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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Klonierung von Nukleinsäuren. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein vereinfachtas Verfahren zur direkten
Klonierung mittels Polymerase generierter Nukleinsäuren in Vektoren.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Innerhalb
der kurzen Zeitdauer, seitdem ausführbare PCR-Techniken zur Amplifikation von Nukleinsäurematerial
zur Verfügung
stehen, sind viele Anwendungsbereiche entwickelt worden. Beispielsweise
hat die PCR zahlreiche Anwendungsbereiche in der Forschung gefunden,
wie bei der Bestimmung genetischer Mutationen, bei der Herstellung
Template-modifizierter Sequenzen unter Verwendung fehlgepaarter
Primer-Sequenzen, und bei der Herstellung ausreichender Mengen genetischen
Materials zur direkten Sequenzierung. Die PCR ist ebenfalls bei
vielen medizinischen und rechtlichen Problemen angewendet worden,
bei denen sie in solchen Bereichen wie der Diagnose von monogenen
Erkrankungen, der Analyse von biologischen Beweismitteln, etc.,
eingesetzt worden ist. Weitere Anwendungen der PCR-Amplifikation
werden in einer Reihe von Artikeln diskutiert. vgl. z. B. PCR Technology,
H.A. Ehrlich, Hrsg., Stockman Press, 1989. Zweifellos werden zukünftig noch
sehr viel mehr Anwendungsformen gefunden werden.
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Bei
der PCR werden spezifische Nukleinsäure-Target-Sequenzen durch
eine Kettenreaktion transkribiert, bei der ein zu einem bestimmten
Abschnitt eines Nukleinsäure-Templates
komplementäres
Primer-Molekül
verwendet wird, um ein Extensionsprodukt des Primers zu bilden.
Jedes Primer-Extension-Produkt anneliert in spezifischer Weise an
ein komplementäres
Primer-Molekül,
und das resultierende, mit einem Primer versehene Template wirkt
als ein Substrat für
eine weitere Extensionsreaktion. Diese Schritte werden vielfach wiederholt,
vorzugsweise unter Anwendung eines automatisierten zyklischen Verfahrens,
wodurch das NukleinsäureAusgangsmaterial
exponentiell amplifiziert wird. Die PCR ist besonders geeignet zum
Nachweis von Nukleinsäuresequenzen,
die anfänglich
nur in sehr kleinen Mengen vorhanden sind. Verfahren zur Durchführung der
PCR sind umfangreich beschrieben worden. Vgl. z.B. US-Patente Nrn.
4 683 195 und 4 683 202 von Mullis et al., deren Beschreibungen
durch Bezugnahme eingeschlossen werden.
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Neuerdings
wird die PCR durchgeführt
unter Anwendung eines automatisierten Wechsels zwischen Denaturierung,
Annelierung eines Oligonukleotid-Primers an ein genetisches Template,
und Primer-Extension unter
Verwendung einer thermostabilen DNA-Polymerase, z.B. dem aus dem
Bakterium Thermus Aquaticus isolierten Taq-Enzym. Vgl. z.B. US-Patent
4 889 818 von Gelfand et al., dessen Beschreibung durch Bezugnahme
eingeschlossen wird.
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Während die
PCR alleine für
bestimmte Anwendungen wie z.B. der direkten Sequenzierung zufriedenstellend
sein kann, ist es häufig
erwünscht,
einen Klon von PCR-amplifizierten Produkten zur weiteren Analyse,
Modifikation oder zur Synthese von Sonden zu erhalten. Beispielsweise
weisen eine Reihe von mRNA-Spezies polymorphe Transkripte auf. Nach
molekularer Klonierung der PCR-Amplifikationsprodukte kann
alternatives Spleißen
der mRNA-Spezies zum Erhalt multipler Transkripte unzweideutig sequenziert
werden (Frohman et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85:8998–9002 (1988)).
Die Klonierung von mittels PCR generierter Proben zur Herstellung
von cDNA-Bibliotheken kann ebenfalls erwünscht sein.
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Im
allgemeinen kann von einer Vorgehensweise, bei der PCR-Produkte
kloniert werden, erwartet werden, daß gegenüber der alleinigen Anwendung
der PCR ein kleinerer Satz von Produkten generiert wird, wodurch
der mit der direkten Sequenzierung von PCRProdukten zusammenhängende Hintergrund
reduziert wird.
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Bei
dem bekanntesten Verfahren zur Klonierung von PCR-Produkten werden
die Enden von Primer-Molekülen
mit flankierenden, Restriktionsstellen versehen. Der PCR-Zyklus
wird ausgeführt,
und die amplifizierte DNA wird anschließend gereinigt, mit einer geeigneten
Endonuklease(n) geschnitten und mit einer kompatiblen Vektor-Präparation
ligiert. Demgemäß erfordern
typische PCR-Klonierungsverfahren
die Herstellung von PCR-Primer-Molekülen, an die zusätzliche
Basensequenzen mit einer bevorzugten Restriktions-Erkennungssequenz
angefügt
sind. Ferner können
diese Verfahren zu einer nicht beabsichtigten internen Restriktion
von nichtcharakterisierten oder polymorphen Sequenzen führen. Derartige
Beschränkungen
der vorhergehenden Verfahren kommen zu den Kosten und der Komplexität der routinemäßigen Klonierung
von PCR-Produkten hinzu.
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Kürzlich ist
berichtet worden, daß die
Taq-Polymerase die nicht unter Verwendung eines Templates erfolgte
Addition von einzelnen Desoxyadenosinmonophosphat (dAMP) -Resten
an die 3'Termini
von glattendigen DNA-Duplexformen katalysiert (J.M. Clark, Nucl.
Acids Res. 20:9677–9686
(1989)). Demgemäß schafft die
Taq-Polymerase (und andere thermostabile Polymerasen) auf natürliche Weise
Restriktionsähnliche
Termini an DNA-Fragmenten. Da diese überhängenden Reste jedoch weitläufig als
mit den meisten Vorgehensweisen zur molekularen Klonierung inkompatibel
angesehen werden, werden die Reste routinemäßig mit Nukleasen wie S1, Klenow
und T4 entfernt, um glatte Enden zu erzeugen.
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In
Anbetracht der vorhergehenden Überlegungen
ist ein Verfahren zur direkten Klonierung von terminale 3'-dAMP-Reste enthaltenden
PCR-Produkten in geeignete Plasmide erwünscht. Ein derartiges Verfahren wurde
das Erfordernis der Herstellung von Primern mit Restriktions-Erkennungssequenzen
und das Erfordernis einer Restriktion zur Herstellung des PCR-Produkts
zur klonierung eliminieren. Zusätzlich
würde ein
derartiges Verfahren vorzugsweise die direkte Klonierung von PCR-Produkten
ohne einen zwischengeschalteten Reinigungsschritt erlauben.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
rekombinanten DNA-Nukleinsäuremolekülen, die
ein DNA-Segment einschließen,
welches terminale 3'-dAMP-Reste
aufweist. Derartige DNA-Segmente werden durch thermophile Polymerasen
während
der PCR-Amplifikation generiert. Demgemäß beinhaltet das Verfahren
nach einer Ausführungsform
der Erfindung die PCR-Amplifikation
eines Target-DNA-Segments, so daß eine Vielzahl doppelsträngiger Nukleinsäuren, die
das Segment einschließen,
gebildet werden, wobei jede doppelsträngige Nukleinsäure einen
einzelnen, überhängenden
3'-Desoxyadenosinmonophosphat
(dAMP)-Rest besitzt.
Die doppelsträngigen
Nukleinsäuren
werden vermischt mit einer heterologen Quelle linearer, doppelsträngiger DNA-Moleküle, wie
linearisierten Plasmiden, welche mit einem einzelnen, überhängenden
Desoxythymidylat (dTMP)-Rest am 3'-Termini
der DNA-Moleküle
bereitgestellt werden. Die Reaktionsmischung wird unter prädeterminierten
Ligationsbedingungen gehalten, um eine Ligation der 3'-dAMP enthaltenden
Nukleinsäuren
mit den 3'-dTMP
enthaltenden DNA-Molekülen
zum Erhalt der rekombinanten Moleküle zu bewirken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Target-DNA-Segment ein Gen. In weiteren bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung wird eine geeignete Wirtszellinie mit dem Gen transformiert,
und das Gen wird unter prädaterminierten
Reaktionsbedingungen gehalten, welche die Expression des Gens erlauben.
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Die
vorliegende Erfindung bietet Plasmide, welche eine erste Nukleotid-Sequenz,
die von einem Restriktionsenzym erkannt wird, und eine zweite Nukleotid-Sequenz
umfaßt,
die von einem zweiten Restriktionsenzym erkannt wird. Jede Erkennungssequenz
ist in der Lage, bei Reaktion mit den Restriktionsenzymen eine einzelne
terminale 3'dTMP-Gruppe
zu generieren. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Restriktionsenzyme identisch und entweder
XcmI oder HphI. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird das DNA-Fragment, das durch Restriktion entfernbar ist, als
Oligonukleotid mit zusätzlichen
Restriktionsstellen synthetisiert, die den ersten Satz an Restriktionsstellen
derart flankieren, daß das
Oligonukleotid einfach in in geeignetes Substrat insertiert werden
kann.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Kits bereit, die zur direkten Klonierung
PCR-amplifizierter Produkte mit 3'-dAMP-Resten in die vorliegenden Plasmide
geeignet sind. Die Kits schließen
Plasmide ein, die mindestens zwei Nukleotidsequenzen aufweisen,
welche von einem Restriktionsenzym erkannt werden, das in der Lage ist,
an jeder Sequenz einzelne 3'-dTMP-Termini
zu erzeugen. Die Kits schließen
ferner ein Restriktionsenzym ein, welches in der Lage ist, die Plasmide
an jeder Nukleotidsequenz zu spalten. Ferner können die Kits eine DNA-Ligase
einschließen,
welche in der Lage ist, die heterologen Stränge PCR-amplifizierter DNA
mit den Plasmiden an den Restriktionsstellen zu ligieren.
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Die
vorliegende Erfindung bietet demgemäß neue Verfahren und damit
zusammenhängende
Plasmide und Kits zur direkten Klonierung rekombinanter DNA-Moleküle von Polynukleotiden,
die terminale 3'-DesoxyAMP-Reste
aufweisen, wie solchen, die durch PCR-Amplifikation gebildet werden.
Es können
amplifizierte Nukleinsäuren
aus genomischer DNA, cDNA, oder rekombinanten Vektoren, die DNA-Inserts
besitzen, wie λ-Phagen,
Cosmide und YACS eingesetzt werden. Die vorliegenden Klonierungsverfahren
erlauben über
die Zelltransformation die Herstellung großer Mengen an genetischem Material,
wodurch die direkte Sequenzierung langer Nukleotidsequenzen ausführbar wird.
Die durch die vorliegende Erfindung erhaltenen Sequenzinformationen
sind aufgrund spezifischerer Ligationsreaktionen und einer reduzierten
Anzahl von Restriktionsfragmenten zuverlässiger als solche, die zuvor
anhand der direkten Saquenzierung von PCR-Amplifikationsprodukten
erhältlich
waren. Derartige Verfahren sind insbesondere geeignet bei der Klonierung
von cDNA. Durch die vorliegenden Verfahren werden ferner verbesserte
Matrizen zur Synthese von Sonden, die bei der genetischen Kartierung
und bei der Klonierung geeignet sind, sowie Kopien kritischer diagnostischer
Proben bereitgestellt, wie z.B. bei der Erstellung genetischer Fingerabdrücke. Ferner
werden derzeitige PCR-Protokolle durch die varliegende Erfindung
kostengünstiger
und einfacher, da das Erfordernis der Synthese von Primer-Sequenzen
mit spezifischen Erkennungssequenzen als auch das Erfordernis damit
zusammenhängender Restriktionen
beseitigt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1A zeigt
einen beispielhaften Klonierungsvektor, der erfindungsgemäß hergestellt
wurde. Die Genkarten des Wirtsvektors (pT7T319U) und des klonierten
Vektors (pTA12) sind dargestellt.
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1B zeigt
eine repräsentative
DNA-Sequenz von Plasmiden, die erfindungsgemäß hergestellt worden sind.
Die Plasmide werden mit zwei XcmI-Restriktionsstellen zwischen HindIII-
und EcoRI-Stellen bereitgestellt. Ferner sind das Ergebnis der Spaltung
mit XcmI sowie das Ergebnis der Ligation mit einem 3'-dAMP-PCR-amplifizierten
Produkt dargestellt.
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2A ist
ein Diagramm, welches die Herstellung eines Vektors zeigt, der 2
HphI-Stellen enthält.
Der Vektor ist gegenüber
Kanamycin resistent und besitzt ein Farbindikatorsystem (β-Galaktosidase).
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2B zeigt
eine repräsentative
DNA-Sequenz von Plasmiden, die derart hergestellt sind, daß sie auf beiden
Seiten einer EcoRV-Erkennungsstelle eine HphI-Restriktionsstelle
einschließen.
Eine HphI-Stelle ist im Wirtsvektor vorhanden, während die zweite HpHI-Stelle
durch ein insertiertes Oligonukleotid bereitgestellt wird. Ferner
sind das Ergebnis eines Verdaue mit HphI sowie das Ergebnis der
Ligation mit terminalen 3'-dAMP-Nukleinsäuren dargestellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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A. Definitionen
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Basenpaar
(bp): eine Partnerschaft von Adenin (A) und Thymin (T), oder von
Cytosin (C) und Guanin (G) in einem doppelsträngigen DNA-Molekül. In einer
RNA ist Thymin durch Uracil (U) substituiert. Basenpaare werden
als "komplementär" bezeichnet, wenn
deren Basen sich normal paaren, wenn ein DNA- oder RNA-Molekül eine dogpelsträngige Konfiguration
annimmt.
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Komplementäre Nukleotidsequenz:
eine Sequenz von Nukleotiden in einem einzelsträngigen DNA- oder RNA-Molekül, die ausreichend
komplementär
zu einem anderen Einzelstrang ist, um in spezifischer Weise (nicht
zufällig)
mit ihr unter nachfolgender Wasserstoffbindung zu hybridisieren.
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Konserviert:
eine Nukleotidsequenz ist in bezug auf eine vorher ausgewählte (Bezugs-)Sequenz
konserviert, wenn sie nichtzufällig
mit einem exakten Komplement der vorher ausgewählten Sequenz hybridisiert.
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Duplex-DNA:
ein doppelsträngiges
Nukleinsäure-Molekül, das zwei
Stränge
von im wesentlichen komplementären
Polynukleotiden umfaßt,
welche durch eine oder mehrere Wasserstoffbrücken zwischen jeder der in
einem Basenpaar der Duplexform vorhandenen komplementären Basen
zusammengehalten werden. Da die ein Basen paar bildenden Nukleotide
entweder eine Ribonukleotidbase oder eine Desoxyribonukleotidbase sein
können,
bezieht sich der Begriff "Duplex-DNA" entweder auf eine
zwei DNA-Stränge
(ds DNA) umfassende DNA-DNA-Duplexform oder auf eine RNA-DNA-Duplexform,
die einen DNA- und einen RNA-Strang umfaßt.
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Gen:
eine Nukleinsäure,
deren Nukleotidsequenz für
ein RNA, DNA- oder Polypeptidmolekül kodiert. Gene können ununterbrochene
Sequenzen von Nukleotiden sein, oder sie können solche intervenierenden Segmente
wie Introns, Pramotor-Regionen, Spleißstellen und repetitive Sequenzen
einschließen.
Ein Gen kann entweder in RNA- oder DNA-Form vorliegen.
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Hybridisierung:
die Paarung von komplementären
Nukleotidsequenzen (Nukleinsäuresträngen) zur Bildung
einer Duplex-, Heteroduplex- oder Komplexform, welche mehr als zwei
einzelsträngige
Nukleinsäuren enthält, durch
Ausbildung von Wasserstoffbrücken
zwischen/unter komplementären
Basenpaaren. Die Hybridisierung ist eine spezifische, d.h. nicht-zufällige Interaktion
zwischen/unter komplementären
Polynukleotiden, die kompetitiv inhibiert werden kann.
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Hybridisierungsprodukt:
das Produkt (auch mit "Hybrid" oder "Duplexform" bezeichnet) bildet
sich, wenn ein Polynukleotid mit einer einzel- oder doppelsträngigen Nukleinsäure hybridisiert.
Wenn ein Polynukleotid mit einer doppelsträngigen Nukleinsäure hybridisiert,
wird das gebildete Hybridisierungsprodukt als Tripelhelix oder als
tripelsträngiges
Nukleinsäuremolekül bezeichnet
(Moser et al., Science, 238:645–650 (1987)).
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Nukleotid:
eine monomere DNA- oder RNA-Einheit, die aus einem Zuckerrest (Pentose),
einer Phosphatgruppe und einer stickstoffhaltigen heterocyclischen
Base besteht. Die Base ist mit dem Zuckerrest über den glykosidischen Kohlenstoff
(1'-Kohlenstoff
der Pentose) verknüpft,
und diese Kombination aus Base und Zucker ist ein Nukleosid. Wenn
das Nukleosid eine Phosphatgruppe enthält, die an die 3'- oder 5'-Position der Pentose
gebunden ist, wird es als Nukleotid bezeichnet. Eine Sequenz von
operativ verknüpften
Nukleotiden wird vorliegend typischerweise als "Basensequenz" oder "Nukleotidsequenz" bzw. mit deren grammatikalischen Äquivalenten
bezeichnet, und wird vorliegend anhand einer Formel dargestellt,
deren Orientierung von links nach rechts in der üblichen Richtung vom 5'-Terminus zum 3'-Terminus angegeben
ist.
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Nukleotidanalog:
ein Purin- oder Pyrimidin-Nukleotid, das sich hinsichtlich seiner
Struktur von einer A-, T-, G-, Coder U-Base unterscheidet, das aber
hinreichend ähnlich
ist, um das normale Nukleotid in einem Nukleinsäuremolekül zu substituieren. Inosin
(I) ist ein Nukleotidanalog, das mit jedem der anderen Nukleotide
A, T, G, C oder U Wasserstoffbrücken
ausbilden kann. Ferner sind methylierte Basen bekannt, die bei einer
Nukleinsäure-Hybridisierung
beteiligt sein können.
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Polynukleotid:
ein Polymer aus einzel- oder doppelsträngigen Nukleotiden. Vorliegend
schließen
der Begriff "Polynukleotid" und dessen grammatikalische Äquivalente
die volle Bandbreite von Nukleinsäuren ein. Typischerweise bezieht
sich ein. Polynukleotid auf ein Nukleinsäuremolekül, das aus einem linearen Strang von
zwei oder mehreren Desoxyribonukleotiden und/oder Ribonukleotiden
aufgebaut ist. Die exakte Größe ist von
vielen Faktoren abhängig,
welche ihrerseits von den tatsächlichen
Anwendungsbedingungen abhängen, wie
im Stand der Technik gut bekannt ist. Die erfindungsgemäßen Polynukleotide
schließen
Primer, Sonden, RNA/DNA-Segmente, Oligonukleotide (relativ kurze
Polynukleotide), Gene, Vektoren, Plasmide und dergleichen ein.
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Primer:
ein Polynukleotid, entweder aus einem Restriktionsansatz einer Nukleinsäure gereinigt
oder synthetisch hergestellt, das in der Lage ist, als Initiationspunkt
der Synthese zu wirken, wenn Bedingungen vorliegen, bei denen die
Synthese eines zu einem Nukleinsäurestrang
als Matrize komplementären Primer-Extension-Produkts
induziert wird, d.h. in Anwesenheit von Nukleotiden und einem Mittel
zur Polymerisation, wie DNA-Polymerase,
reverse Transkriptase und dergleichen, unter geeigneten Temperatur-
und pH-Reaktionsbedingungen.
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Rekombinantes
DNA (rDNA)-Molekül:
ein durch operative Verknüpfung
einer Nukleinsäuresequenz wie
einem Gen mit einer erfindungsgemäßen Sequenz eines DNA-Moleküls hergestelltes
DNA-Molekül. Demgemäß ist ein
rekombinantes DNA-Molekül
ein DNA-Hybridmolekül, welches
mindestens zwei Nukleotidsequenzen umfaßt, die in der Natur normalerweise
nicht zusammen angetroffen werden. rDNA's, die keinen gemeinsamen biologischen
Ursprung aufweisen, d.h. evolutionär unterschiedlich sind, werden
als "heterolog" bezeichnet.
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Vektor:
ein DNA-Molekül,
welches in der Lage ist, sich in einer Zelle autonom zu replizieren,
und mit welchem ein DNA-Segment wie z.B. ein Gen oder ein Polynukleotid
operativ verknüpft
werden kann, um eine Replikation des angefügten Segments zu gewährleisten.
Vektoren, die in der Lage sind, die Expression von Genen zu steuern,
weiche für
ein oder mehrere Proteine kodieren, werden vorliegend als "Expressionsvektoren" bezeichnet. Besonders
wichtige Vektoren erlauben die Klonierung von cDNA (komplementäre DNA)
aus mRNAs unter Verwendung von reverser Transkriptase.
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B. DNA-Segmente
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sIn
lebenden Organismen steht die Aminosäuresequenz eines Proteins oder
Polypeptids über
den genetischen Rode in direktem Zusammenhang mit der Desoxyribonukleinsäure (DNA)-Sequenz
des Strukturgens, das für
das Protein kodiert. Demgemäß kann ein
Strukturgen durch die Aminosäuresequenz,
d.h. Protein oder Polypeptid, definiert werden, für die es
kodiert.
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Ein
wichtiges und bekanntes Merkmal des genetischen Kodes ist seine
Redundanz. Dies bedeutet, daß für die meisten
der zur Herstellung von Proteinen verwendeten Aminosäuren mehr
als ein kodierendes Nukleotid-Triplett (Radon) kodieren oder einen
bestimmten Aminosäurerest
bestimmen kann. Demgemäß kann eine
Reihe von unterschiedlichen Nukleotidsequenzen für eine bestimmte Aminosäuresequenz
kodieren. Derartige Nukleotidsequenzen werden als funktionell äquivalent
betrachtet, da sie in allen Organismen zur Produktion derselben
Aminosäuresequenz
führen.
Gelegentlich kann eine methylierte Variante eines Purins oder Pyrimidins
in eine gegebene Nukleotidsequenz eingebaut werden. Solche Methylierungen
beeinflussen die Kodierungs-Eigenschaften jedoch in keiner Weise.
Eine erfindungsgemäße DNA-Target-Sequenz
umfaßt nicht
mehr als etwa 2000 Nukleotid-Basenpaare und kann ein Strukturgen
einschließen.
Gewöhnlich
liegt die DNA-Sequenz in Form einer ununterbrochenen, linearen Abfolge
von Kodons vor, bei der jedes Kodon für einen Aminosäurerest
kodiert, d.h., daß die
DNA-Sequenz keine Introns enthält.
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Erfindungsgemäß wird jedoch
ebenfalls jedes gewünschte
Target-Fragment, wie eine Nukleinsäure mit einer intervenierenden
Sequenz, ein Promotor, eine regulatorische Sequenz, eine repetitive
Sequenz, eine flankierende Sequenz, oder eine synthetische Nukleinsäure in Betracht
gezogen.
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Ein
erfindungsgemäßes DNA-Segment
kann anhand chemischer Techniken wie zum Beispiel nach dem Phosphortriester-Verfahren
von Matteucci et al., J. Am. Chem. Soc., 103:3185 (1981), leicht
synthetisiert werden. Durch chemische Synthese der kodierenden Sequenz
kann natürlich
jedwede gewünschte
Modifikation einfach vorgenommen werden, indem die für die native
Aminosäuresequenz
kodierenden Basen durch die geeigneten Basen substituiert werden.
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Die
erfindungsgemäßen DNA-Segmente
sind typischerweise DNA-Moleküle in der
Duplexform mit kohäsiven
Termini, d.h. "überhän genden" einzelsträngigen Bereichen,
die sich über
den doppelsträngigen
Bereich des Moleküls
hinaus erstrecken, Die Anwesenheit von kohäsiven Termini an den erfindungsgemäßen DNA-Molekü-len wird allgemein
bevorzugt.
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Ferner
werden erfindungsgemäß Ribonukleinsäure (RNA)-Äquivalente
der oben beschriebenen DNA-Segmente in Betracht gezogen.
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C. PCR-Primer
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Erfindungsgemäß wird die
nachfolgend beschriebene PCR-Technik angewendet, um größere Mengen einer
Target-Nukleotidsequenz zu generieren. Bei der PCR-Technik werden
zur Initiation der Primer-Elongationsreaktion Primer-Moleküle eingesetzt.
Der Primer muß ausreichend
lang sein, um die Synthese von Extensionsprodukten in Gegenwart
der Polymerisationsmittel zu starten. Die exakten Längen der
Primer sind van vielen Faktoren abhängig, einschließlich der
Temperatur und der Quelle des Primers. Beispielsweise enthält ein Polynukleotid-Primer
in Abhängigkeit
der Komplexität
der Template-Sequenz typischerweise 15 bis 25 oder mehr Nukleotide,
obgleich er weniger Nukleotide enthalten kann. Es ist berichtet
worden, daß eine
Verwendung von 8 Nukleotiden in einem Polynukleotid-Primer effektiv
ist (Studier et al., Proc. Nato,. Acad. Sci. USA, 86:6917–6921 (1989)).
Kurze Primer-Moleküle benötigen im
allgemeinen niedrigere Temperaturen, um mit einem Template ausreichend
stabile Hybridisierungskomplexe zur Initiation der Primer-Extension
zu bilden.
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Die
vorliegend verwendeten Primer werden so ausgewählt, daß sie "im wesentlichen" komplementär zu den verschiedenen Strängen einer
jeden zu synthetisierenden oder amplifizierenden spezifischen Sequenz sind.
Folglich muß der
Primer an seinem 3'-Terminus
eine Nukleotidsequenz enthalten, die ausreichend komplementär ist, um
mit ihrem entsprechenden Template-Strang nichtzufällig zu
hybridisieren. Demgemäß kann es
sein, daß die
Primer-Sequenz die
exakte Sequenz des Templates nicht widerspiegelt.
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Beispielsweise
kann an das 5'-Ende
des Primers ein nicht-komplementäres
Polynukleotid angefügt werden,
wobei der Rest der Primer-Sequenz am wesentlichen komplementär zu dem
Strang ist. Derartige nicht-komplementäre Polynukleotide könnten für eine Stelle
zur Proteinbindung kodieren oder einfach eingesetzt werden, um den
Leserahmen der Kodons einzustellen. Alternativ können in den Primer nicht-komplementäre Basen
oder längere
Sequenzen unter der Voraussetzung eingeführt werden, daß die Primer-Sequenz hinreichend
komplementär
zu der Sequenz des Template-Stranges
ist, um eine nicht-zufällige
Hybridisierung herbeizuführen,
so daß unter
Bedingungen zur Synthese von Polynukleotiden ein Extensiansprodukt
gebildet werden kann.
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Sommer
et al., Nucl. Acid. Res., 17:6749 (1989), berichten, daß Primer,
die an ihrem 3'-Ende
eine exakte Paarung über
drei Nukleotide aufweisen, in der Lage sind, die Primer-Extensionsprodukte
in spezifischer Weise zu initiieren, obgleich es zu einer weniger
unspezifischen Hybridisierung kommt, wenn der Primer an seinem 3'-Ende mehr Nukleotide
aufweist, die zu der Template-Sequenz exakt komplementär sind.
Demgemäß muß ein im
wesentlichen komplementärer
Primer, wie er vorliegend verwendet wird, an seinem 3'-Ende mindestens
drei Nukleotide enthalten, die zu der Template-Sequenz exakt komplementär sind.
Ein im wesentlichen komplementärer
Primer enthält
an seinem 3'-Ende
vorzugsweise mindestens 10 Nukleotide, noch bevorzugter mindestens
18 Nukleotide, und am meisten bevorzugt mindestens 24 Nukleotide
mit der vorgenannten Komplementarität, Noch bevorzugter sind Primer,
deren gesamte Nukleotidsequenz zu der Template-Sequenz exakt komplementär ist.
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Die
Auswahl der Nukleotidsequenz eines Primers ist abhängig von
Faktoren wie dem Abstand zwischen der Region auf der Nukleinsäure, die
für die
gewünschte
spezifische Nukleinsäuresequenz,
welche in einer interessierenden Nukleinsäure vorhanden ist, kodiert,
und ihrer Hybridisierungsstelle auf der Nukleinsäure in bezug zu irgendeinem
zweiten zu verwendenden Primer.
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Der
Primer wird wegen maximaler Effizienz vorzugsweise in einzelsträngiger Form
bereitgestellt, er kann alternativ aber auch doppelsträngig sein.
Wenn der Primer doppelsträngig
ist, wird er zunächst
zur Auftrennung seiner Stränge
behandelt, bevor er zur Herstellung von Extensionsprodukten eingesetzt
wird. Vorzugsweise ist der Primer ein Polydesoxyribonukleotid.
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Polynukleotide
können
nach einer Vielzahl von Verfahren hergestellt werden, einschließlich chemischer
de novo-Synthese und Ableitung von Nukleinsäurefragmenten von nativen Nukleinsäuresequenzen,
die als Gene oder Teile von Genen in einem Genom, Plasmid oder einem
anderen Vektor existieren, wie durch Restriktionsendonuklease-Verdau
von gräßeren doppelsträngigen Nukleinsäuren und
Strangtrennung oder durch enzymatische Synthese unter Verwendung
eines Nukleinsäure-Templates.
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Die
chemische de novo-Synthese eines Polynukleotids kann unter Anwendung
irgendeines geeigneten Verfahrens durchgeführt werden, wie z.B. den Phosphortriester-
oder Phosphordiester-Verfahren.
Vgl. Narang et al., Meth. Enzymol., 68:90 (1979); US-Patent Nr. 4 356
270; Itakura et al., Ann. Rev. Biochem., 53:323–356 (1989); und Brown et al.,
Meth. Enzymol., 68:109 (1979).
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Die
Ableitung eines Polynukleotids von Nukleinsäuren beinhaltet die Klonierung
einer Nukleinsäure
in einem geeigneten Wirt mittels eines Klonierungsvektors, die Replikation
des Vektors und daher die Vervielfachung der Menge an klonierter
Nukleinsäure,
und die anschließende
Isolierung von Subfragmenten der klonierten Nukleinsäuren. Zur
Beschreibung der Subklonierung von Nukleinsäurefragmenten, vgl. Maniatis
et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor
Laboratory, S. 390–401
(1982); und vgl. US-Patente Nrn. 4 416 988 und 4 403 036.
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D. Hybridisierung
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Nach
den vorliegenden Verfahren zu hybridisierende Template-Nukleinsäuresequenzen
können
in irgendeiner Nukleinsäure
enthaltenden Probe vorhanden sein, solange die Probe in einer Form
vorliegt, welche im Hinblick auf Reinheit und Konzentration mit
der Nukleinsäure-Hybridisierungsreaktion
kompatibel ist. Die Isolierung von Nukleinsäuren in einem für Hybridisierungszwecke
geeigneten Ausmaß ist
allgemein bekannt und kann in unterschiedlicher Weise erfolgen.
Beispielsweise können
Nukleinsäuren
aus einer Vielzahl von Nukleinsäure
enthaltenden Proben einschließlich
Körpergewebe,
wie Haut, Muskel, Haar und dergleichen, sowie Körperflüssigkeiten wie Blut, Plasma,
Urin, Amnionflüssigkeiten,
Liquor cerebrospinalis und dergleichen, isoliert werden. Vgl. z.B.
Maniatis et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring
Harbor Labaratory (1982); und Ausubel et al., Current Protocols
in Molecular Biology, John Wiley and Sons (1987).
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Die
Hybridisierungsreaktionsmischung wird unter Hybridisierungsbedingungen
für einen
Zeitraum gehalten, der ausreicht, damit der Primer mit komplementären Nukleinsäuresequenzen,
die in der Probe vorhanden sind, unter Bildung eines Hybridisierungsprodukts,
d.h. eines Komplexes, der Primer und Template-Nukleinsäurestränge enthält, hybridisiert.
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Der
Begriff "Hybridisierungsbedingungen" und seine grammatikalischen Äquivalente
bedeuten im Zusammenhang mit der Zeitdauer der Aufrechterhaltung
das Unterwerfen der Hybridisierungsreaktionsmischung, im Zusammenhang
mit den Konzentrationen von Reaktanten und begleitenden Reagenzien
in der Mischung, unter Zeit-, Temperatur- und pH-Bedingungen, die
ausreichend sind, um dem Primer das Annealing mit der Template-Sequenz
zu erlauben, was typischerweise geschieht, um eine Nukleinsäure in Duplexform zu
bilden. Derartige Zeit-, Temperatur- und pH-Bedingungen, die zur
Herbeiführung
der Hybridisierung erforderlich sind, hängen bekanntermaßen von
der Länge
des zu hybridisieren den Primers, dem Ausmaß der Komplementarität zwischen
dem Primer und dem Template, dem Guanosin- und Cytidin-Gehalt des
Polynukleotids, der erwünschten
Stringenz der Hybridisierung, und der Anwesenheit von Salzen oder
zusätzlichen
Reagenzien in der Hybridisierungsreaktionsmischung ab, durch die
die Kinetiken der Hybridisierung beeinflußt werden. Verfahren zur Optimierung
von Hybridisierungsbedingungen für
eine gegebene Hybridisierungsreaktionsmischung sind im Stand der
Technik gut bekannt.
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Typische
Hybridisierungsbedingungen schließen die Verwendung von Lösungen ein,
die auf pH-Werte zwischen 4 und 9 gepuffert sind, und werden bei
Temperaturen von 18 °C
bis 75 °C,
vorzugsweise etwa 37 °C bis
etwa 65 °C,
nach bevorzugter bei etwa 54 °C,
und für
einen Zeitraum von 0,5 Sekunden bis 24 Stunden, vorzugsweise für 2 Minuten
eingehalten.
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Die
Hybridisierung kann bekanntermaßen
in einem homogenen oder heterogenen Format durchgeführt werden.
Die homogene Hybridisierungsreaktion erfolgt vollständig in
Lösung,
in der sowohl die Primer- als auch die Template-Sequenzen, die hybridisiert
werden sollen, in löslicher
Form in Lösung
vorhanden sind. Eine heterogene Reaktion beinhaltet die Verwendung
einer in dem Reaktionsmedium unlöslichen
Matrix, an die entweder der Primer oder das Template gebunden ist.
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Ebenfalls
bevorzugt sind die homogenen Hybridisierungsbedingungen, wie sie
für eine
reverse Transkription von isolierter mRNA oder viraler RNA zur Bildung
einer cDNA, zum Didesoxy-Sequenzieren und andere Verfahren unter
Anwendung von Primer-Extension-Reaktionen angewendet werden, bei
denen die Primer-Hybridisierung einen ersten Schritt darstellt.
Besonders bevorzugt ist die homogene Hybridisierungsreaktion, bei
der das Template über
eine Polymerase-Kettenreaktion (PCR) amplifiziert wird.
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Wenn
die Nukleinsäure,
die eine Template-Sequenz enthält,
in doppelsträngiger
(ds) Form vorliegt, ist es bevorzugt, die dsDNA zunächst z.B.
durch Erhitzen oder Alkali-Behandlung zu denaturieren, bevor die
Hybridisierungsreaktion durchgeführt
wird. Die Denaturierung der dsDNA kann vor dem Vermischen mit einem
zu hybridisierenden Primer erfolgen, oder sie kann nach der Vermischung
der dsDNA mit dem Primer durchgeführt werden. wenn der Primer
selbst in Form eines doppelsträngigen
Moleküls
bereitgestellt wird, kann auch er vor dem Beimischen denaturiert
werden, oder er kann gleichzeitig mit der das Template enthaltenden
dsDNA denaturiert werden.
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E. Primer-Extension-Reaktionen
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Das
mit einem Primer versehene Template kann verwendet werden, um einen
Nukleinsäurestrang
mit einer Nukleotidsequenz, die zu dem Template komplementär ist d.h.
ein Template-Komplement herzustellen.
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Wenn
das Template, dessen Komplement hergestellt werden soll, in Form
einer doppelsträngigen
Nukleinsäure
vorliegt, wird sie zunächst
gewöhnlich
durch Schmelzen zu Einzelsträngen
wie ssDNA denaturiert. Die Nukleinsäure wird anschließend einer
(ersten) Primer-Extension-Reaktion zugeführt, indem die Nukleinsäure mit
einem (ersten) Primer zur Polynukleotidsynthese behandelt (kontaktiert)
wird, der als Teil seinen Nukleotidsequenz eine Sequenz aufweist,
die als im wesentlichen komplementär zu einem Bereich der Sequenz des
Templates ausgewählt
ist. Der Primer ist in der Lage, eine Primer-Extension-Reaktion
zu initiieren, indem er mit einer spezifischen Nukleotidsequenz
hybridisiert, vorzugsweise über
eine Länge
von mindestens etwa 8 Nukleotiden und noch bevorzugter über eine
Länge von
mindestens etwa 20 Nukleotiden. Dies geschieht durch Vermischen
einer wirksamen Menge des Primers mit der Template-Nukleinsäure mit
einer wirksamen Menge von Nukleotid-Reaktanten, um eine Primer-Extension-Reaktionsmischung
zu bilden. Die Mischung wird für
einen Zeitraum unter Bedingungen zur Synthese von Polynukleoti den
gehalten, welche typischerweise prädeterminiert ist und zur Bildung
eines Primer-Extension-Reaktionsprodukts ausreicht.
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Die
Primer-Extension wird unter Anwendung irgendeines geeigneten Verfahrens
durchgeführt.
Im allgemeinen sind Bedingungen zur Synthese von Polynukleotiden
solche, bei denen die Reaktion in einer gepufferten wäßrigen Lösung abläuft, vorzugsweise
bei einem pH-Wert von 7–9,
noch bevorzugter bei etwa 8. Vorzugsweise wird ein molarer Überschuß (für genomische
Nukleinsäure
gewöhnlich
etwa 106:1 Primer:Template) des Primers
mit dem Puffer vermischt, welcher den Template-Strang enthält. Ein
großer
molarer Überschuß wird bevorzugt,
um die Effizienz des verfahrens zu verbessern. Im Falle von Polynukleotid-Primern
mit einer Länge
von etwa 20 bis 25 Nukleotiden liegt ein typisches Verhältnis im
Bereich von 50 nq zu 1 μg,
vorzugsweise 250 ng Primer pro 100 ng bis 500 ng genomischer Säuger-DNA
oder pro 10 bis 50 ng Plasmid-DNA.
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Die
Desoxyribonukleotidtriphosphate (dNTPs) dATP, dCTP, dGTP und dTTp
werden der Primer-Extension-Reaktionsmischung ebenfalls in Mengen
beigemischt, die angemessen sind, um die Synthese der Primer-Extension-Produkte
zu unterstützen,
wobei diese van der Größe und Anzahl
der zu synthetisierenden Produkte abhängen. Die resultierende Lösung wird
für etwa
1 bis 10 Minuten, vorzugsweise für
1 bis 4 Minuten auf etwa 90 °C–100 °C erhitzt.
Mach diesem Erhitzen läßt man die
Lösung
auf Raumtemperatur abkühlen,
die für
die Primer-Hybridisierung bevorzugt wird. Zu der abgekühlten Mischung
wird ein geeignetes Agens zur Induktion oder zur Katalyse der Primer-Extension
zugegeben, und man läßt die Reaktion
unter bekannten Bedingungen ablaufen. Die Synthesereaktion kann
bei Raumtemperatur bis zu einer Temperatur erfolgen, oberhalb derer
das Induktionsmittel nicht mehr effizient arbeitet. Demgemäß liegt
die Temperatur im Falle der Verwendung einer DNA-Polymerase als
Induktionsmittel gewöhnlich
nicht höher
als etwa 40 °C,
sofern die Polymerase nicht hitzestabil ist.
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Das
Induktionsmittel kann irgendeine Verbindung oder irgendein System
sein, das zur Synthese von Primer-Exteasion-Produkten führt, einschließlich Enzyme.
Geeignete Enzyme für
diesen Zweck schließen
z.B. E. coli DNA-Polymerase I, Klenow-Fragment der E. coli DNA-Polymerase
I, T4 DNA-Polymerase, T7 DNA-Polymerase, rekombinante modifizierte
T7 DNA-Polymerase, andere verfügbare
DNA-Polymerasen, reverse Transkriptase, und andere Enzyme ein, einschließlich hitzestabile
Enzyme, die eine Kombination der Nukleotide in der korrekten Weise
derart vereinfachen, daß die
zu jedem Nukleinsäurestrang
komplementären
Primer-Egtension-Produkte
gebildet werden.
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Hitzestabile
(thermophile) DNA-Polymerasen sind besonders bevorzugt, da sie in
der am meisten bevorzugten Ausführungsform,
bei der die PCR in einer einzigen Lösung durchgeführt und
die Temperatursteuerung zyklisch erfolgt, stabil sind. Repräsentative
hitzestabile Polymerasen sind DNA-Polymerasen, die aus Bacillus
stearothermophilus (BioRad, Richmond, CA), Thermus thermoilus (FINZYME,
ATCC Nr. 27634), Thermus species (ATCC Nr. 31674), Thermus aquaticus-Stamm
TV 1151B (ATCC Nr. 25105), sulfolobus acidocaldarius, beschrieben
von Bukhrashuili et al., Biochem. Biophys. Acta, 1008:102–107 (1989),
und von Elie et al., Biochem. Biophys Acta, 951:261–267 (1988),
Thermus filiformis (ATCC Nr. 43280), isoliert sind, sowie die aus Thermus
flavus isolierte Polymerase (Molecular Biology Resources, Milwaukee,
WI), und "Vent"-Polymerasen (New
England Biolabs, Beverly, MA). Besonders bevorzugt sind die Tag-DNA-Palymerase,
die aus einer Vielzahl von Quellen einschließlich Perkin-Elmer Cetus (Norwalk,
CT), Promega (Madison, WI) und Stratagene (La Jolla, CA) erhältlich sind,
und die AmpliTaq®-DNA-Polymerase, eine
von Perkin-Elmer Cetus erhältliche
rekombinante Tag-DNA-Polymerase.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
dient die ausgewählte
Polymerase als eine 3'-terminale
Transferase, welche in der Lage ist, eine doppelsträngige Nukleinsäure mit
einem einzelnen, überhängenden
Nukleotidrest zu versehen. Nach einer am meisten bevorzugten Ausführungsform
wird einer nicht mit einem Template versehenen Nukleinsäure durch
die Transferase ein 3'-Adenosinrest
angefügt,
wie es durch die Taq-Polymerase geschieht. In alternativen Ausführungsformen
werden durch die Transferase andere Nukleoside angefügt, z.B.
Guanosin, Cytidin, Thymidin.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird jegliches Nukeinsäuresegment in Betracht gezogen,
das von einer Polymerase entweder in vitro oder in vivo gebildet
worden ist. Jede Polymerase, die in der Lage ist, eine doppelsträngige Nukleinsäure mit
einem vorstehenden 3'-terminalen
AMP zu produzieren, wodurch dessen Einführung in einen erfindungsgemäßen Vektor
erleichtert wird, ist für
die Ausführung
der Erfindung geeignet. Besonders bevorzugt sind DNA-abhängige DNA-Polymerasen
und RNA-abhängige
DNA-Polymerasen. DNA-abhängige DNA-Polymerasen
schließen
die Taq-Polymerase
ein.
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Im
allgemeinen wird die Synthese am 3'-Ende eines jeden Primers initiiert
und schreitet in 5'-Richtung entlang
des Template-Stranges fort, bis die Synthese, bei der Moleküle verschiedener
Längen
produziert werden, beendet wird. Es können jedoch bei Anwendung des
selben, oben beschriebenen Verfahrens Induktionsmittel zugegen sein,
welche die Synthese am 5'-Ende
initiieren und in der obigen Richtung voranschreiten lassen.
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Das
Primer-Extension-Reaktionsprodukt kann anschließend einer zweiten Primer-Extension
zugeführt werden,
indem es mit einem zweiten Primer zur Polynukleotidsynthese behandelt
wird, welcher eine präselektierte
Nukleotidsequenz aufweist, Der zweite Primer ist in der Lage, die
zweite Reaktion zu initiieren, indem er mit einer in dem ersten
Produkt gefundenen Nukleotidsequenz hybridisiert, vorzugsweise über eine
Länge von mindestens
etwa 8 Nukleotiden und noch bevorzugter über eine Länge von mindestens etwa 20
Nukleotiden. Dies erfolgt durch Vermischen des zweiten Primers,
vorzugsweise einer prädeterminierten
Menge davon, mit dem ersten Produkt, vorzugsweise einer prädetermi nierten
Menge davon, um eine zweite Primer-Extension-Reaktionsmischung zu
bilden. Die Mischung wird unter Bedingungen zur Polynukleotidsynthese
für einen Zeitraum
gehalten, welcher typischerweise prädeterminiert ist und zur Bildung
eines zweiten Primer-Extension-Reaktionsprodukts ausreicht.
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In
bevorzugten Strategien sind die ersten und zweiten Primer-Extension-Reaktionen
die ersten und zweiten Primer-Extension-Reaktionen in einer Polymerase-Kettenreaktion
(PCR).
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Die
PCR wird durchgeführt,
indem die oben beschriebenen ersten und zweiten Primer-Extension-Reaktionen
zyklisch, d.h. sequentiell in einer Mischung durchgeführt werden,
wobei jeder Zyklus eine Polynukleotidsynthese und eine nachfolgende
Denaturierung der gebildeten doppelsträngigen Palynukleotide umfaßt. Verfahren
und Systeme zur Amplifikation einer spezifischen Nukleinsäuresequenz
sind beschrieben in den US-Patenten Nr. 4 683 195 und Nr. 4 683
202 von Mullis et al., und den Lehren in PCR Technology, Ehrlich, Hrsg.,
Stockton Press (1984), Faloona et al., Methode in Enzymol., 155:335–350 (1987),
und Polymerase Chain Reaction, Ehrlich et al., Hrsg., Cold Spring
Harbor Laboratories Press (1989).
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F. PCR-Zyklus
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Die
PCR erfolgt durch zyklische Abfolge der folgenden Schritte in einer
Mischung: 1) Denaturierungsschritt zur Bildung einzelsträngiger Templates,
2) Hybridisierungsschritt zur Hybridisierung von Primer mit 55-Template,
und 3) Primer-Extension-Schritte
zur Bildung des verlängerten
Produkts. Die PCR wird in der obigen Sequenz (Zyklus) durchgeführt, indem
die Temperatur der PCR-Mischung jeweils so verändert wird, daß sie mit
jedem Schritt kompatibel ist.
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Die
Reaktionsbedingungen für
die Primer-Extension beinhalten das Halten der Reaktionsmischung
für einen
Zeitdraum und bei einer Temperatur, die zur Herbeiführung einer
DNA-Polymerase vermittelten Primer-Extension zur Bildung van Primer-Extension-Produkten ausreichen,
wie im Stand der Technik bekannt ist. Die Bedingungen zur Durchführung einer
Primer-Extension sind gut bekannt. In einem PCR-Format wird das Halten
rasch durchgeführt,
um zahlreiche Zyklen zu ermöglichen,
in etwa 1 Sekunde bis 5 Minuten, vorzugsweise etwa 1,5 Minuten,
und bei etwa 40 °C
bis 75 °C,
vorzugsweise etwa 72 °C.
Die Durchführung
mindestens eines PCR-Zyklus führt
zur Bildung amplifizierter Nukleinsäureprodukte. Die PCR erfolgt
typischerweise über mindestens
15 Zyklen, wobei etwa 20 bis 40 Zyklen bevorzugt sind.
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Die
Hybridisierungsbedingungen wurden zuvor beschrieben und sind zur
Anwendung im PCR-Format geeignet. Es wird jedoch bevorzugt und es
bietet sich an, die Hybridisierung in kurzen Zeiträumen durchzuführen, 5
Sekunden bis 12 Minuten, vorzugsweise in 2 Minuten, und die Temperatur
im Bereich von 30 °C
bis 75 °C
zu halten, vorzugsweise bei etwa 40 °C bis 65 °C, und noch bevorzugter bei
etwa 54 °C.
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G. Nachweis des PCR-Produkts
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Der
Nachweis eines amplifizierten Nukleinsäureprodukts kann anhand einer
Vielzahl bekannter Techniken durchgeführt werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird das amplifizierte Produkt auf der Grundlage des Molekulargewichts
mittels Gelelektrophorese aufgetrennt, und die aufgetrennten Produkte
werden anschließend
durch Verwendung van Nukleinsäure-spezifischen
Farbstoffen sichtbar gemacht, die es erlauben, die einzelnen Spezies
der im Gel vorhandenen aufgetrennten amplifizierten Produkte zu
beobachten. Obgleich zahlreiche Nukleinsäure-spezifische Farbstoffe
existieren und zur Sichtbarmachung der elektrophoretisch aufgetrennten
Nukleinsäuren
geeignet wären,
wird Ethidiumbromid bevorzugt.
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Alternative
Verfahren, die zum Nachweis des amplifizierten Nukleinsäureprodukts
geeignet sind, schließen
auf eine Hybridisierung basierende Nachweismittel ein, bei denen
eine markierte Polynukleotidsonde eingesetzt wird, welche in der
Lage ist, mit dem amplifizierten Produkt zu hybridisieren. Beispiele
derartiger Nachweismittel schließen eine Southern-Blot-Analyse,
eine Ribonuklease-Schutzanalyse unter Verwendung von in vitro-markierten
Polyribonukleotidsonden, sowie ähnliche
Verfahren zum Nachweis von Nukleinsäuren mit spezifischen Nukleotidsequenzen
ein. Vgl. z.B. Ausubel et al., Current Protocols in Molecular Biology,
John Wiley an Sons, 1987.
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Bei
einem Ansatz zum Nachweis der Gegenwart einer spezifischen Nukleinsäuresequenz
schließen die
in der Primer-Extension verwendeten Desoxyribonukleotidtriphosphate
(dNTPs) einen Marker oder eine nachweisbare Gruppe ein, wodurch
ein Primer-Extension-Produkt
nachweisbar wird. Typischerweise schließen derartige Marke radioaktive
Atome, chemisch modifizierte Nukleotidbasen und dergleichen ein.
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Operativ
mit einem dNTP verknüpfte
oder ein Teil desselben bildende radioaktive Elemente bieten brauchbare
Mittel zur Vereinfachung des Nachweises eines DNA-Primer-Extension-Produkts.
Ein typisches radioaktives Element produziert β-Strahlen. Elemente, die β-Strahlen
emittieren, wie 3H, 14C, 37P und 35S repräsentieren
eine Klasse von β-Strahlen
erzeugenden radioaktiven Markern.
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Alternativen
zu radioaktiv markierten dNTPs sind dNTPs, die derart chemisch modifiziert
sind, daß sie Metall-Komplexbildner,
Biotin enthaltende Gruppen, fluoreszierende Verbindungen und dergleichen
enthalten.
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Ein
geeigneter Metall-Komplexbildner ist eine durch ein Lanthanidmetall
und β-Diketonatliganden
gebildete Lanthanid-Chelatverbindung,
wobei das Lanthanid derart an die Nukleinsäure oder an das Polynukleotid über eine
chelatbildende Verbindung wie einem EDTA-Analog gebunden ist, daß ein fluoreszierender
Lanthanidkomplex gebildet wird. Vgl. US-Patente Nr. 4 374 120 und
Nr. 4 569 790 und die veröffentlichten
internationalen Patentanmeldungen Nr.
EP
0 139 675 und Nr. WO87/02708.
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Biotin-
oder Acridinester-markierte Oligonukleotide und deren Verwendung
in Polynukleotiden sind beschrieben worden. Vgl. US-Patent Nr. 4
107 404, veröffentlichte
internationale Patentanmeldung
EP
0 212 951 und europäisches
Patent Nr. 0 087 636. Geeignete fluoreszierende Markerverbindungen
schließen
Fluorescein, Rhodamin, Texas Red, NBD und dergleichen ein.
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Ein
in einer Nukleinsäure
vorhandener markierter Nukleotidrest sorgt für eine Markierung der Nukleinsäure als
solche, welche demgemäß gegenüber anderen
in einer zu analysierenden Probe vorhandenen Nukleinsäuren unterscheidbar
ist. Der Nachweis des Vorhandenseins des Markers in der Nukleinsäure und
damit der Gegenwart der spezifischen Nukleinsäuresequenz beinhaltet typischerweise
die Trennung der Nukleinsäure
von jeglichen markierten dNTPs, die nicht als Teil eines Primer-Extension-Reaktionsprodukts
vorliegen.
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Techniken
zur Trennung einzelsträngiger
Polynukleotide wie einer nicht-hybridisierten markierten Polynukleotidsonde
von DNA-Duplexformen sind gut bekannt und beinhalten typischerweise
die Trennung von einzelsträngigen
und doppelsträngigen
Nukleinsäuren
auf der Grundlage ihrer chemischen Eigenschaften. Häufiger beinhalten
Techniken zur Trennung die Anwendung eines heterogenen Hybridisierungsformats,
bei dem die nicht-hybridisierte Sonde typischerweise durch Waschen
von der DNA-Duplexform getrennt wird, welcher an einer unlöslichen
Matrix gebunden ist. Beispielhaft ist die Southern-Blotting-Technik,
bei der die Matrix eine Nitrocellulosefolie und der Marker 32P sind. Southern, J. Mol. Biol., 98:503
(1975).
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Nach
einem weiteren Ansatz zum Nachweis des Vorhandenseins einer DNA-Duplexform,
wobei der vorliegend angewendete für eine bevorzugte Ausführungsform
beispielhaft ist, wird die DNA-Duplexform wie vorliegend beschrieben
amplifiziert, und das resultierende amplifizierte Nukleinsäureprodukt
wird nachgewiesen.
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Zahlreiche
Anwendungsformen des auf der PCR basierenden Verfahrens zur Amplifikation,
die für
einen Fachmann leicht erkennbar sind, werden in Betracht gezogen.
Beispielsweise kann die Klonierung von mRNA durch reverse Transkription
zur Herstellung einer cDNA durch eine auf der PCR basierenden Amplifikation
der gebildeten cDNA sensitiver gestaltet werden. Insofern, als das
Sequenzieren einer Nukleinsäure
mit PCR-amplifizierter Nukleinsäure
durchgeführt
werden kann, kann die vorliegende Erfindung angewendet werden, um
eine Sequenzierung amplifizierter Nukleinsäuren zu verbessern.
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H. Rekombinante DNA-Moleküle
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Es
ist bekannt, daß die
Auswahl eines Vektors, mit dem eine erfindungsgemäße DNA-Target-Sequenz operativ
verknüpft
wird, von den erwünschten
funktionellen Eigenschaften wie z.B. der Proteinexpression sowie
von der zu transformierenden Wirtszelle abhängt. Diese Beschränkungen
sind der Herstellung rekombinanter DNA-Moleküle immanent. Ein von der vorliegenden
Erfindung in Betracht gezogener Vektor ist jedoch zumindest in der
Lage, die Replikation und vorzugsweise auch die Expression eines
operativ mit dem Vektor verknüpften
Gens zu steuern.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
schließt
ein von der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogener Vektor
ein prokaryontisches Replikon ein, d.h. eine DNA-Sequenz mit der
Fähigkeit
zur direkten autonomen Replikation und der extrachromosomalen Beibehaltung
des rekambinanten DNA-Moleküls
in einer prokaryontischen Wirtszelle wie einer bakteriellen Wirtszelle,
die damit transformiert ist. Derartige Replikons sind im Stand der
Technik gut bekannt. Zusätzlich
können
solche Ausführungsformen,
die ein prokaryontisches Replikon einschließen, auch ein Gen einschließen, dessen
Expression einem damit transformierten bakteriellen Wirt eine Wirkstoffresistenz
verleiht. Typische bakterielle Wirkstoff-Resistenzgene sind solche,
die Resistenz gegenüber
Ampicillin, Tetracyclin oder Kanamycin verleihen.
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Solche
Vektoren, die ein prokaryontisches Replikon einschließen, können ferner
einen prokaryontischen Promotor einschließen, der in der Lage ist, die
Expression (Transkription und Translation) des damit transformierten
Gens zu steuern. Ein Promotor ist ein Expressions-Kontrollelement,
welches durch eine DNA-Sequenz gebildet wird, die das Binden einer
RNA-Polymerase erlaubt und die Transkription ermöglicht. Mit bakteriellen Wirten
kompatible Promotor-Sequenzen werden typischerweise in Plasmidvektoren
bereitgestellt, die Restriktionsstellen enthalten, welche für die Insertion
eines erfindungsgemäßen PCR-Produktmoleküls geeignet
sind. Typische derartige Vektorplasmide sind pUC8, pUC9, pBR322
und pBR329, erhältlich
von Bio-Rad Laboratories (Richmond, CA) und pPL, pKK223, pTZ18U,
pTZ19U und pT7T319U, erhältlich
von Pharmacia (Piscataway, NJ).
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Zur
Bildung der erfindungsgemäßen rekombinanten
DNA-Moleküle
können
auch Expressionsvektoren eingesetzt werden, die mit eukaryontischen
Zellen kompatibel sind, vorzugsweise solche, die mit vertebratenzellen
kompatibel sind. Expressionsvektoren für eukaryontische Zellen sind
im Stand der Technik gut bekannt und aus mehreren kommerziellen
Quellen erhältlich.
Typischarweise werden solche derartige Vektoren bereitgestellt,
die geeignete Restriktionsstellen zur Insertion des gewünschten
Gens enthalten. Typische derartige Vektoren sind pSVL und pKSV-10
(Pharmacia), pEPv-1/pML2d (International Biotechnologies, Inc.),
und pTDT1 (ATCC Nr. 31255).
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In
bevorzugten Ausführungsformen
schließen
die zur Herstellung der erfindungsgemäßen rekombinanten DNA-Moleküle verwende ten
Expressionsvektoren für
eukaryontische Zellen einen Selektionsmarker ein, der in einer Eukaryontenzelle
wirksam ist, vorzugsweise einen Wirkstoffresistenz-Selektionsmarker.
Ein bevorzugter Wirkstoff-Resistenzmarker ist das Gen, dessen Expression
zur Neomycinresistenz führt,
d.h. das Neomycinphosphortransferase (Neo)-Gen. Southern et al.,
J .,Mol. Appl. Genet., 1:327–341
(1982).
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Die
Verwendung von retroviralen Expressionsvektoren zur Bildung der
erfindungsgemäßen rDNAs wird
ebenfalls in Betracht gezogen. Der vorliegend verwendete Begriff "retroviraler Expressionsvektor" bezieht sich auf
ein DNA-Molekül,
welches eine Promotor-Sequenz einschließt, die von der Region langer
terminaler Wiederholungen (LTR) eines retroviralen Genoms abgeleitet
ist.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
ist der Expressionsvektor typischerweise ein retroviraler Expressionsvektor,
der vorzugsweise in Eukaryontenzellen Replikations-inkompetent ist.
Die Herstellung und Verwendung von retroviralen Vektoren ist beschrieben
worden von Sorge et al., Mol. Cell, Biol., 4:1730–1737 (1984).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besitzt der ausgewählte Vektor in seiner linearisierten
Farm kahäsive
Termini, die zu den Termini komplementär sind, die durch die bei der PCR-Amplifikation
verwendete Polymerase, z.B. Taq-Polymerase, generiert wurden. Demgemäß ist eine
geeignete Vektorzubereitung zur direkten Klonierung 3'-dAMP-terminaler
PCR-Produkte ein Plasmid, welches in seiner linearisierten Form
einzelne, überhängende 3'-dTMP-Termini aufweist.
(Bei dem dTMP-Rest
kann dessen Monophosphatgruppe an das 3'- oder, noch bevorzugter, an das 5'-Ende des Thymidinnukleosids
angeheftet sein.) Da Thymin zu sich selbst nicht komplementär ist, werden
die verwendeten 3'-dTMP-terminalen Vektoren
von größeren Plasmiden abgeleitet,
welche ein entfernbares verknüpfendes
Fragment einschließen, das
die beiden 3'-dTMP-Gruppen
verbindet, bis die Bildung des linearisierten Vektors gewünscht wird.
Die Herstellung des linearisierten Vektors erfolgt durch Restriktion
des größeren Plasmids
an den gewünschten dTMP-Stellen
unter Verwendung der vorliegend beschriebenen Restriktionsenzyme
nach bekannten Verfahren und nach den Angaben des Herstellers geeigneter
Enzyme.
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Die
vorliegende Erfindung kann angewendet werden, um ein cDNA-Fragment
in einen erfindungsgemäßen Vektor
zu insertieren. Vorzugsweise wird die cDNA in den Vektor in spezifischer
Orientierung eingeführt.
Dies kann erfolgen, indem ein Primer-Polynukleotid eingesetzt wird,
welches eine Spaltstelle wie eine Restriktionsendonukleasestelle
enthält,
um die Abspaltung des vorstehenden 3'-AMPs van einem Ende der cDNA zu ermöglichen.
Diese Restriktionsendonukleasestelle wird genutzt, um dieses mit
der Restriktionsendonuklease abgespaltene Ende der cDNA in den Vektor
einzuführen.
Das andere Ende der cDNA wird in den Vektor unter Nutzung des auf
jenem Ende der cDNA vorhandenen vorstehenden 3'-AMPs eingeführt, um eine Insertion in einen
erfindungsgemäßen Vektor
mit einem vorstehenden 5'-TMP
zu erleichtern. Diese Vorgehensweise ermöglicht die Einführung der
cDNA in einen Vektor in einer bestimmten Orientierung, wodurch die Expression
der klonierten DMA erleichtert wird.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
ist der Primer, der die zur Insertion einer cDNA in einen erfindungsgemäßen Vektor
verwendete Spaltstelle enthält,
ein Polymerase-Kettenreaktion-Primer. Vorzugsweise ist die Spaltstelle
im zweiten Primer, der bei der Polymerase-Kettenreaktion eingesetzt
wird, nicht enthalten. Ein erfindungsgemäßer Vektor kann ein Expressionsvektor,
ein Klonierungsvektor, ein Shuttle-Vektor und dergleichen sein.
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Bei
einer am meisten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
ein Restriktionsenzym verwendet, welches in der Lage ist, einzelne, überhängende 3'-dTMP-Termini zu
generieren. Es sind jedoch nur ein paar Restriktionsenzyme bekannt,
die zur Herstellung derartiger Termini in Plasmiden angegeben werden
können,
d.h. HphI, MboII und XcmI (New England Biolabs). Darüber hinaus
zeigen zwei dieser Enzyme (MboII und XcmI) eine geringe Ligationseffizienz
(< 20 %) , Ferner
finden zwei Enzyme (HphI und boII) offenbar in nahezu jedem bekannten
Plasmid Erkennungssequenzen, z.B. spalten beide das Plasmid pUC19
an 7 Stellen, wodurch viele unerwünschte Fragmente entstehen.
Daher kann es erwünscht
sein, die obigen Enzyme bei bestimmten Anwendungen hinsichtlich
ihrer Aktivitäten
und Ligationseffizienzen zu untersuchen. Diese Verfahren sind den
Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt und werden durch die nachfolgend
beschriebenen Beispiele veranschaulicht.
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Eine
Vielzahl von Verfahren sind entwickelt worden, um DNA über komplementäre kohäsive Termini operativ
mit Vektoren zu verknüpfen.
Beispielsweise können
komplementäre
homo- oder heteropolymere Bereiche an die Enden der dAMP-terminalen
verknüpfenden
Fragmente angefügt
werden, die aus dem Vektor mit einem Restriktionsenzym entfernt
werden können,
wenn es erwünscht
ist, die durch die PCR generierten 3'-dAMP-terminalen Produkte zu ligieren.
Demgemäß ist der
Vektor mit dem entfernbaren Fragment über verbindende Sequenzen und
durch Wasserstoffbrücken
zwischen den komplementären
Enden des Vektors und der verkrüpfenden
Sequenz und zwischen den verknüpfenden
Sequenzen und dem entfernbaren Fragment kovalent verbunden.
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In
einer am meisten bevorzugten Ausführungsform besitzt das als
Vektor ausgewählte
Plasmid EcoRI- und HindIII-Restriktionsstellen, durch die eine DNA-Sequenz
insertiert werden kann, die an ihren Termini komplementäre Reste
aufweist, welche eine Restriktion mit EcoRI und HindIII erlauben.
Die interne Region des Fragments wird zwei oder mehrere Restriktionsstellen
aufweisen, die von den Enzymen XcmI, HphI oder MboII, oder einer
Kombination derselben, erkannt werden, so daß für eine nachfolgende Verbindung
mit 3'-dAMP-terminalen
DNA-Segmenten 3'-terminale
dTMP-Raste generiert werden können.
Eine Restriktion der geeigneten Erkennungssequenzen führt zu einem
entfernbaren DNA-Fragment und einem linearisierten Plasmid. Das
kleinere DNA-Fragment kann durch bekannte Techniken der Geltrennung
entfernt werden.
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Synthetische
Linker, die eine Vielzahl von Restriktionsstellen enthalten, sind
bei einer Reihe von Anbietern erhältlich, einschließlich International
Biotechnologies, Inc., New Haven, CT. Die Gebrauchsanweisungen können van
dem Anbieter bezogen werden. Polynukleotidsequenzen, die die entfernbaren
Fragmente und/oder die verknüpfenden
Sequenzen einschließen,
werden vorzugsweise durch direkte Synthesetechniken hergestellt,
wie sie z.B. zur Herstellung van PCR-Primermolekülen beschrieben werden.
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Erfindungsgemäß werden
ferner RNA-Äquivalente
der oben beschriebenen rekombinanten DNA-Moleküle in Betracht gezogen.
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Die
3'-dAMP-Nukleinsäuren werden
mit linearen DNA-Molekülen
in einer Mischung davon kombiniert, und eine Ligase wird hinzugegeben,
um die Ligation der Komponenten herbeizuführen. Unter Anwendung bekannter
Verfahren und Bedingungen kann jede im Handel erhältliche
Ligase zur effektiven Durchführung
der Ligationsreaktion eingesetzt werden. Eins bevorzugte Ligase
ist die T4 DNA-Ligase.
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Volumen-Ausschlußagenzien
können
ebenfalls eingesetzt werden, um die Ligationsreaktion zu beschleunigen.
Solche Agenzien können
jedoch in einigen Fällen
exzessive intramolekulare Ringbildungen verursachen.
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Ferner
wird besonders in Betracht gezogen, daß bestimmte Nukleinsäuren, deren
Klonierung erwünscht
ist, nur über
einen terminalen 3'-dAMP-Rest
pro Duplex verfügen.
Diese Situation kann sich aus der unvollständigen Reaktion einer PCR-Polymerase, z.
B. Tag, mit einem amplifizierten Produkt ergeben. Eine derartige
Eventualität
wird jedoch erfindungsgemäß erwartet,
und daher erlaubt die vorliegende Erfindung in einigen Fällen die
direkte Klonierung von monoligierten (linearen) Rekombinanten, solange
die zur Klonierung vorgesehene Nukleinsäure mindestens an einen terminalen
3'-dTMP-Rest bindet,
der von dem Vektor präsentiert
wird. Zusätzlich
wird es in diesen Fällen
normalerweise wahrscheinlich zu Feiner Transformation von Zellen
mit monoligierten rekambinanten DNA-Molekülen kommen, wobei die Ligation
am zweiten 3'-dTMP-Terminus
intrazellulär
erfolgt.
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I. Transformation von Zellen
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner das Einführen der erfindungsgemäßen rekombinanten DNA-Moleküle in Wirtszellen
durch ein Verfahren, welches gewöhnlich
als Transformation oder Transfektion bezeichnet wird. Die Wirtszelle
kann entweder prokaryontisch oder eukaryontisch sein. Bakterielle
Zellen sind bevorzugte prokaryontische Wirtszellen und gehören typischerweise
einem E. coli-Stamm an, wie z.B. dem Stamm DH1αF. Bevorzugte eukaryontische
Wirtszellen schließen
Hefe- und Säugerzellen
und vorzugsweise Vertebratenzellen ein, wie solche von einer Fibroblasten-Zellinie
der Maus, der Ratte, des Affen oder des Menschen. Bevorzugte eukaryontische
Wirtszellen schließen
Ovarial (CHO)-Zellen des Chinesischen Hamsters, erhältich von
der ATCC unter CCL61, sowie die embryonalen Zellen der NIH-Swiss-Maus
NIH/3T3 ein, die van der ATCC unter CRL 1658 erhältlich sind. Ein bevorzugtes
Verfahren zur Herbeiführung
der Transformation ist die Elektroporation.
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Die
Transformation geeigneter Wirtszellen mit einem erfindungsgemäßen rekambinanten
DNA-Molekül
erfolgt anhand bekannter Verfahren, die typischerweise von dem verwendeten
Vektortyp abhängen.
Hinsichtlich der Transformation prokaryontischer Wirtszellen, s.
z.B. Cohen et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 69:2110 (1972); und
Maniatis et al., Molecular Cloning. A.Labo ratory Manual, Cold Spring
Harbor Labaratory, Cold Spring Harbor, NY (1982). Hinsichtlich der
Transformation von Vertebratenzellen mit rDNAs enthaltenden retroviralen
Vektoren, s. z.B. Sorge et al., Mol. Cell. Biol., 4:1730–1737 (1984);
Graham et al., Virology, 52:456 (1973); und Wigler et al., Proc.
Natl. Acad . Sci. USA, 76:1373–1376
(1979).
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J. Assays für rekombinante
Vektoren
-
Erfolgreich
transformierte Zellen, d.h. Zellen, die ein erfindungsgemäßes rekombinantes
DNA-Molekül enthalten,
können
anhand bekannter Techniken identifiziert werden. Beispielsweise
können
Zellen, die aus der Einführung
einer erfindungsgemäßen rDNA
resultieren, kloniert werden, um monoklonale Kolonien zu bilden. Zellen
aus diesen Kolonien können
geerntet und lysiert weiden, und ihr DNA-Gehalt kann auf Anwesenheit
der rDNA untersucht werden, indem ein Verfahren eingesetzt wird,
wird es beschrieben ist von Southern, J. Mol. Biol., 98:503 (1975),
oder von Berent et al., Biotech., 3:208 (1985).
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Zusätzlich zum
direkten Assay hinsichtlich der Anwesenheit von rDNA kann eine erfolgreiche
Transformation durch bekannte immunologische Verfahren bestätigt werden,
wenn die rDNA in der Lage ist, die Expression eines bestimmten Palypeptids
zu steuern. Beispielsweise produzieren Zellen, die erfolgreich mit
einer entsprechenden rDNA transformiert sind und einen Expressionsvektor
enthalten, ein Polypeptid, welches eine charakteristische Antigenität aufweist.
Die Proben einer Kultur, die Zellen enthält, von denen angenommen wird,
daß sie
transformiert sind, werden geerntet und hinsichtlich der Untersuchung
eines bestimmten Polypeptids einem Assay zugeführt, wobei Antikörper verwendet
werden, die für
das Polypeptidantigen spezifisch sind, wie solche, die von einer
geeigneten Hybridomzelle produziert werden.
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Demgemäß zieht
die vorliegende Erfindung zusätzlich
zu den tranaformierten Wirtszellen eine Kultur solcher Zellen, vorzugsweise
eine monoklonale (klonal homogene) Kultur, oder eine Kultur in einem
Nährmedium
in Betracht, die von einer monoklonalen Kultur abgeleitet ist. Nährmedien,
die zur Kultivierung transformierter Wirtszellen geeignet sind,
sind im Stand der Technik bekannt und können von verschiedenen kommerziellen
Anbietern bezogen werden. In Ausführngsformen, bei denen die
Wirtszelle eine Säugerzelle
ist, wird vorzugsweise "serumfreies" Medium verwendet.
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Das
vorliegende Verfahren umfaßt
eine Kultur, die ein Nährmedium
umfaßt,
welche Wirtszellen enthält,
die mit einem erfindungsgemäßen rekambinanten
DNA-Molekül
transformiert sind, das in der Lage ist, ein für ein bestimmtes Polypeptid
kodierendes Gen zu exprimieren. Die Kultur wird für einen
Zeitraum gehalten, der ausreicht, damit die transformierten Zellen
das gewünschte
Polypeptid exprimieren können.
Das exprimierte Polypeptid wird anschließend aus der Kultur gewonnen.
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Die
Verfahren zur Gewinnung eines exprimierten Polypeptids aus einer
Kultur sind bekannt und schließen
eine Fraktionierung des das Polypeptid enthaltenden Anteils der
Kultur unter Anwendung bekannter biochemischer Techniken ein. Beispielsweise
können
die Verfahren der Gelfiltration, Gelchramatographie, Ultrafiltration,
Elektrophorese, Ionenaustausch-, Affinitätschromatographie und dergleichen,
wie solche, die zur Fraktionierung von Proteinen bekannt sind, eingesetzt
werden, um die in der Kultur gefundenen exprimierten Proteine zu
isolieren. Zusätzlich
können
immunchemische verfahren wie Immunaffinität, Immunabsorption und dergleichen
unter Anwendung bekannter Methoden durchgeführt werden.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der E. coli-Phänotyp Lac Z' blau/weiß eingesetzt, um einen sichtbaren
Assay in bezug auf effektive Klonierung zu ermöglichen. Um dieses Assayverfahren
anzuwenden, werden phasengleich zum Lac Z'-Leserahmen Restriktionsstellen erzeugt. Demgemäß unterbricht
ein in dieses Indikatorgen eingeführtes DNA-Fragment die normale Translation des Proteins β-Galaktosidase,
wodurch auf Kulturmedium, welches den chromogenen Farbstoff XGAL
enthält,
Kolonien mit weißem
Phänotyp
entstehen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung enthalten Antibiotikaresistenzgene wie das
Ampicillinresistenzgen oder Kanamycinresistenzgene. Während diese
besonderen Kanamycinresistenzgene bevorzugt sind, können andere äquivalente
Gene und Plasmide wie die Gene in dem von Pharmacia vertriebenen
Kanamycinresistenz-Gene Block, oder das Kanamycinresistenzplasmid
pMON 530 und dergleichen geeignet sein.
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K. Zusammensetzungen und
Kits
-
Viele
der im Rahmen der vorliegenden Beschreibung angesprochenen Verbindungen
und Gruppen (z.B. Nukleinsäuren)
können
eine Reihe von Formen wie insbesondere variabel protonierte Formen
annehmen, die jeweils im Gleichgewicht zueinander stehen. Der ausgebildete
Praktiker wird erkennen, daß eine
Bezugnahme auf eine Form einer Verbindung oder Gruppe vorliegend
sämtliche
Formen davon einschließen
soll, die zueinander im Gleichgewicht stehen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung bedeutet "μM" mikromolar, "μl" bedeutet Mikroliter und "μg" bedeutet Mikrogramm.
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Die
als Wirtsvektoren dienenden Zusammensetzungen können in Form eines Kits verpackt
werden. Der vorliegend verwendete Begriff "Packung" bezieht sich auf eine in einem System
gewöhnlich
verwendete feste Matrix oder ein festes Material, welches in der
Lage ist, innerhalb bestimmter Grenzen eine oder mehrere der in
einem erfindungsgemäßen Verfahren
zu verwendenden Reaktionsteilnehmer zu halten. Derartige Materialien
schließen
Glas- und Kunststoff- (z.B. Polyethylen-, Polypropylen- und Polycarbonat)
-flaschen, -röhrchen,
Papier, mit Kunststoff und Kunststoffolien laminierte Hüllen und
dergleichen ein. Demgemäß kann eine Packung
beispielsweise ein Glasröhrchen
sein, das verwendet wird, um die angemessenen Mengen an Polynukleotid-Primer(n),
Plasmiden, Restriktionsenzyme(n), DNA-Polymerase, DNA-Ligase, oder
eine Kombination davon zu enthalten. Ein zur Durchführung mindestens
eines Klonierungsprogramms ausreichendes Aliquot einer jeden Komponente
wird in jedem Behälter
bereitgestellt.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
ist der Vektor operativ mit einem Marker wie z.B. einem Indikatorgen
verknüpft,
wodurch Mittel zum Nachweis eines in ein Target-Plasmid eingeführten DNA-Segments
bereitgestellt werden. Bevorzugte Marker sind im Stand der Technik
bekannt und schließen
die zuvor diskutierten ein, insbesondere den sichtbaren Lac Z'-Marker. Andere selektierbare
Marker können
verwendet werden und sind auf dem Gebiet bekannt.
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Zur
Herstellung eines Template-Komplements oder zur Amplifikation oder
zum Nachweis einer spezifischen Nukleinsäuresequenz unter Anwendung
der Methodik einer Primer-Extension geeignete Kits schließen typischerweise
in getrennten Behältern
dNTPs, wobei N Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin ist, und andere ähnliche
Agenzien zur Durchführung
von Primer-Extension-Reaktionen
ein.
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Die
Reagensspezies, Anzeigemittel oder Reagenzien für die Primer-Extension irgendeines
vorliegend beschriebenen Systems, können in Lösung wie in Form einer flüssigen Dispersion
oder als im wesentlichen trockenes Pulver bereitgestellt werden,
z.B. können
die Plasmide in lyophilisierter Form bereitgestellt werden. Wenn
die Reagensspezies oder das Anzeigemittel ein Enzym ist, kann auch
das Substrat des Enzyms in einer getrennten Packung eines Systems
bereitgestellt werden. Ein fester Träger und ein oder mehrere Puffer
können
ebenfalls als getrennt verpackte Elemente in dieses System eingeschlossen
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgend beschriebenen
spezifischen Beispiele und durch die anhängenden Ansprüche näher erläutert.
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BEISPIEL 1
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Herstellung modifizierter
Plasmide
-
Die
zur Vektorherstellung ausgewählten
Ausgangsplasmide gehörten
zur Varietät
pT7T319U (Mead et al., Protein Engineering, 1:67–74 (1986)), welche ein Derivat
von pTZ19U ist und bei Pharmacia LKB bezogen werden kann.
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Komplementäre Einzelstränge von
Nukleinsäuren
wurden mit Hilfe eines automatischen DNA-Synthesizers "Gene Assembler" von Pharmacia synthetisiert,
wobei die vom Hersteller empfohlenen Bedingungen angewendet wurden.
Man ließ die
einzelsträngigen
Sequenzen hybridisieren, wodurch eine komplementäre asymmetrische DNA-Duplexform
mit der in 1 dargestellten Nukleotidsequenz
entstand. Dieses Oligonukleotid erlaubt die Spaltung durch HcmI
an zwei Stellen (zwischen den Resten 18 und 19 der oberen Kette
und zwischen den Resten 14 und 15 der unteren Kette) unter Bildung
eines einzelnen, überhängenden
dTMP-Terminus am 3'-Ende
eines jeden Stranges.
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Die
oben hergestellten Plasmide pT7T319U und Oligonukleotide wurden
getrennt mit HindIII- und EcoRI-Restriktionsenzymen behandelt, wobei
die von dem Anbieter der Enzyme, New England Biolabs, empfohlenen
Reaktionsbedingungen angewendet wurden. Die bei pT7T319U vorhandenen
Restriktionsstellen wurden so ausgewählt, daß der Lac Z'-Leserahmen der Plasmide durch irgendein
darin befindliches Insert unterbrochen werden würde, wodurch ein visueller
Assay unter Anwendung des bekannten blau/weißen Phänotyps von β-Galaktosidase ermöglicht wird.
-
Die
linearisierten Plasmide wurden durch Elektrophorese auf einem 1%igen
Agarosegel von den zwischen den EcoRI- und HindIII-Stellen freigesetzten
Fragmenten getrennt, und die linearisierten Plasmide wurden aus
dem Gel durch Elektroelution entfernt. In ähnlicher Weise erfolgte die
Trennung der zentralen Sequenz des Oligonukleotids von seinen durch
EcoRI und HindIII freigesetzten flankierenden Segmenten.
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Die
gereinigten linsarisierten Plasmide und Oligonukleotide wurden im
Verhältnis
1:1 bis 1:3 vermischt und mit T4 DNA-Ligase (New England Biolabs,
Beverly, MA) unter den vom Hersteller angegebenen Reaktionsbedingungen
ligiert. Die auf diese Weise gebildeten rekombinanten Plasmide werden
vorliegend mit pTA12 bezeichnet. In 1A sind
die Genkartierungen der Wirts- und pTA12-Plasmide dargestellt.
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BEISPIEL 2
-
Herstellung des Klonierungsvektors
-
Gemäß Beispiel
1 hergestellte pTA12-Plasmide wurden mit XcmI gespalten nach dem
vom Hersteller, New England Biolabs, empfohlenen verfahren. Das
kleine Fragment zwischen den beiden XcmI-Restriktionsstellen (s. 1B)
wurde von dem großen
Wirtsfragment getrennt durch Elektrophorese in einem 1%igen Agarosegel
und nachfolgender Elektroelution, oder, in einigen Fällen, durch
differentielle Präzipitation
mit Isopropanol.
-
Das
mit pTA12-L bezeichnete isolierte linearisierte pTA12 wurde in getrennten
Ansätzen
mit jedem der folgenden ungereinigten PCR-Amplifikationsprodukte
ligiert: (1) ribosomalen RNA-Genen,
amplifiziert van genomischer DNA von Sarcophaga bullata, (2) ribosomalen
RNA-Genen, amplifiziert von genomischer DNA von Vairimorpha necatrix,
und (3) dem Gen für
die schwere Myosinkette, amplifiziert von genomischer DNA von Caenorhabditis
elegans.
-
Die
bei der Herstellung der PCR-amplifizierten Nukleinsäuren verwendeten
Primer waren die folgenden:
-
-
Die
Ligationsreaktionen erfolgten unter Verwendung von T4 DNA-Ligase
unter den folgenden Bedingungen:
- 25 mM Tris-HCl (pH-Wert
7,8)
- 10 mM MgCl2
- 1 mM DTT
- 1 mM ATP
- 50–100
ng Vektor-DNA (gelgereinigtes, mit XcmI gespaltenes pTA12)
- 1–9 μl PCR-Reaktionsprodukte
(ungereinigt)
- 1 μl
T4 DNA-Ligase (New England Biolabs)
-
Jede
Reaktionsmischung wurde 16 bis 24 Stunden lang auf 16 °C gehalten.
Die gebildeten Reaktionsprodukte wurden verwendet, um Zellen für einen
Assay hinsichtlich der Klonierungseffizienz gemäß nachfolgender Beschreibung
zu transformieren, wobei die Ergebnisse in Tabelle 1 dargestellt
sind.
-
-
BEISPIEL 3
-
Transformation
und Assay von XcmI generierten Vektoren Ungefähr 10 μl einer jeden gemäß Beispiel 2
hergestellten Ligationsmischung wurden verwendet, um kompetente
Zellen des E. coli-Stammes DH1αF
zu transformieren. Die transformierten Zellen wurden anschließend auf
XGAL enthaltendem Medium ausplattiert.
-
Die
Anzahl an blauen und weißen
Kolonien wurde aufgezeichnet, und ausgewählte weiße Kolonien wurden hinsichtlich
insertierter DNA-Fragmente analysiert, indem kleine Mengen der Plasmid-DNA
gereinigt und mit dem geeigneten Restriktionsenzym restringiert
wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt. Insgesamt
120 weiße
Kolonien wurden auf Anwesenheit von Inserts analysiert, und 108
(90 %) enthielten Fragmente, die mit den ursprünglichen PCR-Produkten korrespondierten.
-
Das
aus den obigen Experimenten erhaltene Verhältnis zwischen weißen und
blauen Kolonien liegt im Bereich von 0,01 bis 0,15. Die berechneten
Klonierungseffizienzen betrugen ungefähr 1–5 × 104 Kolonien/μg PCR-Produkt.
Es wurden optimale Klonierungseffizienzen von ungefähr 12 %
weißen/Gesamtzahl
von Kolanien unter Verwendung von kompetenten Zellen erhalten, die
in der Lage sind, 108 Zellen/μg Superhelix-DNA zu
ergeben.
-
Die
in Tabelle 1 dargestellten Ergebnisse bieten mehrere wichtige Beobachtungen.
Erstens zeigen die Ergebnisse der Ligation von glattendigem pTZ18U,
restringiert mit SmaI, und glattendigem M13mp18, restringiert mit
AluI, daß die
gewählten
Ligationsbedingungen für
eine Ligation günstig
sind. Zweitens ergibt ein Vergleich der Klonierungseffizienzen von
S. bullata- und C-elegans-PCR-Produkten
mit XcmI-gespaltenen pTA12 (T-verlänngert)-Plasmiden gegenüber den
Klonierungseffizienzen von SmaI-gespaltenen
pTZ18U (glatt)-Plasmiden eine sehr viel höhere Klonierungseffizienz mit
den T-verlängerten
Plasmiden. Drittens zeigen selbst die mit XcmI-gespaltenen pTA12-Plasmide
gute Klonierungseffizienzen mit glattendigen Fragmenten, z.B. M13mp18/AluI.
-
BEISPIEL 4
-
Assay HphI-generierter
Vektoren
-
Rekombinante
Vektoren, die zwei HphI-Restriktionsstellen einschließen, wurden
hergestellt unter Anwendung von Techniken, die denjenigen zur Konstruktion
der oben beschriebenen XcmI-Vektoren ähnlich sind.
-
Kurz
ausgedrückt,
wurde pTA112 in der nachfolgend beschriebenen Weise von dem PHSS6
(2A) abgeleitet, welcher beschrieben ist in Proc.
Natl. Acad. Sci., USA, 83:735–739
(1986). Das Plasmid pH 556 wurde mit der Restriktionsendonuklease
NotI gespalten. Das das Kanamycinresistenzgen und den Replikationsursprung
enthaltende Fragment wurde isoliert.
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Ein
die pUC19-Polylinker-Region und das β-Galaktosidase-Gen enthaltende
HaeIII-Fragment wurde aus pUC19 durch Restriktionsverdau mit HaeIII
isoliert. NotI-Linker (New England Biolabs) wurden mit dem HaeIII-Fragment
ligiert. Nach Entfernung der extra NotI-Linker durch Restriktionsendonukleaseverdau
wurde dieses β-Galaktosidase
enthaltende Fragment durch Ligation in das das Kanamycinresistenzgen
enthaltende Fragment insertiert, welches oben zur Herstellung von
pH SS6* (2A) isoliert worden war.
-
Das
pH SS6* wurde unter Verwendung der Oligo-Primer und unter Anwendung
der in PCR Protocols, Academic Press, New York (1990), beschriebenen
Vorgehensweise zur standardisierten Mutagenese durch Polymerase-Kettenreaktion
behandelt, um die im Kanamycinresistenzgen vorhandene HphI-Stelle
zu entfernen. Diese Vorgehensweise zur Mutagenese führte zu
pTA (2A).
-
Der
Polylinker von pTA wurde durch den in 2B dargestellten
HphI enthaltenden Polylinker ersetzt, indem pTA mit den Restriktionsendonukleasen
EcoRI und EcoRV geespalten und mit dem I enthaltenden Polylinker
ligiert wurde, um pTA112 zu ergeben. pTA112 wurde mit mit HphI linearisiert,
und das resultierende große
Fragment wurde gereinigt und mit pTA112-L bezeichnet.
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Die
cDNA-Fragmente wurden generiert durch PCR-Amplifikation von MS2-RNA,
bezogen bei Boehringer Mannheim (Mannheim, West-Deutschland). Die Herstellung von cDNA-Templates
der RNA erfolgte nach dem von U. Gülder et al. beschriebenen Verfahren,
Gene, 25:263 (1983). Die cDNA-Präkursoren
wurden über PCR
unter Verwendung vorwärts
gerichteter und reverser Primer, die mit den terminalen Sequenzen
der cDNA-Fragmente korrespondieren, amplifiziert. Die Primer wurden
auf einem "Gene
Assembler" von Pharmacia synthetisiert.
Der vorwärts
gerichtete Primer hatte die Sequenz 5'-CCTTAGGTTCTGGTAATGAC-3', und der reverse
Primer hatte die Sequenz 5'-GGGTGCAATCTCACTGGGAC-3'.
-
Die
Bedingungen für
die PCR-Amplifikation entsprachen den vom Hersteller empfohlenen
und waren:
| | 100
ng Plasmid (900 by MS2) |
| | 0,2 μg Primer
(vorwärts/revers) |
| | 1 μl 25 mM dNTP's |
| | 5 μl 10 × PCR-Puffer |
| | 50 μl Gesamtvolumen |
| Zyklen: | (1)
94 °C, 1
min; 55 °C,
2 min; 72 °C,
3 min |
| | (2)
72 °C, 7
min; |
| | (3)
25 °C, 10
min. |
-
Die
Fragmente wurden mittels PCR unter Verwendung von drei unterschiedlichen
Polymerasen amplifiziert: (1) "Taq"-Polymerase, isoliert
aus Thermus aquaticus und erhalten von Perkin-Elmer Cetus, (2) "Vent"-Palymerase, vertrieben
von New England Biolabs, und (3) der thermophilen Palymerase "Thermo", isoliert aus Thermus
flavus und erhalten von Molecular Biology Resources. Diese ungereinigten
PCR-Produkte wurden mit einem HphI-Analog von pTA12, nachfolgend
bezeichnet mit pTA112, ligiert, wobei entsprechend der obigen Beschreibung
für von
XcmI erkannte Plasmide vorgegangen wurde. Die Nukleotidsequenz für das synthetisch
hergestellte Oligonukleotid mit EcoRI- und EcoRV-Termini sowie das
Ergebnis der Spaltung mit HphI und der Ligation mit 3'-dAMP-PCR-Produkten sind
in 2 dargestellt.
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Die
in Tabelle 2 dargestellten Ergebnisse ermöglichen einen Vergleich der
Klonierungseffizienzen für HphI-gespaltene
(T-verlängerte)
pTA112-Plasmide und glattendige Kontrollplasmide (pTA112, gespalten
mit EcoRV) unter Verwendung von ungereinigter, PCR-amplifizierter
MS2, welche mit drei verschiedenen Polymerasen generiert worden
war.
-
Demgemäß zeigen
mit HphI-gespaltene Plasmide mit jeder untersuchten Polymerase und über einen 3fachen
Bereich des PCR-Produkt-Verhältnisses
eine Klonierungseffizienz von nahezu 100 %. In äußerst signifikanter Weise zeigen
die Reaktion von T-verlängerten
(mit HphI gespaltenen) Plasmiden und van glattendigen (mit EcoRV
gespaltenen) Plasmiden von Taq-generierten NS2-Produkten, daß die d-AMP-terminalen MS2-Produkte
mehr als 10fach effizienter in die T-verlängerten Plasmide kloniert werden,
als es unter Verwendung glattendiger Vektoren der Fall ist
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BEISPIEL 5
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Repräsentativer Kit
-
Ein
zur Verwendung bei der direkten Klonierung von DNA-Segmenten mit
terminalen 3'-dAMP-Resten regräsentativer
Kit schließt
eine oder mehrere, und vorzugsweise sämtliche der folgenden Komponenten
in getrennten Behältern
ein:
| Behälter 1: | Beschreibung |
| Komponente | |
| Bezeichnung | |
| TA1 | Steriles
Wasser: 1 ml |
| TA2 | 10 × Ligatianspuffer:
100 μl |
| TA3 | Ligationsfertiger
Klonierungsvektor: 1,1 μg
(lyophilisiertes pTA112-L oder pTA12-L) |
| TA4 | 1 × Tris-EDTA-Puffer:
100 μl |
| TA5 | T4
DNA-Ligase; 22 μl |
| TA6 | Kontrollvektor:
1 μg/10 μl Tris-EDTA |
| TA7 | Vorwärts gerichteter
Primer: (0,2 μg/μl): 5 μl |
| TA8 | Reverser
Primer: (0,2 μg/μl): 5 μl |
| TA9 | 10 × PCR-Puffer:
100 μl |
| TA10 | 25
mM dNTPs (Desoxynukleosidtriphosphate) |
| TA11 | 0,5
M BME |
| TA12 | Plasmid
pUC18 in Superhelix-Form (Kontrolle): 10 μl |
| Behälter 2: | |
| TA13 | 21
Aliquots von kompetenten E. coli-Zellen (Stämme NM522 oder NM522 sind bevorzugt)
von jeweils 50 μl |
| TA14 | SOC-Medium
zur Kultivierung der Zellen etwa 20 ml (p A.2 von Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, Zweite Auflage, Sambrook et al., Cold Spring
Harbor Press {1989)) |
-
Der
obige Kit beinhaltet ausreichend Reagenzien zur Durchführung von
20 Klonierungsreaktionen.
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
schließt
der Kit mindestens die Komponenten TA3, TA6, TA7 und TA8 ein.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
schließt
der Kit mindestens die Komponenten TA3, TA4, TA6, TA7, TA8, TA13
und TA14 ein.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
schließt
der Kit mindestens die Komponenten TA3 und TA13 ein.
-
Obgleich
die vorliegende Erfindung durch Veranschaulichung und Beispiele
zum Zwecke der Klarheit und des Verständnisses detailliert beschrieben
worden ist, ist es offensichtlich, daß bestimmte Modifikationen ausgeführt werden
können,
die vom Schutzumfang der anhängenden
Ansprüche
umfaßt
werden. Demgemäß sollen
der Schutzumfang der Erfindung und Äquivalenten davon eher unter
Bezugnahme auf die anhängenden Ansprüche als
unter Bezugnahme auf die obige Beschreibung bestimmt werden.
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