt der mobilen Phase während der Trennung ändert. Die
Gradientenchromatographie bietet nicht nur eine hohe Auflösung und eine
schnelle Trennung von weiten Bereichen von Mischungen, sie ermöglicht ferner
die Injektion von großen
Probenvolumen, ohne die Trennungseffizienz zu beeinträchtigen.
Während
der Anfangsperiode, wenn die Probe eingeführt wird, wird die Stärke der mobilen
Phase oft niedrig gehalten, und die Probe wird am Kopf des Flüssigchromatographie-Säulenbettes gefangen. Folglich
werden störende
Komponenten, wie z. B. Salze, weggewaschen. In dieser Hinsicht ist
die Gradientenchromatographie geeignet, um Fluidproben zu analysieren,
die eine geringe Konzentration von Analytkomponenten enthalten.
-
Üblicherweise
ist die Kapillarelektrophorese nicht kompatibel mit Chromatographietechniken.
Es wurde jedoch die Kapillarelektrochromatographie, eine Verbindung
aus Flüssigchromatographie
und Kapillarelektrophorese, die die Anwendung eines elektrischen
Feldes umfasst, um einen elektroosmotischen Fluss zu erzeugen, vorgeschlagen.
Die
U.S.-Patente Nummer 5,770,029 und
6,007,690 jeweils an Nelson
u. a. beschreiben jeweils Mikrovorrichtungen, die einen elektroosmotischen
Fluss verwenden, um eine mobile Phase durch eine Hochoberflächenbereich-Säule zu treiben,
um eine Probenanreicherung zu erreichen. Wenn ein elektrisches Feld
angelegt wird, bewegt der elektroosmotische Fluss die mobile Phase
durch die Füllkörpersäule. Die
geladenen Oberflä chen
der stationären
Phase, z. B. die Chromatographisches-Bett-Oberflächen, sind jedoch verantwortlich
für das
Erzeugen eines elektrokinetischen Flusses und/oder Umschaltens sowie
für die
Trennung. Dementsprechend leidet die kapillare Elektrochromatographie
unter einer Reihe von Nachteilen. Die individuelle Steuerung über das
Fluss-Umschalten und -Trennen ist z. B. bei der kapillaren Elektrochromatographie
schwierig zu erreichen. Zusätzlich
dazu ist es schwierig, geeignete Oberflächen für sowohl Fluss-Umschalten als
auch -Trennen für jegliche
bestimmte Probe zu erzeugen. Ferner kann die kapillare Elektrochromatographie
keine Gradientenchromatographie mit Zuverlässigkeit ausführen, da
die Oberflächenladung
auf der stationären
Phase, die dem elektroosmotischen Fluss zugeordnet sind, sich ebenfalls ändern, wenn
sich der Inhalt der mobilen Phase während der Trennung ändert.
-
Ein
druckgetriebener Fluss, der der herkömmlichen Flüssigchromatographie zugeordnet
ist, ist beim Liefern eines Flusses durch Füllkörpersäulen nützlich. Eine mechanische oder
ein anderer Typ von Pumpe wird üblicherweise
verwendet, um Druck zu erzeugen, um eine Probe durch die Säule zu treiben. Wenn
z. B. Partikel von drei bis fünf μm Durchmesser eingefüllt werden,
wird ein Druckabfall von üblicherweise
10–30
bar/cm verwendet, um einen angemessenen Fluidfluss beizubehalten.
Ein derartiger druckgetriebener Fluss wurde jedoch bei Mikrovorrichtungen
zum Trennen nicht erfolgreich verwendet.
-
Da
die Geschwindigkeit und die Qualität des Trennungsdurchsatzes
einer Mikrovorrichtung durch die Präzision und die Genauigkeit
der Fluidflusssteuerung bestimmt werden, besteht ein Bedarf nach
einer verbesserten Mikrovorrichtung, die eine Einbringeinrichtung
zum steuerbaren Einbringen eines vorbestimmten Volumens einer Fluidprobe
in eine Trennungssäule
oder -Leitung verwendet, unabhängig von
der Fähigkeit
der Mikrovorrichtung die Komponenten einer Fluidprobe gemäß einer
Komponenteneigenschaft zu trennen. Die Probeneinbringung kann ohne
den Bedarf nach einem elektrischen Feld durchgeführt werden. Optional kann eine
derartige Einbringung die elektrokinetisch getriebene Trennung ergänzen. Zusätzlich dazu
besteht ein Bedarf nach einer solchen Mikrovorrichtung, bei der
die Einbringeinrichtung einen integrierten Abschnitt der Mikrovorrichtung
darstellt.
-
Die
US-A-6,033,628 beschreibt
eine planare Säule
für eine
Mikro-Flüssigphasentrennvorrichtung. Die
Vorrichtung umfasst eine Trennleitung und ein bewegliches Einbringungselement
mit einer Probenkammer, die in einer ersten Stellung befüllt werden kann.
Durch eine Drehung des Einbringungselements wird die Probenkammer
in Fluidverbindung mit der Trennleitung gebracht, um die Probe in
die Trennleitung einzubringen.
-
Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Mikrovorrichtung
zu schaffen, die eine vereinfachte Einbringung einer Probe und der
erforderlichen mobilen Phase in eine Trennleitung ermöglicht und
gleichzeitig eine genaue Steuerung des in die Trennleitung eingebrachten
Volumens der Probe ermöglicht,
so dass eine schnellere und noch genauere Analyse derselben ermöglicht wird.
-
Die
Aufgabe wird durch eine Mikrovorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
-
Die
vorliegende Erfindung überwindet
die oben genannten Nachteile des Stands der Technik durch Liefern
einer Mikrovorrichtung, die eine steuerbare Einbringung eines Volumens
einer Fluidprobe zum Trennen gemäß einer
Fluidproben-Komponenteneigenschaft
ermöglicht,
ohne den Bedarf des Anlegens eines elektrischen Feldes.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
bezieht sich die Erfindung auf eine Mikrovorrichtung zum Trennen der
Komponenten einer Fluidprobe. Die Mikrovorrichtung weist ein Substrat
auf, das eine erste und eine zweite, gegenüberliegende Oberflä che aufweist,
wobei das Substrat einen Mikrokanal aufweist, der in der ersten
Oberfläche
gebildet ist. Eine Abdeckungsplatte ist über der ersten Oberfläche angeordnet
und definiert in Kombination mit dem Mikrokanal eine Trennungsleitung
zum Trennen und/oder Analysieren der Komponenten der Fluidprobe
gemäß einer
Komponenteneigenschaft, wie z. B. dem Molekulargewicht, der Polarität, der Hydrophobie
oder der Ladung. Ein Probeneinlasstor ist in Fluidkommunikation
mit der Trennungsleitung bereitgestellt, um zu ermöglichen, dass
eine Fluidprobe von einer Probenquelle eingebracht wird, um in einem
definierten Probenflusspfad befördert
zu werden, derart, dass sich die Fluidprobe der Reihenfolge nach
durch das Probeneinlasstor, die Trennungsleitung und das Probenauslasstor
bewegt. Ferner ist ein Mobile-Phase-Einlasstor und eine stationäre Probenladekammer,
die durch eine Leitung in dem Substrat und der Abdeckplatte gebildet
ist, vorgesehen. Eine integrierte Einbringeinrichtung ist ferner
für das
steuerbare Einbringen eines Volumens der Fluidprobe von einer Probenquelle
in das Probeneinlasstor und durch die Trennungsleitung bereitgestellt,
wobei das Volumen vorzugsweise vorbestimmt ist, ohne den Bedarf
nach einem elektrischen Feld. Die integrierte Einbringeinrichtung
steuert vorzugsweise die Fluideinbringung mechanisch.
-
Die
integrierte Einbringeinrichtung umfasst eine Umschaltplatte, die
konfiguriert ist, um ein Umschalten zwischen einer ersten Flusswegkonfiguration
und einer zweiten Flusswegkonfiguration zu ermöglichen, wobei die Umschaltplatte
in der ersten Flusswegkonfiguration das Probeneinlasstor und die Probenladekammer
fluidmäßig koppelt,
um das Einbringen der Fluidprobe in die Probenladekammer zu ermöglichen,
wobei die Umschaltplatte in der ersten Flusswegkonfiguration das
Mobile-Phase-Einlasstor und die Trennleitung fluidmäßig koppelt,
um das Einbringen einer mobilen Phase durch das Mobile-Phase-Einlasstor
in die Trennleitung zu ermöglichen,
und wobei die Umschaltplatte in der zweiten Flusswegkonfiguration
die Probeladekammer fluidmäßig zwischen
das Mobile-Phase-Einlasstor und die Trennleitung (25) koppelt,
um ein Bewegen der Fluidprobe durch die Trennleitung (25)
zu ermöglichen.
-
Die
Umschaltplatte wird durch eine Gleitbewegung oder durch eine Drehbewegung
zwischen der ersten Flusswegkonfiguration und der zweiten Flusswegkonfiguration
umgeschaltet.
-
Ein
Detektor kann mit der Mikrovorrichtung schnittstellenmäßig verbunden
werden, um die Fluidprobe in dem Flussweg oder an den Probeneinlass- und
Außlass-Toren
zu erfassen. Die Schnittstelle der Mikrovorrichtung kann ermöglichen,
dass eine Energiequelle eine Probe in derselben ionisiert. Die Schnittstelle
kann z. B. eine Elektrospraydüse
zum Liefern einer Probe in eine Ionisierungskammer aufweisen, wie
z. B. jene, die bei Massenspektrometern verwendet werden. Als ein
anderes Beispiel kann die Schnittstelle mit Laser-Desorptions- und
Ionisations-Techniken kompatibel sein. Alternativ oder zusätzlich dazu
kann die Schnittstelle zum schnittstellenmäßigen Verbinden mit einem optischen
Detektor geeignet sein, für
die Übertragung
elektromagnetischer Strahlung einer vorbestimmten Wellenlänge, wie
z. B. ultraviolett, sichtbar, oder Infrarotstrahlung. Bei einem
Ausführungsbeispiel
steht die Schnittstelle in Fluidkommunikation mit einem Sammler
zum Sammeln der Fluidprobe in Flussrichtung abwärts zu dem Probenauslasstor.
-
Die
Mikrovorrichtung kann verwendet werden, um eine Chromatographie
auszuführen.
In einem solchen Fall kann eine Mobile-Phase-Quelle in Fluidkommunikation
mit der integrierten Einbringeinrichtung bereitgestellt sein. Zusätzlich dazu
kann die Mikrovorrichtung ferner ein Trennungsmedium innerhalb der
Trennungsleitung aufweisen oder ein Polymermaterial, das in situ
innerhalb der Trennungsleitung gebildet ist. Alternativ kann die
Trennungsleitung ein hohes Oberflächenbereich-zu-Volumen-Verhältnis aufweisen.
-
Die
integrierte Einbringeinrichtung kann eine Ladekammer aufweisen,
die dimensioniert ist, um das vorbestimmte Volumen des Probenmusters
zu enthalten, wobei die Ladekammer zum Ermöglichen einer umschaltbaren
Fluidkommunikation entweder mit der Probenquelle oder der Mobile-Phase-Quelle aufgebaut
ist. Eine umschaltbare Fluidkommunikation kann durch eine Gleit-
und vorzugsweise Dreh-Bewegung erreicht werden, obwohl eine lineare Gleitbewegung
alternativ verwendet werden kann. Die integrierte Einbringeinrichtung
kann eine Fluidkommunikation mit der Mobile-Phase-Quelle durch eine
Umleitung mit der Trennungsleitung bereitstellen, wenn die Ladekammer
in Fluidkommunikation mit der Probenquelle steht. Zusätzlich dazu
kann die Mikrovorrichtung ferner einen Flussratenregler aufweisen,
wie z. B. einen Strömungsteiler,
zum Regeln der Fluidflussrate zwischen der Mobile-Phase-Quelle und
der integrierten Einbringeinrichtung. Die Mobile-Phase-Quelle kann
einen Mischer zum Mischen von Lösungsmitteln
und/oder einen Flusssensor zum Bestimmen und zum optionalen Steuern
der Flussrate in die Probeneinlassquelle umfassen.
-
Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel weist
das Substrat der Mikrovorrichtung einen ersten und einen zweiten
Mikrokanal auf, der in der ersten Oberfläche gebildet ist. Wenn eine
Abdeckungsplatte über
der ersten Oberfläche
angeordnet ist, definiert die Abdeckungsplatte in Kommunikation
mit dem ersten und dem zweiten Mikrokanal eine erste bzw. eine zweite
Leitung. Mindestens eine der Leitungen ist aufge baut, um die Komponenten
der Fluidprobe gemäß einer
Komponenteneigenschaft zu trennen. Ein Probeneinlasstor ist in Fluidkommunikation
mit einem Ventil bereitgestellt, wobei das Ventil zum Bereitstellen
einer selektiven Fluidkommunikation von dem Einlasstor zu einer
der Leitungen aufgebaut ist, um zu ermöglichen, dass eine Fluidprobe
von einer Probenquelle eingebracht wird, um in einem definierten
Probenflussweg befördert
zu werden, derart, dass sich die Probe der Reihe nach durch das
Probeneinlasstor, die ausgewählte
Leitung und ein Probenauslasstor bewegt, das der Leitung zugeordnet ist.
Ferner ist eine integrierte Einbringeinrichtung zum steuerbaren
Einbringen eines vorbestimmten Volumens der Fluidprobe von einer
Probenquelle in das Probeneinlasstor bereitgestellt. Optional ist
jede der Leitungen zum Trennen der Komponenten der Fluidprobe gemäß einer
anderen Komponenteneigenschaft bereitgestellt.
-
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
sind zwei Einbringeinrichtungen bereitgestellt – eine erste, integrierte Einbringeinrichtung
zum steuerbaren Einbringen der Fluidprobe von einer Probenquelle durch
ein Probeneinlasstor in Fluidkommunikation mit der ersten Leitung
und eine zweite, integrierte Einbringeinrichtung, zum steuerbaren
Einbringen einer Fluidprobe von der ersten Leitung durch die zweite
Leitung und ein Auslasstor.
-
Bei
einem wiederum anderen Ausführungsbeispiel
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Trennen der Komponenten
einer Fluidprobe. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen einer
Mikrovorrichtung, die folgende Merkmale aufweist: ein Substrat,
das eine erste und eine zweite gegenüberliegende Oberfläche aufweist,
wobei ein Mikrokanal in der ersten Oberfläche gebildet ist; eine Abdeckungsplatte,
die über
der ersten Oberfläche
angeordnet ist, die in Kommunikation mit dem Mikrokanal eine Leitung
zum Trennen der Komponenten der Fluidprobe gemäß einer Komponenteneigenschaft
definiert; und ein Probeneinlasstor in Fluidkommunikation mit der
Leitung, wobei das Probeneinlasstor ermöglicht, dass eine Flu idprobe
von einer Probenquelle eingebracht wird, um in einem definierten
Probenflussweg befördert
zu werden, derart, dass sich die Probe der Reihenfolge nach durch
das Probeneinlasstor, die Leitung und ein Probenauslasstor bewegt.
Ein vorbestimmtes Volumen der Fluidprobe wird steuerbar von der
Probenquelle in das Probeneinlasstor eingebracht und durch die Leitung
befördert,
wodurch die Komponenten der Fluidprobe getrennt werden. Die Fluidprobe,
die in dem Flussweg oder von dem Probenauslasstor fließt, wird
nach einer optionalen Sammlung in Flussrichtung abwärts von
dem Probenauslasstor analysiert.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend bezugnehmend auf die
beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1A bis 1C,
die kollektiv als 1 bezeichnet werden,
eine Mikrovorrichtung mit einer integrierten Einbringeinrichtung,
die die Rotationsgleitbewegung einer Umschaltplatte verwendet, um eine
Fluidkommunikation zwischen den Fluidtransportmerkmalen zu bewirken.
-
1A die
Vorrichtung in auseinandergezogener Ansicht.
-
1B und 1C die
Mikrovorrichtung schematisch in der Konfiguration des ersten bzw. zweiten
Flusswegs.
-
2A und 2B,
kollektiv bezeichnet als 2, ein anderes
Ausführungsbeispiel
der erfinderischen Mikrovorrichtung, die zwei parallele Leitungen
verwendet.
-
2A schematisch
die Mikrovorrichtung.
-
2B ein
Beispiel der Ventilplatte, die verwendet werden kann, um eine Flussschaltung
zwischen den parallelen Leitungen zu bewirken.
-
3 schematisch
ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfinderischen Mikrovorrichtung, die verwendet werden kann,
um eine Trennung in Reihe auszuführen.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass die Singularformen des unbestimmten
und des bestimmten Artikels, wie sie in der Beschreibung und den
beigefügten
Ansprüchen
verwendet werden, plurale Bezüge umfassen,
außer
der Kontext gibt dies deutlich anderweitig vor. Somit umfasst z.
B. die Bezugnahme auf „einen
Mikrokanal" eine
Mehrzahl von Mikrokanälen,
die Bezugnahme auf „ein
Fluid" umfasst eine
Mischung von Fluiden, die Bezugnahme auf „eine Komponenteneigenschaft" umfasst eine Mehrzahl
von Komponenteneigenschaften, und ähnliches.
-
In
dieser Beschreibung und in den Ansprüchen, die folgen, wird Bezug
auf eine Anzahl von Ausdrücken
genommen, die definiert sein sollen, um folgende Bedeutungen aufzuweisen:
Der
Ausdruck „aufgebaut", wie er hierin verwendet ist,
bezieht sich auf das Bilden, Anordnen, Modifizieren oder Kombinieren
von Komponenten, um zumindest einen Abschnitt der erfinderischen
Mikrovorrichtung zu bauen. Somit bezieht sich „eine Leitung, die zum Trennen
aufgebaut ist",
wie sie hierin verwendet ist, auf das Anordnen oder Kombinieren
von Teilen, um eine Leitung zu bilden oder eine Oberfläche einer Leitung
zu modifizieren, wobei die Leitung zum Differenzieren oder Trennen
von Probefluidkomponenten dient. Eine Leitung, die z. B. zum Trennen
der Komponenten einer Fluidprobe aufgebaut ist, kann eine chemisch,
mechanisch oder energetisch modifizierte Innenoberfläche aufweisen,
die mit unterschiedlichen Komponenten unterschiedlich in Wechselwirkung tritt,
oder kann ein Trennungsmedium aufweisen, wie z. B. ein chromatographisches
Füllmaterial.
-
Der
Ausdruck „steuerbar
einbringen", wie
er hierin verwendet ist, bezieht sich auf die Lieferung eines vorbestimmten
Volumens einer Fluidprobe auf eine präzise und genaue Weise. Eine
Fluidprobe kann „steuerbar
eingebracht" werden, durch
das steuerbare Ausrichten von zwei Komponenten einer Mikrovorrichtung,
d. h. von Fluidtransportmerkmalen.
-
Der
Ausdruck „Flussweg", wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf die Strecke oder die Bahn, entlang der sich
ein Fluid bewegt oder geleitet wird. Fluidwege sind aus einer oder
mehreren Fluidtransportmerkmalen einer Mikrovorrichtung gebildet.
-
Der
Ausdruck „Fluidtransportmerkmal", wie er hierin verwendet
ist, bezieht sich auf die Anordnung von festen Körpern oder Abschnitten derselben,
die den Fluidfluss leiten. Fluidtransportmerkmale umfassen, sind
jedoch nicht begrenzt auf Kammern, Reservoirs, Leitungen und Kanäle. Der
Ausdruck „Leitung", wie er hierin verwendet
ist, bezieht sich auf eine dreidimensionale Umhüllung, die durch eine oder
mehrere Wände
gebildet ist und eine Einlassöffnung
und eine Auslassöffnung
aufweist, durch die ein Fluid transportiert werden kann. Der Ausdruck „Kanal" wird hierin verwendet,
um auf eine offene Rille oder Rinne in einer Oberfläche Bezug
zu nehmen. Ein Kanal in Kombination mit einem festen Stück über dem
Kanal bildet eine Leitung.
-
Der
Ausdruck „fluiddicht" wird hierin verwendet,
um die räumliche
Beziehung zwischen zwei festen Oberflächen in physischem Kontakt
zu beschreiben, derart, dass verhindert wird, dass das Fluid in die
Schnittstelle zwischen den Oberflächen fließt.
-
Der
Ausdruck „der
Reihenfolge nach" wird hierin
verwendet, um auf eine Folge von Ereignissen Bezug zu nehmen. Wenn
sich ein Fluid „der
Reihenfolge nach" durch
ein Einlasstor und eine Leitung bewegt, dann bewegt sich das Fluid
durch das Einlasstor, bevor es sich durch die Leitung bewegt. „Der Reihenfolge
nach" bedeutet nicht
notwendigerweise nacheinander. Ein Fluid, das sich z. B. der Reihenfolge
nach durch ein Einlasstor und ein Auslasstor bewegt, schließt z. B.
nicht aus, dass sich das Fluid durch eine Leitung be wegt, nachdem
es sich durch das Einlasstor bewegt und bevor es sich durch das Auslasstor
bewegt.
-
Der
Ausdruck „Mikroausrichtungseinrichtung" ist hierin definiert,
um sich auf jede Einrichtung zum Sicherstellen der genauen Mikroausrichtung
von hergestellten Mikromerkmalen in einer Mikrovorrichtung zu beziehen.
Mikroausrichtungseinrichtungen können
entweder durch Laserablation oder durch andere Verfahren zum Herstellen
geformter Teile gebildet werden, die in der Technik bekannt sind.
Beispielhafte Mikroausrichtungseinrichtungen, die hierin verwendet
werden können,
umfassen eine Mehrzahl entsprechend angeordneter Vorsprünge in Komponententeilen,
z. B. Überstände, Vertiefungen,
Rillen, Ritzen, Führungen
oder ähnliches.
-
Der
Ausdruck „Mikrovorrichtung" bezieht sich auf
eine Vorrichtung mit Merkmalen von Mikronen- oder Submikronen-Dimensionen, die
in jeglicher Anzahl chemischer Prozesse verwendet werden können, die
sehr geringe Fluidmengen umfassen. Solche Prozesse umfassen folgende,
sind jedoch nicht darauf beschränkt:
Elektrophorese (z. B. Kapillarelektrophorese oder CE), Chromatographie
(z. B. μLC),
Screening und Diagnostik (z. B. unter Verwendung von Hybridisierung
oder anderen Verbindungseinrichtungen) und chemische und biochemische Synthese
(z. B. DNA-Verstärkung,
wie sie unter Verwendung der Polymerasekettenreaktion, oder „PCR" durchgeführt werden
kann) und Analyse (z. B. durch enzymatische Zersetzung). Die Merkmale
der Mikrovorrichtungen werden für
die bestimmte Verwendung angepasst. Mikrovorrichtungen, die z. B.
bei Trennungsprozessen verwendet werden, z. B. CE, enthalten Mikrokanäle (hierin
genannt "Mikroleitungen", wenn dieselben
geschlossen sind, d. h. wenn die Abdeckungsplatte auf der Mikrokanal
enthaltenden Substratoberfläche
positioniert ist) im Größenbereich von
1 μm bis
200 μm im
Durchmesser, üblicherweise 10 μm bis 75 μm im Durchmesser
und ungefähr
0,1 bis 50 cm in der Länge.
Mikrovorrichtungen, die bei chemischen und biochemischen Synthesevorgängen verwendet
werden, z. B. DNA-Verstärkung,
enthal ten üblicherweise
Reaktionszonen (hierin genannt "Reaktionskammern", wenn dieselben
geschlossen sind, d. h. wiederum, wenn die Abdeckungsplatte auf
der den Mikrokanal enthaltenden Substratoberfläche positioniert ist), die
ein Volumen von ungefähr
1 μl bis ungefähr 100 μl aufweisen, üblicherweise
ungefähr 10
nl bis 20 μl.
-
„Optional", wie es hierin verwendet
ist, bedeutet, dass das nachfolgend beschriebene Merkmal oder die
Struktur vorhanden sein kann oder nicht, oder dass das nachfolgend
beschriebene Ereignis oder der Umstand auftreten kann oder nicht,
und dass die Beschreibung Fälle
umfasst, in denen ein bestimmtes Merkmal oder eine Struktur vorhanden ist,
und Fälle,
bei denen das Merkmal oder eine Struktur nicht vorhanden ist, oder
Fälle,
bei denen das Ereignis oder der Umstand auftritt, oder Fälle, in denen
derselbe nicht auftritt.
-
Somit
bezieht sich die Erfindung allgemein auf eine Mikrovorrichtung zum
Trennen der Komponenten einer Fluidprobe. Die Mikrovorrichtung ist
aus einem Substrat aufgebaut, das eine erste und eine zweite gegenüberliegende
Oberfläche
aufweist, wobei das Substrat einen Mikrokanal aufweist, der in der ersten
Oberfläche
gebildet ist. Eine Abdeckungsplatte ist über der ersten Oberfläche angeordnet
und definiert in Kombination mit dem Mikrokanal eine Trennungsleitung
zum Trennen der Komponenten der Fluidprobe gemäß einer Komponenteneigenschaft. Ein
Probeneinlasstor ist in Fluidkommunikation mit der Leitung bereitgestellt,
um zu ermöglichen,
dass eine Fluidprobe von einer Probenquelle eingebracht wird, um
in einem definierten Probenflussweg derart befördert zu werden, dass sich
die Probe der Reihenfolge nach durch das Probeneinlasstor, die Trennungsleitung
und ein Probenauslasstor bewegt. Eine integrierte Einbringeinrichtung
ist zum steuerbaren Einbringen eines Volumens der Fluidprobe von
einer Probenquelle in das Probeneinlasstor bereitgestellt. Im Gegensatz
zu den vorangehend vorgeschlagenen Mikrotrennungsvorrichtungen,
die eine Antriebskraftein richtung aufweisen, die vielleicht keine
angemessene Steuerung über
die Fluidprobeneinbringung liefert, liefert die integrierte Einbringeinrichtung
hierin ein verbessertes Trennungsverhalten bezüglich Durchsatz und Auflösung.
-
1 stellt ein Ausführungsbeispiel der erfinderischen
Mikrovorrichtung dar, das eine integrierte Einbringeinrichtung in
Kombination mit einer integrierten Trennungssäule für eine Flüssigchromatographie aufweist.
Wie bei allen Figuren, auf die hierin Bezug genommen wird, in denen
gleiche Teile durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet werden, ist 1 nicht notwendigerweise maßstabsgetreu,
und gewisse Dimensionen können
für eine
bessere Klarheit der Darstellung übertrieben sein. Die Mikrovorrichtung 10 verwendet
eine Umschaltstruktur, die eine Drehbewegung zum steuerbaren Einbringen
eines vorbestimmten Volumens einer Fluidprobe verwendet. Wie in 1A dargestellt
ist, umfasst die Mikrovorrichtung 10 ein Substrat 12,
das eine erste und eine zweite, im wesentlichen planare Oberfläche aufweist,
die gegenüberliegend
mit 14 bzw. 16 angezeigt sind und aus einem Material
bestehen, das im Wesentlichen inert im Hinblick auf Fluide ist,
die durch die Mikrovorrichtung transportiert werden. Das Substrat 12 weist ein
Fluidtransportmerkmal in der Form eines Probenmikrokanals 18 in
der ersten, planaren Oberfläche 14 auf.
Der Probenmikrokanal 18 stellt einen Abschnitt einer Trennungsleitung 25 dar,
wie nachfolgend erörtert
wird. Das Fluidtransportmerkmal kann durch Laserablation oder andere
Techniken gebildet werden, die nachfolgend erörtert werden oder in der Technik bekannt
sind. Es ist offensichtlich, dass Probenmikrokanäle für dieses und andere Ausführungsbeispiele eine
Vielzahl von Konfigurationen aufweisen können, wie z. B. gerade, serpentinenförmig, spiralförmig oder
jeglicher andere gewundene Weg, obwohl der Probenmikrokanal 18 in
einer im Allgemeinen erweiterten Form dargestellt wurde. Ferner
kann der Probenmikrokanal 18 wie oben beschrieben in einer
breiten Vielzahl von Kanalgeometrien gebildet sein, einschließlich halbrund,
rechteckig, rhomboidisch und ähnliches,
und die Kanäle
können
in einer breiten Vielzahl von Aspektverhältnissen gebildet sein. Eine Vorrichtung
kann ferner eine Mehrzahl von Probenmikrokanälen aufweisen. Der Probenmikrokanal 18 weist
einen Probeneinlassendpunkt 20 an einem ersten Ende und
einen Probenauslassendpunkt 22 an dem gegenüberliegenden
Ende auf. Wie in 1 gezeigt ist, ist
der Probenauslassendpunkt an einem Vorsprung des anderweitig rechteckigen
Substrats 12 positioniert. Zusätzlich dazu ist ferner ein
Fluidmikrokanal 24 mit optionalem Aufbau in der ersten
planaren Oberfläche 14 in
Fluidkommunikation mit dem Probenmikrokanal 18 gebildet,
in Flussrichtung abwärts
von dem Probeneinlassendpunkt 20 und in Flussrichtung aufwärts von
dem Probenauslassendpunkt 22. An dem Probeneinlassendpunkt 20 ist
eine zylindrische Leitung 26 positioniert, die sich durch
die Oberfläche 16 erstreckt.
Fünf zusätzliche,
zylindrische Leitungen 28, 30, 32, 34, 36,
die sich ebenfalls durch das Substrat 12 und in Kombination
mit der Leitung 26 erstrecken, stellen die Vertikalen eines gleichseitigen
Hexagons dar.
-
Die
Mikrovorrichtung 10 umfasst ferner eine Abdeckungsplatte 40,
die komplementär
bezüglich des
Substrats 12 geformt ist und eine erste und eine zweite
im wesentlichen planare Oberfläche
aufweist, die gegenüberliegend
mit 42 bzw. 44 angezeigt sind. Die Kontaktoberfläche 42 der
Abdeckungsplatte 40 ist fähig, sich eng mit der Kontaktoberfläche 14 des Substrats 12 schnittstellenmäßig zu verbinden,
um einen fluiddichten Kontakt zwischen den Oberflächen zu
erreichen. Die Abdeckungsplatte 40 ist im Wesentlichen
unbeweglich über
der Substratkontaktoberfläche 14 und
die Abdeckungsplatten-Kontaktoberfläche 42 definiert in
Kombination mit dem Probenmikrokanal 18 eine Probenleitung 25 zum
Befördern
der Probe. Auf ähnliche
Weise definiert die Abdeckungsplatte 40 in Kombination
mit dem Zusatz-Fluidkanal 24 eine Zusatz-Fluidleitung 27 zum Befördern eines
Zusatzfluids von einer Zusatzfluidquelle (nicht gezeigt) zu der
Fluidprobenleitung. Da die Kontaktoberflächen der Abdeckungsplatte und des
Substrats in fluiddichtem Kontakt stehen, sind die Pro benleitung
und die Zusatzfluidleitung ebenfalls fluiddicht. Die Abdeckungsplatte 40 kann
aus jeglichem geeigneten Material zum Bilden des Substrats 12 gebildet
sein, wie nachfolgend beschrieben wird. Ferner kann die Abdeckungsplatte 40 über der
Substratkontaktoberfläche 14 durch
jegliche aus einer Anzahl von Mikroausrichtungseinrichtungen ausgerichtet
sein. Um sicherzustellen, dass die Probenleitung fluiddicht ist,
können
Druckabdichtungstechniken z. B. durch Verwendung externer Einrichtungen (wie
z. B. Klammern, Zugfedern oder einer zugeordneten Klemme), durch
Verwendung innerer Einrichtungen (wie z. B. männlicher und weiblicher Kopplungen)
oder durch Verwendung chemischer Einrichtungen (z. B. Klebstoff
oder Schweißen)
verwendet werden, um die Stücke
zusammenzudrängen.
Wie bei allen hierin beschriebenen Ausführungsbeispielen können die
Druckabdichttechniken den Kontaktoberflächen jedoch ermöglichen,
unter einem internen Mikrovorrichtungsfluiddruck von bis zu ungefähr 100 Megapascal
und üblicherweise
ungefähr
0,5 bis 40 Megapascal in fluiddichtem Kontakt zu bleiben.
-
Wie
in
1A gezeigt ist können die Abdeckungsplatte
40 und
das Substrat
12 einzelne Komponenten sein. In einem solchen
Fall kann die hierin beschriebene Mikroausrichtungseinrichtung,
die einem Fachmann auf dem Gebiet bekannt ist, verwendet werden,
um die Abdeckungsplatte mit dem Substrat auszurichten. In manchen
Fällen
jedoch können das
Substrat und die Abdeckungsplatte in einem einzelnen, festen, flexiblen
Stück gebildet
sein. Mikrovorrichtungen mit einer einstückigen Substrat- und Abdeckungsplatten-Konfiguration wurden
z. B. in dem
U.S.-Patent Nr.
5,658,413 und
5,882,571 jeweils an
Kaltenbach u. a. beschrieben.
-
Die
Abdeckungsplatte 40 kann eine Vielzahl von Merkmalen umfassen.
Wie gezeigt ist, ist ein Probeneinlasstor 46 als eine zylindrische
Leitung bereitgestellt, die sich durch die Abdeckungsplatte in eine
Richtung orthogonal zu der Abdeckungsplatten-Kontaktoberfläche 42 erstreckt,
um eine Kommunikation zwischen den Oberflächen 42 und 44 bereitzustellen.
Obwohl Achsensymmetrie und Orthogonalität bevorzugt werden, muss das
Probeneinlasstor 46 nicht achsensymmetrisch sein oder sich
in eine orthogonale Richtung im Hinblick auf die Abdeckungsplatten-Kontaktoberfläche erstrecken.
Das Einlasstor 46 kann angeordnet sein, um mit der Leitung 32 des Substrats 12 zu
kommunizieren. Wie gezeigt ist, weist das Einlasstor 46 einen
im Wesentlichen konstanten Querschnittsbereich entlang seiner Länge auf.
Das Probeneinlasstor 46 ermöglicht das Durchfließen von
Fluid von einer externen Quelle (nicht gezeigt) durch die Leitung 32,
um mit der Umschaltplatte 60 zu kommunizieren, wie nachfolgend
erörtert wird.
Der Querschnittbereich des Einlasstores sollte dem Querschnittbereich
und der Form der Leitung 32 entsprechen. Auf ähnliche
Weise sind zwei zusätzliche,
zylindrische Leitungen, d. h. Ausschusstor 48 und Mobile-Phase-Einlasstor 50 in
Fluidkommunikation mit der Leitung 30 bzw. 36 bereitgestellt.
Ferner ist das Zusatzfluidtor ebenfalls bereitgestellt, um zu ermöglichen,
dass ein Zusatzfluid von einer Zusatzfluidquelle in eine Zusatzfluidleitung 28 eingebracht wird.
-
Ein
linearer Kanal 52 mit zwei Endpunkten, die bei 54 und 56 angezeigt
sind, ist in der Kontaktoberfläche 42 positioniert.
Die Endpunkte 54, 56 kommunizieren fluidisch mit
den Leitungen 34 bzw. 28. Die Endpunkte 54 und 56 stellen
in Kombination mit den Leitungen 46, 48 und 50 fünf von sechs
Vertikalen eines gleichseitigen Hexagons dar. Dementsprechend ist
jede der Leitungen um die gleiche Distanz von dem Mittelpunkt des
Kanals 52 entfernt positioniert. Wie oben erörtert wurde,
ist die Abdeckungsplatte 40 über der Substratkontaktoberfläche 14 im Wesentlichen
unbeweglich. Folglich bildet eine Substratoberfläche 14 in Kombination
mit dem Kanal 52 eine Leitung 53, die wie unten
erörtert
wird als eine Probenladekammer dient. Alternativ kann der lineare Kanal 52 auf
der Substratoberfläche 14 bereitgestellt sein.
In einem solchen Fall würden
die Endpunkte 54 und 56 an der Position mit den
Leitungen 34 bzw. 28 zusammenfallen.
-
Die
Probenleitung
25 ist für
eine Trennung aufgebaut, und die Vorrichtung kann daher jegliche mikrobearbeitete
Struktur aufweisen, die für
eine Flüssigchromatographie
geeignet ist. Das
U.S.-Patent
Nr. 6,156,273 beschreibt z. B. eine mikrobearbeitete Flüssigchromatographiestruktur
mit einer Massenspektrometerschnittstelle. Zusätzlich dazu kann die Leitung
jegliches einer Anzahl von bekannten flüssigchromatographischen Füllmaterialien
enthalten, die in der Probenleitung umfasst sein können. Derartige
Füllmaterialien
weisen üblicherweise
einen Oberflächenbereich
von ungefähr
100 bis ungefähr 500
m
2/g auf. Die Leitung
25 kann z.
B. angepasst sein, um Fluidprobenkomponenten gemäß Molekulargewicht, Polarität, Hydrophobie
oder anderen Eigenschaften durch Techniken zu trennen, die Fachleuten
auf dem Gebiet bekannt sind, z. B. durch richtige Auswahl von Füllmaterialien.
Zusätzlich
oder alternativ dazu kann die Innenoberfläche der Leitung chemisch, mechanisch
oder anderweitig unter Verwendung von Techniken modifiziert werden,
die in der Technik bekannt sind, um die Trennung von Komponenten
einer Fluidprobe gemäß einer
ausgewählten
Eigenschaft durchzuführen.
U.S-Patent
US 6,919,162
B1 ("A
Method for Producing High-Surface Area Texturing of a Substrate,
Substrates Prepared Thereby and Masks for Use Therein"), Erfinder Brennen
und Swedberg, eingereicht am 19. Januar 1999, beschreibt z. B. einen
laserablatierten Hochoberflächenbereichsmikrokanal;
das
U.S.-Patent Nr. 5,770,029 beschreibt
eine elektrophoretische Mikrovorrichtung, die es einer integrierten
Probenanreicherungseinrichtung ermöglicht, eine Hochoberflächenbereichsstruktur
zu verwenden; das
U.S.-Patent Nr.
5,334,310 beschreibt einen Mikrokanal, der ein in situ
erzeugtes Polymer in demselben aufweist. Somit kann die innere Oberfläche der
Leitung Oberflächencharakteristika
aufweisen, wie z. B. Adsorptionseigenschaften und einen Oberflächenbereich,
der ähnlich
dem ist, der den Füllmaterialien
zugeordnet ist. In jedem Fall können typische
Proben Biomoleküle
enthalten, wie z. B. nukleotidische und/oder peptidische Komponenten.
-
Eine
Umschaltplatte 60 ist als eine Einrichtung zum Liefern
eines vorbestimmten Volumens einer Fluidprobe bereitgestellt. Diese
Umschaltplatte 60 ist ähnlich
der, die in dem U.S.-Patent „Flow-Switching
Microdevice" der
Erfinder Killeen und Yin beschrieben ist, eingereicht am 17. Juli
2001.
-
Wie
in 1A gezeigt ist, weist die Umschaltplatte 60 eine
im wesentlichen planare und kreisförmige Kontaktoberfläche 62 und
eine gegenüberliegende
Kontaktoberfläche 64 auf.
Wie gezeigt ist, sind die Oberflächen 62 und 64 im
wesentlichen kongruent. Drei gekrümmte Fluidtransportkanäle, die bei 66, 68 und 70 angezeigt
sind, sind jeweils an der Kontaktoberfläche 62 positioniert.
Die Fluidtransportmerkmale liegen entlang eines Kreises mit einem Durchmesser
gleich der Länge
des Kanals 52. Jeder Fluidtransportkanal weist zwei Endpunkte
auf: die Endpunkte 72 und 74 sind dem Merkmal 66 zugeordnet,
die Endpunkte 76 und 78 sind dem Merkmal 68 zugeordnet
und die Endpunkte 80 und 82 sind dem Merkmal 70 zugeordnet.
Ein optionaler Griff 84, der eine leichte Handhabung der
Umschaltplatte 60 ermöglicht,
erstreckt sich von dem Mittelpunkt der Kanäle nach außen hin.
-
Die
Umschaltplatten-Kontaktoberfläche 62 kann
in schiebbarem und fluiddichtem Kontakt mit der Substratoberfläche 16 plaziert
sein. Folglich bilden die Fluidtransportkanäle 66, 68 und 70 in
Kombination mit der Substratoberfläche 16 drei gekrümmte Leitungen 67, 69 bzw. 71.
-
Abhängig von
der relativen Ausrichtung der Umschaltplatte und des Substrats können mindestens
zwei mögliche
Flusswegkonfigurationen geformt werden. Wie in 1B gezeigt
ist, ermöglicht
die erste Flusswegkonfiguration einem Fluid, das von dem Mustereinlasstor 46 stammt,
sich der Reihenfolge nach durch die Leitung 32, die Leitung 67,
die Leitung 34, die Leitung 53, die Leitung 28,
die Leitung 69, die Leitung 30 und das Ausschusstor 48 zu
bewegen. Die erste Flusswegkonfiguration ermöglicht es einem Fluid, das
von einem Mobile-Phase-Einlasstor 50 stammt ferner, sich
der Reihenfolge nach durch die Leitung 36, die Leitung 71,
die Leitung 26 und die Leitung 25 zu bewegen.
Durch Drehen der Umschaltplatte 60 um 60° um deren
Mittelpunkt resultiert eine zweite Flusswegkonfiguration, wie in 1C gezeigt ist.
Die zweite Flusswegkonfiguration ermöglicht es einem Fluid, das
aus dem Probeneinlasstor 46 stammt, sich der Reihenfolge
nach durch die Leitung 32, die Leitung 67, die
Leitung 30 und das Ausschusstor 48 zu bewegen.
Zusätzlich
dazu ermöglicht
es die Flusswegkonfiguration einem Fluid, das aus der Leitung 50 stammt,
sich der Reihenfolge nach durch Leitung 36, Leitung 71,
Leitung 34, Leitung 53, Leitung 28, Leitung 69,
Leitung 26 und Probenleitung 25 zu bewegen.
-
In
Verwendung arbeitet die Mikrovorrichtung auf eine Weise ähnlich einer
kapillaren, flüssigchromatographischen
Vorrichtung. Die Umschaltplatte 60 der Mikrovorrichtung
ist angeordnet, um zu einer ersten Flusswegkonfiguration zu führen, wie
oben erörtert
wurde. Eine Pumpe erzeugt eine Hochdrucksteigung, um eine mobile
Phase durch das Mobile-Phase-Einlasstor 50,
Leitung 36, Leitung 71, Leitung 26 und
Leitung 25 zu liefern. Um den Innendruck der Mikrovorrichtung
und die Flussrate der mobilen Phase zu steuern, kann ein Strömungsteiler,
integriert oder anderweitig, verwendet werden, um einen Abschnitt der
mobilen Phase umzuleiten, bevor dieselbe in die Leitung 50 eintritt.
Zusätzlich
dazu wird eine Fluidprobe in das Probeneinlasstor 46 von
einer Probenquelle injiziert. Folglich bildet die Fluidprobe einen
zusammenhängenden
Körper
aus Fluid, der durch das Probeneinlasstor 46, Leitung 32,
Leitung 67, Leitung 34, Leitung 53, Leitung 28,
Leitung 69, Leitung 30 und Ausschusstor 48 fließt. Die
Probe, die aus der Leitung 48 austritt, kann gesammelt
und recycled werden.
-
Durch
Bilden einer zweiten Flusswegkonfiguration, wie oben erörtert wurde,
wird die Leitung 53 nun in den Flussweg der mobilen Phase
positioniert, die in die Mikrovorrichtung durch die Leitung 50 eintritt.
D. h., die mobile Phase wird nun durch einen Flussweg gepumpt, der
sich der Reihenfolge nach durch Leitung 50, Leitung 36,
Leitung 71, Leitung 34, Leitung 53, Leitung 28,
Leitung 69, Leitung 26 und Probenleitung 25 bewegt.
Somit wird die Fluidprobe, die innerhalb der Leitung 53 bleibt,
ebenfalls durch die Trennleitung 25 gezwungen. Es sollte
dann offensichtlich sein, dass durch Drehen des Substrats der Schaltanordnung
ein vorbestimmtes Volumen der Fluidprobe, definiert durch Leitung 53,
steuerbar von einer Probenquelle in die Trennungsleitung 25 der Mikrovorrichtung 10 eingebracht
wird. Der Probenpfropfen wird dann in Probenkomponenten gemäß einer
Komponenteneigenschaft getrennt und tritt aus dem Probenauslasstor
aus. Der Auslass kann mit einem Sammler schnittstellenmäßig verbunden
sein, wie z. B. einem Probenfläschchen,
einer Platte oder einer Kapillare. Der Sammler kann als eine Speicherungsvorrichtung
dienen oder eine Zwischeneinrichtung zu einer anderen Vorrichtung
darstellen, die den gesammelten Bruchteil verwendet und/oder analysiert.
Alternativ kann eine analytische Vorrichtung direkt mit dem Auslasstor
für eine
Bruchteilanalyse schnittstellenmäßig verbunden
sein.
-
Es
sollte darauf hingewiesen werden, dass ein Analysator mit jeglichem
Abschnitt des Flussweges der erfinderischen Mikrovorrichtung schnittstellenmäßig verbunden
sein kann, einschließlich
des Einlasstores. Der Analysator kann z. B. ein Massenspektrometer
sein, wobei in diesem Fall das Auslasstor innerhalb einer Ionisierungskammer
positioniert sein kann oder angepasst sein kann, um eine Fluidprobe
an dieselbe zu liefern. Siehe U.S.-Patent Seriennummer 09/711,804
(„A Microdevice
Having an Integrated Protruding Electrospray Emitter and a Method
for Producing the Microdevice"),
Erfinder Brennen, Yin und Killeen, eingereicht am 13, November 2000.
Zusätzlich
dazu sind Massenspektrometrietechniken in der Technik bekannt und
können
z. B. Laser-Desorptions- und -Ionisations-Techniken umfassen, deren
Verwendung in Verbindung mit Mikrovorrichtungen in den
U.S-Patenten Nr. 5,705,813 und
5,716,825 beschrieben sind.
Alternativ oder zusätzlich
dazu kann der Analysator eine Quelle elektromagnetischer Strahlung
sein, die konfiguriert ist, um elektromagnetische Strahlung einer
vorbestimmten Wellenlänge
zu erzeugen. Abhängig
von den intrinsischen Eigenschaften der Fluidprobe und/oder jeglicher
verwendeter molekularer Markierungen, kann die Strahlung ultraviolette,
sichtbare oder Infrarot-Strahlung sein.
-
Es
sollte darauf hingewiesen werden, dass andere Aspekte der bekannten
Trennungstechnik in der Praxis der vorliegenden Erfindung umfasst
sein können.
Wenn z. B. normales Flüssigchromatographie-Füllmaterial
innerhalb der Trennungsleitung eingeschlämmt wird, kann eine mikrobearbeitete
oder sonstige Frittstruktur in der Nähe oder an dem Probenauslasstor
umfasst sein. Die Frittstruktur dient zum Sicherstellen, dass das
Füllmaterial
nicht von innerhalb der Probenleitung verschoben wird, wenn eine
Fluidprobe und/oder eine mobile Phase durch die Leitung befördert werden.
Zusätzlich
dazu wird bevorzugt, dass der Querschnittsbereich der Trennungsleitung
in Flussrichtung abwärts
von der Frittstruktur reduziert wird, insbesondere wenn das Probenauslasstor
ein Teil einer Elektrosprayspitze ist, wie z. B. in dem U.S. Seriennummer
09/711,804 („A
Microdevice Having an Integrated Protruding Electrospray Emitter
and a Method for Producing the Microdevice") beschrieben ist, Erfinder Brennen,
Yin und Killeen, eingereicht am 13. November 2000.
-
Zusätzlich dazu
können
mehrere Flüssigchromatographiesäulen in
einer einzelnen Mikrovorrichtung umfasst sein. Derartige Mikrovorrichtungen können eine
parallele Probeneinbringung von einer oder einer Mehrzahl von Probenquellen
umfassen, gefolgt von einer seriellen Trennung oder einer parallelen
Probentrennung. Somit bezieht sich die Erfindung bei einem anderen
Ausführungsbeispiel
auf eine Mikrovorrichtung zum Trennen der Komponenten einer Fluidprobe,
wobei die Vorrichtung mindestens einen zusätzlichen Mikrokanal aufweist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind ein erster und ein zweiter Mikrokanal in der ersten Oberfläche und
der Abdeckungsplatte in Kombination mit dem ersten und dem zweiten
Mikrokanal gebildet, die eine erste bzw. eine zweite Leitung definieren.
Das Probeneinlasstor steht in Fluidkommunikation mit einem Ventil, und
das Ventil ist zum Liefern einer selektiven Fluidkommunikation zwischen
dem Einlasstor und einer der Leitungen aufgebaut. Folglich kann
eine Fluidprobe, die von einer Probenquelle eingebracht wird, in
einem definierten Probenflussweg befördert werden, der sich der
Reihenfolge nach durch das Probeneinlasstor, die ausgewählte Leitung
und ein Probenauslasstor bewegt, das der ausgewählten Leitung zugeordnet ist.
Mindestens eine der Leitungen ist zum Trennen der Komponenten der
Fluidprobe gemäß einer
Komponenteneigenschaft aufgebaut. Vorzugsweise ist jede der Leitungen
zum Trennen der Komponenten der Fluidprobe gemäß einer unterschiedlichen Komponenteneigenschaft
aufgebaut.
-
Dieses
Ausführungsbeispiel
ist in 2 dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel
ist ähnlich
dem, das in 1 dargestellt ist, bei
dem die Mikrovorrichtung 10 eine Umschaltstruktur verwendet,
die eine Rotations- und Gleit-Bewegung
zum steuerbaren Einbringen eines vorbestimmten Fluidprobenvolumens
in eine Trennungsleitung verwendet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
umfasst die Mikrovorrichtung jedoch ferner zusätzliche Merkmale. Wie in 2 dargestellt ist, sind zusätzliche
Leitungen, die bei 102 und 104 angezeigt sind,
in Flussrichtung abwärts
von der Leitung 25 bereitgestellt. Ein Ventil 110 ist
zwischen der Leitung 25 und den zusätzlichen Leitungen 102 und 104 positioniert.
Das Ventil 110 ist zum Ermöglichen des Fließens einer
Fluidprobe von der Leitung 25 zu nicht mehr als einer der
Leitungen 102 und 104 gleichzeitig aufgebaut.
-
Eine
Vielzahl von Ventiltypen, die in der Technik bekannt sind, können zum
selektiven Bereitstellen einer Fluidkommunikation zwischen der Leitung 25 und
den Leitungen 102 und 104 verwendet werden. Bekannte
Ventiltypen umfassen Kugel ventile, Magnetventile und Schieberventile,
sind jedoch nicht auf dieselben begrenzt. Es wird bevorzugt, dass das
Ventil teilweise als ein integrierter Abschnitt der erfinderischen
Mikrovorrichtung konstruiert ist. Somit kann das Ventil 110,
wie in 2B dargestellt ist, eine zylindrische
Ventilplatte 112 umfassen, die eine Kontaktoberfläche 114 und
eine Außenoberfläche 116 aufweist.
In einem solchen Fall sind die Kontaktoberfläche 112 und die Außenoberfläche 114 der Ventilplatte üblicherweise
im wesentlichen planar gegenüberliegend.
Die Ventilplatte 112 weist ein Fluidtransportmerkmal in
der Form eines Ventilmikrokanals 118 in der ersten, planaren
Oberfläche 114 auf. Der
Ventilmikrokanal 118 weist einen Einlassendpunkt 120 an
einem Ende und einen Auslassendpunkt 122 am anderen Ende
auf. Der Einlassendpunkt 120 ist in der Mitte der kreisförmigen Substratoberfläche 114 positioniert,
während
der Auslassendpunkt 122 näher an der Kante der Ventilplatte 112 positioniert
ist. Wenn die Kontaktoberfläche
der Ventilplatte in fluiddichtem Kontakt mit einer Außenoberfläche von
entweder dem Substrat 12 oder der Abdeckungsplatte 40 plaziert
ist, bildet die Außenoberfläche in Kombination
mit dem Mikrokanal eine fluiddichte Ventilleitung. Bei dieser Konfiguration
umfasst entweder die Abdeckungsplatte oder das Substrat ein Ventileinlasstor 130 und
Ventilauslasstore 138 und 140 als zylindrische
Leitungen, die sich durch dasselbe erstrecken. Das Ventileinlasstor 130 ist
positioniert, um dem Fluid zu ermöglichen, von dem in Flussrichtung
abwärts
gelegenen Endpunkt der Leitung 25 und dem Einlassendpunkt 120 des Ventilmikrokanals
zu fließen.
Obwohl Achsensymmetrie und Orthonogalität bevorzugt sind, muss das Ventileinlasstor
nicht achsensymmetrisch sein oder sich in eine orthogonale Richtung
im Hinblick auf die Substratkontaktoberfläche erstrecken. Das Einlasstor 130 kann
einen im wesentlichen konstanten Querschnittbereich entlang seiner
Länge aufweisen,
und der Querschnittbereich des Einlasstors sollte der Breite des
Ventilmikrokanals 118 und der Form des Mikrokanals am Einlassendpunkt 120 entsprechen.
-
Die
Ventilauslasstore sind in der gleichen Distanz von den Ventilauslasstoren
positioniert, wobei die Distanz die Lange des Ventilmikrokanals
ist. Die Ventilauslasstore 138 und 140 sind positioniert, um
dem Fluid zu ermöglichen,
zu den Leitungen 102 bzw. 104 zu fließen. Durch
Drehen der Ventilplatte 112 kann eine selektive Fluidkommunikation
zwischen dem Einlasstor 130 und den Leitungen 102 und 104 bereitgestellt
werden. Wie oben diskutiert, kann jede Leitung mit unterschiedlichen
Füllmaterialien
bereitgestellt sein, die gemäß der Fluidprobe
und der gewünschten
Trennungstechnik ausgewählt
werden.
-
Anstatt
eine parallele Trennung auszuführen können mehrere
Flüssigchromatographiesäulen in einer
einzelnen Mikrovorrichtung umfasst sein, um multidimensionale Trennungen,
d. h. eine Trennung in Reihe auszuführen. Somit ist bei einem anderen Ausführungsbeispiel
eine Mikrovorrichtung bereitgestellt, die eine erste, integrierte
Einbringeinrichtung zum steuerbaren Einbringen der Fluidprobe von
einer Probenquelle durch ein Probeneinlasstor in Fluidkommunikation
mit der ersten Leitung und eine zweite, integrierte Einbringeinrichtung
zum steuerbaren Einbringen einer Fluidprobe von der ersten Leitung durch
die zweite Leitung und ein Auslasstor bereitgestellt. Mindestens
eine der Leitungen ist zum Trennen des Fluids gemäß einer
Komponenteneigenschaft aufgebaut. Bei diesem Ausführungsbeispiel
verbindet sich ein Flussweg mit mindestens einer zusätzlichen
Leitung in Reihe mit einer Trennleitung und ermöglicht somit eine multidimensionale
Trennung, vorausgesetzt dass mindestens eine zusätzliche Leitung für eine Trennung
angepasst ist.
-
Diese
Ausführungsbeispiel
ist in 3 dargestellt. Die Mikrovorrichtung 10 umfasst
eine Einbringeinrichtung in der Form einer Umschaltplatte 60, wie
in 1 dargestellt, die eine Drehbewegung
zum steuerbaren Einbringen eines vorbestimmten Volumens einer Fluidprobe
in eine Trennleitung verwendet. Die Mikrovorrichtung umfasst eine
zweite, integ rierte Einbringeinrichtung 150 zum steuerbaren
Einbringen einer Fluidprobe von der ersten Leitung. Die zweite,
integrierte Einbringeinrichtung 150 kann von demselben
oder einem unterschiedlichen Aufbau sein wie die Umschaltanordnung,
die oben erörtert wurde.
Zusätzlich
dazu, wie in 3 dargestellt ist, ist in Flussrichtung
abwärts
von dem Einlasstor eine zusätzliche
Leitung 104 bereitgestellt. Diese zusätzliche Leitung kann bei einer
zweiten dimensionalen Trennung verwendet werden. Die erste Leitung
kann z. B. eine Trennung erster Dimension für nukleotide oder peptide Komponenten
durch Größenausschlusschromatographie,
Ionenchromatographie, kapillare Elektrophorese, isoelektrische Fokussierung
oder elektrophoretische Fokussierung über Feldsteigung bereitstellen.
Dann können
Bruchteile der ersten Dimensionstrennung in eine optionale Reaktionskammer
innerhalb der integrierten Einbringeinrichtung geleitet werden,
die mit einem Reaktionskatalysator gefüllt ist, z. B. in der Form
von modifizierten Katalysatorkügelchen.
In diesem Fall werden Proteine in der ersten Dimension getrennt,
und dann in der Reaktionskammer einer Zersetzung unterzogen, gefolgt durch
eine Trennung zweiter Dimension in der zweiten Leitung.
-
Bei
jedem der vorangehenden Ausführungsbeispiele
werden geeignete Materialien zum Bilden der Substrate und Abdeckungsplatten
bezüglich
physikalischer und chemischer Charakteristika ausgewählt, die
für ein
richtiges Funktionieren der Mikrovorrichtung erwünscht sind. In allen Fällen muss
das Substrat aus einem Material hergestellt sein, das die Bildung
von hochzahligen (oder Hochauflösungs-) Merkmalen
ermöglicht,
d. h. Mikrokanälen,
Kammern und ähnliches,
die Dimensionen von Mikronen oder Submikronen aufweisen. D. h.,
das Material muss zu einer Mikroherstellung unter Verwendung von
z. B. Trockenätzen,
Nassätzen,
Laserätzen,
Laserablation, Formen, Prägen
oder ähnlichem
in der Lage sein, um gewünschte,
miniaturisierte Oberflächenmerkmale
aufzuweisen; vorzugsweise ist das Substrat in der Lage, durch Mikrobearbeitung
hergestellt zu werden, auf eine Wei se, um Eigenschaften in, auf
und/oder durch die Oberfläche
des Substrats zu bilden. Mikrostrukturen können ferner an der Oberfläche eines Substrats
durch Hinzufügen
von Material zu demselben hergestellt werden, z. B. können Polymerkanäle an der
Oberfläche
eines Glassubstrats unter Verwendung von optisch abbildbaren Polyimiden
gebildet werden. Ferner sollten alle verwendeten Vorrichtungsmaterialien
chemisch inert und physisch stabil hinsichtlich jeglicher Substanz
sein, mit der sie in Kontakt kommen, wenn sie verwendet werden,
um eine Fluidprobe (z. B. im Hinblick auf pH, elektrische Felder,
etc.) einzubringen. Geeignete Materialien zum Bilden der vorliegenden
Vorrichtungen umfassen, sind jedoch nicht begrenzt auf, Polymermaterialien,
Keramik (einschl. Aluminiumoxid und ähnliches), Glas, Metalle, Verbundstoffe
und Laminiermaterialien derselben.
-
Polymermaterialien
werden hierin besonders bevorzugt und sind üblicherweise organische Polymere,
die entweder Homopolymere oder Copolymere, natürlich auftretend oder synthetisch,
vernetzt oder nicht vernetzt sind. Spezifische Polymere von Interesse
umfassen, sind jedoch nicht begrenzt auf Polyimide, Polykarbonate,
Polyester, Polyamide, Polyether, Polyurethane, Polyfluorkarbone,
Polystyrene, Poly(Acrylnitril-Butadien-Styrol) (ABS), Acrylat und
Acrylsäurepolymere,
wie z. B. Polymethylmethacrylat und andere substituierte und unsubstituierte Polyolefine
und Copolymere derselben. Im Allgemeinen weist mindestens entweder
das Substrat oder die Abdeckungsplatte ein bewuchsresistentes Polymer
auf, wenn die Mikrovorrichtung zum Transport biologischer Fluide
verwendet wird. Polyimid ist von besonderem Interesse und hat sich
als ein sehr erwünschtes
Substratmaterial in einer Vielzahl von Kontexten herausgestellt.
Polyimide sind handelsüblich
erhältlich,
z. B. unter dem Markennamen Kapton®, (DuPont,
Wilmington, DE) und Upilex® (Ube Industries, Ltd.
Japan). Polyethylenethylenketone (PEEK) weisen ferner wünschenswerte
Bewuchsresistenzeigenschaften auf.
-
Die
Vorrichtungen der Erfindung können
ferner aus einem „Verbundstoff" hergestellt sein,
d. h. einer Verbindung, die aus ungleichen Materialien aufgebaut
ist. Der Verbundstoff kann ein Blockverbundstoff sein, z. B. ein
A-B-A-Blockverbundstoff,
ein A-B-C-Blockverbundstoff oder ähnliches. Alternativ kann der
Verbundstoff eine heterogene Kombination aus Materialien sein, d.
h. bei dem die Materialien von separaten Phasen getrennt, oder eine
homogene Kombination aus ungleichen Materialien sind. Wie er hierin
verwendet ist soll der Ausdruck „Verbundstoff" einen „Laminat"-Verbundstoff umfassen. Ein „Laminat" bezieht sich auf
ein Verbundmaterial, das aus verschiedenen unterschiedlichen, verbundenen Lagen
identischer oder unterschiedlicher Materialien gebildet ist. Andere
bevorzugte Verbundsubstrate umfassen Polymerlaminate, Polymer-Metall-Laminate,
z. B. Polymer beschichtet mit Kupfer, einen Keramik-in-Metall- oder
ein Polymer-in-Metall-Verbundstoff. Ein bevorzugtes Verbundmaterial
ist ein Poyimidlaminat, das aus einer ersten Lage von Polyimid, wie
z. B. Kapton® gebildet
ist, das mit einer zweiten, dünnen
Lage einer thermischen Klebstoffform von Polyimid, bekannt als KJ®,
gemeinschaftlich stranggepresst wurde, ebenfalls erhältlich von
DuPont (Wilmington, Delaware).
-
Die
vorliegenden Mikrovorrichtungen können unter Verwendung jeglicher
geeigneten Methode hergestellt werden, einschließlich aber nicht begrenzt auf
Mikroformungs- und Gieß-Techniken,
Prägeverfahren,
Oberflächenmikrobearbeitung
und Massenmikrobearbeitung. Die letztere Technik umfasst die Bildung
von Mikrostrukturen durch Ätzen
direkt in ein Volumenmaterial, üblicherweise
unter Verwendung von chemischem Nassätzen oder reaktivem Ionenstrahlätzen („RIE"). Oberflächenmikrobearbeitung umfasst
die Herstellung aus Filmen, die auf die Oberfläche eines Substrats aufgebracht
sind. Ein exemplarischer Oberflächen-Mikrobearbeitungs-Prozess ist als „LIGA" bekannt. Siehe z.
B. Becker u. a. (1986), „Fabrication
of Microstructures with High Aspect Ratios and Great Stuctural Heights
by Synchrotron Radiation Lithography Galvanoforming, and Plastic Moulding
(LIGA Process)," Microelectronic
Engineering 4(1): 35–36;
Ehrfeld u. a. (1988), „1988
LIGA Process: Sensor Construction Techniques via X-Ray Lithography," Tech. Digest from
IEEE Solid-State Sensor and Actuator Workshop, Hilton Head, SC; Guckel
u. a. (1991) J. Micromech. Microeng. 1: 135–138. LIGA umfasst das Aufbringen
einer relativ dicken Lage eines Röntgenphotolacks auf ein Substrat
gefolgt von dem Aussetzen einer hochenergetischen Röntgenstrahlung
durch eine Röntgenmaske und
dem Entfernen der bestrahlten Lackabschnitte unter Verwendung eines
chemischen Entwicklers. Die derart bereitgestellte LIGA-Form kann
verwendet werden, um Strukturen mit horizontalen Dimensionen – d. h.
Durchmesser – im
Bereich von Mikronen vorzubereiten.
-
Eine
andere Technik zum Vorbereiten der vorliegenden Mikrovorrichtungen
ist die Laserablation. Bei der Laserablation werden kurze Pulse
von intensivem Ultraviolettlicht in einer dünnen Oberflächenmateriallage absorbiert.
Bevorzugte Pulsenergien sind größer als
ungefähr
100 Millijoules pro Quadratzentimeter und Pulsdauern sind kürzer als
ungefähr
eine Mikrosekunde. Unter diesen Bedingungen photodissoziiert das
intensive ultraviolette Licht die chemischen Verbindungen in der
Substratoberfläche. Die
absorbierte, ultraviolette Energie wird in einem derart kleinen
Materialvolumen konzentriert, dass dasselbe die dissoziierten Fragmente
schnell aufheizt und dieselben weg von der Substratoberfläche ausstößt. Da diese
Prozesse so schnell auftreten verbleibt keine Zeit für die Wärme, sich
in das umgebende Material auszubreiten. Folglich wird die umgebende
Region nicht geschmolzen oder anderweitig beschädigt, und der Umfang der abgetragenen
Merkmale kann die Form des identischen optischen Strahls auf einer
Skala von ungefähr
einem Mikron oder weniger mit Präzision
replizieren. Die Laserablation umfasst üblicherweise die Verwendung
eines hochenergetischen Photonenlasers, wie z. B. eines Excimerlasers
vom Typ F2, ArF, KrCl, KrF, oder XeCl. Andere ultraviolette Lichtquellen
mit im Wesentlichen den gleichen optischen Wellenlängen und
Energiedichten können
jedoch ebenfalls verwendet werden. Laserablationstechniken sind
z. B. durch Znotins u. a. (1987) Laser Focus Electro Optics, Seiten
54–70
und in dem
US-Patent Nr. 5,291,226 und
5,305,015 an Schantz u.
a. beschrieben.
-
Die
Herstellungstechnik, die verwendet wird, muss Merkmale von ausreichend
hoher Definition liefern, d. h. Mikrokomponenten, Kanäle, Kammern, etc.,
so dass eine genaue "Mikroausrichtung" dieser Merkmale
möglich
ist, d. h. die Merkmale müssen
zu einer präzisen
und genauen Ausrichtung fähig
sein, einschließlich
z. B. der Ausrichtung komplementärer Mikrokanäle miteinander,
der Ausrichtung von Vorständen
und übereinstimmenden
Vertiefungen, der Ausrichtung von Rillen und übereinstimmenden Graten und ähnliches.
-
Zusätzlich zu
der Umschaltanordnung können
andere integrierte Einbringeinrichtungen ebenfalls verwendet werden. Üblicherweise
weist eine integrierte Einbringeinrichtung eine Ladekammer auf, die
dimensioniert ist, um ein vorbestimmtes Volumen einer Fluidprobe
zu halten. Durch Aufbauen der Ladekammer, um eine umschaltbare Fluidkommunikation
mit entweder der Probenquelle oder der Mobile-Phase-Quelle zu ermöglichen,
kann ein vorbestimmtes Volumen der Fluidprobe in die Kammer geladen
oder aus derselben entfernt werden. D. h., die Ladekammer assistiert
bei der genauen und präzisen Handhabung
eines vorbestimmten Volumens einer Fluidprobe. Zusätzlich dazu
stellt die Ladekammer sicher, dass die Fluidprobe als ein zusammenhängender
Körper
eingebracht ist, um die Trennungsauflösung zu verbessern. Um ein
leichtes und einfaches Umschalten sicherzustellen, wird bevorzugt,
dass die Fluidkommunikation durch eine Gleitbewegung erreicht wird.
Auf ähnliche
Weise kann eine integrierte Einbringvorrichtung ein Ventil aufweisen,
das für
eine Betätigung
durch eine Gleitbewegung aufgebaut ist. Eine rotierende und lineare
Gleitbewegung kann in jedem Fall verwendet werden. Zusätzlich dazu
können
Mechanismen, die sich auf Auf-Vorrichtung-Merkmale beziehen, die
verwendet werden können,
um eine Probe von einer Probequelle aufzunehmen, wie z. B. Fläschchen
und Titerplatten, ebenfalls in schnittstellenmäßiger Relation zu der Einbringeinrichtung
verwendet werden. Siehe U.S.-Patent U.S.-Patent
US 6,602,472 B1 Erfinder
Zimmermann und Ple, eingereicht am 15. Mai 2000.
-
Jegliche
der vorangehend beschriebenen Mikrovorrichtungen kann die Fluidprobe
gemäß einer oder
mehrerer Probeneigenschaften trennen. Eine Komponenteneigenschaft
kann z. B. Molekulargewicht, Polarität, Hydrophobie oder Ladung
sein. Um das Trennungsverhalten zu verbessern, kann die Mikrovorrichtung
eine Mobile-Phase-Quelle umfassen, die in Fluidkommunikation mit
der integrierten Einbringeinrichtung steht und/oder als eine Zusatzfluidquelle
verwendet wird. Wenn die Mobile-Phase-Quelle in Verbindung mit der
integrierten Einbringeinrichtung verwendet wird, kann die integrierte
Einbringeinrichtung eine Fluidkommunikation zwischen der Mobile-Phase-Quelle
und der Trennleitung durch eine Umleitung bereitstellen. Dies ist
insbesondere nützlich,
wenn eine Ladekammer verwendet wird, insoweit, dass das Laden der
Kammer durch Bereitstellen der Ladekammer in Fluidkommunikation
mit einer Probequelle ermöglicht
wird.
-
Die
Mikrovorrichtungen können
Betriebsprinzipien ähnlich
denen von normalen Flüssigchromatographievorrichtungen
verwenden. Somit gibt es Fälle,
in denen eine normale Flüssigchromatographietechnik
in die Praxis der Erfindung eingebracht ist. Ein Fluidflussratenregler
zum Regeln der Flussrate kann z. B. zum Sicherstellen verwendet
werden, dass eine mobile Phase an die Trennungsleitung mit einer geeigneten
Rate und einem angemessenen Druck geliefert wird. Derartige Flussratenregler
können
in den Flusspfad zwischen der Mobile-Phase-Quelle und die integrierte
Einbringeinrichtung gelagert sein. Der Flussratenregler kann ferner
einen Flussströmungsteiler
umfassen. Zusätzlich
kann ein Flusssensor zum Bestimmen und optionalen Steuern der Rate des
Fluidflusses in die Probeneinlassquelle bereitge stellt sein. Auf ähnliche
Weise, wie in der Technik bekannt ist, dass mehr als ein Lösungsmittel
verwendet werden kann, um normale Flüssigchromatographieprozesse
auszuführen,
kann die Mikrovorrichtung eine Mobile-Phase-Quelle umfassen, die
einen Mischer zum Mischen von Lösungsmitteln
aufweist. Ferner kann eine Temperatursteuerungseinrichtung ein reproduzierbares
Trennungsverhalten liefern.
-
Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist ein Verfahren zum Trennen der Komponenten einer
Fluidprobe bereitgestellt. Um das Verfahren auszuführen wird
eine Mikrovorrichtung wie oben bereitgestellt. Das Verfahren umfasst
das steuerbare Einbringen eines vorbestimmten Volumens einer Fluidprobe
von einer Probequelle in ein Probeneinlasstor, das die Fluidprobe
durch die Leitung überträgt, wodurch
die Komponenten der Fluidprobe getrennt werden und die Probe, die
an dem Probenauslasstor gesammelt wird, analysiert wird. Ein Analysator,
wie oben beschrieben, wird zum Ausführen des letzten Schrittes
des Verfahrens bereitgestellt.
-
Aus
der obigen Beschreibung der verschiedenen Ausführungsbeispiele der Erfindung
wird offensichtlich, dass die integrierte Einbringungseinrichtung
ein vorbestimmtes Volumen einer Fluidprobe einbringen kann, das
für den
gewünschten
Trennungsprozess und die Dimensionen der Mikrovorrichtung angemessen
ist. Üblicherweise
ist das vorbestimmte Volumen geringer als ungefähr fünf Mikroliter. Vorzugsweise
ist das vorbestimmte Volumen ungefähr 0,005 bis ungefähr 1 Mikroliter.
Optimal ist das vorbestimmte Volumen ungefähr 0,01 bis ungefähr 0,1 Mikroliter.
Es sollte ferner offensichtlich sein, dass die Umschaltanordnung
eine bessere Steuerung beim Ausführen
chemischer oder biochemischer Reaktionen und Prozesse für Proben-Vorbereitung
und -Analyse bietet.
-
Somit
sind Variationen der vorliegenden Erfindung für Fachleute auf dem Gebiet
offensichtlich. Es können
z. B. zusätzliche
Merkmale zum Ausführen
bekannter Reaktionen und Pro zesse umfasst sein, z. B. Reaktionen
und Prozesse, die der Proben-Vorbereitung, -Synthese und -Analyse
zugeordnet sind. Derartige Merkmale können aus Leitungen und Kanälen gebildet
sein, die einen Fluidfluss in einer parallelen oder einer nicht
parallelen Richtung hinsichtlich der Kontaktoberflächen liefern.
Zusätzlich
dazu kann die integrierte Einbringeinrichtung verwendet werden,
um eine Zersetzung der Fluidprobe auszuführen, bevor die Probe in die
Trennungsleitung eingebracht wird. D. h., die Leitung der integrierten
Einbringeinrichtung kann mit einer Komponente gefüllt sein,
die die Fluidprobe zersetzt. Wenn die Fluidprobe peptidische Komponenten
enthält,
können üblicherweise
verwendete, proteolytische Enzyme, wie z. B. Trypsin und Pepsin
verwendet werden. Auf ähnliche
Weise, wenn die Fluidprobe nukleotide Komponenten enthält, können Nukleaseenzyme,
die zu nukleotider Zersetzung in der Lage sind, z. B. Endonukleasen
und Exonukleasen verwendet werden. Ferner können zusätzliche Substrate einer Vielzahl von
Formen verwendet werden. Verriegelungsmechanismen können ebenfalls
bereitgestellt sein, um einen größeren Grad
an Kontrolle über
die Position der Kontaktoberflächen
der Umschaltanordnung beizubehalten.
-
Alle
Patente, Patentanmeldungen und Veröffentlichungen, die hierin
genannt wurden, werden als Ganzes hierin durch Bezugnahme aufgenommen.