LE01 E051 WO/wh05s029/TW/wh/01.07.2005
Lenhardt Maschinenbau GmbH, Karl-Lenhardt-Straße 1-9, 75242
Neuhausen-Hamberg
Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben,
die mit einem von Luft verschiedenen Gas gefüllt sind
Beschreibung:
Die Erfindung geht von einem Verfahren mit den im Oberbegriff des Patentan¬ spruchs 1 angegebenen Merkmalen und von einer Vorrichtung mit den im Ober¬ begriff des Patentanspruchs 20 angegebenen Merkmalen aus. Ein solches Ver- fahren und eine Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens sind aus der EP 0 674 086 A1 bekannt. Bei dem bekannten Verfahren werden eine erste Glastafel und eine zweite, mit einem Abstandhalter versehene Glastafel auf ei¬ nem Waagerechtförderer stehend, der als Förderglied einen Riemen hat, in den Zwischenraum zwischen zwei in ihrem Abstand veränderliche Pressplatten geför- dert. Zwischen den Pressplatten werden sie einander parallel und deckungs¬ gleich gegenüberliegend positioniert, so dass zwischen dem Abstandhalter und
der ihm gegenüber liegenden Glastafel umlaufend ein offener Spalt verbleibt. Ne¬ ben den vertikalen Rändern der so angeordneten Glastafeln werden Dichtungen angeordnet, die zwischen den Pressplatten wirksam sind und bis auf das Ober¬ trum des Riemens reichen, welcher den Raum zwischen den beiden Glastafeln nach unten abschließt, die auf ihm stehen. Von unten her wird ein Schwergas in die Kammer eingeleitet, welche durch den Riemen, die Glastafeln, die beiden Pressplatten und die zwischen ihnen wirksamen lotrechten Dichtungen begrenzt ist. Das Schwergas steigt in dieser Kammer hoch und seine Zufuhr wird beendet, wenn ein bestimmter Füllgrad erreicht ist. Dann wird eine der Pressplatten der anderen Pressplatte angenähert, um die Isolierglasscheibe zu schließen.
Für das Einleiten des Schwergases sind in der EP 0 674 086 A1 unterschiedliche Möglichkeiten angegeben:
Das Schwergas wird entweder durch Öffnungen in den lotrechten Dichtungen hin¬ durch oder durch den als Förderglied dienenden Riemen hindurch zugeführt. Bei- des ist nachteilig. Beim Zuführen des Schwergases durch Öffnungen in den lot¬ rechten Dichtungen benötigt man bewegliche, mit den beweglichen Dichtungen gekoppelte Gaszuführeinrichtungen, was einigen apparativen Aufwand erfordert und den Aufbau der Dichtungen kompliziert. Außerdem ist es schwierig, beim Einleiten von Schwergas durch Öffnungen in den lotrechten Dichtungen, welche am vorderen und hinteren Rand der beiden Glastafeln angeordnet sind, die zwi¬ schen den Glastafeln befindliche Luft gleichmäßig nach oben zu verdrängen, und zwar um so schwieriger, je länger die Glastafeln sind. Das Einleiten von Schwer¬ gas durch den Riemen hindurch ist nachteilig, weil es der Hauptaufgabe des Rie¬ mens zuwiderläuft, die Glastafeln zu fördern und den Zwischenraum zwischen den Glastafeln nach unten hin dicht abzuschließen. Die EP 0 674 086 A1 offen¬ bart keine praktikable Möglichkeit, das Schwergas durch einen einheitlichen Rie¬ men hindurch zuzuführen. Beschrieben ist die Möglichkeit, zwei Riemen mit Ab¬ stand nebeneinander auf einem Kanal anzuordnen, welcher nach oben gerichtete Öffnungen hat, die zwischen den beiden Riemen liegen. Durch den Kanal
zugeführtes Schwergas kann dann durch die zwischen den Riemen liegenden Öffnungen in den Zwischenraum zwischen den Glastafeln aufsteigen. Nachteilig dabei ist, dass zwei getrennte Riemen abzudichten sind und dass der Waage¬ rechtförderer zur Anpassung an unterschiedlich dicke Glastafeln und an unter- schfedlich dicke Isolierglasscheiben quer verschieblich ausgebildet sein muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, wie Isolierglasscheiben zwischen zwei Platten einer vertikalen Zusammenbauvor¬ richtung für Isolierglasscheiben mit weniger Aufwand gleichmäßig und mit hohem Füllgrad mit einem von Luft verschiedenen Gas gefüllt und dann geschlossen werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst, durch ein Verfahren mit den im Patentanspruch 1 an¬ gegebenen Merkmalen und durch eine Vorrichtung mit den im Patentanspruch 20 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß werden die Isolierglasscheiben nicht waagerecht liegend mit einem von Luft verschiedenen Gas gefüllt und zusammengebaut, sondern in senkrechter oder geneigter Lage, so dass das von Luft verschiedene Gas, insbe¬ sondere ein Schwergas, welches spezifisch schwerer als Luft ist, zum Beispiel Argon, im unteren Bereich der zu bildenden Isolierglasscheibe zugeführt werden und die zwischen den Glastafeln zunächst befindliche Luft nach oben verdrängen kann. Bei einer hinreichend langsamen und gleichmäßigen Strömung kann die spezifisch leichtere Luft auf dem schwereren Gas schwimmend nach oben ver¬ drängt werden, ohne sich zu sehr mit dem Schwergas zu vermischen.
Fertigungslinien für Isolierglasscheiben, in welchen die Glastafeln, aus denen die Isolierglasscheiben zusammengebaut werden, stehend und gegen eine geneigte Stützeinrichtung von einer Station der Fertigungslinie zur nächsten Station der
Fertigungslinie gefördert werden, werden im allgemeinen als "vertikale" Ferti¬ gungslinien bezeichnet.
Beim Gasfüllen und Zusammenbauen von Isolierglasscheiben aus Glastafeln, welche vertikal oder geneigt angeordnet sind, vollzieht die Erfindung dadurch ei- ne Abkehr vom Stand der Technik, dass beim Gasfüllen die einander paarweise gegenüberliegenden Glastafeln nicht beide auf einem Riemen stehen, sondern dass nur eine der beiden Glastafeln mit ihrem unteren Rand den Riemen berührt, wohingegen zwischen dem Riemen und dem unteren Rand der anderen Glastafel ein Spalt hergestellt wird, durch welchen das von Luft verschiedene Gas in den Zwischenraum zwischen den beiden Glastafeln eingeleitet werden kann. Das hat wesentliche Vorteile:
♦ Der Spalt zwischen dem Riemen und der einen Glastafel (nachfolgend als die "erste" Glastafel bezeichnet) erstreckt sich über die gesamte Länge des unteren Randes der ersten Glastafel. ♦ Deshalb kann ein von Luft verschiedenes Gas über die gesamte Länge der Glastafelanordnung eingeleitet werden.
♦ Deshalb kann das Gas auf der gesamten Länge der Glastafelanordnung gleichmäßig von unten nach oben hochsteigen.
♦ Die Erfindung eignet sich nicht nur für Isolierglasscheiben mit rechteckigem Umriss, sondern auch für solche mit nicht-rechteckigen Umriss, zum Beispiel mit dreieckigem Umriss oder mit bogenförmigen Randabschnitten. Solche Isolierglasscheiben werden als Modellscheiben bezeichnet.
♦ Für Zwecke der Erfindung kann ein einheitlicher, dichter Riemen verwendet werden. ♦ Der Riemen kann ohne weiteres breiter sein als die dicksten in der Praxis vorkommenden Isolierglasscheiben. Vorzugsweise ist der Riemen zwischen 100 mm und 140 mm breit.
♦ Da der Spalt, durch den hindurch das von Luft verschiedene Gas zugeführt wird, stets am unteren Rand der ersten Glastafel liegt, findet man bei
Anwendung der Erfindung für das Gasfüllen von unterschiedlich dicken Isolierglasscheiben im wesentlich gleichbleibende Bedingungen für das Zuführen von Gas vor. Der Riemen, welcher vorzugsweise das Förderglied eines Waagerechtfördereres ist, muß deshalb nicht an unterschiedlich dicke Isolierglasscheiben oder an unterschiedlich dicke Glastafeln angepasst werden. Das ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem aus der EP 0674 086 A1 bekannten Stand der Technik, bei welchem der Waagerechtförderer zwei parallel laufende Riemen hat, zwischen denen das Schwergas aus einem Zuführkanal hochsteigt. Dieser bekannte Waagerechtförderer muß nämlich durch Querverschieben an unterschiedlich dicke Glastafeln und Isolierglasscheiben angepasst werden.
♦ Mit Hilfe des erfindungsgemäß vorgesehenen einheitlichen Riemens läßt sich die Scheibenanordnung während des Gasfüllvorganges nach unten hin einfach abdichten: Der Riemen liegt dem unteren Rand der einen Glastafel auf jeden Fall an und dichtet dort ab. Der Riemen erstreckt sich bis unter den unteren Rand der anderen Glastafel und noch darüber hinaus, so dass dort nur noch der Spalt zwischen dem Riemen und dem unteren Rand der Glastafel abzudichten ist. Das kann dadurch geschehen, dass, an diesem Spalt die Mündung eines Kanals oder einer langgestreckten Düse vorgesehen wird, durch welche das von Luft verschiedene Gas zugeführt wird. Dieser Kanal oder diese Düse kann so gebildet werden, dass sie den Spalt zwischen dem Riemen und dem unteren Rand der betreffenden Glastafel rückseitig abschließt.
♦ Neben den aufragenden Rändern der Glastafelanordnung kann man, wie im Stand der Technik bekannt, Dichtungen anordnen, welche sich von einer oberhalb des Riemens gelegenen Stelle bis auf den Riemen erstrecken. Die Dichtungen können unmittelbar an die Ränder der Glastafeln angelegt werden. In einem solchen Fall kann der Gasfüllvorgang auch außerhalb einer Isolierglaspresse stattfinden. In den meisten Fällen werden die Glasscheiben für den Zusammenbau einer Isolierglasscheibe jedoch zwischen zwei
Pressplatten positioniert, der Zwischenraum zwischen den Glastafeln mit
einem von Luft verschiedenen Gas gefüllt, die Isolierglasscheibe zusammengebaut und verpresst. Vorzugsweise wird auch das erfindungsgemäße Verfahren in einer Vorrichtung zum Zusammenbauen und Verpressen von Isolierglasscheiben ausgeübt, welche zwei in ihrem gegenseitigen Abstand veränderliche Platten hat, zwischen welchen die Glastafeln einander paarweise gegenüberliegend positioniert und - gegebenenfalls nach dem Gasfüllen - dadurch geschlossen werden, dass die beiden Glastafeln durch Verringern des Abstandes der beiden Platten einander angenähert werden, bis die erste Glastafel auf den Abstandhalter trifft und mit ihm verklebt. In der Nähe des unteren Randes der Platten hat eine solche Vorrichtung üblicherweise einen Waagerechtförderer, auf welchem die Glastafeln stehend und gegen eine der Platten gelehnt in die Vorrichtung gefördert und auf welchem die zusammengebaute Isolierglasscheibe stehend und gegen eine der Platten gelehnt herausgefördert wird. Erfindungsgemäß hat der Waagerechtförderer als Förderglied einen Riemen.
♦ Bestehende Fertigungslinien für Isolierglasscheiben können mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nachgerüstet werden. Außerdem ist es möglich, bestehende Vorrichtungen zum Gasfüllen und Zusammenbauen von Isolierglasscheiben in eine erfindungsgemäße Vorrichtung umzubauen. ♦ Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und für den Bau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann weitgehend auf Bauteile und Baugruppen zurückgegriffen werden, welche in Fertigungslinien für Isolierglasscheiben bewährter Stand der Technik sind. Die Erfindung kann deshalb preiswert in die Praxis umgesetzt werden. ♦ Die Erfindung ermöglicht ein gleichmäßiges Füllen von Isolierglasscheiben mit einem von Luft verschiedenen Gas mit hohen Füllgraden bei verhältnismäßig geringen Gasverlusten.
♦ Bei Ausübung der Erfindung können kürzere Taktzeiten als bisher erreicht werden.
Wenn gemäß Anspruch 3 das erfindungsgemäße Verfahren zwischen den Plat¬ ten einer "vertikalen" Vorrichtung zum Gasfüllen und Zusammenbauen von Iso¬ lierglasscheiben durchgeführt wird, dann können Dichtungen, welche neben den aufragenden Rändern der Glastafeln angeordnet werden sollen, den Rändern der Glastafeln angelegt oder in einem gewissen Abstand von den Rändern der Glastafeln an die beiden Platten angelegt werden. Die zuletzt angegebene Mög¬ lichkeit wird bevorzugt. Am besten positioniert man ein Glastafelpaar an einem der Enden der Platten und legt eine der beweglichen Dichtungen an diese Enden der Platten. Die andere bewegliche Dichtung kann man zwischen den Platten in Förderrichtung des Riemens bis neben die aufragenden Ränder der Glastafeln verschieben.
Die Glastafeln sollen einander beim Gasfüllen so gegenüberliegen, dass sie durch Annähern der Glastafeln, insbesondere durch Annähern der Platten der Vorrichtung zum Gasfüllen und Zusammenbauen von Isolierglasscheiben, zu ei- ner geschlossenen Isolierglasscheibe verbunden werden können. Bei Platten ei¬ ner Presse, deren Abstand durch geradlinige Verschiebung veränderbar ist, lie¬ gen die Glastafeln während des Gasfüllens einander bereits deckungsgleich und parallel gegenüber.
Der Spalt zwischen dem Riemen und der einen Glastafel, durch den hindurch das von Luft verschiedene Gas eingefüllt wird, kann auf unterschiedliche Weise her¬ gestellt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, die Glastafel vom Riemen abzu¬ heben. Eine weitere Möglichkeit, einen Abstand zwischen dem unteren Rand der Glastafel und dem Riemen zu schaffen, besteht darin, den Riemen um eine zur Förderrichtung parallele Achse zu verschwenken, wobei ein Schwenkwinkel von einigen Grad ausreicht.
In einer Vorrichtung zum Gasfüllen und Zusammenbauen von Isolierglasscheiben sind die Platten üblicherweise mit Löchern versehen, durch die wahlweise Luft geblasen oder gesaugt werden kann. Durch Blasen wird zwischen der Platte und
einer an ihr lehnenden Glastafel ein Luftkissen erzeugt, auf welchem sie beim Transport schonend gleiten kann. Zum Fixieren einer Glastafel an einer solchen Platte wird sie angesaugt. Zum Abheben einer Glastafel vom Riemen kann die Glastafel zunächst von ihrer Platte angesaugt und dann durch kurzes Anheben der Platte, was mit Druckmittelzylindern erfolgen kann, angehoben werden.
Um die Glastafeln an den Platten fixieren zu können, wird bevorzugt, dass sie den Platten flächig anliegen. Sie können dann durch Ansaugen an der einen oder der anderen Platte der Zusammenbauvorrichtung gehalten werden.
Zum Durchführen der Erfindung kann entweder die erste Glastafel oder die zwei- te, mit einem Abstandhalter versehene Glastafel mit ihren unteren Rand in einen Abstand vom Riemen gebracht werden. Vorzugsweise tut man das mit der ersten Glastafel, auf welcher sich kein Abstandhalter befindet. Das Gas kann dann auf kürzestem Wege, unmittelbar hinter dem Rand der ersten Glastafel, in den Zwi¬ schenraum zwischen den Glastafeln einströmen und findet dafür bei allen mögli- chen Isolierglasscheibendicken annähernd gleiche Bedingungen vor.
Zum Einleiten des von Luft verschiedenen Gases in den Zwischenraum zwischen den Glastafeln kann grundsätzlich von der Seite her eine langgestreckte Düse in den Spalt zwischen dem Riemen und dem davon im Abstand angeordneten Rand der ersten Glastafel geschoben werden. Anstelle einer einheitlichen langge- streckten Düse können mehrere, einzeln absperrbare Düsen in Förderrichtung hintereinander vorgesehen sein. Das hat den Vorteil, dass die Länge der Düsen¬ anordnung auf die Länge der Isolierglasscheibe abgestimmt werden kann. Den für eine Verschiebung der Düsenanordnung erforderlichen apparativen Aufwand kann man sich sparen, wenn man in Weiterbildung der Erfindung eine langge- streckte Düse oder eine langgestreckte Anordnung von einzeln absperrbaren Dü¬ sen an der Unterseite jener Platte anbringt, an welcher die beim Gasfüllen vom Riemen entfernte Glasscheibe angeordnet ist, insbesondere die erste Glasschei¬ be. Die Zuführeinrichtung für das Gas befindet sich dann, ohne dass es einer
gesonderten Zustellbewegung bedürfte, bei allen möglichen Isolierglasscheiben¬ formaten stets an der Stelle, an welcher das Gas in den Zwischenraum zwischen den Glastafeln eintreten kann. Durch Anlegen des Riemens an die Unterseite oder an eine untere Kante der Düse bzw. Düsenanordnung kann an dieser Platte eine Abdichtung nach unten erfolgen. Durch Anlegen des Riemens an die Unter¬ seite der anderen Platte kann auch dort eine Abdichtung nach unten erfolgen, wobei zwischen dem Riemen und der Platte noch eine langgestreckte Dichtung, insbesondere ein Dichtungsprofil, welches bevorzugt hohl ist, an der Unterseite der Platte angebracht sein kann.
In einer Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglas können beide Platten beweglich sein. Eine Vorrichtung, bei welcher das der Fall ist, ist in der EP 0615 044 A1 offenbart. Üblich sind hingegen Vorrichtungen zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben, in denen nur eine der beiden Platten beweglich und die an¬ dere unbeweglich angeordnet ist. In diesem Fall wird es erfindungsgemäß bevor- zugt, das von Luft verschiedene Gas durch eine an der beweglichen Platte ange¬ ordnete Düsenanordnung zuzuführen. Die bewegliche Platte eignet sich nämlich am besten dafür, die noch nicht mit einem Abstandhalter versehene erste Glasta¬ fel zu übernehmen und zu fixieren. In einer solchen Vorrichtung, in welcher eine bewegliche Platte parallel zu sich selbst senkrecht zu einer feststehenden Platte beweglich ist, werden zwei Glastafeln dadurch einander gegenüberliegend posi¬ tioniert, dass zunächst die erste Glastafel gegen die feststehende Platte gelehnt in die Vorrichtung gefördert und in vorbestimmter Stellung angehalten wird. Dann wird die bewegliche Platte gegen die erste Glastafel bewegt, saugt sie an und geht wieder in ihre Ausgangsstellung zurück, wobei sie die erste Glastafel mit- nimmt. Erst dann wird die zweite Glastafel, gegen die feststehende Platte ge¬ lehnt, in die Vorrichtung gefördert und deckungsgleich zur ersten Glasplatte posi¬ tioniert.
In einer vertikalen Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben ist der Waagerechtförderer im Stand der Technik so ausgerichtet, dass sein
Förderglied oder seine Förderglieder einen rechten Winkel mit der Oberfläche der Platten einschließen. So ist das auch bei der aus der EP 0 674 086 A1 be¬ kannten Vorrichtung, bei welcher das Obertrum des Riemens rechtwinklig zu den einander zugewandten Oberflächen der Platten ausgerichtet ist, so dass die Glastafeln den Platten vollflächig anliegend und mit ihrem unteren Rand flächig auf dem Band stehend gefördert und positioniert werden.
In einer Vorrichtung, in welcher zwei Glastafeln zwischen zwei ebenen Platten zusammengebaut und ihr Zwischenraum mit einem von Luft verschiedenen Gas gefüllt wird, wobei sich die Platten in senkrechter oder geneigter Lage befinden und dem unteren Rand der Platten ein Waagerechtförderer mit einem endlosen Riemen zugeordnet ist, läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren mit besonde¬ rem Vorteil folgendermaßen durchführen:
Zunächst wird eine erste Glastafel in den Zwischenraum zwischen den beiden Platten der Vorrichtung gefördert, indem der Riemen des Waagerechtförderers zeitweise angetrieben wird. Dabei steht die erste Glastafel auf dem Riemen und liegt an einer der beiden Platten an, wenn sie in den Zwischenraum zwischen den beiden Platten gefördert wird.
Im Zwischenraum zwischen den beiden Platten wird die erste Glastafel durch Stillsetzen des Antriebs des Riemens in einer Stellung positioniert, in welcher sie noch immer auf dem Riemen steht und an einer der Platten der Vorrichtung an¬ liegt, welche nachfolgend als die "erste" Platte bezeichnet werden soll. Diese Stellung wird vorzugsweise so gewählt, dass der vordere aufragende Rand der Glastafel am vorderen aufragenden Rand der Platten der Vorrichtung liegt oder dass der hintere aufragende Rand der Glastafel an den hinteren Rändern der Platten der Vorrichtung liegt und vorzugsweise bündig mit ihnen abschließt. Unter dem "vorderen" Rand wird der im Bezug auf die Förderrichtung des Waagerecht¬ förderers vordere Rand verstanden. Unter dem hinteren Rand wird der bezüglich
der Förderrichtung des Waagerechtförderers hintere Rand der Glastafel verstanden.
Das Obertrum des Riemens, bzw. der Waagerechtförderer, zu welchem der Rie¬ men gehört, kann um eine zu seiner Förderrichtung parallele Achse aus einer er- sten Stellung, welche nachfolgend als seine Förderstellung bezeichnet wird, in eine zweite Stellung verschwenkt werden, welche nachfolgend als seine Füllstel¬ lung bezeichnet wird. In der Förderstellung verläuft das Obertrum des Riemens rechtwinklig oder annähernd rechtwinklig zu den beiden Platten der Vorrichtung. Diese Stellung nimmt der Waagerechtförderer ein, wenn eine Glastafel oder eine Glastafelanordnung oder eine zusammengebaute Isolierglasscheibe gefördert werden sollen.
Ist die erste Glastafel, wie oben angegeben, in vorgegebener Stellung positio¬ niert, wird der Riemen bzw. der Waagerechtförderer, zu dem der Riemen gehört, aus seiner Förderstellung in die Füllstellung geschwenkt und dadurch die erste Glastafel angehoben. Sie steht dann immer noch auf dem Riemen und liegt an der ersten Platte an. Nun wird die erste Glastafel an die der ersten Platte gegen¬ überliegende zweite Platte angesaugt, wozu die zweite Platte zweckmäßigerwei¬ se zur Anlage an der Glastafel gebracht wird. In einer Vorrichtung zum Zusam¬ menbauen von Isolierglasscheiben sind Platten, die mit Löchern versehen sind, durch die Luft angesaugt oder geblasen werden kann, bekannt. Alternativ wäre es möglich, aber aufwendiger, in der zweiten Platte einen oder mehrere Sauger vorzusehen, welche aus der zweiten Platte herausfahrbar sind, so dass sie auf die erste Glastafel treffen, sie ansaugen, sich zurückziehen und dadurch die er¬ ste Glastafel zur Anlage an der zweiten Platte bringen können. Jedenfalls soll die erste Glastafel, nachdem sie angesaugt wurde, von der ersten Platte der Vorrich¬ tung entfernt werden und dieser dann, an der zweiten Platte anliegend, gegen¬ über liegen. Anschließend wird der Riemen bzw. der Waagerechtförderer in seine Förderstellung zurückgeschwenkt und die zweite Glastafel in gleicher Weise wie die erste Glastafel in den Zwischenraum zwischen den beiden Platten gefördert
und an der selben Stelle positioniert, an welcher zuvor die erste Glastafel positio¬ niert wurde. Auf die zweite Glastafel ist ein rahmenförmiger Abstandhalter ge¬ klebt, welcher aus einem Hohlprofil aus Metall oder Kunststoff gebildet sein kann oder welcher als Strang aus thermoplastischem Material mit einer Düse unmittel- bar auf die zweite Glastafel extrudiert sein kann.
Ist die zweite Glastafel positioniert, wird der Riemen bzw. der Waagerechtförde¬ rer, zu dem er gehört, aus seiner Förderstellung in seine Füllstellung verschwenkt und dadurch die zweite Glastafel angehoben, bis sie der ersten Glastafel dek- kungsgleich gegenüberliegt.
Dadurch, dass der Waagerechtförderer um eine zur Förderrichtung parallele Ach¬ se verschwenkt wird, liegt sein Obertrum in der Füllstellung nicht mehr rechtwink¬ lig zu den Platten der Vorrichtung, so dass in der Füllstellung der Riemen zwar dem unteren Rand der zweiten Glastafel anliegt, nicht jedoch dem unteren Rand der ersten Glastafel. Durch den Spalt, welcher zwischen dem unteren Rand der ersten Glastafel und dem Riemen besteht, kann nun ein von Luft verschiedenes Gas in den Zwischenraum zwischen den beiden Glastafeln eingeleitet werden und die dort befindliche Luft nach oben verdrängen. Dazu ist eine Kammer zu schaffen, welche den Zwischenraum zwischen den beiden Glastafeln enthält und dreiseitig abgeschlossen ist, nämlich nach vorne, nach unten und nach hinten. Den Abschluß nach vorne und nach hinten kann man wie im Stand der Technik durch bewegliche Dichtungen erreichen, die parallel zu den vorderen und hinte¬ ren Rändern der Platten verlaufen und von denen eine an dem vorderen oder hinteren Rand der Platten zur Anlage gebracht werden kann, an welchen die Glastafeln positioniert sind, wohingegen die andere Dichtung in den Zwischen- räum zwischen den Platten der Vorrichtung eingeführt und an den zwischen den Platten liegenden aufragenden Rändern oder in deren Nachbarschaft positioniert wird. Die beiden aufragenden Dichtungen sitzen zweckmäßigerweise auf dem Obertrum des Riemens und erstrecken sich bis in eine vorgegebene Höhe nach oben, zweckmäßigerweise bis zum oberen Rand der Platten.
Das Abdichten der Kammer nach unten wird vorzugsweise durch das Verschwen¬ ken des Riemens bzw. des Waagerechtförderers, welchem der Riemen angehört, in seine Füllstellung bewirkt. Dadurch, dass die zweite Glastafel beim Ver¬ schwenken des Riemens in seine Füllstellung auf diesem steht, ist längs des un- teren Randes der zweiten Glastafel bereits ein Abschluß gegeben, der auch dicht ist, wenn für den Riemen bzw. dessen Oberseite ein undurchlässiges Material gewählt ist, welches sich auch als Dichtmaterial eignet. Ergänzt werden kann die Abdichtung auf der Seite der zweiten Glastafel dadurch, dass sich der Riemen in seiner Füllstellung außerdem dicht an den unteren Rand der ersten Platte der Vorrichtung anliegt, welche zu diesem Zweck vorzugsweise an ihrem unteren Rand eine in Förderrichtung verlaufende Dichtung trägt, bei welcher es sich um einen elastomeren Profilstrang handeln kann, insbesondere um ein Hohlprofil, auf welches der Riemen oder eine den Riemen unterstützende Leiste trifft, wenn er in seine Füllstellung geschwenkt wird.
An der gegenüberliegenden ersten Platte der Vorrichtung ist dort, wo sich der Spalt befindet, durch welchen hindurch das von Luft verschiedene Gas eingelei¬ tet werden soll, ebenfalls für einen Abschluß der Kammer zu sorgen. Zu diesem Zweck wird die für das Einleiten des Gases eingesetzte langgestreckte Düse oder eine langgestreckte Anordnung aus mehreren einzeln absperrbaren Düsen zweckmäßigerweise dicht anliegend am unteren Rand der zweiten Platte ange¬ bracht und durch das Verschwenken des Waagerechtförderers in seine Füllstel¬ lung das Obertrum des Riemens in eine dichte Anlage an die Unterseite der Düse bzw. der Düsenanordnung gebracht. Dabei kann die Dichtwirkung unterstützt werden, indem an der Unterseite der Düse bzw. der Düsenanordnung eine sich in Förderrichtung erstreckte Beschichtung, Schnur oder ein Hohlprofil aus einem für Dichtzwecke geeigneten Material angebracht wird. Eine andere vorteilhafte Mög¬ lichkeit besteht darin, an der Unterseite der Düse, bzw. der Düsenanordnung ei¬ ne sich über deren Länge erstreckende biegsame, elastisch nachgebende Wand vorzusehen, an welche sich der Riemen federnd anliegt, wenn der
Waagerechtförderer in seine Füllstellung geschwenkt wird. Diese Ausführungs¬ form hat Vorteile beim anschließenden Zusammenbau der Isolierglasscheibe.
Befindet sich der Waagerechtförderer in seiner Füllstellung und ist die den Zwi¬ schenraum zwischen den Glastafeln einschließende Kammer dreiseitig abge- schlössen, wird durch die Düse bzw. durch die Düsenanordnung das von Luft verschiedene Gas von unten her in die Kammer eingeleitet und verdrängt die Luft aus der Kammer nach oben. Ist der gewünschte Füllstand erreicht, wird das Ein¬ leiten des von Luft verschiedenen Gases beendet und die Isolierglasscheibe ge¬ schlossen, indem der Abstand zwischen den beiden Platten verringert wird, bis die beiden Glastafeln über den Abstandhalter miteinander verkleben. Dabei wird die Isolierglasscheibe zwischen den beiden Platten der Vorrichtung gleichzeitig auf eine vorgegebene Dicke verpresst. Die zweite Platte der Vorrichtung muß die erste Glastafel nun nicht mehr festhalten, so dass deren Ansaugen beendet wer¬ den kann. Die zweite Platte wird von der ersten Glastafel gelöst, der Waagerecht- förderer in seine Förderstellung abgesenkt und die Isolierglasscheibe, welche auf dem Riemen steht und an der ersten Platte der Vorrichtung anliegt, wird aus der Vorrichtung abgefördert. Dabei kann aus Öffnungen, welche in der ersten Platte vorgesehen sind, Luft austreten, welche zwischen der ersten Platte und der Iso¬ lierglasscheibe ein Luftkissen erzeugt, auf welchem die Isolierglasscheibe rei- bungsarm gleitet und durch den im Luftkissen herrschenden Unterdruck zugleich gesichert wird.
Die beschriebene Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens und die dafür verwendete Vorrichtung zeichnen sich durch Einfachheit, Schnelligkeit so¬ wie hohe und gleichmäßige Füllgrade aus und erlauben die Herstellung von qua- litativ hochwertigen Isolierglasscheiben zu niederigeren Kosten als bisher.
Die zur Förderrichtung parallele Achse, um welche der Waagerechtförderer ver¬ schwenkbar ist, liegt vorzugsweise unterhalb der Platte, an welcher der Spalt zum Einleiten des von Luft verschiedenen Gases gebildet wird. Dadurch kann man
leicht erreichen, dass in erwünschter Weise das Obertrum des Riemens im Be¬ reich der ersten Glastafel, längs deren unteren Randes der Füllvorgang stattfin¬ den soll, weniger angehoben wird als im Bereich der zweiten Glastafel, welche den Kontakt zum Riemen in der Füllstellung nicht verlieren soll. Zur Erreichung dieses Zieles und eines dichten Abschlusses ist es besonders günstig, wenn die Achse, um welche der Waagerechtförderer mit dem Riemen verschwenkt werden kann, ihrerseits um eine zweite, zu ihr parallele Achse verschwenkbar ist.
Damit der Riemen seine Förderaufgabe und seine Dichtaufgabe gut erfüllen kann, soll sein Obertrum über seine Länge unterstützt werden. Das kann mittels einer dichten Folge von Rollen geschehen, über welche der Riemen hinweg läuft. Vorzugsweise wird zum Unterstützen des Obertrums des Riemens eine Schiene eingesetzt, welche eine bessere Abstützung und eine bessere Abdichtung am un¬ teren Rand der Glasscheiben ermöglicht.
In der Regel sind unterschiedlich lange Isolierglasscheiben aufeinanderfolgend zusammenzubauen und mit einem Schwergas zu füllen. Vorzugsweise ist in der erfindungsgemäßen Vorrichtung daher ein in der Förderrichtung verlaufender, in getrennte Abschnitte unterteilter Kanal für das Zuführen von Schwergas vorgese¬ hen. Den Abschnitten, in die der Kanal unterteilt ist, kann das Gas getrennt zuge¬ führt werden und jeder Abschnitt des Kanals steht mit einer oder mehreren Aus- trittsöffnungen in Verbindung, die nur ihm zugeordnet sind und in der Nähe des Spaltes zwischen dem Riemen und der ersten Glastafel liegen, insbesondere an der Unterseite der betreffenden Platte, welcher der Spalt benachbart ist. Im Be¬ trieb der Vorrichtung wird das Gas nur jenen Abschnitten des Kanals zugeführt, deren Austrittsöffnungen sämtlich neben der zu füllenden Kammer liegen.
Als längs verlaufende Dichtungen eignen sich besonders Schläuche, zum Bei¬ spiel solche, welche infolge von eigener Elastizität gegen eine Rückstellkraft zu¬ sammengedrückt werden können, aber auch solche Schläuche, welche aufblas¬ bar und durch Evakuieren einziehbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist - zum Teil schematisch - in den beige¬ fügten Zeichnungen dargestellt. Die im allgemeinen Beschreibungsteil als Platte bezeichneten Teile der Zusammenbauvorrichtung sind in der Beschreibung der Zeichnungen als Pressplatten bezeichnet, da sie sich auch zum Verpressen der Isolierglasscheiben eignen.
Figur 1 zeigt eine Vorrichtung zum Zusammenbauen, Gasfüllen und Ver¬ pressen von Isolierglasscheiben in einer Ansicht rechtwinklig zur Förderrichtung,
Figur 2 zeigt als Detail den Schnitt A-A durch die Vorrichtung aus Figur 1 und die
Figuren 3 bis 10 zeigen einen Längsschnitt B-B durch Vorrichtung in Figur 1 in verschiedenen Phasen des Verfahrens zum Zusammenbauen, Gas¬ füllen und Verpressen von Isolierglasscheiben.
Die Figuren 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1, welche auf ei- nem Gestell 2 zwei Pressplatten 3 und 4 hat, deren einander zugewandte Vorder¬ seiten eben ausgebildet sind, während sie an ihren Rückseiten durch ein Fach¬ werk 5 versteift sind.
Unterhalb des unteren Randes der Pressplatten 3 und 4 ist ein Waagerechtförde¬ rer 6 angeordnet, welcher aus zwei hintereinander angeordneten Abschnitten 6a und 6b besteht. In jedem Abschnitt 6a und 6b gibt es zwei Rollen 8, von denen eine angetrieben ist und um welche ein endloser Riemen 7 gespannt ist. Die Rol¬ len 7 sind in einem sich waagerecht erstreckenden Träger 9 gelagert und haben Achsen 10, welche sich rechtwinklig zur ebenen Vorderseite der Pressplatten 3 und 4 erstrecken. Der Träger 9 erstreckt sich über beide Abschnitte 6a und 6b des Waagerechtförderers und ist mittels zweier Schwenkeinrichtungen 11 am Gestell 2 angebracht. Der Aufbau und die Wirkungsweise der
Schwenkeinrichtungen 11 werden anhand der Figuren 3 bis 10 näher erläutert. Um ein Durchhängen des Obertrums des Riemens 7 zu verhindern, ist das Ober¬ trum unterstützt. Zu diesem Zweck ist am Träger 9 für jeden der beiden Riemen 7 eine Stützleiste vorgesehen, über welche das Obertrum des Riemens 7 hin- weggleitet. In der Ansicht gemäß Figur 1 ist die Stützleiste durch den Träger 9 verdeckt und deshalb nicht sichtbar.
Die Pressplatten 3 und 4 sind parallel zueinander angeordnet und durch vier syn¬ chron antreibbare Anordnungen aus je einer Spindel und einer Spindelmutter mit¬ einander verbunden. Durch Antreiben der Spindeln oder der Spindelmuttern kann die eine Pressplatte 4 gegenüber der anderen Pressplatte 3 parallel zu sich selbst und rechtwinklig zur ebenen Vorderseite der Pressplatten 3 und 4 verscho¬ ben werden. Dabei ist eine der Pressplatten ortsfest angeordnet, zum Beispiel die Pressplatte 3, welche nachfolgend als erste Pressplatte bezeichnet wird.
Die Pressplatten 3 und 4 sind um einen spitzen Winkel von zum Beispiel 6 ° ge- gen die Senkrechte geneigt angeordnet, so dass eine auf dem Riemen 7 stehen¬ de Glastafel 13 gegen eine der Pressplatten 3, 4 gelehnt werden kann, zweckmä¬ ßigerweise gegen die feststehende, erste Pressplatte 3, wobei sie dieser flächig anliegt.
Beide Pressplatten 3 und 4 weisen Öffnungen 15 auf, zum Beispiel Bohrungen, die über die Pressplatten 3, 4 verteilt angeordnet sind und durch welche mittels eines nicht dargestellten Gebläses, welches der Vorrichtung 1 zugeordnet ist, wahlweise Luft geblasen oder gesaugt werden kann.
Um in der Vorrichtung 1 eine Isolierglasscheibe zusammenbauen, mit einem von Luft verschiedenen Gas füllen und verpressen zu können, kann die Vorrichtung 1 in eine Fertigungslinie eingebaut werden, welche eine oder mehrere der Vorrich¬ tung 1 vorangestellte Stationen und eine oder mehrere der Vorrichtung 1 nachge- ordnete Stationen hat, die ebenfalls einen Waagerechtförderer aufweisen, auf
welchem Glastafeln in derselben Höhenlage und mit derselben Neigung wie in der Vorrichtung 1 herangefördert und zusammengebaute Isolierglasscheiben aus der Vorrichtung 1 abgefördert werden können.
Die bewegliche Pressplatte 4, nachfolgend als zweite Pressplatte bezeichnet, ist an ihren beiden unteren Ecken mit einer Saugeinrichtung 16 versehen, deren Saugseite in der Flucht der ebenen Vorderseite der zweiten Pressplatte 4 ange¬ ordnet und gegen die erste Pressplatte 3 gerichtet ist. Die Saugeinrichtung 16 ist jeweils in einen dreieckigen Abschnitt 4a bzw. 4b der zweiten Pressplatte 4 inte¬ griert, welcher um eine Linie 17, welche nachfolgend auch als Biegelinie bezeich- net wird und den waagerechten Rand sowie den senkrechten Rand der zweiten Pressplatte 4 unter einem Winkel von zweckmäßigerweise 45 ° schneidet, ver¬ schwenkbar gelagert ist. Die Abschnitte 4a und 4b mit der integrierten Saugein¬ richtung 16 können mittels eines Betätigungsorgans, zum Beispiel mittels eines gelenkig an der Rückseite der zweiten Pressplatte 4 angebrachten Druckmittelzy- linders, aus einer ersten Stellung, in welcher die Vorderseite der Saugeinrichtung 16 mit der restlichen Vorderseite der zweiten Pressplatte 4 fluchtet, und einer zweiten Stellung verschwenkt werden, in welcher der dreieckige Abschnitt 4a, 4b mit der integrierten Saugeinrichtung 16 um die Biegelinie 14 ein Stück weit nach hinten, d. h. von der gegenüberliegenden ersten Pressplatte 3 weg, geschwenkt ist. Die Saugeinrichtung 16 kann zum Beispiel, wie in Figur 2 schematisch darge¬ stellt, durch eine flache Mulde 18 mit dreieckigem Umriss gebildet sein, welche sich in der Vorderseite der zweiten Pressplatte 4 befindet. In die Mulde 18 mün¬ det eine Saugleitung 19, durch welche im Bereich der Mulde 18 ein Unterdruck erzeugt werden kann, wenn die Mulde 18 durch eine Glastafel 13 abgedeckt ist. Die Mulde 18 ist von einer Dichtung 20 umgeben, welche in eine Nut 21 der zwei¬ ten Pressplatte 4 eingelegt ist, über deren Seite sie vorsteht, solange die erste Glastafel 13 nicht angesaugt ist.
An den beiden aufragenden Rändern der Pressplatten 3 und 4 ist jeweils eine Dichteinrichtung 22 vorgesehen, welche sich vom Obertrum des Riemens 7 bis
zum oberen Rand der Pressplatten 3 und 4 erstreckt und aus einer wirksamen Stellung, in welcher sie den von unten nach oben verlaufenden Spalt zwischen den beiden Pressplatten 3 und 4 überbrückt und abdichtet, wie in Figur 2 darge¬ stellt, in eine unwirksame Stellung verlagert werden kann. In der unwirksamen Stellung gibt die Dichteinrichtung 22 den Spalt zwischen den Pressplatten 3 und 4 frei, so dass die Glastafeln 13, 14 in den Zwischenraum zwischen den Press¬ platten 3 und 4 gefördert und eine daraus zusammengebaute Isolierglasscheibe abgefördert werden können. Die Dichteinrichtungen 22 können an einer der bei¬ den Pressplatten 2, 3 angebracht sein, vorzugsweise an der feststehenden Pressplatte 3. Ihre unwirksame Stellung ist nicht dargestellt.
Figur 2 zeigt ein Beispiel, wie eine solche Dichteinrichtung 22 aufgebaut sein kann: Die dargestellte Dichteinrichtung 22 hat eine Leiste 23 mit einem U-Profil, an welchem beidseitig ein Dichtungsprofil 24 angeordnet und mittels einer Klemmleiste 25 an dem einen bzw. dem anderen Schenkel der Leiste 23 befestigt ist.
In den Figuren 3 bis 10 ist der Aufbau der Schwenkeinrichtungen 11 näher dar¬ gestellt. An den beiden Längsseiten des Trägers 9 ist ein Lager 26, 27 befestigt. Ein erster Hebel 28 ist an seinem einen Ende gelenkig mit dem Lager 26 verbun¬ den und an seinem anderen Ende 26a am Gestell 2 angelenkt. Ein zweiter Hebel 29 ist mit seinem einen Ende gelenkig mit dem Lager 27 verbunden und mit sei¬ nem anderen Ende 29a ebenfalls am Gestell 2 angelenkt. Dabei liegt die Stelle, an welcher das Ende 26a des Hebels 26 am Gestell 2 angelenkt ist, höher als die Stelle, an welcher das Ende 29a des Hebels 29 am Gestell 2 angelenkt ist. Die Achsen 41 und 42, um welche der Hebel 29 und somit auch der Waagerechtför- derer 6 verschwenkbar ist, verlaufen parallel zur Förderrichtung 37. Der Träger 9, die Hebel 28 und 29 und das Gestell 2 bilden ein Gelenkviereck, dessen Gestalt mittels eines Druckmittelzylinders 30 veränderbar ist, welcher einerseits gelenkig mit dem Lager 26 verbunden ist, so dass das Lager 26, der Hebel 28 und der Druckmittelzylinder 30 ein gemeinsames Gelenk haben. Das andere Ende 30a
des Hebels 30 ist am Gestell 2 angelenkt. Der Druckmittelzylinder 30 ist ein Kurzhubzylinder.
An der Unterseite der ersten Pressplatte 3 befindet sich eine in der Transportrich¬ tung 37 verlaufende Dichtung 31 , bei welcher es sich um ein Hohlprofil aus einem elastomeren Werkstoff handelt. An der Unterseite der zweiten Pressplatte 4 ist eine langgestreckte Einrichtung 32 zum Zuführen eines von Luft verschiedenen Gases befestigt. Sie besteht aus einer im Querschnitt L-förmigen Leiste 33, wel¬ che mit ihrem längeren Schenkel dicht an der Unterseite der zweiten Pressplatte 4 anliegt, wohingegen der kürzere Schenkel nach unten gerichtet ist. Am unteren Ende des kürzeren Schenkels ist ein federndes Blech 34 befestigt, welches sich parallel zum langen Schenkel der Leiste 33 über deren Länge und Breite er¬ streckt. Zwischen den vom kurzen Schenkel der Leiste 33 entfernten Enden des langen Schenkels und des federnden Bleches 34 ist ein Streifen 35 aus einem kompressiblen, gasdurchlässigen Material vorgesehen und mit wenigstens einem der beiden, also entweder mit der Leiste 33 oder mit dem Blech 34, verklebt. Bei dem luftdurchlässigen Material, aus welchem der Streifen 35 besteht, kann es sich zum Beispiel um einen offenporigen Schaumstoff oder um einen lockeren Filz handeln. Die Leiste 33, das Blech 34 und der Streifen 35 begrenzen einen Kanal 36, in welchen zum Beispiel aus einer Druckgasflasche ein von Luft ver- schiedenes Gas, insbesondere ein Schwergas, zum Beispiel Argon, eingeleitet werden kann.
Mit der dargestellten Vorrichtung 1 kann folgendermaßen gearbeitet werden:
Mittels des Waagerechtförderers 6 wird eine erste Glastafel 13 auf dem Riemen 7 stehend und gegen die erste Pressplatte 3 gelehnt in der Förderrichtung 37 in den Zwischenraum zwischen den Pressplatten 2 und 3 gefördert, siehe Figur 3, bis sie mit ihrem vorderen Rand den vorderen Rand der ersten Pressplatte 3 er¬ reicht. Dort wird sie in einer Stellung stillgesetzt, welche aus Figur 2 entspre¬ chend für eine zweite Glastafel 14 ersichtlich ist.
Durch Betätigen des Druckmittelzylinders 30 wird der Waagerechtförderer 6 nun nach oben geschwenkt in die in Figur 4 dargestellte Stellung (die Füllstellung). Nun wird die zweite Pressplatte 4 durch Betätigen der Anordnungen 12 aus Spin¬ del und Spindelmutter der ersten Pressplatte 3 angenähert, bis sie die erste Glastafel 13 berührt. Mittels der in der Pressplatte 4 vorgesehenen Öffnungen 15 wird die Glastafel 13 angesaugt und danach die zweite Pressplatte 4 von der er¬ sten Pressplatte 3 wieder entfernt, wobei sie die erste Glastafel 13 mitnimmt. An¬ schließend wird durch Betätigen des Druckmittelzylinders 30 der Waagerechtför¬ derer 6 in seine Förderstellung zurückgeschwenkt, siehe Figur 5, die er auch in Figur 3 innehat. Die erste Glastafel 13 hängt nun in einem Abstand vom Riemen 7 an der zweiten Pressolatte 4.
Nun wird eine zweite Glastafel 14 auf dem Riemen 7 stehend und gegen die er¬ ste Pressplatte 3 gelehnt in die Vorrichtung 1 hinein gefördert, siehe Figur 6, und an derselben Stelle positioniert, an welcher zuvor die ersten Glastafel 13 positio- niert war. Die zweite Glastafel 14 trägt auf ihrer der ersten Glastafel 13 zuge¬ wandten Seite einen rahmenförmigen Abstandhalter 38, der im dargestellten Bei¬ spiel aus einem metallischen Hohlprofilstab gebildet ist, welcher ein Trockenmit¬ tel 39 enthält. Dieser Abstandhalter 38 ist an seinen beiden den Glastafeln 13 und 14 zugewandten Flanken mit einer klebenden Dichtmasse beschichtet.
Die zweite Pressplatte 4 wird nun der ersten Pressplatte 3 angenähert, bis zwi¬ schen der ersten Glastafel 13 und dem Abstandhalter 38 nur noch ein geringer Abstand besteht, welcher zum Beispiel 2 mm beträgt, siehe Figur 7. Nun wird durch Betätigen des Druckmittelzylinders 30 der Waagerechtförderer 6 erneut hochgeschwenkt in die in Figur 8 dargestellte Stellung, in welcher die zweite Glastafel 14 um dasselbe Maß angehoben ist wie zuvor die erste Glastafel 13, so dass die beiden Glastafeln 13, 14 einander nun deckungsgleich gegenüberlie¬ gen. Diese Stellung des Waagerechtförderers 6 bezeichnen wir als die Füllstel¬ lung, weil in dieser Stellung ein von Luft verschiedenes Gas in den Zwischen¬ raum zwischen den beiden Glastafeln 13 und 14 eingefüllt werden kann. In dieser
Stellung liegt das Obertrum des Riemens 7 der Dichtung 31 an, welche durch den vom Riemen 7 auf die Dichtung 31 übertragenen Druck verformt ist. Außerdem drückt der Riemen 7 in der Füllstellung im Bereich des porösen Streifens 35 an die Unterseite des Blechs 34, wodurch der Streifen 35 komprimiert wird, aber ein Spalt zwischen dem Riemen 7 und dem unteren Rand der ersten Glastafel 13 er¬ halten bleibt. Durch das Einwirken des Riemens 7 auf die Dichtung 31 , auf den unteren Rand der zweiten Glastafel 14 und auf die Unterseite des Blechs 34 ist der Zwischenraum zwischen den Glastafeln 13 und 14 nach unten hin abgedichtet.
An die vorderen und hinteren Ränder der Pressplatten 3 und 4 werden die Dicht¬ einrichtungen 22 angelegt. Dadurch entsteht eine Kammer zwischen den Press¬ platten 3 und 4, welche den Zwischenraum zwischen den Glastafeln 13 und 14 einschließt und dreiseitig, nämlich nach vorne, nach unten und nach hinten abge¬ schlossen ist, wobei an der Stoßstelle zwischen den beiden Abschnitten 6a und 6b des Waagerechtförderers 6, wenn nötig eine zusätzliche Abdichtung erfolgen kann, zum Beispiel durch ein in den Zwickel zwischen den beiden Riemen 7 ein¬ führbares Paßstück. Nun wird durch den Kanal 36 ein von Luft verschiedenes Gas zugeführt, welches durch den porösen Streifen 35 strömt und durch den Spalt zwischen dem Riemen 7 und dem unteren Rand der ersten Glastafel 13 in den Zwischenraum zwischen den beiden Glastafeln bzw. in die ihn einschließen¬ de Kammer strömt, wobei der Streifen 35 eine Vergleichmäßigung der Strömung bewirkt. Das von Luft verschiedene Gas, welches im allgemeinen, schwerer ist als Luft, verdrängt die in der dreiseitig abgedichteten Kammer enthaltene Luft nach oben. Ist ein vorgegebener Füllstand erreicht, der durch eine Sonde kontrol- liert oder aus den vorgegebenen Abmessungen der zu bildenden Isolierglas- scheibe berechnet werden kann, dann wird die zweite Pressplatte 4 der ersten Pressplatte 3 bis auf einen Abstand angenähert, welcher mit der vorgegebenen Dicke der zu bildenden Isolierglasscheibe übereinstimmt. Dabei trifft die zweite Glastafel 14 auf die klebende Dichtmasse des Abstandhalters 38, so dass der
Abstandhalter 38 nunmehr mit beiden Glastafeln 13 und 14 verklebt, wobei die klebende Dichtmasse verpresst wird.
Damit durch das Verpressen in der Isolierglasscheibe kein unerwünschter Über¬ druck entsteht, kann die erste Glastafel 13 an ihrer vorderen unteren Ecke vor dem Verpressen der Isolierglasscheibe etwas nach außen abgebogen werden, wie es in Figur 2 dargestellt ist. Dazu wird zunächst die Saugeinrichtung 16 akti¬ viert, welche die erste Glastafel 13 im Bereich ihrer unteren Ecke so fest ansaugt, dass damit die erforderliche Biegekraft übertragen werden kann. Dann wird ein Betätigungsorgan aktiviert, welches den die Saugeinrichtung 16 tragenden Ab- schnitt 4a der Pressplatte 4 nach außen biegt. Bei dem Betätigungsorgan kann es sich um einen auf der Außenseite der Pressplatte 4 angeordneten Druckmit- telzylinder handeln. Ist der Abschnitt 4a damit nach außen abgebogen, wird die Pressplatte 4 mit ihrem ebenen Bereich der Pressplatte 3 bis auf den mit der Dik- ke der zu bildenden Isolierglasscheibe übereinstimmenden Abstand angenähert und dadurch die Isolierglasscheibe verpresst, mit Ausnahme des abgebogenen Zipfels an der unteren Ecke der ersten Glastafel 13. Dort ist die Isolierglasschei¬ be noch offen, und solange das der Fall ist, kann während des Verpressens der Isolierglasscheibe eine Entlüftung stattfinden. Ist das geschehen, wird die Bie¬ gung des Abschnitts 4a rückgängig gemacht und die Isolierglasscheibe auch in diesem Abschnitt 4a vollends verpresst. Diesen Zustand zeigt Figur 9.
Nach dem Verpressen der Isolierglasscheibe muß die erste Glastafel 13 an der zweiten Pressplatte 4 nicht mehr durch Ansaugen gehalten werden. Das Ansau¬ gen wird deshalb beendet. Dann wird die zweite Pressplatte 4 von der ersten Pressplatte 3 wieder entfernt und vorzugsweise gleichzeitig der Waagerechtför- derer 6 durch Betätigen des Druckmittelzylinders 30 in seine Förderstellung zu¬ rückgeschwenkt, wie in Figur 10 dargestellt. Die beiden Glastafeln 13, 14, welche nun zu einer Isolierglasscheibe zusammengefügt sind, befinden sich wieder auf dem Niveau, auf welchem sie als einzelne Glastafeln in die Vorrichtung gefördert
wurden. Sie werden nun - zur Isolierglasscheibe zusammengefügt - aus der Vor¬ richtung 1 abgefördert.
Die dargestellte Vorrichtung 1 ist nicht nur dazu geeignet, einzelne Isolierglas¬ scheiben zusammenzubauen, mit einem von Luft verschiedenen Gas zu füllen und zu verpressen, sondern sie ist außerdem dazu eingerichtet, zwei Isolierglas¬ scheiben gleichzeitig zusammenzubauen. Sie ist deshalb im Bezug auf ihre quer zur Förderrichtung 37 verlaufende Mittelebene 40 spiegelsymmetrisch ausgebil¬ det. Deshalb können zwei Isolierglasscheiben, die nicht länger als die halbe Län¬ ge der Pressplatten 3, 4 sind, gleichzeitig zusammengebaut, mit Gas gefüllt und verpresst werden. Zu diesem Zweck wird das beschriebene Verfahren zweckmä¬ ßigerweise dahingehend abgewandelt, dass zunächst eine erste Glastafel für ei¬ ne erste Isolierglasscheibe bis zum vorderen Rand der Pressplatten gefördert wird und eine erste Glastafel für eine zweite Isolierglasscheibe danach in die Vor¬ richtung 1 gefördert und am hinteren Rand der Pressplatten 3, 4 positioniert wird, wie es in Figur 1 dargestellt ist. Um diese Positionierung unabhängig voneinan¬ der zu ermöglichen, ist der Waagerechtförderer 6 in die beiden Abschnitte 6a und 6b unterteilt, welche nach Wahl getrennt und synchron antreibbar sind. Sind die beiden ersten Glastafeln positioniert, werden sie von der beweglichen Pressplatte 4 angesaugt. Anschließend werden in der beschriebenen Weise zwei mit einem Abstandhalter versehenen zweite Glastafeln entsprechend positioniert. Alle wei¬ teren Vorgänge laufen für die beiden Isolierglasscheiben danach gleichzeitig ab, wie es am Beispiel einer einzigen Isolierglasscheibe entsprechend beschrieben wurde.
Um den Verbrauch des von Luft verschiedenen Gases klein zu halten, empfiehlt es sich, die Vorrichtung nicht auf ganzer Länge mit dem von Luft verschiedenen Gas zu fluten, sondern in der Nähe der in der Vorrichtung 1 liegenden vertikalen Ränder der Glastafeln 13, 14 gesonderte Dichteinrichtungen vorzusehen, welche an den vertikalen Rändern oder in der Nähe der vertikalen Ränder der Glastafeln 13, 14 wirksam werden. Es kann sich dabei zum Beispiel um Dichtungen
handeln, welche aus der Vorderseite einer der Pressplatten 3, 4 heraus bis zur gegenüberliegenden Pressplatte vorgeschoben werden und auf diese Weise in dem Zwischenraum zwischen den Pressplatten 3, 4 kleinere Kammern abschot¬ ten. Zur Anpassung an unterschiedlich lange Glastafeln 13, 14 können über die Länge der Pressplatten 3, 4 verteilt mehrere solche ausfahrbare Dichtungen vor¬ gesehen sein.
Die Einrichtung 32 zum Zuführen des von Luft verschiedenen Gases, welche sich über die Länge der ersten Pressplatte 4 erstreckt, wird an den Stellen, an denen Dichtungen zwischen den Pressplatten 3, 4 wirksam werden können, in einzeln absperrbare Abschnitte unterteilt, damit das Einleiten des von Luft verschiedenen Gases auf die durch Dichtungen abgeschotteten Kammern beschränkt werden kann.
Bezugszahlenliste:
1. Vorrichtung
2. Gestell
3. erste Pressplatte
4. zweite Pressplatte
4a. Abschnitt von 4
4b. Abschnitt von 4
5. Fachwerk
6. Waagerechtförderer
6a. 1. Abschnitt von 6
6b. 2. Abschnitt von 6
7. Riemen
8. Rollen
9. Träger
10. Achsen von 8
11. Schwenkeinrichtung
12. Anordnung aus Spindel und Spindelmutter
13. erste Glastafel
14. zweite Glastafel
15. Öffnungen in 2, 3
16. Saugeinrichtung
17. Biegelinie
18. Mulde
19. Saugleitung
20. Dichtung
21. Nut in 4
22. Dichteinrichtung
23. Leiste
24. Dichtungsprofil
25. Klemmleiste
26. Lager
27. Lager
28. erster Hebel
28a. Ende von 28
29. zweiter Hebel
29a. Ende von 29
30. Druckmittelzylinder
30a. Ende von 30
31. Dichtung
32. Einrichtung zum Zuführen von Gas
33. Leiste
34. Blech
35. Streifen
36. Kanal
37. Förderrichtung
38. Abstandhalter
39. Trockenmittel
40. Mittelebene
41. erste Achse
42. zweite Achse