Vorgefertigtes Massivhaus in Modulbauweise
Die vorliegende Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Massivhaus in Mo¬ dulbauweise gemäß Oberbegriff von Anspruch 1, ein Verfahren zum Montieren eines vorgefertigten Massivhauses in Modulbauweise sowie ein Wandelement, insbesondere für vorgefertigte Massivhäuser in Modul¬ bauweise, gemäß Oberbegriff von Anspruch 14.
Bei bekannten Fertigteilhäusern, welche aus zahlreichen Einzelelementen bestehen, wird die Montage in der Regel ab Oberkante Keller oder Oberkante Fundament begonnen. Im Falle eines Massivfertigteilhauses werden anschließend die Giebelwände und Seitenwände gesetzt, auf welche entsprechende Deckenelemente gelegt werden. Die Betonseiten¬ wände stellen dabei die tragenden Elemente dar, welche nach Fertig¬ stellung des Hauses im Inneren angeordnet sind.
Um den Erfordernissen einer ausreichenden Wärme- und Schalldämmung gerecht zu werden, werden die tragenden massiven Giebelwände sowie die Seitenwände mittels eines entsprechenden Schichtensystems, welches mehrere Funktionen zu erfüllen hat, an der Außenseite des Hauses verkleidet. In der Regel wird an der tragenden Betonwand eine ent¬ sprechende Dämmschicht aus geeigneten wärme- und schallisolierenden Materialien angebracht. Davor wird unter Belassung eines entsprechenden Luftzirkulationsspaltes, welcher gleichfalls Wärmedämmeigenschaften besitzt, eine Verkleidung gemauert oder anderweitig errichtet, welche an
ihrer Außenseite, d.h. der Außenseite des Hauses, häufig eine entspre¬ chende Schutz- und/oder Schönheitsverblendung z.B. in Form von Klin¬ kerplatten erhält. Dieser prinzipielle Aufbau bzw. das prinzipielle Ver¬ fahren zum Aufbau derartiger Wandsysteme eines Massivhauses erfüllen zwar die aus wärmetechnischen und schalltechnischen Gesichtspunkten resultierenden Forderungen, sind jedoch einerseits kosten- und material¬ intensiv, weisen andererseits außerdem aber eine relativ große Dicke auf, welche, bezogen auf die Außenabmessungen des fertiggestellten Hauses, den nutzbaren umbauten Raum reduziert.
Um den Montageaufwand bei derartigen Fertigteilhäusern weiter zu reduzieren, sowie aus anderen zum Teil auch ökologisch bedingten Gesichtspunkten werden Fertigteilhäuser häufig, bezogen auf das in stärkstem Umfang verwendete Material, aus Holz gefertigt. Die bei einer Holzbauweise eines Fertigteilhauses verwendeten Giebel- und Seitenwand¬ platten sind dabei als Sandwichplatten gefertigt und weisen eine ent¬ sprechende innere Verkleidung, ein Dämmaterial sowie eine Außenver¬ kleidung auf, wobei zwischen der Innenverkleidung und der Außenver¬ kleidung im Bereich des Dämmaterials Tragepfosten eingesetzt sind. Bei Verwendung derartiger Tragepfosten aus Holz ist demzufolge der Bereich der Seitenwände bzw. der Giebelwände zwischen den Tragepfosten nichttragend ausgeführt.
Ein Nachteil einer derartigen Bauart besteht darin, daß die ins Fun- dament eingebrachten Kräfte im wesentlichen punktförmig oder in eine relativ kleine Fläche eingeleitet werden. Zwar erfüllen die Holzfertigteile bezüglich Isolierung und Schalldämmung selbstverständlich die geforderten Normen und können vollständig vorgefertigt werden, doch zum einen erfordert ein Holzfertigteilhaus ebenfalls ein Betonfundament, was die Einsparungen beim Errichten eines Holzfertigteilhauses zum Teil wieder
kompensiert, da zeitaufwändige Schalungs- und Betongießprozesse der Montage vorgeschaltet sind, zum anderen ist die Tragfähigkeit derartiger Holzwandelemente beschränkt.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein vorgefertigtes Massivhaus in Modulbauweise zu schaffen, welches zum einen die Vor¬ teile eines Holzfertigteilhauses mit denen eines Betonfertigteilhauses kombiniert und zum anderen möglichst komplett am Aufstellort montiert werden kann, ohne daß zeitaufwendige Betongießarbeiten anfallen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Ver¬ fahren zur Aufstellung eines derartigen vorgefertigten Massivhauses in Modulbauweise zu schaffen, mit welchem ein verringerter Montageauf¬ wand bei verbessertem Schallschutz, reduzierter Wandstärke und hoher Tragfähigkeit realisierbar ist.
Des weiteren besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Wandelement für ein vorgefertigtes Massivhaus in Modulbauweise bereit¬ zustellen, welches komplett montierbar ist und mittels welchem vermieden wird, daß Mörtelreste und ähnliches zwischen Dämmschicht und Außen¬ verkleidung fallen und dadurch die erforderliche Luftzirkulation negativ beeinträchtigt wird.
Diese Aufgaben werden durch ein vorgefertigtes Massivhaus mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1, für das Verfahren zum Aufstellen eines derartigen vorgefertigten Massivhauses durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 11 und für ein Wandelement mit den Merkmalen gemäß Anspruch 14 gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen für das vorgefertigte Massivhaus, das Verfahren zum Aufstellen eines derartigen vorgefertigten Massivhauses sowie für das Wandelement, insbesondere für ein vorgefertigtes Massiv¬ haus, sind in den entsprechenden Unteransprüchen definiert.
Gemäß der Erfindung weist das vorgefertigte Massivhaus in Modulbau¬ weise ein Fundament, Außenwandelemente in Form von Giebelwand- und Seitenwandelementen, Treppenhauselemente, Deckenelemente und Isolier¬ elemente auf. Insbesondere die Außenwandelemente sind als mehrschichti- ge Sandwichplatten ausgebildet, welche bezüglich ihres prinzipiellen Aufbaus eine Tragwand und weitere, bestimmte Funktionen erfüllende Funktionsschichten aufweisen. Gemäß der Erfindung ist die Tragwand der Außenwandelemente eine außenliegende, tragende Betonplatte, an welcher innen die Funktionsschichten angebracht sind. Die Funktionsschichten erfüllen dabei gemäß einem entsprechenden Aufbau Wärme-, Schall- und Feuchtigkeitsdämpfungs- bzw. Sperreigenschaften. 'Außen" bezieht sich dabei auf die der Umgebung zugewandte Außenfläche des Hauses, und "innen" bezieht sich auf in jeweilige Räume des Hauses gerichte Wand¬ oberflächen.
Um am Aufstellort des Massivhauses nur Montagearbeiten, jedoch keine eigentlichen Fertigungsarbeiten vornehmen zu können, weist bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung das Massivhaus des weiteren Fun¬ damentelemente auf, welche anstelle eines bisher üblicherweise gegosse- nen Fundamentes treten. Am Aufstellort des Hauses muß dann lediglich eine entsprechende Planierung der Bodenfläche vorgenommen werden, auf welcher die Fundamentelemente entsprechend der Hausform und Größe aufgesetzt und in nivellierter Anordnung abgelegt werden.
Das prinzipielle Problem bei Häusern in Modulbauweise besteht darin, daß möglichst rasch die Montage des Hauses soweit ausgeführt werden kann, daß das Haus mit einem Dach versehbar ist, damit der weitere Ausbau unabhängig vom Wetter vorgenommen werden kann und bei ungünstigen Wetterverhältnissen kein negativer Einfluß von zu hoher Feuchtigkeit auf die verwendeten Bauelemente auftritt. In dieser Hinsicht stellt das vorgefertigte Massivhaus in Modulbauweise gemäß der Erfin¬ dung ein komplett auf der Baustelle zu montierendes Haus dar.
Damit eine entsprechende gleichmäßige Kraftableitung über die Fun¬ damente ermöglicht wird und damit des weiteren eine erforderliche Lagefixierung der nivellierten Fundamentelemente erreicht wird, sind die Fundamentelemente bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel an ihrer dem Boden zugewandten Seite breiter als an ihrer den Außen- wandelementen zugewandten Seite. Vorzugsweise sind die Fundamen¬ telemente in ihrem Querschnitt deshalb im wesentlichen trapezförmig. Wegen der schrägen Kraftableitung in den Fundamenten wird somit Beton eingespart. Denn im Vergleich zu bekannten Fundamenten mit wesentlichen parallelen Seitenwänden sind bei den erfindungsgemäßen Fundamentelementen die Bereiche weggelassen, sind, welche nicht zur Kraftableitung oder nur in geringem Maße beitragen. Vorzugsweise beträgt der Winkel mindestens einer Seitenfläche, welche die Bodenseite der Fundamentelemente mit der den Wandelementen zugewandten Seite verbindet im wesentlichen 60°.
Die Fundamentelemente weisen an ihrer Wandelementseite eine Auf¬ kantung zur Abstützung der Außenwandelemente und eine Aussparung zur Aufnahme von Deckenelementen auf. Die Dicke der Deckenelemente ist dabei so ausgebildet, daß nach Auflegen derselben auf die Ausspa- rung an der Wandelementseite die Oberseite der Deckenelemente mit
der oberen Kante der Aufkantung fluchtet, so daß ein darüber anzuord¬ nendes Wandelement sofort präzise aufgestellt werden kann, ohne daß der zwischen der Aufkantungsseitenfläche und der Seitenfläche der Deckenelemente befindliche Raum, welcher vorzugsweise mit Beton oder Mörtel vergossen wird, unbeeinflußt einer sofort darüber installierten Last aushärten kann. Auch dadurch kann die Montagezeit für das Gesamthaus verkürzt werden.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung umfassen die innen angeordneten Funktionsschichten zumindest einen Luftzirkulationsspalt, eine Dämmschicht und eine Ausbauplatte. Die Luftzirkulation in dem Luftzirkulationsspalt zwischen der tragenden Betonplatte und der innen angebrachten Dämmschicht wird dadurch erreicht, daß ein Lattenrost auf der Innenseite der tragenden Betonplatte angebracht wird, an welchem eine Wärme- und Schalldämpfungsschicht befestigbar ist. Im Sinne einer guten Optik ist an der unmittelbaren Innenseite eine an sich bekannte Ausbauplatte angebracht. Die Ausbauplatte kann dabei eine bekannte Gipskartonplatte, eine Holzverkleidung o.ä. sein.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist zwischen der Dämmschicht und dem Luftzirkulationsspalt eine dampfdiffusions-durch- lässige Schicht vorgesehen und zwischen der Dämmschicht und der Ausbauplatte eine Feuchtigkeitssperrschicht angebracht. Je nach Bedarf und Einsatzzweck können weitere Funktionsschichten vorgesehen sein. Auch kann die Reihenfolge der Funktionsschichten von innen nach außen je nach Einsatzzweck und Anforderung variieren.
Bei noch einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist innerhalb der Fundamentelemente ein Treppenhauselement-Fundament eingegliedert, welches vorzugsweise einstückig ebenfalls aus Beton gefertigt ist und im
Querschnitt zu dem Querschnitt darüber angeordneter Treppenhausele¬ mente paßt. Bei größeren Hauseinheiten können auch mehrere Treppen¬ hauselemente vorgesehen sein, in welchem Fall dann eine entsprechende Anzahl von Treppenhauselement-Fundamenten an den gewünschten Stellen in den bzw. zwischen den Fundamentelementen angeordnet ist.
Das Treppenhauselement sowie das Treppenhauselement-Fundament weisen vorzugsweise eine Innenwand und eine Außenwand auf, zwischen denen zumindest teilweise die Treppe mit einer Treppenlauflinie geführt ist, welche sowohl zur Innenwand als auch zur Außenwand den gleichen Abstand aufweist. An den Treppenhauselementen sowie dem Treppen¬ hauselement-Fundament ist des weiteren am Außenwandbereich ein Schacht vorgesehen, in welchem Versorgungsleitungen führbar sind. Die Treppenhauselemente können somit komplett mit entsprechenden Vier¬ sorgungsleitungen versehen werden, wodurch gleichermaßen der im Haus nutzbare Raum vergrößert werden kann. An den dem Hausinnern zu¬ gewandten Wandbereichen können Kragvorsprünge zur Aufnahme von Deckenelementen vorgesehen sein.
Bei Reihenhäusern sind außerdem Innengiebel erforderlich, welche als tragende Wandelemente ausgebüdet sind, ohne entsprechende Funktions¬ schichten aufzuweisen. Es ist jedoch auch möglich, daß bestimmte Funk¬ tionsschichten vorgesehen sein können. Diese Innengiebel ruhen auf paarweise gegeneinander angeordneten Fundamentelementen, welche derart angeordnet sind, daß eine zwischen den Innengiebeln vorhandende Dämm- bzw. Isolierschicht bis nach unten zwischen die Fundamentele¬ mente geführt ist. Das hat den wesentlichen Vorteil, daß vor allen Dingen eine Übertragung von Körperschall über das Fundament von einem Haus in ein danebenliegendes Haus weitestgehend vermieden wird. Dies stellt einen weiteren Vorteil der Fundamentelemente gegenüber
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einem gegossenen Fundament dar, bei welchem eine derartige Isolierung nicht ohne weiteres vorsehbar ist.
Um bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung eine durch- gängige Isolierung zwischen Wandelementen und Deckenelementen zu gewährleisten, ist insbesondere zwischen den Deckenelementen einer Oberdecke bzw. eines Obergeschosses und den tragenden Betonplatten eine eine zuverlässige Tragfähigkeit und Isolierung gewährleistende Schicht angeordnet. Die Isolierung bezieht sich dabei auf Wärmeisolie- rung sowie auf Schalldämmung.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage eines derartigen vorgefer¬ tigten Massivhauses weist vorzugsweise die folgenden Schritte auf. Zu¬ nächst werden die Fundamentelemente und mindestens ein Treppenhaus- element-Fundament auf einem vorbereiteten Bodenbereich, welcher vorher möglichst genau planiert wurde, eben angeordnet bzw. nivelliert. Um eine gleichmäßige Flächenpressung zu erzielen und um gleichermaßen die Fundamentelemente bzw. das Treppenhauselement-Fundament eben anordnen zu können, kann zum Ausgleichen bestimmter Unebenheiten eine Schicht eines kompressionsfähigen Materials wie z.B. Sand oder Kies sowie auch eine dünne Mörtelschicht oder auch eine Schicht aus z.B. Trockenbeton unter den Fundamentelementen vorgesehen werden.
Nachdem das Treppenhauselement-Fundament in die Fundamentelemente des Massivhauses eingebunden bzw. angeordnet worden sind, wird zu¬ nächst eine der gewünschten Geschoßanzahl entsprechende Anzahl von Treppenhauselementen auf das Treppenhauselement-Fundament gesetzt. Der Vorteil eines solchen Treppenhauselementes besteht u.a. auch darin, daß keine zusätzlichen Treppen für die Begehung bereits montierter oder gerade montierter oberer Geschosse erforderlich ist, sondern daß die
Treppe selbst bereits genutzt werden kann. Auf die Fundamentelemente bzw. an die Treppenhauselemente angrenzend werden die Deckenelemen¬ te auf den Fundamentelementen abgelegt und mit den Fundamentelemen¬ ten vergossen. Anschließend erfolgt das Aufstellen von Giebelwand- und Seitenwandelementen, und zwar der Außenwände sowie der Innengiebel. Daran schließt sich erneut ein Ablegen von Deckenelementen an, diese werden jedoch auf die tragenden außen angeordneten Betonplatten der kompletten Giebelwand- und der Seitenwandelemente abgelegt. Schließlich werden die Giebelwand- und die Seitenwandelemente in schallisolierter und wärmeisolierter, innenwand-aussteifungsfreier sowie zugsicherer und drucksicherer Art miteinander verbunden. Durch diese erfindungsgemäße Reihenfolge des Montierens eines vorgefertigten Massivhauses, welches einschließlich des Fundamentes komplett montagefähig ist, kann in we¬ sentlich kürzerer Zeit als bei herkömmlichen Fertigteilhäusern in Massiv- bauweise das Haus mit einem Dach versehen werden und somit die gewünschte rasche Wetterunabhäπgigkeit für nachfolgende Ausbaugewerke erzielt werden.
Um die Montagegeschwindigkeit weiter zu erhöhen, ist bei einem weite- ren Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß die auf den Fundamentelementen abgelegten Deckenelemente zwischen einer auf der Oberseite der Fundamentelemente angebrachten Aufkantung mit Beton oder Mörtel oder einem anderen gießfähigen und bindefähigen Material vergossen und so festgelegt werden, daß die Giebelwand- und die Seiten- wandelemente sofort nach dem Vergießen auf die Fundamentelemente aufgesetzt werden können. Die Dicke der Deckenelemente ist dabei so gestaltet, daß sie nach Auflegen mit der Oberseite der Aufkantung fluchtet, so daß auf der Aufkantung und auf der Oberseite der Decken¬ elemente ruhende Giebelwand- und Seitenwandelemente lagefixiert sind und die Vergußmasse zwischen Aufkantung und Stirnfläche der Decken-
elemente unbeeinflußt aushärten kann. Dadurch entstehen bei der Monta¬ ge der einzelnen Elemente keinerlei Verzögerungen, und es wird den¬ noch ein sicherer Verbund der einzelnen Elemente untereinander gewähr¬ leistet.
Gemäß der Erfindung wird des weiteren ein Wandelement geschaffen, welches insbesondere für ein vorgefertigtes Massivhaus, wie es oben beschrieben wurde, verwendbar ist. Ein derartiges Wandelement kann jedoch auch bei anderen Bauten in Modulbauweise ohne weiteres einge- setzt werden. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind z.B. Garagen oder Industriebauten o.ä. Die Wandelemente für das vorgefertigte Massivhaus sind in Sandwichbauart ausgeführt und weisen eine äußere Verblendung, eine tragende Betonplatte, Funktionsschichten und eine innere Verklei¬ dung in an sich bekannter Weise auf.
Gemäß der Erfindung ist die tragende Betonplatte der Wandelemente außen angeordnet und sind die jeweiligen Funktionsschichten an der Betonplatte innen befestigt. Die tragende Betonplatte weist aus ästheti¬ schen Gründen und aus funktionalen Gründen, z.B. zum Abweisen von wetterbedingter Feuchtigkeit, eine Schicht auf, die vorzugsweise als Klinkerriemchenschicht ausgebildet ist. Diese Klinkerriemchenschicht wird in einem Arbeitsgang fest mit dem eigentlichen Betonkörper gegossen, so daß zum einen die Außenseite des Wandelementes endmontagefertig ist und zum anderen zeitaufwendige Verfugungsarbeiten ebenfalls entfallen. Das Anbringen der Klinkerriemchen wird dabei so vorgenommen, daß diese in eine mit entsprechend großen Ausnehmungen versehene Form teilweise abgelegt werden und darauf der Beton der tragenden Beton¬ wand gegossen wird, so daß die Klinkerriemchenelemente einen festen Verbund mit der tragenden Betonwand bilden.
In speziell vorgesehenen Vorrichtungen werden dann die entsprechenden Funktionsschichten an der Innenseite der tragenden Betonwand ange¬ bracht, so daß die Außenwandelemente komplett zur Montagestelle geliefert werden können. Die Funktionsschichten umfassen in der aufge- führten Reihenfolge einen Zirkulationsspalt, eine Dämmschicht und eine Ausbauplatte und weisen vorzugsweise zwischen dem Zirkulationsspalt und der Dämmschicht eine dampfdiffusions-durchlässige Schicht sowie eine Feuchtigkeitssperrschicht zwischen der Dämmschicht und der Ausbauplatte auf. Die Ausbauplatte kann aus ästhetischen Gründen verschiedenste Ausführungen aufweisen.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung bezüglich des Wandelementes sind die dampfdiffusions-durchlässige Schicht auf der Seite des Luftzirkulationsspaltes und die Feuchtigkeitssperrschicht an die Dämmschicht auf die Seite der Ausbauplatte durch eine Klebung in an sich bekannter Art befestigt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegen¬ den Erfindung werden nun unter Bezug auf die Zeichnungen in der nachfolgenden Beschreibung detailliert erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Teilquerschnittsansicht eines erfindungsgemäßen vorgefertig¬ ten Massivhauses mit Kriechkeller, Untergeschoß und Oberge- schoß;
Fig. 2 den prinzipiellen Aufbau einer Giebelaußenwand;
Fig. 3 die prinzipielle Befestigung einer Giebelaußenwand mit einer Seitenwand (Außenecke);
Fig. 4 eine prinzipielle Anordnung eines Außengiebelelementes und eines Deckenelementes auf einem Fundamentelement gemäß der Erfindung
Fig. 5 ein Seitenwandelement und ein Deckenelement auf einem Fun¬ damentelement gemäß der Erfindung;
Fig. 6 eine Doppelfundamentelementanordnung unter einem Innengiebel mit Isolierung dazwischen;
Fig. 7 ein Eckverbindungselement zwischen einem Innengiebel und einem Außenwandelement;
Fig. 8 die Anordnung eines die Tragfähigkeit und die Isolierung ge- währleistenden Elementes zwischen einem Außenwandelement und einem Deckenelement eines Obergeschosses; und
Fig. 9 eine Schnittansicht eines Treppenhauselementes mit Schächten für Versorgungsleitungen.
In Fig. 1 ist eine prinzipielle Schnittseitenansicht eines vorgefertigten Massivhauses in Modulbauweise gemäß der Erfindung dargestellt. Das Fundament des erfindungsgemäßen Massivhauses besteht aus Fundamen- telementen 4 und einem Treppenhauselement-Fundament 6, welche auf einem vorher planierten Bodenstück, der eigentlichen Montagestelle für das zu errichtende Haus, planausgerichtet werden, so daß die entspre¬ chenden modulartig ausgebildeten Elemente darauf aufgesetzt, errichtet und befestigt werden können. Die Fundamentelemente 4 sind so ausgebil- det, daß sie Außenwandelemente 1, welche als Giebelwandelemente oder
als Seitenwandelemente ausgebildet sein können und welche aus einer i tragenden Betonwand 2 und im Innern daran angebrachten mehreren
Funktionsschichten 3 ausgebildet sind, und Deckenelemente 5 aufnehmen.
In dem aus den Fundamentelementen 4 gebildeten Fundamentring ist ein einstückig gegossenes Treppenhauselement-Fundament 6 integriert. Das Treppenhauselement-Fundament 6 weist, ebenso wie das Fundamentele¬ ment 4, einen Vorsprung bzw. eine Ausnehmung zur Aufnahme von Deckenelementen 5 auf. Dadurch wird ein Kriechkeller gebildet. Das Treppenhauselement-Fundament 6 weist eine seiner Höhe entsprechende Anzahl von Treppen auf. Im Querschnitt ist das einstückige Treppenhaus¬ element-Fundament 6 so ausgebildet, daß die eigentlichen Treppenhaus¬ elemente 30 querschnittsdeckungsgleich auf das Treppenhauselement- Fundament 6 aufgesetzt werden können. Da die Treppenhauselemente ebenfalls als modulartige Elemente ausgebildet sind und Kragvorsprünge aufweisen, sind keine weiteren innentragenden Wandaussteifungen zur Aufnahme der Deckenelemente 5 erforderlich. Diese Deckenelemente 5 sind direkt an den entsprechenden Kragvorsprüngen des Treppenhaus¬ elementes 30 befestigt.
Die Darstellung gemäß Fig. 1 entspricht einem Haus in Reihenbauweise, an welches an einen Innengiebel 7 ein weiteres Haus in analoger modul¬ artiger Bauweise anschließbar ist. Die Elemente des Obergeschosses sind in an sich bekannter Weise dann entsprechend den jeweiligen Modul¬ abständen ausgebildet und auf das Untergeschoß aufgesetzt und mit diesem in entsprechender Weise, wie nachfolgend detaillierter ausgeführt werden wird, verbunden.
In Fig. 2 ist ein Außenwandelement in Form eines Giebelwandelementes dargestellt. Das Außenwandelement 1 weist eine Gesamtwanddicke von ca. 34 cm auf. Das Außenwandelement 1 besitzt eine außen angeordnete
tragende Betonplatte 2, an welche an der Außenfassade des Hauses eine entsprechende Schutzverkleidung in Form von Klinkerriemchen 8 fest mit angegossen sind. An der Innenseite der tragenden Betonwand 2 sind Distanzkanthölzer 14 in einem dem Modulabstand entsprechenden Ab- stand mittels Bolzen mit der Betonwand 2 verschraubt. Diese Distanz¬ kanthölzer 14 dienen zur Aufnahme der weiteren Funktionsschichten des Außenwandelementes 1 an der Innenseite der Betonplatte 2. Zwischen den weiteren Funktionselementen 10, 11, 12, 13 wird durch die Distanz¬ kanthölzer 14 ein Luftspalt bzw. eine Luftzirkulationsschicht 9 gebildet, welcher bzw. welche für die Luftzirkulation notwendig ist und verhindert, daß Schwitzwasser durch das Isolier- und Dämmaterial aufgenommen wird. Die Distanzkanthölzer 14 sind in an sich bekannter Weise mittels einer Dübelverbindung an der Betonplatte 2 befestigt. Die Funktions¬ schichten bestehen aus einer dampfdiffusions-durchlässigen Schicht 10 in Form einer Folie, einer sich in Richtung auf die Innenseite daran an¬ schließenden Isolier- bzw. Dämmschicht 11, einer sich daran anschließen¬ den und daran befestigten Feuchtigkeitssperrschicht 12 und einer Aus¬ bauplatte 13, welche die eigentliche Innenseite, die dem Raum im Innern des Hauses zugewandt ist, darstellt. Dieser prinzipielle schichtenartige Aufbau stellt eine Sandwichkonstruktion dar, welche zusätzliche Elemente und Aussparungen an Stoßstellen aufweist, damit die entsprechenden aneinandergrenzenden Elemente wie z.B. Außenwandgiebelelemente oder Innenwandelemente miteinander in zug- und drucksicherer, wärme- und schallisolierender und die Tragfähigkeit realisierender Art miteinander verbunden werden können. Als Verbindungselemente für einen Geradstoß zweier aneinandergrenzender Außenwandelemente in Form eines Giebel¬ elementes dienen Stabverbindungselemente 15.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel einer Eckverbindung zwischen einer Außenwand in Form eines Giebelwandelementes und eines Außenwandelementes in
Form eines Seitenwandelementes. Der prinzipielle Aufbau des erfindungs¬ gemäßen Wandelementes entspricht dem in Fig. 2 beschriebenen, mit dem Unterschied, daß das Seitenwandelement eine Gesamtdicke von ca. 27 cm aufweist. Die Eckverbindung zwischen dem Giebelwandelement und dem Seitenwandelement erfolgt durch geeignete Bügelverbindungs¬ elemente 16 und Stabverbindungselemente 15 im Bereich der tragenden Betonplatten 2. Innerhalb der Funktionsschichten 10, 11, 12, 13 sind Holzelemente integriert, welche in ihrem Abstand dem Modulabstand der Distanzkanthölzer 14 an der tragenden Betonwand 2 entsprechen und so an den Distanzkanthölzern 14 befestigt werden können. Der Modulab¬ stand (a) ist für einen bestimmten Haustyp fest gewählt, kann jedoch bei davon abweichenden Größenverhältnissen an jeweilige Bautypen angepaßt werden. Des weiteren ist in Fig. 3 eine Fensteröffnung 17 dargestellt. Aus Gründen des Feuchtigkeitsschutzes zur Abweisung von witterungs- bedingter Feuchtigkeit ist die Außenriemchenklinkerung 8 in den Fenster¬ sturz hineingeführt.
In Fig. 4 ist dargestellt, wie ein Außenwandelement 1 in Form eines Giebelwandelementes sowie ein Deckenelement 5 auf einem Fundamen- telement 4 angeordnet sind. Das Fundamentelement 4 weist an seiner dem Boden zugewandten Seite eine vergrößerte Bodenfläche 18 auf, welche gewährleistet, daß zum einen die Kräfte gleichmäßig in den Boden eingeleitet werden und zum anderen eine verringerte Flächen¬ pressung auftritt. Aus Festigkeitsgründen sind die Fundamentelemente 4 mit einer Armierung 28 verstärkt. An der dem Giebelwandelement zugewandten Seite des Fundamentelementes 4 ist eine Aufkantung 19 etwa in der Mitte der Oberseite des Fundamentelementes 4 vorgesehen. Neben dieser Aufkantung 19 ist eine ins Innere des Hauses weisende, in das Fundamentelement 4 abgesenkte Ausnehmung 20 vorgesehen, welche zur Auflage der Deckenelemente 5 dient. Auf der dieser Ausnehmung 20
gegenüberliegenden Seite der Aufkantung 19 ist ebenfalls eine Ausneh¬ mung angeordnet, welche zur Aufnahme der tragenden Betonplatte 2 auf dem Fundamentelement 4 dient. Die tragende Betonplatte 2 ist mittels eines Verankerungsbolzens 23 mit den Fundamentelementen 4 fest
5 verbunden. Um eine entsprechende Luftzirkulation zwischen der Luftzir¬ kulationsschicht 9 und der Umgebung zu gewährleisten, ist in bestimmten Abständen in Längsrichtung des Fundamentelementes 4 zwischen der Ausnehmung zur Aufnahme der tragenden Betonplatte 2 und der tragen¬ den Betonplatte ein Luftspalt 22 vorgesehen. Wenn das Deckenelement io 5 auf die Ausnehmung 20 aufgelegt wird, nachdem aus Gründen eines Ausgleichs von Unebenheiten eine relativ geringe Menge an Vergußmasse auf die Ausnehmung aufgebracht wurde, kann ein Zwischenraum bzw. ein Vergußraum 21 mit einer Vergußmasse, welche Beton oder Mörtel ist, ausgefüllt werden. Diese Vergußmasse dient zum Herstellen eines Ver- i5 bundes zwischen den Deckenelementen 5 und den Fundamentelementen 4. Da die Dicke des Deckenelementes 5 so gewählt ist, daß nach Aufle¬ gen desselben auf die Ausnehmung 20 die Oberkante des Deckenelemen¬ tes 5 mit der Oberkante der Aufkantung 19 fluchtend ausgerichtet ist, kann unmittelbar im noch nicht ausgehärteten Zustand der Vergußmasse 0 das Giebelwandelement auf das Fundamentelement 4 aufgesetzt werden, ohne daß Montageverzögerungen durch auszuhärtende Vergußmasse auftreten. Die Vergußmasse kann auch in den Vergußraum 21 nach erfolgter Montage der Außenwandelemente eingebracht werden. Auf dem Deckenelement 5 ist eine weitere Isolierung bzw. Dämmung 24 5 vorgesehen, welche mit einer Estrichschicht 25 abgedeckt ist. Da die Dicke des Giebelwandelementes größer ist als die Dicke des Seitenwand- elementes, ist auch die Bodenfläche 18 des Fundamentelementes 4 zur Aufnahme von Giebelwandelementen breiter ausgeführt.
In Fig. 5 ist dieselbe prinzipielle Anordnung eines Außenwandelementes 1 sowie eines Deckenelementes 5 auf einem Fundamentelement 4 ent¬ sprechend dem Aufbau gemäß Fig. 4 dargestellt. Da es sich jedoch um ein Seitenwandelement handelt, welches in seiner Gesamtdicke geringer als das eines Giebelwandelementes ist, ist das Fundamentelement 4 bezüglich der Größe der Bodenfläche 18 kleiner ausgeführt. Alle anderen konstruktiven Elemente sind ähnlich den in Fig. 4 dargestellten, mit der Ausnahme, daß das Deckenelement 5 als Hohldeckenelement in an sich bekannter Art ausgebildet ist. Der Verguß in dem Vergußraum 21 gewährleistet neben einer durchgängigen Isolierung auch eine vollständige Abdichtung zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Hauses.
Fig. 6 zeigt eine Innengiebelwandanordnung, wie sie bei Reihenhäusern, d.h. von aneinandergrenzenden Häusern, benötigt wird. Die Innengiebel 7 sind dabei auf gegeneinander gestellte Fundamentelemente 4 aufgesetzt, wobei zwischen beiden Fundamentelementen 4 eine Isolierungschicht/ Dämmschicht 27 aus Styrodur oder einem anderen geeigneten Wärme¬ bzw. Dämmstoff vorgesehen ist. Die einen solchen paarweise angeord¬ neten Innengiebel 7 tragenden Fundamentelemente 4 weisen wiederum die Aufkantung 19 zur Abstützung des Innengiebels 7 sowie die Aus¬ nehmung 20 zur Aufnahme der Deckenelemente 5 auf. Eine Auflageflä¬ che 26 zur Aufnahme einer tragenden Betonaußenwand ist hierbei nicht erforderlich und deshalb auch nicht vorgesehen. Der prinzipielle Aufbau bzw. die Montageabfolge ist analog zu dem in Fig. 4, 5 beschriebenen.
Fig. 7 zeigt die Verbindung eines Innengiebels 7 mit einem Seitenwand¬ element als Eckverbindung mittels eines Bügelverbindungselementes 16. Das Bügelverbindungselement 16 ist dabei analog zu der in Fig. 3 dargestellten Art in den tragenden Betonplatten 2 verankert.
Fig. 8 zeigt die isolierende und die Tragfähigkeit realisierende Verbin¬ dung zwischen einem erfindungsgemäßen Außenwandelement 1 und einem Deckenelement 5 im Bereich eines Obergeschosses. Mit einer derartigen, die Tragfähigkeit und die Isolierung gewährleistenden Schicht 29 wird zum einen eine komplette Abdichtung des Gebäudes von außen nach innen gewährleistet, wird zum anderen aber durch die Anordnung von Entlüftungskanälen eine Verbindung zwischen der Luftzirkulationsschicht und dem Äußeren des Hauses geschaffen. Am Äußeren des Hauses im oberen Giebelbereich kann des weiteren eine zusätzliche Beplankung z.B. als Drempelwand vorgesehen sein, hinter welcher ebenfalls eine Luftzir¬ kulationsschicht vorgesehen ist.
Fig. 9 stellt eine prinzipielle Querschnittsansicht in Form einer Draufsicht auf ein Treppenhauselement 30 gemäß der Erfindung dar. Das Treppen- hauselement 30 weist eine Innenwand 31 und eine Außenwand 32 auf, zwischen welchen die einzelnen Treppenstufen 35 angeordnet sind. Die Treppenlauflinie 34 ist dabei parallel sowohl zur Innenwand 31 als auch zur Außenwand 32. Die Innenwand 31 weist gekrümmte und einen dazwischenliegenden geraden Bereich auf. Die Außenwand 32 weist ebenfalls gekrümmte Bereiche mit einem entsprechend größeren Radius und einem parallel zum geraden Bereich der Innenwand 31 liegenden Bereich auf. Zusätzlich weisen die Treppenhauselemente 30 einen Auf¬ nahmeraum für Versorgungsleitungen an jeder Seite des Treppenhaus¬ elementes 30 auf. Dieser Aufnahmeraum weist eine ausreichende Größe auf, um alle wesentlichen Versorgungsleitungen unterzubringen, so daß wichtiger Nutzraum im Innern des Hauses nicht verloren geht.