Einspritzdüse zur Einspritzung von Kraftstoff in einen Brennraum eines Dieselmotors
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft eine Einspritzdüse zur Einspritzung von Kraftstoff in einen Brennraum eines Dieselmotors über wenigstens einen ersten Teilstrahl und wenigstens einen zweiten Teilstrahl, der gleichzeitig mit dem ersten Teilstrahl ausgegeben wird, wobei eine Richtung eines ersten Teilstrahls auf einem ersten Kegelmantel mit einem ersten Öffnungswinkel liegt.
Eine solche Einspritzdüse ist zum Beispiel aus dem Kraftfahrtechnischen Taschenbuch, 23. Auflage, Seite 556 bekannt. Die dort gezeigten Einspritzdüsen sind für einen
Schrägeinbau in einen Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors vorgesehen und geben durch mehrere Einspritzlöcher Teilstrahlen aus, deren Richtungen auf einem Kegel liegen. Die Achse des Kegels geht dabei durch den Kolben, der den Brennraum beweglich abdichtet. Der Öffnungswinkels des
Kegels dieser bekannten Einspritzdüsen liegt im Bereich von 140 bis 160 Grad. Aus dieser Geometrie ergibt sich eine Einspritzung in ein vergleichsweise flaches Volumen. Passend dazu erfolgt die Einspritzung relativ spät in der Nähe des oberen Totpunkts der Verdichtung des aufwärts laufenden Kolbens.
Wegen der späten Einspritzung in eine stark verdichtete Luftfüllung steht für eine Gemischaufbereitung im Brennraum nur eine sehr kurze Zeitspanne bis zum Einsetzen der
Verbrennung zur Verfügung. Der eingespritzte Kraftstoff verteilt sich daher nicht homogen im gesamten Brennraum. Stattdessen bilden sich Ladungswolken im Brennraum um den oder um die Einspritzstrahlen aus, in denen die Kraftstoffkonzentration von innen nach außen abnimmt. Diese Art der Ladungsverteilung wird auch als geschichtete Brennraumfüllung bezeichnet.
Als Nebeneffekt tritt bei diesem vergleichsweise breiten Öffnungswinkel eine gute Kaltstartfähigkeit auf. Die gute Kaltstartfähigkeit resultiert daraus, dass wegen des breiten Öffnungswinkels Kraftstoff in die Nähe einer im Zylinderkopf angeordneten Glühstiftkerze gespritzt wird. Die Glühstiftkerze wird im Kaltstartfall elektrisch beheizt und erleichtert eine Entflammung der Füllung des Brennraums•
Nach neueren Entwicklungstendenzen sollen Dieselmotoren künftig auch mit homogenen Brennraumfüllungen arbeiten. Eine homogene Verteilung des Kraftstoffs in dem Brennraum wird dabei durch eine vergleichsweise frühe und tief in den Brennraum reichende, weit vor dem oberen Totpunkt der Verdichtung erfolgende Einspritzung erzielt, so dass für eine homogene Verteilung des Kraftstoffs im Brennraum mehr Zeit zur Verfügung steht. Die homogene Verteilung wird auch dadurch unterstützt, dass der aufwärts laufende Kolben beim weiteren Verdichten die Brennraumfüllung aus Luft und Kraftstoff verwirbelt.
Die große Eindringtiefe resultiert bei diesem Verfahren daraus, dass der Kraftstoff in wesentlich spitzerem Öffnungswinkel in Richtung auf den aufwärts laufenden, aber noch vergleichsweise weit entfernten Kolben eingespritzt wird.
Bei Versuchen mit derartigen neuen Brennverfahren hat sich eine wesentlich schlechtere Kaltstartfähigkeit als bei üblichen Dieselmotoren mit Direkteinspritzung gezeigt.
Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung in der Angabe von Maßnahmen, die für eine Verbesserung der Kaltstartfähigkeit bei Dieselmotoren mit homogenen Brennverfahren sorgen.
Diese Aufgabe wird mit einer Einspritzdüse der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass eine Richtung wenigstens eines zweiten Teilstrahls auf einem zweiten Kegelmantel mit einem zweiten Öffnungswinkel liegt, der kleiner als der erste Öffnungswinkel, ist.
Vorteile der Erfindung
Durch diese Maßnahme wird die Aufgabe vollkommen gelöst. Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass der unerwünschte Effekt der Verschlechterung der
Kaltstartfähigkeit weniger eine direkte Folge des homogenen Brennverfahrens ist, sondern vielmehr eine direkte Folge des wesentlich kleineren Öffnungswinkels des Kegels der Einspritzrichtungen beim homogenen Brennverfahren ist.
Erfindungsgemäß werden zwei ÖffnungsWinkel verwendet, so dass sich eine Aufteilung der Einspritzmenge in wenigstens einen Zündstrahl und weitere Strahlen ergibt, die für eine homogene Gemischverteilung im Brennraum sorgen. Es ist bevorzugt, dass der zweite Öffnungswinkel zwischen 30 und 130 Grad liegt.
Es hat sich gezeigt, dass mit diesem Öffnungswinkel eine sehr gute Homogenität der Kraftstoffverteilung erzielt werden kann.
Bevorzugt ist auch, dass der erste Öffnungswinkel zwischen 130 und 160 Grad liegt.
Dieses Winkelintervall entspricht ungefähr dem üblichen, für eine geschichtete Ladung verwendeten Winkelintervall, bei dem sich eine gute Kaltstartfähigkeit gezeigt hat.
Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Einspritzdüse wenigstens ein Teilstrahl in eine für eine geschichtete
Ladung übliche Winkelrichtung zielt, kann eine wie üblich im Zylinderkopf angebrachte Heizvorrichtung, beispielsweise eine Glühstiftkerze, wesentlich mehr Wärme in den eingespritzten Kraftstoff einbringen, was die Zündung bei tiefen Brennraumtemperaturen und damit die
Kaltstartfähigkeit bei einem mit einem homogenen Brennverfahren arbeitenden Dieselmotor wesentlich verbessert.
Es ist bevorzugt, dass die Einspritzdüse gleichzeitig genau einen ersten Teilstrahl und eine Mehrzahl von zweiten Teilstrahlen ausgibt.
Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass eine Hauptmenge des eingespritzten Kraftstoffes für eine homogene Verteilung zur Verfügung steht und nur eine kleinere Menge für eine Verbesserung der Kaltstartfähigkeit abgezweigt wird. Dadurch werden Einbußen bei den Vorteilen, die sich durch eine weitgehend homogene Verteilung des Kraftstoffes im Brennraum ergeben, nur wenig gemindert.
Ferner ist bevorzugt, dass jeweils ein Teilstrahl durch ein zugeordnetes Einspritzloch an einem brennraumseitigen Ende der Einspritzdüse ausgegeben wird.
Die Ausgabe einer Kraftstoffnαenge über mehrere Einspritzlöcher erlaubt eine reproduzierbare Aufteilung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge auf mehrere Teilstrahlen, was für eine Optimierung einer nachfolgenden Verbrennung wesentlich ist.
Bevorzugt ist auch, dass die beiden Kegelmäntel die gleiche Kegelachse aufweisen und dass n Einspritzstrahlen auf den beiden Kegelmänteln so verteilt sind, dass sich bei einer Projektion der n Richtungen der Einspritzstrahlen auf eine zur Kegelachse senkrechte Ebene eine n-zählige Symmetrie ergibt. Dabei besitzt eine Anordnung eine n-zählige Symmetrie, wenn sie bei einer Drehung um 360 °/n auf sich selbst abgebildet wird.
Mit diesem Merkmal wird eine möglichst weitgehende RotationsSymmetrie der Anordnung der Einspritzstrahlen erzielt. Damit wird die Anordnung der Einspritzstrahlen möglichst weitgehend der Symmetrie des Luftvolumens angepasst, in das eingespritzt wird. Da die Einspritzung bei einem homogenen Brennverfahren vergleichsweise früh erfolgt, ist dieses Luftvolumen im Wesentlichen durch die Zylinderform über dem aufwärts laufenden Kolben definiert.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass ein Teilstrahl, dessen Richtung auf dem ersten Kegelmantel liegt, eine kleinere Eindringtiefe in einen Brennraum besitzt als ein Teilstrahl, dessen Richtung auf dem zweiten Kegelmantel liegt.
Diese Ausgestaltung berücksichtigt, dass der Teilstrahl auf dem ersten Kegelmantel im Wesentlichen quer zur Zylinderachse abgestrahlt wird und dass eine zentral in Richtung der Zylinderachse angeordnete Einspritzdüse nur durch eine vergleichsweise kleine Entfernung von einer
seitlichen Zylinderwand getrennt ist. Bei einem quadratischen Verhältnis von Zylinderbohrungsdurchmesser zu dem Kolbenhub ist die Entfernung eines Kolbens im unteren Totpunkt zur Einspritzdüse etwa doppelt so groß wie die Entfernung der Einspritzdüse vom Zylindermantel. Bei einer frühen, mit dem Ziel einer homogenen Gemischverteilung erfolgenden Einspritzung, ist daher eine vergleichsweise große Eindringtiefe in den Zylinder anzustreben. Würde der Teilstrahl, der in einem flacheren Winkel ausgegeben wird, mit einer vergleichbaren Eindringtiefe ausgegeben, würde er auf die Zylinderwand oder Brennraumwand treffen, was nicht erwünscht ist. Ein Auftreffen auf der Zylinderwand könnte zum Beispiel den Schmierfilm beeinträchtigen, und ein Auftreffen flüssigen Kraftstoffes auf eine heiße Glühstiftkerze würde zu lokal hohen TemperaturSchwankungen und damit zu mechanischen Belastungen der Glühstiftkerze führen.
Ferner ist bevorzugt, dass die Einspritzlöcher so dimensioniert sind, dass über einen zweiten Teilstrahl bei einer Einspritzung eine größere Kraftstoffmasse eingespritzt wird als über einen ersten Teilstrahl.
Diese Ausgestaltung bewirkt einerseits die geringere Eindringtiefe des Zündstrahls und bewirkt darüber hinaus, dass die größere Kraftstoffmenge für die erwünschte homogene Verteilung im Zylinder zur Verfügung steht und nur möglichst wenig Kraftstoff für einen Zündstrahl abgezweigt werden muss. Dadurch werden Einbußen, die sich aus dem Bruch der Symmetrie der Einspritzstrahlanordnung bei warmem Verbrennungsmotor ergeben können, klein gehalten.
Bevorzugt ist auch, dass die Einspritzlöcher so dimensioniert sind, dass über je zwei zweite Teilstrahlen bei einer Einspritzung gleiche Kraftstoffmengen zugemessen
werden .
Dieses Merkmal trägt zu einer möglichst weitgehenden Erhaltung einer Symmetrie der Kraftstoffverteilung im Zylinder bei und beeinflusst damit die Verbrennung positiv.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Einspritzdüse Markierungen zum Festlegen einer Einbaudrehwinkelposition aufweist. Bevorzugt ist ferner, dass die Markierungen eine Einbaudrehwinkelposition definieren, bei der ein erster Teilstrahl eine vorbestimmte Ausrichtung zu einer Heizvorrichtung oder Zündvorrichtung im Brennraum aufweist.
Durch diese Ausgestaltungen ist es möglich, die
Einspritzdüse so in einen Zylinderkopf einzubauen, dass der erste Teilstrahl, also der Zündstrahl, in eine vorbestimmte Richtung im Brennraum weist, bei der eine möglichst leichte Entflammung zu erwarten ist. Dies kann zum Beispiel die Richtung sein, in der eine Glühstiftkerze als Kaltstarthilfe angeordnet ist.
Bevorzugt ist auch, dass der erste Teilstrahl zu einer Heizvorrichtung gerichtet ist.
Diese Anordnung stellt sicher, dass das Kaltstartverbesserungspotential der erfindungsgemäßen EinspritzStrahlanordnung auch zum Tragen kommt, wenn eine bei einem bestimmten Winkel angeordnete Heizvorrichtung verwendet wird. Bei ringförmigen oder anderen, über den Umfang des Zylinders verteilten Heizvorrichtungen wäre dieses Merkmal entbehrlich.
Ferner ist bevorzugt, dass die Markierungen eine formschlüssige Verdrehsicherung aufweisen.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich durch ein Befestigungsmittel zur axialen Fixierung der Einspritzdüse in einem Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors aus.
Bei einer solchen Ausgestaltung ist besonders bevorzugt, dass die Befestigungsmittel eine Gewindehülse oder eine Überwurfmutter aufweisen.
Durch diese Ausgestaltungen ist gleichzeitig eine Winkelorientierung um eine Längsachse der Einspritzdüse und eine hochfeste Montage der Einspritzdüse durch in Richtung der Längsachse wirkende Spannkräfte möglich.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Brennraum mit einer bekannten, zentral angeordneten Einspritzdüse für ein geschichtetes Diesel-Brennverfahren;
Fig. 2 schematisch einen Brennraum mit einer
erfindungsgemäßen Einspritzdüse für ein homogenes Diesel-Brennverfahren; und
Fig. 3 eine aus der Laufrichtung eines Kolbens betrachtete Einspritzdüse als Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einspritzdüse.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In der Figur 1 ist eine Einspritzdüse 10 dargestellt, deren brennraumseitiges Ende 12 in einen Brennraum 14 hineinragt. Die Einspritzdüse 10 weist an ihrem brennraumseitigen Ende 12 Löcher oder Öffnungen 16, 18, 20 auf, über die Einspritzstrahlen 22 in eine Luftfüllung des Brennraums 14 ausgegeben werden. Dabei erfolgt die Ausgabe der
Einspritzstrahlen 22 in verschiedene Richtungen 24, 26, die einen ersten Öffnungswinkel eines ersten Kegelmantels definieren.
Der Brennraum 14 wird nach oben durch einen Zylinderkopf 30 und zu den Seiten durch einen Zylindermantel 32 begrenzt und von einem Kolben 34 beweglich abgedichtet. Die Ziffer 36 in der Figur 1 markiert die Lage eines oberen Totpunktes der Bewegung des Kolbens 34 im Zylindermantel 32. Die Darstellung der Figur 1 repräsentiert eine bekannte Brennraum- und Einspritzstrahlgeometrie, wie sie in Verbindung mit einer späten Kraftstoffeinspritzung für die Ausbildung einer geschichteten Brennraumladung verwendet wird. Dabei erfolgt die Einspritzung erst relativ spät, also erst kurz bevor der Kolben 34 seinen oberen Totpunkt 36 erreicht. Entsprechend ist das verbleibende Volumen des Brennraums 14 zu diesem Zeitpunkt vergleichsweise flach und breit. Dieser Geometrie des Brennraums 14 zum Einspritzzeitpunkt wird durch eine Geometrie der Einspritzstrahlenwinkel Rechnung getragen, die sich durch
einen vergleichsweise weiten ersten Öffnungswinkel 28 auszeichnet. Der erste Öffnungswinkel 28 liegt bei den in der Figur 1 dargestellten Randbedingungen typischerweise zwischen 130 und 160 ° .
Zur Verbesserung der Kaltstarteigenschaften ist üblicherweise im Zylinderkopf 30 eine Glühstiftkerze 38 angeordnet, deren brennraumseitiges Ende 40 elektrisch beheizt wird. Bei dem sehr breiten ersten Öffnungswinkel aus einem Intervall zwischen 130 ° und 160 °, wie er beim Stand der Technik verwendet wird, haben sich gute Kaltstarteigenschaften gezeigt.
Figur 2 zeigt schematisch einen Brennraum 14 mit einer erfindungsgemäßen Einspritzdüse 42 für ein homogenes
Diesel-Brennverfahren. Die Einspritzdüse 42 gibt einen ersten Teilstrahl 44 in eine Richtung 46 aus, die auf einem ersten Kegelmantel mit einem ersten Öffnungswinkel 28 liegt. Darüber hinaus gibt die Einspritzdüse 42 wenigstens einen zweiten Teilstrahl 48 und/oder 50 in eine zweite
Richtung 52 und/oder 54 aus, die jeweils auf einem zweiten Kegelmantel mit einem zweiten Öffnungswinkel 56 liegen, der kleiner als der erste Öffnungswinkel 28 ist. Der zweite Öffnungswinkel 56 liegt bevorzugt in einem Intervall zwischen 30 ° und 130 °, während der erste Öffnungswinkel 28 dem vom Stand der Technik her bekannten üblichen Öffnungswinkel aus dem Intervall zwischen 130 und 160 c entspricht.
Die zweiten Teilstrahlen 48 und 50 werden mit dem vergleichsweise kleinen Öffnungswinkel 56 eingespritzt, um eine große Eindringtiefe bei einer vergleichsweise früh erfolgenden Einspritzung zu erzielen. Der Kolben 34 ist in diesem Fall noch relativ weit von seiner oberen Totpunktläge 36 entfernt, so dass die bekannte
Einspritzgeometrie, wie sie in der Figur 1 abgebildet ist, nur einen Teil des Brennraumvolumens erfassen würde. Der während und nach einer Einspritzung weiter aufwärts laufende Kolben 34 verwirbelt den eingespritzten Kraftstoff mit der Luftfüllung des Brennraums 14, so dass sich als Folge eine weitgehend homogene Kraftstoff-Luft- Gemischverteilung im Brennraum 14 ergibt.
Um eine zuverlässige Entflammung der Brennraumfüllung auch bei tiefen Temperaturen des Brennraums 14 und des
Zylindermantels 32, des Zylinderkopfes 30 und des Kolbens 34 zu gewährleisten, wird der erste Teilstrahl 44 bevorzugt mit dem flacheren, beziehungsweise breiteren, ersten Öffnungswinkel 28 abgesetzt. Dies erfolgt mit dem Ziel, eine lokale Kraftstoffanreicherung an dem brennraumseitigen Ende 40 der Glühstiftkerze 38 zu erzielen. Bei einer passenden Orientierung der Einspritzdüse 42 reicht dazu ein einziger erster Teilstrahl 44 aus, der eine im Vergleich zu den zweiten Teilstrahlen 48 und 50 geringere Eindringtiefe besitzt und der auch weniger Kraftstoff transportiert.
Durch die Einspritzung einer vergleichsweise kleinen Kraftstoffmenge in die Nähe des brennraumseitigen Endes 40 der Glühstiftkerze 38 und durch Dosieren des überwiegenden Teils des eingespritzten Kraftstoffs durch zweite Teilstrahlen 48 im spitzen Winkel in die Tiefe des Brennraums 14 kann sowohl ein homogenes Diesel- Brennverfahren realisiert werden als auch eine zuverlässige Entflammung der Brennraumfüllungen bei tiefen Temperaturen erreicht werden. Der erste Teilstrahl 44 dient damit gewissermaßen als Zündstrahl. Er wird, beispielsweise durch ein kleineres Spritzloch 16, auf eine geringere Einspritzmenge ausgelegt als die anderen Teilstrahlen 48, 50, um die Schadstoffemissionen bei warmem Verbrennungsmotor möglichst wenig zu beeinflussen.
Durch die Verringerung der mit dem ersten Teilstrahl 44 transportieren Kraftstoffmenge wird auch die Eindringtiefe des ersten Teilstrahls 44 in den Brennraum 14 reduziert. Die Einspritzdüse 42 wird bevorzugt so in den Zylinderkopf 30 eingesetzt, dass der erste Teilstrahl 44 in Richtung der Glühstiftkerze 38 abgesetzt wird. Zu diesem Zweck kann die Einspritzdüse 42 an ihrem Umfang eine feste Markierung 58 aufweisen, die formschlüssig in ein entsprechend ausgebildetes Gegenstück des Zylinderkopfes 30 passt und die Einspritzdüse 42 in der gewünschten Winkellage fixiert. In axialer Richtung wird die Einspritzdüse 42 bevorzugt mittels Gewindehülsen, Hohlschrauben, Überwurfmuttern oder Pratzen mit dem Zylinderkopf 30 verspannt.
Figur 3 zeigt ein aus der Laufrichtung des Kolbens 34 betrachtetes Einspritzmuster eines Ausführungsbeispiels einer Einspritzdüse 42. Die Einspritzdüse nach der Figur 3 weist eine erste Einspritzöffnung 16 und sieben zweite Einspritzöffnungen 18 auf. Die insgesamt acht
Einspritzöffnungen 16, 18 sind so angeordnet, dass die Richtungen der ausgegebenen Teilstrahlen eine achtzählige Symmetrie aufweisen. Es ist bevorzugt, dass über die zweiten Einspritzöffnungen 18 jeweils untereinander gleiche Einspritzmengen ausgegeben werden, so dass die über die Einspritzöffnungen 18 ausgegebenen Teilstrahlen 48 die gleiche Eindringtiefe besitzen. Dagegen soll der erste Teilstrahl 44 eine geringere Eindringtiefe besitzen und eine geringere Kraftstoffmasse transportieren. Dies ist in der Figur 3 durch einen im Vergleich zu den zweiten Teilstrahlen 48 verkürzten Teilstrahl 44 dargestellt.