Gebärbett
Die Erfindung betrifft ein Gebärbett mit einer in zwei gegeneinander verstellbare Teile quergeteilten Liegefläche, u.zw. einem den Oberkörper und das Becken der Gebärenden abstützenden Hauptlagerungsteil und einem die Beine abstützen Beinlagerungsteil, wobei der Hauptlagerungsteil und der Beinlagerungsteil aus einer gemeinsamen, in einer vorbestimmt Höhe befindlichen Liegeebene in in unterschiedlichen Höhenlag befindlichen, zur Liegeebene etwa parallelen Ebenen gegeneinander verstellbar sind, u.zw. durch eine Senk- und Hebbarkeit des Beinlagerungsteiles mittels eines Verstellmechanismus, und wobei der Beinlagerungsteil in gegenüber dem Hauptlagerungsteil abgesenkter Position in Längsrichtung des Gebärbettes unter den Hauptlagerungsteil in einen unterhalb des Hauptlagerungsteiles zumindest in dessen Beckenbereich vorgesehenen Freiraum verschiebbar ist.
Einfache Gebärbetten sind beispielsweise aus der US-A - 4,615,058, der EP-A - 0 136 419, der US-A - 4,682,376 und dem DE-GM - 88 06419 bekannt.
Aus der US-A - 2,832,655 ist ein Gebärbett der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei dem der Beinlagerungsteil bis unmittelbar unter den Hauptlagerungsteil abgesenkt werden kann und in abgesenkter Position unter den Hauptlagerungsteil eingeschoben werden kann, so daß das Gebärbett als gynäkologischer Stuhl verwendbar ist. Ein ganz ähnliches Bett ist aus der AU-A - 8 326 375 bekannt.
Sämtliche dieser bekannten Betten bzw. Gebärbetten gestatten e der Gebärenden jedoch lediglich, Liege- oder Halbsitzpositione einzunehmen.
Nach wiedergewonnenen Erkenntnissen bringt Bewegung während de Geburtsvorganges sowie eine aufrechte Gebärhaltung mannigfalti medizinische Vorteile und die Möglichkeit bewußteren Miterlebe für die werdenden Eltern mit sich.
Für eine solche aufrechte Gebärhaltung und die Integration des Partners war bisher ein Improvisieren am Boden mit Stockerln un Matratzen erforderlich. Arzt und Hebamme mußten sich in schwierige Körperhaltungen begeben, um eine Geburt in anderen Positionen außer der liegenden leiten zu können.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Gebärbett zu schaffen, das den neuen Ansprüchen einer natürlichen Geburtshilfe unter Einbeziehung einer aufrechten Gebärhaltung gerecht wird, wobei die Gebärende ihre Position selbst bzw. mitbestimmen kann und der Partner bei guter Zugänglichkeit für den in aufrechter Körperhaltung behandelnden Arzt bzw. die Hebamme integriert ist. Weiters soll eine schnelle Umwandelbarkeit in einen Operationstisch für eventuell notwendige medizinische Interventionen möglich sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hauptlagerungsteil an einem von einer am Fundament abgestützten und am Kop endbereich des Hauptlagerungsteiles angeordneten Hauptstütze auskragenden Träger abgestützt ist und mittels eines Verstellmechanismus unabhängig vom Beinlagerungsteil aus der vorbestimmten Liegehöhe in eine höhere Position heb- und wieder zurück senkbar ist.
In der älteren, jedoch nachveröffentlichten EP-A - 0 491 165 ist ein Gebärbett beschrieben, bei dem ebenfalls ein Hauptlagerungsteil und ein Beinlagerungsteil gegeneinander höhenverstellbar sind, jedoch ist der Beinlagerungsteil lediglich in ganz abgesenkter Position unter den Hauptlagerungsteil schiebbar. Der Beinlagerungsteil läßt sich nur in einer bestimmten Höhe fixieren, er kann somit keine Zwischenhöhenlagen zwischen seiner obersten Position und seiner untersten Position einnehmen. Somit ist es kaum möglich, daß die Gebärende eine Hockposition einnimmt, und selbst wenn, ist diese Hockposition nur in Bodennähe einnehmbar, so daß der Arzt bzw. die Hebamme bei all ihren Manipulationen eine gebückte Haltung einnehmen müssen.
In halb abgesenkter Position, die eine Hockposition in etwas höherer Lage ermöglichen würde, kann der Beinlagerungsteil nic unter den Hauptlagerungsteil eingeschoben werden, da dann eine im Beckenbereich des Hauptlagerungsteiles vorgesehene HöhenverStelleinrichtung für den Hauptlagerungsteil, die als Säule ausgebildet ist, im Weg wäre. Hierdurch ist die Zugänglichkeit durch den nach vorne ragenden Beinlagerungsteil stark erschwert - der Arzt bzw. die Hebamme müssen sich über d weit vorragende vordere Ende des Beinlagerungsteiles beugen.
Demgegenüber ist durch die erfindungsgemäße Anordnung der Hauptstütze am Kopfendbereich des Hauptlagerungsteiles unterha desselben ein Freiraum geschaffen, so daß der Beinlagerungstei in beliebiger Höhenposition unter den Hauptlagerungsteil einschiebbar ist.
Das erfindungsgemäße Gebärbett bietet die Möglichkeit, zwei Ebenen mit einem Niveauunterschied zu schaffen, was sowohl die Sitzhaltung für die Gebärende als auch die Hockposition auf de unteren Ebene, alleine oder auf die Beine des auf der oberen Ebene sitzenden Partners gestützt, ermöglicht. Dieser Niveauunterschied liegt etwa in der Größenordnung von 50 cm. Hierbei ist es wesentlich, daß der Beinlagerungsteil teilweise unter den Hauptlagerungsteil eingeschoben werden kann, damit eine gute Zugänglichkeit von vorne gegeben ist.
Um eine möglichst vielseitige Verstellmöglichkeit zu bieten, sind vorzugsweise der Hauptlagerungsteil und der Beinlagerungsteil stufenlos heb- und senkbar.
Eine zweckmäßige platzsparende Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptlagerungsteil gegenüber dem starr an der in sich starren Hauptstütze angeordneten Träger heb¬ senk- und neigbar ist, wobei vorteilhaft der Beinlagerungsteil in abgesenkter Position unter den den Hauptlagerungsteil tragenden Träger bringbar ist.
Zum Erzielen einer Schräglage der Gebärenden ist vorteilhaft d Hauptlagerungsteil mittels des Verstellmechanismus in unterschiedliche Neigungen einstellbar.
Um das Gebärbett auch als gynäkologischen Stuhl verwenden zu können, weist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Hauptlagerungsteil eine Rücken- und eine Beckenplatte auf, die miteinander gelenkig verbunden sind und einzeln in unterschiedliche Neigungen bringbar sind.
Um eine eindeutige Zuordnung des Beinlagerungsteiles zum Hauptlagerungsteil zu sichern, ist vorteilhaft an der Hauptstütze eine in Richtung des auskragenden und den Hauptlagerungsteil stützenden Trägers gerichtete Führungsschien angeordnet, entlang der der Beinlagerungsteil verfahrbar ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der Beinlagerungsteil vom Hauptlagerungstei zur Gänze entfernbar ist, wobei der Beinlagerungsteil mittels Schwenkarme an einem eigenen unabhängig von der Hauptstütze des Hauptlagerungsteiles vorgesehenen Stützgestell abgestützt ist.
Zur Erleichterung der Sitz- und Hockposition ist vorteilhaft der Beinlagerungsteil an seinem zum Hauptlagerungsteil gerichteten Ende mit einem konvex vorspringenden, vorzugsweise halbkreisförmigen Teil ausgestattet, der in eine gegengleich am Hauptlagerungsteil angeordnete konkave Einbuchtung bei in gleicher Höhenlage befindlichem Hauptlagerungs- und Beinlagerungsteil eingreift.
Eine universelle Verwendbarkeit des Gebärbettes ist insbesondere dann gegeben, wenn eine Stecklehne vorgesehen ist, die sowohl am Kopfende des Hauptlagerungsteiles, vorzugsweise in Höhe des den Hauptlagerungsteil abstützenden Trägers, als auch am Fußende des Beinlagerungsteiles ansteckbar ist sowie wenn weiters Handgriffstützen und/oder Beinstützen vorgesehen sind, die
entweder am Hauptlagerungsteil und/oder am Beinlagerungsteil befestigbar sind.
Um die gegenseitige Lage des Beinlagerungsteiles zum Hauptlagerungsteil sicherzustellen bzw. den Beinlagerungsteil gegenüber dem Hauptlagerungsteil zu fixieren, ist vorteilhaft der Beinlagerungsteil mittels an der Führungsschiene angreifender Bremsbacken mit der Führungsschiene verbindbar un mittels Führungsrollen an der Führungsschiene geführt, wobei vorzugsweise die Führungsschiene als Energieversorgungsleitung vorzugsweise als Stromleiter, zur Versorgung des Verstellmechanismus des Beinlagerungsteiles ausgebildet ist.
Eine selbständige Verfahrbarkeit des Beinlagerungsteiles ist vorteilhaft dadurch sichergestellt, daß der Beinlagerungsteil mittels an seinem Stützgestell gelagerter Stützrollen am Fundament abgestützt ist, wobei zweckmäßig die Stützrollen des Beinlagerungsteiles als fixierbare Lenkrollen ausgebildet sind
Zur Sicherstellung einer stufenlosen Verstellmöglichkeit sind zweckmäßig sowohl der Hauptlagerungsteil als auch der Beinlagerungsteil mit jeweils einem eigenen elektrisch betriebenen Hydraulikaggregat ausgestattet.
Eine konstruktiv einfache Konstruktion, die sowohl eine Heb- u Senkbarkeit als auch eine Neigbarkeit des Hauptlagerungsteiles ermöglicht, ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Hauptlagerungsteil einen gegenüber dem Träger heb- und senkbar Rahmen aufweist, der mit jeweils einem am Kopfende als auch am gegenüberliegenden Ende angeordneten Kniehebel mit dem Träger gelenkig verbunden ist, wobei an jedem der Kniehebel ein einerseits am Knie und andererseits am Träger oder am Rahmen angelenkter Hydraulikzylinder angreift.
Die Erfindung ist nachfolgend an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert, wobei die Fig. 1 und 2 jeweils eine Seitenansicht eines Gebärbettes einm in Liegeposition (Fig. 1) und einmal mit maximal einstellbarem
Höhen-uirte-rschied zwischen Hauptlagerungsteil und Beinlagerungsteil in schematischer Darstellung veranschaulichen Fig. 3 ist eine Draufsicht auf das Gebärbett, Fig. 4 zeigt eine Schnitt, der gemäß der Linie IV-IV der Fig. 1 geführt ist. Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen jeweils schematische Seitenansichten des Gebärbettes, wobei die Fig. 5A bis 5F das Gebärbett in verschiedenen Positionen, jedoch mit in ein- und derselben Höhenlage befindlichem Hauptlagerungsteil und Beinlagerungsteil zeigen. Die Fig. 6A bis 6D veranschaulichen Positionen des Gebärbettes mit in unterschiedlichen Höhenlagen befindlichem Hauptlagerungsteil und Beinlagerungsteil, und die Fig. 7A bis 7 zeigen die getrennte Verwendung entweder nur des Hauptlagerungsteiles oder des Hauptlagerungsteiles und des Beinlagerungsteiles. Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen in zu den Fig. 5, 6 und 7 analoger Darstellung die Anwendung in der Praxis.
Das erfindungsgemäße Gebärbett weist eine Liegefläche 1 auf, di von zwei gegeneinander verstellbaren Teilen gebildet ist, u.zw. von einem Hauptlagerungsteil 2, auf dem eine auf der Liegefläche 1 liegende Gebärende den Oberkörper und das Becken abstützen kann, und einem Beinlagerungsteil 3, auf dem die Beine abstützbar sind.
Der Hauptlagerungsteil 2 ist an einem von einer am Fundament 4 befestigten Hauptstütze 5 auskragenden Träger 6 abgestützt. Die Hauptstütze 5 selbst ist mit Verankerungsmitteln 7 am Fundament 4 fest verankert. An dem auskragenden Träger 6, der, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, zwei zueinander parallele und im Abstand voneinander angeordnete Tragarme 6', 6" auf eist, sind zwei Kniehebel 8, 9 mit jeweils einem Ende angelenkt. Das andere Ende der Kniehebel 8, 9 ist jeweils mit einem gegenüber dem Träger 6 heb- und senkbaren Rahmen 10 gelenkig verbunden. An jedem der Kniehebel 8, 9 ist ein einerseits am Knie 11 und andererseits am Träger 6 angelenkter Hydraulikzylinder 12, 13 angelenkt, durch deren Betätigung der Rahmen 10 gegenüber dem Träger 6 stufenlos gehoben und gesenkt werden kann, wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist. Werden die Hydraulikzylinder 12, 13 ungleich beaufschlagt, ist es möglich, den Rahmen 10 gegenüber
dem Träger 6 eine Schräglage stufenlos einnehmen zu lassen, v z.B. Fig. 7C.
An dem Rahmen 10 sind eine Rücken- 14 und eine Beckenplatte 1 die miteinander bei 16 gelenkig verbunden sind und auch an de Rahmen 10 angelenkt sind, abgestützt. Zwei weitere Hydraulikzylinder 17, 18 ermöglichen sowohl das Verschwenken Rücken- 14 und der Beckenplatte 15 gegeneinander sowie auch gegenüber dem Rahmen 10 (vgl. Fig. 5B, 5D). Die Rücker- .14 un Beckenplatte 15 dienen zur Aufnahme einer Schaumstoffrr tratze mit KunststoffÜberzug.
Die Energieversorgung der Stellgeräte für den Hauptlagerungst 2 erfolgt über eine in die Hauptstütze 5 einmündende Stromzuführungsleitung 20. Ein elektrisch betriebenes Hydraulikaggregat 21, mit dem die Hydraulikzylinder versorgt werden, ist platzgünstig in der Hauptstütze 5 angeordnet. Die Hauptstütze 5 ist allseitig verkleidet und mit einer Revisionstüre 22 versehen, um eine gute Zugänglichkeit zum Hydraulikaggregat 21 zu ermöglichen.
Unabhängig vom Hauptlagerungsteil 2 ist der Beinlagerungsteil an einem eigenen Stützgestell 23 abgestützt. Dieses Stützgeste 23, das ebenfalls wie die Hauptstütze 5 allseitig verkleidet ist, ist mittels als fixierbare Lenkrollen ausgebildeter Stützrollen 24 am Fundament 4 fahrbar. Um eine eindeutige Zuordnung des Beinlagerungsteiles zum Hauptlagerungsteil und Kopplung an diesem sicherzustellen, ragt eine von der Hauptstütze 5 des Hauptlagerungsteiles 2 parallel zum Träger 6 gerichtete, in Bodennähe angeordnete Führungsschiene 25 in Richtung zum freien Ende des Trägers 6 und ist das Stützgestel 23 des Beinlagerungsteiles 3 an der Führungsschiene 25 mittels Führungsrollen 26 geführt. Bremsbacken 27, vorzugsweise hydraulisch betätigbar, dienen dazu, den Beinlagerungsteil 3 i einer bestimmten Position entlang der Führungsschiene 25 zu fixieren.
Die Führungsschiene 25 nimmt auch eine Energieversorgungsleitun zur Versorgung eines Verstellmechanismus des Beinlagerungsteile 3 auf, vorzugsweise ist die Führungsschiene selbst als Niedervoltstromleiter zur Versorgung eines im Stützgestell 23 des Beinlagerungsteiles 3 untergebrachten elektrisch betriebene Hydraulikaggregates 28 ausgebildet.
An dem Stützgestell 23 ist mittels zweier gelenkiger und zueinander parallel ausgerichteter Schwenkarme 29 eine von einem starren Rahmen 30 umgebene Platte 31 heb- und senkbar, wobei die Schwenkarme 29 mittels eines Hydraulikzylinders 32 verstellt werden können. Die Platte 31 dient zur Aufnahme einer Schaumstoffmatratze 33 mit KunststoffÜberzug.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, läßt sich mit Hilfe der Schwenkarme 29 die Matratze 33 des Beinlagerungsteiles 3 in horizontaler Position stufenlos heben und senken.
Wie aus Fig. 3 zu entnehmen ist, weist der Beinlagerungsteil 3 an seinem zum Hauptlagerungsteil 2 gerichteten Ende einen konvex vorspringenden halbkreisförmig ausgebildeten Teil 34 auf, der in eine gegengleich am Hauptlagerungsteil 2 angeordnete Einbuchtung
35 bei in gleicher Höhenlage befindlichem Hauptlagerungs- 2 und Beinlagerungsteil 3 eingreift, so daß trotz dieser Einbuchtung eine geschlossene Liegefläche 1 vorhanden ist. Eine Stecklehne
36 ist sowohl am Kopfende des Hauptlagerungsteiles 2, u.zw. in Höhe des auskragenden Trägers 6, als auch am Fußende des Beinlagerungsteiles 3, u.zw. in die heb- und senkbare Platte 31 bzw. deren Rahmen 30, einsteckbar. Hierdurch ist die Stecklehne 36, wenn sie am Beinlagerungsteil befestigt ist (vgl. Fig. 5C), mit dessen Matratze 33 heb- und senkbar. Handgriffstützen 37 und Beinstützen 38 sind wahlweise entweder am Hauptlagerungsteil 2 und/oder am Beinlagerungsteil 3 befestigbar.
Ein Gestänge 39 für die Abhängung eines Haltegriffes 40 kann am Kopfende des Hauptlagerungsteiles 2 an der Hauptstütze 5 montiert werden. Das Gestänge kragt etwa bis über die vordere Hälfte (die Beckenplatte 15) des Hauptlagerungsteiles und ragt
so hoch, daß eine Hochposition unterhalb des Gestänges 39 eingenommen werden kann.
Die Funktion des Gebärbettes ist nachfolgend anhand der Fig. 5 bis 7D näher erläutert, die Fig. 5A bis 7D zeigen das Gebärbet jeweils in zu den Fig. 5A bis 7D analogen Darstellungen mit de Gebärenden:
Fig. 5A: Die Gebärende kann eine Liege-Position einnehmen.
Fig. 5B: Die Gebärende kann mit halb aufgerichtetem Oberkörpe liegen.
Fig. 5C: Die Gebärende kann während der Geburt eine knieende Position, aufgestützt auf den Händen oder den Unterarmen, Gesicht der Rückenplatte 14 zugewandt, einnehmen. Medizinische Vorteile: Vermeidung des Ven Cava Kompressionssyndroms, Optimierung der Geburtsachse, besserer Dammschutz, weniger Druck auf den Damm, weniger Episiotomien sind notwendig, Schmerzerleichterung vor allem in der Übergangsperiode, Erweiterung des Geburtskanales, vorteilhaft bei Schulterdystokoien ... Die Stecklehn 36 ist am Fußende des Beinlagerungsteiles 3 eingesteckt und dient als Rückenlehne. Dadurch kann sie sich nach der Geburt, vor der Abnabelung des Kindes, zurücksetzen, ohne sich umdrehen zu müssen, was höchstmögliche Sauberkeit ermöglicht.
Fig. 5D: Die Gebärende kann eine Beckenhochlage einnehmen. Di halbkreisförmig konkave Einbuchtung 35 der Matratze im Beckenbereich ermöglicht Freiraum für das Becken und guten Zugang für Arzt und Hebamme.
Fig. 5E: Beinstützen 38 sind befestigt.
Fig. 5F: Leicht gepolsterte Handgriffstützen 37 können sowohl am Hauptlagerungsteil 2 für die Hände (vgl. Fig. 5F) sowie am Beinlagerungsteil 3 für die Beine (vgl. Fig 6A) befestigt werden.
Fig. 6A: Die Gebärende kann eine halbsitzende Position bei schräg gestellter Rückenplatte 14 und geringem
Niveauunterschied zwischen Hauptlagerungs- 2 und Beinlagerungsteil 3 des Gebärbettes einnehmen. Fig. 6B: Die Gebärende kann auf dem Hauptlagerungsteil 2 des Gebärbettes mit aufgestellter Rückenplatte 14 sitzen und ihre Beine auf den abgesenkten Beinlagerungsteil des Gebärbettes stellen. Durch Verschieben des Beinlagerungsteiles 3 teilweise unter den Hauptlagerungsteil 2 ist eine sehr gute Zugänglichkei für den Arzt bzw. die Hebamme gegeben, und diese können in aufrechter Körperhaltung arbeiten. Die halbkreisförmig konkave Einbuchtung der Matratze des Hauptlagerungsteiles 2 erlaubt Freiraum für das Becken. Medizinische Vorteile: besonders günstig für die Austreibungsperiode, die Schwerkraft wirkt mit, weniger Kraft erforderlich, der Kopf schlüpft in der Wehenpause nicht zurück, rascherer Geburtsfortschritt, der Damm ist weniger gefährdet. Fig. 6C: Die Gebärende kann auf dem abgesenkten
Beinlagerungsteil 3 des Gebärbettes hocken und sich am Hauptlagerungsteil 2 anlehnen, wobei sie sich mit ihren Ellenbogen auf der Matratze 19 des Hauptlagerungsteiles 2 abstützen und an den Handgriffstützen 37 festhalten kann. Durch die Verschiebbarkeit des Beinlagerungsteiles entlang der Führungssschiene kann die optimale individuelle Distanz zwischen Hebamme und Gebärender eingestellt werden. Durch die Höhenverstellbarkeit des Beinlagerungsteiles kann auf die Größe der Gebärenden individuell Rücksicht genommen werden.
Medizinische Vorteile: besonders günstig für die Austreibungsperiode, Erdung durch festes Abstützen der Füße, Schwerkraft wirkt mit, weniger Kraftaufwand erforderlich, Optimierung der Geburtsachse, Kyphoisierung der Wirbelsäule, vermehrte Lungenkapazität, Entspannung des Beckenbodens, Schmerzerleichterung, Erweiterung des Beckenausganges
um 1,5 cm, der Damm ist weniger in Gefahr, guter Dammschutz ist möglich, da guter Zugang für Arzt un Hebamme gewährleistet ist, rascherer
Geburtsfortschritt, weniger sekundäre Wehenschwäche das Kind findet leichter den vorteilhaftesten Weg d geringeren Widerstandes, bessere SauerstoffVersorgu für das Kind, der Kopf schlüpft in der Wehenpause nicht zurück, guter Zugang für Arzt und Hebamme, ..
Fig. 6D: Die Gebärende kann auf dem Beinlagerungsteil 3 des Gebärbettes hocken und sich an den Beinen eines auf dem Hauptlagerungsteil 2 sitzenden Partners abstütz Medizinische Vorteile: wie Fig. 6C, außerdem Integration des Mannes, aus dem Zuseher wird ein Mitwirkender, die Gebärende fühlt sich geborgener, dadurch entspannter, was einen besseren Geburtsfortschritt fördert.
Fig. 7A: Den Beinlagerungsteil 3 abgesenkt und unter den
Hauptlagerungsteil 2 geschoben kann das Gebärbett einfach und höchst platzsparend in einen gynäkologischen Stuhl verwandelt werden. Sind die Beinstützen 38 montiert, ist die optimale Position etwaig notwendige Eingriffe, wie die Versorgung der Episiotomie, die Manualhilfe bei Beckenendlage, Forzeps- oder Vakuumextraktionen, geschaffen.
Fig. 7B: Der Beinlagerungsteil 3 ist abgekoppelt und gesonde vom Hauptlagerungsteil 2 als Ablage zu verwenden.
Fig. 7C: Für den Fall eines Nabelschnurvorfalles ist die Möglichkeit einer Schräglage für die Gebärende gegeben.
Fig. 7D: Die Gebärende kann am Hauptlagerungsteil 2 sitzen od hocken und sich dabei an dem von oben abgehängten Haltegriff 40 anhalten. Medizinische Vorteile: die hängende Position des Beckens zählt zu den vorteilhaftesten. Siehe 6C.