CH690913A5 - Verfahren zum Speichern von flächigen Erzeugnissen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Speichern von in einem kontinuierlichen Strom, insbesondere in einer Schuppenformation anfallenden flächigen Erzeugnissen, insbesondere Druckprodukten wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, bei dem ein erster Teil der Erzeugnisse zu einem ersten Wickel und zumindest ein weiterer Teil der Erzeugnisse zu einem weiteren, dem ersten Wickel zugeordneten Wickel aufgewickelt bzw. von diesem abgewickelt wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Bei einem derartigen, beispielsweise aus der nachveröffentlichten EP-A-0 677 470 bekannten Verfahren wird ein kontinuierlicher Schuppenstrom flächiger Erzeugnisse zuerst einem Zwischenwickel zugeführt. Sobald der Zwischenwickel vollständig bewickelt ist, wird der kontinuierliche Schuppenstrom einem Hauptwickel zugeleitet, wobei gleichzeitig die auf dem Zwischenwickel gespeicherten Erzeugnisse wieder von diesem abgewickelt und einem dem ersten Hauptwickel zugeordneten weiteren Hauptwickel zugeführt werden. Es werden also beide Hauptwickel gleichzeitig bewickelt, wobei der eine Hauptwickel direkt durch den kontinuierlichen Schuppenstrom und der andere Hauptwickel vom Zwischenwickel gespeist wird.
Weiterhin wird gemäss dem bekannten Verfahren beim gleichzeitigen Abwickeln der Erzeugnisse von den beiden Hauptwickeln der vom einen Hauptwickel kommende Erzeugnisstrom direkt zur Weiterverarbeitung weggeführt, wobei der vom zweiten Hauptwickel kommende Erzeugnisstrom wiederum auf den Zwischenwickel und anschliessend - nachdem beide Hauptwickel vollständig abgewickelt sind - vom Zwischenwickel zur Weiterverarbeitung gelangt.
Nachteilig an diesem bekannten Verfahren ist, dass ein Teil der Erzeugnisse sowohl beim Auf- als auch beim Abwickeln über den Zwischenwickel geführt werden muss, wobei das Zwischenspeichern der Erzeugnisse auf dem Zwischenwickel grundsätzlich immer eine Umorientierung der Erzeugnisse bedingt, das heisst, wenn dem Zwischenwickel beispielsweise Zeitungen in Form eines Schuppenstroms mit vorlaufender Blume zugeführt werden, dann sind diese Erzeugnisse beim Abwickeln vom Zwischenwickel so orientiert, dass der Bund nunmehr nachläuft.
Dies hat wiederum auf nachteilige Weise zur Folge, dass die Erzeugnisse auf den beiden Hauptwickeln immer mit unterschiedlicher Orientierung gespeichert werden, so dass beim Abwickeln durch ein nochmaliges Zwischenspeichern der Erzeugnisse auf einem Zwischenwickel wiederum eine Gleichorientierung aller von den Hauptwickeln weggeführten Erzeugnisse hergestellt werden muss.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass sich ein vereinfachtes Auf- und Abwickeln der Erzeugnisse bei Verwendung mehrerer, einander zugeordneter Wickel erzielen lässt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Erzeugnisse synchron auf alle Wickel mit gleicher Orientierung auf- bzw. synchron von allen Wickeln mit gleicher Orientierung abgewickelt werden.
Erfindungsgemäss werden also alle Erzeugnisse den Wickeln ohne Vorschaltung eines Zwischenwickels zugeführt und beim Abwickeln auch ohne Nachschaltung eines Zwischenwickels von den Wickeln weggeführt. Durch die Einsparung des vor- bzw. nachgeschalteten Zwischenwickels wird die nachteilige, aus dem Stand der Technik bekannte Umorientierung eines Teils der Erzeugnisse beim Auf- bzw. Abwickeln vermieden, wobei es jedoch weiterhin möglich bleibt, einen Teil der Erzeugnisse auf einen ersten Wickel und weitere Teile auf weitere Wickel aufzuwickeln. Die Verwendung mehrerer, einander zugeordneter Wickel bedingt auf vorteilhafte Weise kleinere Wickeldurchmesser, die sich beispielsweise beim Transportieren und Zwischenlagern von mit Erzeugnissen bewickelten Wickeln einfacher handhaben lassen.
Bei einem möglichen Anwendungsfall der Erfindung wird ein ankommender, den Wickeln zugeführter Erzeugnisstrom auf zwei oder mehrere Teilformationen aufgeteilt, die dann gleichzeitig den einander zugeordneten Wickeln zugeführt werden.
Ebenso ist es jedoch möglich, einen ankommenden Erzeugnisstrom zuerst einem keine Umorientierung der Erzeugnisse bewirkenden Pufferspeicher zuzuführen und während der nachfolgenden Entleerung des Pufferspeichers gleichzeitig den ankommenden Erzeugnisstrom und den vom Pufferspeicher kommenden Erzeugnisstrom den einander zugeordneten Wickeln zuzuführen. In diesem Fall muss eine den Wickeln vorgeschaltete Weiche beim Bewickeln der einander zugeordneten Wickel lediglich einmal umgeschaltet werden, wenn der ankommende Erzeugnisstrom nach dem Befüllen des Pufferspeichers direkt den Wickeln zugeleitet werden soll. Ein ständiges Umschalten der Weiche wie es bei der vorstehend beschriebenen sektionsweisen Aufteilung des Erzeugnisstroms auf die einander zugeordneten Wickel erforderlich ist, kann bei dieser Ausbildung des Verfahrens entfallen.
Schliesslich ist es auch möglich, die einzelnen Wickel an verschiedenen orten und/oder zu verschiedenen Zeiten jeweils einzeln zu bewickeln und diese dann erst zu einem späteren Zeitpunkt zum Zweck des Abwickelns einander zuzuordnen bzw. miteinander zu verbinden.
Beim erfindungsgemässen Abwickeln der auf einander zugeordneten Wickeln gespeicherten Erzeugnisse kann beispielsweise ein von einem Wickel kommender Erzeugnisstrom direkt zum Zweck der Weiterverarbeitung von den Wickeln weggeführt werden, während der bzw. die von weiteren Wickeln kommenden Erzeugnisströme zuerst einem keine Umorientierung der Erzeugnisse bewirkenden Zwischenpuffer zugeführt werden, von dem aus sie dann anschliessend ebenfalls zur Weiterverarbeitung gelangen.
Ebenso ist es möglich, mehrere oder alle von den weiteren Wickeln kommenden Erzeugnisströme direkt zum Zweck der Weiterverarbeitung wegzuführen, wobei insbesondere auch eine gleichzeitige Beschickung von mehreren Verarbeitungsstrecken möglich ist.
Weiterhin ist es möglich, die von den einander zugeordneten Wickeln während des Abwickelns der Erzeugnisse wegführenden Erzeugnisströme mittels entsprechend ausgebildeter Vorrichtungen zu einem einzigen Erzeugnisstrom zu vereinigen, welcher dann weiterverarbeitet werden kann.
Schliesslich ist es auch möglich, die einander zugeordneten Wickel vor dem Abwickeln voneinander zu trennen bzw. die beim Aufwickeln festgelegte Zuordnung aufzuheben, um so eine räumlich und/oder zeitlich getrennte Weiterverarbeitung der auf den einzelnen Wickeln gespeicherten Erzeugnisse zu ermöglichen.
Erfindungsgemäss können also die einzelnen einander zugeordneten Wickel gleichzeitig oder auch zeitversetzt beschickt und/oder entleert werden.
Weitere bevorzugte Ausbildungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens sowie bevorzugte Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben; es zeigt:
Fig. 1 ein das Prinzip eines erfindungsgemässen Verfahrens veranschaulichendes Ablaufschema,
Fig. 2 eine erfindungsgemäss verwendbare Einheit von zwei Wickeln,
Fig. 3 eine erfindungsgemäss verwendbare Einheit von vier Wickeln,
Fig. 4 eine mit einem nachgeschalteten Zwischenspeicher gekoppelte und erfindungsgemäss verwendbare Einheit aus zwei Wickeln,
Fig. 5a-5e verschiedene Betriebsphasen einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens beim Vorgang des Abwickelns der Erzeugnisse von den einander zugeordneten Wickeln,
Fig. 6 eine Einheit von zwei einander zugeordneten und fest miteinander verbundenen Wickeln,
Fig. 7 eine Einheit von zwei einander zugeordneten und lösbar miteinander verbundenen Wickeln,
Fig. 8 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäss verwendbaren Kassette mit zwei einander zugeordneten Wickeln,
Fig. 9 eine erfindungsgemäss verwendbare Kassette mit drei einander zugeordneten Wickeln, und
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäss verwendbaren Kassette mit zwei einander zugeordneten Wickeln.
Das Ablaufschema gemäss Fig. 1 zeigt eine Aufwickelstation 1, in der insgesamt vier Wickel gelagert sind, von denen jeweils zwei einander zugeordnet werden. Jeweils zwei einander zugeordnete Wickel bilden somit einen Doppelwickel 2 bzw. 3, der jeweils aus den einzelnen Wickeln 4, 5 bzw. 6, 7 besteht.
Jedem Wickel 4, 5, 6, 7 ist jeweils eine Förderstrecke 8, 9, 10, 11 zugeordnet. Die Förderstrecken 8, 9 dienen dabei zur Beschickung des Doppelwickels 2, während die Förderstrecken 10, 11 zur Beschickung des Doppelwickels 3 dienen.
Die Aufwickelstation 1 ist über zwei führstrecken 12, 13 beschickbar, die über eine Wechselweiche 14 miteinander in Verbindung stehen.
Es ist aber auch denkbar, nur eine Zuführstrecke 12 oder 13 vorzusehen, die über eine Weiche entweder mit den Förderstrecken 8, 9 oder 10, 11 verbunden werden kann.
Der Wechselweiche 14 sind zwei weitere Weichen 15, 16 nachgeschaltet, über die jeweils gleichzeitig die Förderstrecken 8, 9 bzw. 10, 11 mit Erzeugnissen beschickbar sind.
Die Aufwickelstation 1 ist auf folgende Weise betreibbar:
Ein beispielsweise auf der Zuführstrecke 12 in schuppenformation ankommender Erzeugnisstrom wird an der Wechselweiche 14 vorbei zur Weiche 15 geleitet, die den Erzeugnisstrom in zwei Teilströme aufteilt, die gleichzeitig den zugeordneten Wickeln 4 und 5 zugeführt werden, sodass diese Wickel vollständig mit in den Teilströmen jeweils gleich orientierten Erzeugnissen bewickelt werden.
Sobald die beiden einander zugeordneten Wickel 4, 5 bzw der Doppelwickel 2 vollständig bewickelt ist, wird die Wechselweiche 14 umgestellt, sodass der über die Zuführstrecke 12 ankommende Erzeugnisstrom nunmehr durch die Weiche 16 in zwei gleichartige Teilströme aufgeteilt werden, die dann gleichzeitig den beiden Förderstrecken 10 und 11 und somit den beiden einander zugeordneten Wickeln 6 und 7 zugeführt wird.
Während des Bewickelns der Wickel 6, 7 kann der zuvor bereits vollständig bewickelte Doppelwickel 2 mittels eines Transportfahrzeuges 17 aus der Aufwickelstation entnommen und zu einem Zwischenlager 18 transportiert werden, woraufhin die entsprechende Aufnahmeposition der Aufwickelstation 1 zwei neue, einander zugeordnete Wickelkerne aufnehmen kann. Der Austausch des vollen Doppelwickels 2 gegen zwei leere, einander zugeordnete Wickelkerne kann dabei stattfinden, während der Doppelwickel 3 über die Förderstrecken 10, 11 beschickt wird. Durch die Vorsehung von zwei wechselweise beschickbaren Doppelwickeln 2, 3 hat man jeweils ausreichend Zeit für das Auswechseln eines vollen Doppelwickels gegen zwei leere Wickelkerne.
Da beim Beschicken eines Doppelwickels 2 bzw. 3 der ankommende Erzeugnisstrom auf die beiden Einzelwickel 4, 5 bzw. 6, 7 aufgesplittet wird, können die Doppelwickel 2 bzw. 3 auf vorteilhafte Weise mit der halben Geschwindigkeit angetrieben werden, mit der ein einzelner, keinem weiteren Wickel zugeordneter Wickel angetrieben werden müsste.
Für die Entnahme und den Transport von vollen Wickeln zu einem Zwischenlager 18 sowie für den Transport von leeren Wickelkernen vom Zwischenlager 18 zur Aufwickelstation 1 wird ein Transportfahrzeug 17 verwendet.
Im Zwischenlager 18 werden sowohl volle Doppelwickel 19 als auch leere Doppelwickelkerne 20 zwischengespeichert.
Vom Zwischenlager 18 werden die vollen Doppelwickel 19 mittels des Transportfahrzeuges 17 zu einer Weiterverarbeitungsstation 21 transportiert, der die vollen Doppelwickel 19 auch direkt von der Aufwickelstation 1 zugeführt werden können.
Die Weiterverarbeitungsstation 21 kann beispielsweise eine Sammelstrasse 22 aufweisen, die parallel mit auf verschiedenen Doppelwickeln 19 gespeicherten Erzeugnissen beschickbar ist.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel werden die auf den beiden Wickeln 23, 24 eines Doppelwickels 19 gespeicherten Erzeugnisse gleichzeitig abgewickelt, wobei die Erzeugnisse vom Wickel 24 direkt zur Sammelstrasse 22 gelangen, während die gleichzeitig abgewickelten Erzeugnisse vom Wickel 23 zuerst einem die Orientierung der Erzeugnisse innerhalb der Erzeugnisformation nicht verändernden Zwischenspeicher 25 zugeführt werden. Nachdem der aus den beiden einander zugeordneten Wickeln 23, 24 bestehende Doppelwickel 19 vollständig abgewickelt ist, kann die Sammelstrasse 22 nicht mehr vom Wickel 24 gespeist werden, woraufhin die Entleerung des Zwischenspeichers 25 einsetzt, die in der Weise vonstatten geht, dass der Beginn des vom Zwischenspeicher 25 kommenden Erzeugnisstromes nahtlos an das Ende des vom Wickel 24 kommenden Erzeugnisstroms anschliesst, so dass eine kontinuierliche Beschickung der Sammelstrasse 22 sichergestellt ist.
Fig. 2 zeigt einen beispielsweise entsprechend Fig. 1 verwendbaren Doppelwickel 26, welcher aus zwei einzelnen, einander zugeordneten Wickeln 27, 28 besteht. Die beiden Wickel 27, 28 können dabei sowohl lösbar als auch fest miteinander zum Doppelwickel 26 verbunden sein.
Auf den Doppelwickel 26 sind zwei parallele Erzeugnisströme 29, 30 aufwickelbar, die jeweils aus gleich orientierten, in Schuppenformation anfallenden Erzeugnissen mit vorlaufender, obenliegender Kante (Falzkante oder offene Seitenkante) bestehen.
Beim Aufwickeln der Erzeugnisströme 29, 30 wird der Doppelwickel 26 in Richtung des Pfeiles A angetrieben. Entsprechend erfolgt der Antrieb des Doppelwickels 26 beim Abwickeln in Richtung des Pfeiles B.
Die Erzeugnisse werden auf dem Doppelwickel 26 mittels zweier, jeweils einem Wickel 27 bzw. 28 zugeordneten Wickelbänder 31 bzw. 32 gehalten.
Fig. 3 zeigt, dass es erfindungsgemäss nicht nur möglich ist, zwei, sondern beispielsweise auch vier Wickel 33 einander zuzuordnen. Dies kann beispielsweise durch die Verbindung von zwei Doppelwickeln gemäss Fig. 2 geschehen.
Bei der Verwendung von vier einander zugeordneten Wickeln 33 gemäss Fig. 3 muss beispielsweise bei einer Anordnung gemäss Fig. 1 lediglich die entsprechende Anzahl von Weichen 15, 16 und Zwischenspeichern 25 für jede Einheit zusammengefasster Wickel 33 vorgesehen werden.
Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäss arbeitende Abwickeleinheit, in der Erzeugnisse von einem erfindungsgemäss bewickelten Doppelwickel 34 abgewickelt und parallel von diesem weggeführt werden. Der Doppelwickel 34 ist dabei von den beiden einander zugeordneten Wickeln 35, 36 gebildet.
Der vom Wickel 35 kommende Erzeugnisstrom 37 wird direkt einer Weiterverarbeitungsstation 38 zugeführt, während der vom Wickel 36 kommende Erzeugnisstrom 39 zuerst einem Zwischenspeicher 40 zugeleitet wird.
Der Zwischenspeicher 40 weist eine doppelspiralförmige Speicherbahn auf, in der die Orientierung der Erzeugnisse nicht verändert wird, das heisst, wenn dem Zwischenspeicher 40 beispielsweise Erzeugnisse mit vorlaufender, obenliegender Falzkante zugeführt werden, werden diese Erzeugnisse vom Zwischenspeicher 40 auch mit vorlaufender, obenliegender Falzkante abgegeben. Die Erzeugnisse gelangen auf einer Spiralbahn zuerst in das Zentrum des Zwischenspeichers 40 woraufhin sie auf einer weiteren, zwischen der ersten Spiralbahn verlaufenden zweiten Spiralbahn wieder vom Zentrum nach aussen gelangen, wo sie vom Zwischenspeicher 40 abgegeben werden. Der Zwischenspeicher 40 kann beispielsweise entsprechend der EP-A-0 720 959 ausgebildet sein.
Um den fehlerfreien Ablauf des erfindungsgemässen Verfahrens an einer Abwickelstation gemäss Fig. 4 zu gewährleisten, muss die Kapazität des Zwischenspeichers 40 zumindest der Kapazität eines Wickels 35 bzw. 36 entsprechen, sodass alle auf einem Wickel 35 bzw. 36 gespeicherten Erzeugnisse gleichzeitig im Zwischenspeicher 40 ablegbar sind.
Durch eine entsprechende Ansteuerung des Zwischenspeichers 40 ist es möglich, die Weiterverarbeitungsstation 38 mit einem kontinuierlichen Erzeugnisstrom zu versorgen, wenn der Beginn des vom Zwischenspeicher 40 an die Weiterverarbeitungsstation 38 gelieferten Erzeugnisstroms nahtlos an das Ende des vom Wickel 35 gelieferten Erzeugnisstroms anschliesst.
Fig. 5 veranschaulicht eine weitere Möglichkeit des erfindungsgemässen Abwickelverfahrens von Erzeugnissen 41 von einem Doppelwickel 42.
Der in Pfeilrichtung angetriebene Doppelwickel 42 liefert zwei parallel laufende Erzeugnisströme 43 und 44.
Der Erzeugnisstrom 43 gelangt über die Wegstrecke 45 in Pfeilrichtung zur Weiterverarbeitung. Der Erzeugnisstrom 44 wird einem mäanderförmigen Zwischenspeicher 46 zugeführt, welcher eine in einer 5-Fach-Schlangenlinie verlaufende Speicherbahn aufweist.
Die Länge der Speicherbahn des Zwischenspeichers 46 ist dabei so bemessen, dass der Zwischenspeicher 46 genau dann vollständig gefüllt ist, wenn er alle, auf einem Wickel des Doppelwickels 42 gespeicherten Erzeugnisse aufgenommen hat.
Die in Fig. 5a gezeigte Betriebsstellung veranschaulicht, dass sowohl die Wegstrecke 45 als auch der Zwischenspeicher 46 mittels der Erzeugnisströme 43, 44 gleichzeitig mit Erzeugnissen 41 beschickt werden. Sobald also das erste Erzeugnis 41 vom Doppelwickel 42 in die Wegstrecke 45 gelangt, nimmt auch der Zwischenspeicher 46 das erste Produkt 41 auf.
Fig. 5b zeigt die Betriebsstellung, in der der Doppelwickel 42 vollständig abgewickelt ist. Das Ende der beiden vom Doppelwickel 42 kommenden Erzeugnisströme 43, 44 ist in Fig. 5b mit 47 gekennzeichnet.
Aus Fig. 5b ist folglich ersichtlich, dass die jeweiligen letzten Erzeugnisse 41 der Erzeugnisströme 43, 44 gleichzeitig die Wegstrecke 45 bzw. den Zwischenspeicher 46 erreichen. In dem Betriebszustand gemäss Fig. 5b sind sowohl die Wegstrecke 45 als auch der Zwischenspeicher 46 vollständig mit Erzeugnissen 41 gefüllt.
In diesem Betriebszustand wird das Vorschubmittel des Zwischenspeichers 46 angehalten, sodass der Zwischenspeicher 46 weiterhin vollständig gefüllt bleibt und keines der im Zwischenspeicher 46 enthaltenen Erzeugnisse 41 vom Zwischenspeicher 46 abgegeben wird.
Der Vorschub der Wegstrecke 45 arbeitet jedoch weiter, sodass die Wegstrecke 45 nunmehr - da vom Doppelwickel 42 keine Erzeugnisse mehr nachgeliefert werden - entleert wird.
Fig. 5c1 zeigt den Betriebszustand nach vollständiger Entleerung der Wegstrecke 45.
Zu dem in Fig. 5c1 veranschaulichten Zeitpunkt wird der Vorschub des Zwischenspeichers 46 wieder in Betrieb gesetzt, sodass das erste im Zwischenspeicher 46 gespeicherte Erzeugnis unmittelbar nachdem das letzte Erzeugnis die Wegstrecke 45 verlassen hat, abgegeben wird.
Während dem nachfolgenden Entleeren des Zwischenspeichers 46 kann der leere Wickelkern 42 gegen einen neuen, befüllten Doppelwickel 48 ausgetauscht werden.
Fig. 5c2 veranschaulicht eine alternative Betriebsweise des erfindungsgemässen Abwickelverfahrens, bei dem die Kapazität des Zwischenspeichers 46 min so bemessen ist, dass zum einen alle auf einem Wickel des Doppelwickels 42 gespeicherten Erzeugnisse und zusätzlich die Anzahl der in der Wegstrecke 45 speicherbaren Erzeugnisse gleichzeitig im Zwischenspeicher 46 min gehalten werden können.
In diesem Fall ist es nicht nötig, den Vorschub des Zwischenspeichers 46 min bei der Fig. 5b entsprechenden Betriebsposition anzuhalten, da der Zwischenspeicher 461 noch nicht vollständig gefüllt ist, wenn das letzte Erzeugnis in die Wegstrecke 45 gelangt. Die im Zwischenspeicher 46 min befindlichen Erzeugnisse werden während des Entleerens der Wegstrecke 45 auf der mäanderförmigen Speicherbahn des Zwischenspeichers 46 min weitertransportiert, wobei bei der beschriebenen Kapazitätsauslegung des Zwischenspeichers 46 min sichergestellt ist, dass sich das erste, den Zwischenspeicher 46 min verlassende Erzeugnis nahtlos an das Ende des von der Wegstrecke 45 wegführenden Erzeugnisstroms anschliesst, ohne dass der Vorschub des Zwischenspeichers 46 min zuvor stillgesetzt werden muss.
Fig. 5d zeigt, dass ein neuerliches Beschicken von Wegstrecke 45 und Zwischenspeicher 46 über einen neuen Doppelwickel 48 dann einsetzen muss, wenn im Zwischenspeicher 46 noch genau eine solche Anzahl von Erzeugnissen gespeichert ist, die der Anzahl der maximal in der Wegstrecke 46 speicherbaren Erzeugnisse entspricht. So wird gewährleistet, dass das erste vom Doppelwickel 48 über die Wegstrecke 45 geförderte Erzeugnis nahtlos an das letzte vom Zwischenspeicher 46 abgegebene Erzeugnis anschliesst, sodass letztendlich ein kontinuierlicher Erzeugnisstrom erzielbar ist.
Das zuletzt erwähnte nahtlose Anschliessen des vom Doppelwickel 48 über die Wegstrecke 45 gelieferten Erzeugnisstroms an das Ende des Erzeugnisstroms aus dem Zwischenspeicher 46 ist in Fig. 5e veranschaulicht.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch einen erfindungsgemäss verwendbaren Doppelwickel 49, welcher einseitig gelagert ist.
Der Wickelkern 50 der beiden den Doppelwickel 49 bildenden Wickel 51, 52 ist gemäss Fig. 6 einstückig ausgebildet, sodass die beiden Wickel 51, 52 fest und unlösbar miteinander verbunden sind.
Fig. 7 zeigt einen Doppelwickel 53, bei dem jedem der beiden den Doppelwickel 53 bildenden Wickel 54, 55 ein eigener Wickelkern 56 bzw. 57 zugeordnet ist. Aufgrund der Vorsehung zweier separater Wickelkerne 56, 57 können die einzelnen Wickel 54, 55 zum Zweck des Auf- oder Abwickelns voneinander gelöst werden.
Fig. 8 zeigt eine erfindungsgemäss verwendbare, einseitig gelagerte, aus zwei Wickeln 56, 57 bestehende Doppelkassette 58.
Die Doppelkassette 58 ist mit zwei Lagerböcken 59 versehen, auf welche die Wickel 56, 57 beim Transport aufgelegt, d.h. abgestützt, werden, wodurch die Wickelbänder 60 der beiden Wickel 56, 57 während des Transports festgelegt werden, so dass ein ungewolltes Lösen der Wickelbänder 60 von den Wickeln 56, 57 vermieden wird.
Zum Zwecke des Abwickelns der Erzeugnisse von den Wickeln 56, 57 werden diese dann wiederum von den Lagerböcken 59 abgehoben, um so ein freies Drehen der Wickel 56, 57 zu ermöglichen.
Der Aufbau und die Funktionsweise sind ähnlich wie bei der in der EP-A-0 719 720 beschriebenen Einrichtung.
Fig. 9 zeigt eine einen Dreifachwickel 61 beinhaltende Kassette 62, in der der Dreifachwickel 61 zweiseitig gelagert ist. Die Kassette 62 ist mit Rollen 63 versehen, sodass sie zum Zweck des Transports verfahren werden kann.
Fig. 10 zeigt schliesslich einen beidseitig in einer Kassette 64 gelagerten Doppelwickel 65, wobei in die Kassette 64 zusätzlich Bandspulen 66 zur Aufnahme der jeweiligen Wickelbänder 67 der einzelnen Wickel integriert sind.
Die Kassetten zur Aufnahme der erfindungsgemäss betreibbaren Wickel können auch anders ausgebildet sein, insbesondere sind die Merkmale der Kassetten gemäss den Fig. 8, 9 und 10 beliebig miteinander kombinierbar.
Claims (15)
1. Verfahren zum Speichern von in einem kontinuierlichen Strom, insbesondere in einer Schuppenformation anfallenden flächigen Erzeugnissen, insbesondere Druckprodukten wie Zeitungen und Zeitschriften, bei dem ein erster Teil der Erzeugnisse zu einem ersten Wickel (4 bzw. 6) und zumindest ein weiterer Teil der Erzeugnisse zu einem weiteren, dem ersten Wickel (4 bzw. 6) zugeordneten Wickel (5 bzw. 7) aufgewickelt bzw. von diesem abgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Erzeugnisse synchron auf alle Wickel (4, 5; 6, 7) mit gleicher Orientierung auf- bzw. synchron von allen Wickeln (4, 5; 6, 7) mit gleicher Orientierung abgewickelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strom der kontinuierlich anfallenden Erzeugnisse in zwei gleichartige Teilströme aufgeteilt wird, die den einander zugeordneten Wickeln (4, 5; 6, 7) gleichzeitig zugeführt werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Auf- und/oder Abwickeln alle einander zugeordneten Wickel (4, 5; 6, 7; 23, 24, 27, 28, 35, 36) synchron von einem gemeinsamen Antrieb angetrieben werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei, drei oder vier Wickel einander zugeordnet und die einander zuge ordneten Wickel lösbar oder fest miteinander verbunden werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erzeugnisse auf einander zugeordnete Wickel (4, 5; 6, 7) gleichzeitig aufgewickelt und/oder von einander zugeordneten Wickeln (23, 24) gleichzeitig abgewickelt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während des Abwickelns die auf dem ersten Wickel (24) gespeicherten Erzeugnisse in einem kontinuierlichen Strom zum Zweck der Weiterverarbeitung weggeführt werden, wobei die auf dem zweiten Wickel (23) bzw. den weiteren Wickeln gespeicherten Erzeugnisse gleichzeitig einem oder mehreren Zwischenspeichern (25) zugeführt werden, von denen diese zwischengespeicherten Erzeugnisse nach vollständigem Abwickeln des ersten Wickels (24) zum Zweck der Weiterverarbeitung weggeführt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Zwischenspeicher (25) die zwischengespeicherten Erzeugnisse mit derselben Orientierung abgeben, mit der sie ihm bzw. ihnen zugeführt wurden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Beginn des von dem Zwischenspeicher (25) bzw. den Zwischenspeichern (25) weggeführten kontinuierlichen Erzeugnisstroms lückenlos an das Ende des vom ersten Wickel (24) weggeführten Erzeugnisstroms anschliesst.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem vollständigen Abwickeln einer ersten Einheit (42) von einander zugeordneten Wickeln und während des Wegführens der zwischengespeicherten, von der ersten Einheit (42) stammenden Erzeugnisse (41) die entleerte erste Einheit (42) gegen eine vollständig bewickelte weitere Einheit (48) einander zugeordneter Wickel ausgetauscht wird, wobei sich anschliessend der Beginn des von der weiteren Einheit (48) weggeführten Erzeugnisstroms lückenlos an das Ende des von der ersten Einheit (42) stammenden Erzeugnisstroms anschliesst.
10. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Fördermittel zum Zuführen von in einem kontinuierlichen Strom, insbesondere in einer Schuppenformation anfallenden flächigen Erzeugnissen, insbesondere Druckprodukten, wie Zeitungen und Zeitschriften zu einem ersten Wickel (4 bzw. 6) sowie zu zumindest einem dem ersten Wickel (4 bzw. 6) zugeordneten weiteren Wickel (5 bzw. 7), bzw. mit einem Fördermittel zum Wegführen der von einem ersten Wickel (23, 35) sowie zumindest von einem dem ersten Wickel (23, 35) zugeordneten zweiten Wickel (24, 36) abgewickelten Erzeugnisse in einem kontinuierlichen Strom, gekennzeichnet durch wenigstens zwei Förderstrecken (8, 9; 10, 11) zum gleichzeitigen Zuführen der Erzeugnisse mit gleicher Orientierung innerhalb von gleichartigen Erzeugnisströmen (29, 30) zu den synchron miteinander antreibbaren Wickeln (4, 5; 6, 7) bzw. wenigstens zwei Förderstrecken zum gleichzeitigen Wegführen der abgewickelten Erzeugnisse mit gleicher Orientierung innerhalb von gleichartigen Erzeugnisströmen (37, 39; 43, 44) weg von den synchron miteinander antreibbaren Wickeln (23, 24; 35, 36).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Mittel (15, 16) zum gleichzeitigen Bilden der beiden gleichartigen Erzeugnisströme aus dem zugeführten Haupterzeugnisstrom.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch zwei Wickelstellen, an denen abwechselnd je zwei Wickel (4, 5; 6, 7) gleichzeitig gebildet werden.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass den einander zugeordneten Wickeln (23, 24; 35 36) zumindest ein Zwischenspeicher (25, 40, 46) nachgeschaltet ist, dessen Kapazität zumindest der Summe der Kapazitäten der zugeordneten weiteren Wickel (23; 36) entspricht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedem weiteren Wickel (23; 36) jeweils ein nachgeschalteter Zwischenspeicher (25, 40, 46) zugeordnet ist, dessen Kapazität zumindest der Kapazität des ihm zugeordneten weiteren Wickels (23; 36) entspricht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Zwischenspeicher (25, 40, 46, 46 min ) eine lineare, eine mäanderförmige oder eine doppelspiralförmige Speicherbahn aufweisen.
Priority Applications (4)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| CH00255/95A CH690913A5 (de) | 1995-01-31 | 1995-01-31 | Verfahren zum Speichern von flächigen Erzeugnissen. |
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