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Allgemeiner
Stand der Technik
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Verfahren zur Erzeugung von Aminen
durch katalytisches reduktives bzw. reduzierendes Koppeln eines
primären
oder sekundären
Amins mit einem Nitril sind bekannt und werden in großem Umfang
angewendet, um die entsprechenden sekundären und tertiären Amine
herzustellen. Die entstehenden Amine finden Verwendung als Zusätze für Brenn-
bzw. Treibstoffe, katalytische Promotoren, oberflächenaktive
Mittel, Biozide und bei zahlreichen anderen Anwendungszwecken.
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Eine Aufgabe vieler dieser Verfahren
besteht in der Entwicklung eines selektiveren Verfahrens zum reduzierenden
Aminieren von Nitrilen, um tertiäre
Amine, insbesondere (≥Cg-)Fettnitrile
herzustellen, indem das entsprechende Nitril mit einem sekundären Amin
umgesetzt wird. Die bevorzugte Reaktion ist in der Gleichung 1 gezeigt.
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Aufgrund eines konkurrierenden Reaktionsweges
leidet jedoch häufig
die Selektivität:
- a) das Reduzieren des Nitrils zum entsprechenden
primären
Amin, und
- b) das anschließende
Koppeln dieses Amins mit einem zweiten Äquivalent eines Nitrils, wodurch
ein sekundäres
Di(alkyl)amin erzeugt wird. Der Weg zu diesem Nebenprodukt mit hohem
Molekulargewicht wird mit der Gleichung 2 angegeben.
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Ein mit dem Nebenprodukt Di(alkyl)amin
(ADMA), insbesondere dem Nebenprodukt Di(fettalkyl)amin, verbundenes
Problem besteht darin, daß es
sich nicht nur schwer vom gewünschten
(Fettalkyl)dimethylamin abtrennen läßt, sondern die Abtrennung
aufgrund der hohen Siedepunkte der ADMA auch ineffizient und energieintensiv
ist.
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Repräsentative Patente, die das
reduzierende Koppeln von Nitrilen und Aminen beschreiben, sind folgende:
US 5,648,545 offenbart das
katalytische Aminieren einer großen Vielzahl von Nitrilen durch
Reaktion einer Stickstoffverbindung, wie Ammoniak, oder eines primären oder
sekundären
Amins mit dem Nitril bei Temperaturen von etwa 80 bis 250°C und einem
Wasserstoffdruck von 1 bis 400 bar. Das katalytische Aminieren erfolgt in
Gegenwart von Wasserstoff, und der Katalysator umfaßt ein reduziertes
Kupferoxid/Zirconiumoxid. Dem Katalysator wird vor der Reaktion
ein Alkalimetallcarbonat zugesetzt. Ein Beispiel eines Nitrils ist
N-Methylaminopropioninitril,
und damit umgesetzte repräsentative
Amine schließen
Mono- und Dimethylamin ein.
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Das Kanadische Patent
834,244 offenbart ein Verfahren zur
kontinuierlichen Erzeugung von sekundären und tertiären Aminen
mit höherem
Molekulargewicht durch die Reaktion von höhermolekularen aliphatischen
Nitrilen mit flüchtigen
primären
oder sekundären
Aminen. Diese Fettsäurenitrile
haben einen Kohlenstoffgehalt von 8 bis 12 Kohlenstoffatomen und
schließen
Lauryl- und Stearylnitril ein, und die Amine mit einem niedrigen
Siedepunkt schließen Dimethylamin,
Diethylamin usw. ein. Der Katalysator ist ein mit Alkali modifizierter
Kupfer-Chrom-Katalysator, wobei die Alkylierung bei einer Temperatur
von 120 bis 180°C
und einem Wasserstoffdruck von 180 bis 210 Atmosphären durchgeführt wird.
Salze von Alkalimetallen, die bei der Herstellung der mit Alkali
modifizierten Katalysatoren verwendet werden, schließen die
von Kalium und Natrium ein.
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US
5,869,653 offenbart ein Verfahren zum Hydrieren von Nitrilen,
wodurch primäre
Amine erzeugt werden. Bei der katalytischen Hydrierung von aliphatischen
Nitrilen wird das Nitril in Gegenwart eines Schwamm- oder Raney
®-Cobaltkatalysators
mit Wasserstoff umgesetzt, wobei Lithiumhydroxid als Promotor verwendet
wird. Für
die Umwandlung zum primären
Amin durch die Reaktion mit Wasserstoff wird eine große Vielzahl
von aliphatischen Nitrilen (C
2–30) als geeignet nahegelegt.
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US
5,847,220 offenbart ein Verfahren zum katalytischen Hydrieren
eines Cyanopropionaldehydalkylacetals in Gegenwart eines Nickel- oder Cobaltkatalysators,
der mit einem Alkalimetallhydroxid gefördert wird, wodurch Aminobutyraldehydalkylacetale,
d.h. das primäre
Amin-Derivat von
Cayanoalkylacetalen erzeugt werden. In diesem Patent wird als Hintergrund
eine Vielzahl von Verfahren zum Hydrieren von Nitrilen offenbart,
diese Verfahren befassen sich jedoch im allgemeinen mit der Hydrierung
des Nitrils selbst statt mit der reduzierenden Alkylierung durch
die Reaktion des Nitrils mit einem primären oder sekundären Amin.
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US
5,557,011 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Diaminen
durch reduzierendes Koppeln eines sekundären Amins mit einem aliphatischen
Nitril. Im Stand der Technik wurden Palladium/Kohle-Katalysatoren als
primärer
Katalysator für
das reduzierende Koppeln verwendet. Die Verbesserung bei diesem
Verfahren, bei dem Palladium als Katalysator benutzt wurde, bestand
in der Verwendung eines Oxidträgers,
wie γ-Aluminiumoxid,
Siliciumdioxid, Titandioxid, Zirconiumdioxid usw., der durch die
Aufnahme von bis zu 15 Gew.-% Metalloxiden der Untergruppen IB bis
VIIB oder Gruppe VIII des Periodensystems modifiziert werden kann.
Es wurde die Herstellung von Di-tert.-aminen aus den entsprechenden
Dinitrilen und sekundären
Aminen mit Palladium gezeigt, das auf einem Oxid (insbesondere auf
einem Oxid, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus γ-Aluminiumoxid,
Siliciumdioxid, Titandioxid oder Zirconiumdioxid) oder auf diesem
Oxid, das mit einem Alkalimetall/Erdalkalimetalloxid behandelt worden
ist, getragen wird.
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US
5,894,074 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von tertiären Aminen
aus Nitrilen und sekundären
Aminen unter Verwendung eines Palladiumkatalysators. Die Verbesserung
besteht bei diesem Verfahren, das Palladium als Katalysator oder
Katalysatoren verwendet, der bzw. die geringen Mengen von Calciumoxid, Aluminiumoxid,
Magnesiumoxid usw. enthält
bzw. enthalten, in der Aufnahme einer geringen Menge von mindestens
einem weiteren Metall, das aus der Gruppe IB und der Gruppe VIII
sowie auch Cer und Lanthan ausgewählt ist, auf einem Träger. Beispiele
der letzteren Klasse von Katalysatoren schließen 0,5 Gew.-% Palladium/Aluminiumoxid
mit 20% Calciumoxid und 1,0 Gew.-% Palladium/Aluminiumoxid mit 20%
Magnesiumoxid ein.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Die Erfindung betrifft die Verbesserung
eines Verfahrens zur Erzeugung von sekundären oder tertiären Aminen
durch katalytisches reduzierendes Aminieren eines Nitrils mit einem
primären
oder sekundären
Amin und insbesondere das reduzierende Aminieren von C8–20-Nitrilen
mit einem sekundären
Amin. Der bei diesem verbesserten reduzierenden Aminierungsverfahren
verwendete Katalysator ist einer, der mit einer Verbindung gefördert worden
ist, die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Lithiumhydroxiden und anorganischen Lithiumsalzen und
Natriumchlorid besteht.
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Mit dem verbesserten katalytischen/Promotorverfahren
sind zahlreiche Vorteile verbunden, und dazu gehören:
- – die Möglichkeit,
hohe Produktionsgeschwindigkeiten zu erzielen;
- – die
Möglichkeit,
einen weiten Bereich von Nitrilen zu aminieren;
- – die
Möglichkeit,
die Umwandlung der Nitrilgruppe in das sekundäre oder tertiäre Amin
mit hoher Selektivität
durchzuführen;
und
- – die
Möglichkeit,
den Katalysator längere
Zeit zu verwenden.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Bei diesem reduzierenden Aminierungsverfahren
kann eine große
Vielzahl von Nitrilen verwendet werden, und diese Nitrile schließen aliphatische
und aromatische C2–30-Nitrile ein. Bestimmte
Beispiele von Nitrilen schließen
ein: aliphatische Nitrile, wie Acetonitril, Propionitril, Butyronitril
und Valeronitril; Ethernitrile, wie Ethoxypropionitril, Methoxypropionitril,
Isopropoxynitril, Biscyanoethylether, Bis-(2-cyanoethyl)ethylenglycol, Bis-(2-cyanoethyl)diethylenglycol,
Mono-(2-cyanoethyl)diethylenglycol, Bis-(2-cyanoethyl)tetramethylenglycol;
Fettnitrile, vorzugsweise C8–20-Fettalkylnitrile,
gesättigte
und ungesättigte,
z.B. Lauronitril, Kokosalkylnitril, Oleonitril, Talgölfettsäurenitril
und Stearonitril; Dinitrile, wie Adiponitril, Methylglutaronitril
und Succinonitril; cyclische Nitrile, wie Isophoronnitril; α-Aminonitrile,
wie Aminoacetonitril, Iminobisacetonitril und Nitrilotriacetonitril, β-Aminonitrile,
die durch die Reaktion von Acrylnitril mit C1–30-Alkylaminen
erzeugt worden sind, und C1–8-Alkanolamine, wie β-Aminopropionitril,
Di-(2-cyanoethyl)amin,
N-Methyl-β-aminopropionitril,
N,N-Dimethyl-β-aminopropionitril,
N-(2-Cyanoethyl)ethanolamin, N,N-Di-(2-cyano ethyl)ethanolamin, N-(2-Cyanoethyl)diethanolamin
und N-(2-Cyanoethyl)propanolamin; β-cyanoethylierte Harnstoffe,
Amide und Lactame. Für die
Verwendung geeignete Harnstoffe werden mit der Formel R2NCONR2 angegeben, worin R = H, ein C1-C8-Alkylrest oder CH2CH2CN ist, z.B. N-Cyanoethylharnstoff; cyanoethylierte
Amide werden mit der Formel RCON(CH2CH2CN)n angegeben,
worin R H oder ein C1–8-Alkylrest ist und
n 1 oder 2 ist, wie cyanoethyliertes Acetamid und cyanoethyliertes
Propionamid, und die cyanoethylierten Lactame werden mit der Formel (CH2)mCONCH2CH2CN angegeben, worin m 3, 4 oder 5 ist. N-Cyanoethylcaprolactam
stellt ein Beispiel dar.
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Repräsentative aromatische Nitrile,
die in diesem Verfahren verwendet werden können, schließen Benzylcyanid,
Benzonitril, Isophthalonitril und Terephthalonitril ein. Die bevorzugte
Klasse von Nitrilen sind jedoch Fettnitrile 8 bis 18 Kohlenstoffatomen.
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Beim reduzierenden Aminierungsverfahren
kann eine große
Vielzahl von Aminen verwendet werden. Repräsentative Amine, die beim reduzierenden
Aminierungsverfahren verwendet werden können, werden mit der Formel
R1R2NH angegeben,
worin R1 Wasserstoff oder eine Niederalkylgruppe
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder eine Arylgruppe sein kann und
R2 ein niederer aliphatischer oder niederer
Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und eine Arylgruppe sein
kann. Beispiele von Aminen schließen primäre und sekundäre Amine, wie
Monomethylamin, Monoethylamin, Monopropylamin, Dimethylamin, Diethylamin,
Dipropylamin; Diamine, wie Ethylendiamin, Propylendiamin, N,N-Diethylendiamin,
N,N-Dimethylethylendiamin, N,N-Dimethyl-l,3-propandiamin, Alkanolamine,
wie Ethanolamin, Diethanolamin, Dipropanolamin, Etheramine, wie
Methoxypropylamin, Methoxyethylamin, Ethoxyethylamin, Diethoxyethylamin,
Arylamine, wie N-Methylanilin, Diphenylamin, und cycloaliphatische
Amine, wie N-Ethylpiperazin, Cyclohexylamin und Dicyclohexylamin,
ein.
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Bevorzugte Amine sind sekundäre C1–4-Alkylamine,
insbesondere Dimethylamin und Diethylamin.
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Palladium stellt das für die reduzierende
Aminierungsreaktion gewählte
katalytische Metall dar. Der Katalysator für das reduzierende Aminieren
wird typischerweise auf einem heterogenen Träger getragen, um ihn leicht
aus dem Reaktionsmedium zu entfernen. Repräsentative Träger schließen Kohle,
Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Kieselgur und dgl. ein. Die heterogene
katalytische Metallkomponente Palladium wird in einer Menge auf
dem Träger
getragen, die gewöhnlich
im Bereich von 2 bis 20 Gew.-% und vorzugsweise von 3 bis 10 und
besonders bevorzugt von 4 bis 6 Gew.-% liegt. Andere Metalle, wie
Ruthenium, Rhodium und Platin zeigen eine wenig verbesserte Selektivität und Reaktionsgeschwindigkeit.
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Das Einbringen des heterogenen Katalysators
und insbesondere des Palladiumkatalysators, einschließlich des
Trägers,
in das Verfahren ist die Beladungsmenge, die gewöhnlich bei herkömmlichen
Verfahren verwendet wird, z.B. 0,5 bis 5,0 Gew.-%, Trockengewichtsbasis,
bezogen auf die Nitrilbeschickung. Bevorzugte Mengen liegen im Bereich
von 1 Gew.-% Palladium, Trockengewichtsbasis, auf die Nitrilbeschickung
bezogen.
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Das Molverhältnis von Amin zu Nitril (N/R),
das in diesem Verfahren angewendet wird, muß mindestens stöchiometrisch
sein und beträgt
vorzugsweise 1,2 bis 4,0. Obwohl die Literatur beschreibt, daß ein weiter Bereich
des Molverhältnisses
von Amin zu Nitril, z.B. 1 bis 30:1 angewendet werden kann, sind
Werte bevorzugt, die näher
am stöchiometrischen
Verhältnis
liegen, z.B. N/R = 1,2 bis 2.
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Ein Schlüssel für die Effektivität des reduzierenden
Aminierungsverfahrens liegt in der Verwendung einer Verbindung,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Lithiumhydroxiden, anorganischen Lithiumsalzen und
Natriumchlorid besteht. Um die Selektivität zu verbessern und die Bildung
Dialkylamin zu minimieren, wird dem Reaktionsmedium Lithium in einer
Menge von 0,1 bis 100 mmol/g Palladiumkatalysator zugesetzt (bezogen
auf das Palladiummetall und den Träger). Die Verbindung wird dem
Reaktionsmedium zugesetzt, so daß eine Menge von 0,4 bis 25
mmol/g Katalysator und vorzugsweise 0,4 bis 2 mmol/g Katalysator
bereitgestellt wird.
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Beispiele schließen Lithiumhydroxid, Lithiumhydroxidmonohydrat,
Lithiumchlorid, Lithiumbromid und Natriumchlorid ein. Salze von
organischen Säuren,
wie Lithiumacetat, zeigen keine bessere Selektivität.
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Bei der Durchführung der reduzierenden Aminierung
des Nitrils ist es bevorzugt, ein Medium zu verwenden, in dem das
Nitril und das Amin löslich
sind, das Lithiumsalz jedoch nicht. Das Medium wird vorzugsweise
so ausgewählt,
daß es
eine Affinität
für Wasserstoff
aufweist, so daß der
Wasserstoff darin gelöst
werden kann. Eine Klasse von polaren Lösungsmitteln, die für die Verwendung
beim reduzierenden Aminierungsverfahren besonders geeignet sind,
sind die niederen C1-C6-Alkanole
und insbesondere Methanol, Isopropanol, Butanol usw. Tetrahydrofuran
und eine Vielzahl von Ethern, wie Diethylether, können verwendet
werden. Das Lösungsmittel
wird typischerweise in einem Anteil von 50 bis 1000%, vorzugsweise
75 bis 200 %, bezogen auf das Gewicht des Nitrils, zugesetzt, das
dem Reaktionsmedium zugegeben werden soll. Mengen von mehr als 200%
erweitern und verstärken
einfach das Problem bei der Wiedergewinnung. Von diesen Lösungsmitteln stellt
Isopropanol ein bevorzugtes Lösungsmittel
dar, da es ökonomisch
ist und auch die Auflösung
von Wasser darin verbessert, so daß die Katalysatoraktivität beim reduzierenden
Aminierungsverfahren erhalten bleibt.
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Die Vorbehandlung des Katalysators
mit der Verbindung kann vorgenommen werden, sofern der Reaktant
Nitril in Verbindung mit einem Alkohol, z.B. Isopropanol, verwendet
wird.
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Die Alkalimetallsalze werden vorzugsweise
nicht einer Menge von mehr als 2 Millimol pro Gramm des heterogenen
Katalysators zugesetzt. Dafür
werden zwei Gründe
angegeben: (1) die Umwandlung neigt bei einer gegebenen Reaktion
mit der Zeit zur Abnahme und (2) höhere Mengen des zugesetzten
Salzes können ein
Problem in Bezug auf die Verunreinigung der Reaktionsprodukte zeigen.
Wenn große
Mengen verwendet werden, bleiben sie im Reaktionsprodukt und müssen im
allgemeinen davon abgetrennt werden. Vorzugsweise wird eine Menge
von 0,4 bis 0,7 Millimol der Verbindung pro Mol Katalysator zugesetzt.
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Das Reduzieren des Nitrils zum Amin
erfolgt unter einem Wasserstoffdruck von 50 bis 2000 psig, typischerweise
von 400 bis 600 psig, und bei einer Temperatur von etwa 100 bis
180°C, typischerweise
140 bis 160°C.
Die Zeiten für
die diskontinuierliche Reaktion reichen typischerweise von 15 bis
600 Minuten.
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Die folgenden Beispiele sollen verschiedene
Ausführungsformen
der Erfindung erläutern.
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Vergleichsbeispiel 1
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Reduzierendes
Koppeln eines Cycloalkylnitrils mit Dimethylamin ohne zugesetztes
Lithiumsalz
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Ein 300 ml Autoklav 316SS wurde mit
0,625 g (Trockengewichtsbasis) 5% Palladium auf Kohle (Pd/C) gefüllt, es
folgte eine Lösung
von 49,0 g (0,25 Mol) Kokosalkylnitril in 45,0 g (0,75 Mol) Isopropanol.
Der Autoklav wurde verschlossen, mit Stickstoff und Wasserstoff gespült, mit
13,5 g (0,30 Mol) Dimethylamin gefüllt und mit Wasserstoff auf
einen Druck von etwa 200 psig gebracht. Das Gemisch wurde unter
Rühren
mit 1500 U/min auf 150°C
erwärmt
und mit Wasserstoff auf einen Druck von 450 psig gebracht. Die Reaktion
wurde bei dieser Temperatur gehalten, der Druck wurde durch eine
geregelte Wasserstoffbeschickung bei 450 psig gehalten. Nach 3,5
h wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt, und das Produkt wurde
durch Filtration durch ein internes 0,5 μm Sintermetallelement aus den
Reaktor entfernt. Die Analyse des Produktes erfolgte durch GC und
GC-MS.
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Beispiel 2
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Reduzierendes Koppeln von Kokosalkylnitril
mit Dimethylamin, mit Lithiumhydroxidmonohydrat gefördert Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei 0,0107 g (2,55 × 10–4 Mol)
Lithiumhydroxidmonohydrat in 1,0 ml Wasser in den Reaktor gegeben
wurden, nachdem die Lösung
von Kokosalkylnitril in Isopropanol zugesetzt worden war. Nach 3,0
h schien die Aufnahme von Wasserstoff beendet. Die Reaktion wurde auf
Raumtemperatur abgekühlt
und das Produkt wurde wie vorstehend abgetrennt und analysiert.
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Beispiel 3
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Reduzierendes Koppeln von Kokosalkylnitril
mit Dimethylamin, mit Lithiumhydroxidmonohydrat gefördert Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei 0,0270 g (6,43 × 10–4 Mol)
Lithiumhydroxidmonohydrat in 1,0 ml Wasser in den Reaktor gegeben
wurden, nachdem die Lösung
von Kokosalkylnitril in Isopropanol zugesetzt worden war. Die Wasserstoffaufnahme
war merklich langsamer als in Beispiel 1. Nach 3,0 h wurde die Reaktion
auf Raumtemperatur abgekühlt,
und das Produkt wurde wie vorstehend abgetrennt und analysiert.
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Beispiel 4
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Reduzierendes Koppeln
von Kokosalkylnitril mit Dimethylamin, mit Lithiumhydroxidmonohydrat
gefördert
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, wobei 0,0190 g (4,53 × 10–4 Mol)
Lithiumhydroxidmonohydrat in 1,0 ml Wasser in den Reaktor gegeben
wurden, nachdem die Lösung
von Kokosalkylnitril in Isopropanol zugesetzt worden war. Es wurde
eine schnelle Wasserstoffaufnahme beobachtet, sie war innerhalb von
3 h beendet. Nach 3,0 h wurde Reaktion auf Raumtemperatur abgekühlt, und
das Produkt wurde wie vorstehend abgetrennt und analysiert.
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Vergleichsbeispiel 5
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Reduzierendes Koppeln
von Kokosalkylnitril mit Dimethylamin, mit Natriumhydroxid gefördert
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, wobei 0,018 g (4,50 × 10–4 Mol)
Natriumhydroxid in 1,0 ml Wasser in den Reaktor gegeben wurden,
nachdem die Lösung
von Kokosalkylnitril in Isopropanol zugesetzt worden war. Es wurde
eine langsame Wasserstoffaufnahme beobachtet, nach 3 h wurde bei
dieser Reaktionstemperatur eine unvollständige Umwandlung des Kokosalkylnitrils
erreicht.
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Vergleichsbeispiel 6
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Reduzierendes Koppeln
von Kokosalkylnitril mit Dimethylamin, mit Kaliumhydroxid gefördert
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, wobei 0,0254 g (4,53 × 10–4 Mol)
Kaliumhydroxid in 1,0 ml Wasser in den Reaktor gegeben wurden, nachdem
die Lösung
von Kokosalkylnitril in Isopropanol zugesetzt worden war. Es wurde
eine äußerst langsame
Wasserstoffaufnahme beobachtet; anhand dieses Merkmals betrug die
Umwandlung von Kokosalkylnitril bei dieser Reaktionstemperatur nach
3 h etwa 10%.
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Beispiel 7
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Reduzierendes Koppeln
von Kokosalkylnitril mit Dimethylamin, mit Lithiumacetatdihydrat
gefördert
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, wobei 0,0808 g (7,94 × 10–4 Mol)
Lithiumacetatdihydrat (1,75 Äquivalente,
bezogen auf Lithiumhydroxidmonohydrat) in 1,0 ml Wasser in den Reaktor
gegeben wurden, nachdem die Lösung
von Kokosalkylnitril in Isopropanol zugesetzt worden war. Es wurde
eine schnelle Wasserstoffaufnahme beobachtet, sie war nach 4 Stunden
beendet. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, und
das Produkt wurde wie vorstehend abgetrennt und analysiert.
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Vergleichsbeispiel 8
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Reduzierendes
Koppeln von Stearonitril mit Dimethylamin ohne zugesetztes Lithiumsalz
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, wobei 66,2 g Stearonitril anstelle des dort verwendeten
Kokosalkylnitrils verwendet wurden und 0,78 g (Trockengewichtsbasis)
5 % Pd/C eingesetzt wurden (um das Verhältnis von 1 Gew.-% Katalysator,
Trockengewichtsbasis, in bezug auf das Fettnitril und DMA beizubehalten).
Das Reaktionsgemisch wurde unter Rühren mit 1500 U/min auf 150°C erwärmt und
mit Wasserstoff auf einen Druck von 500 psig gebracht. Es wurde
eine schnelle Wasserstoffaufnahme beobachtet, sie war in 2 Stunden
beendet. Nach 2,0 h wurde die Reaktion auf Raumtemperatur abgekühlt, und
das Produkt wurde wie vorstehend abgetrennt und analysiert.
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Beispiel 9
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Reduzierendes Koppeln
von Stearonitril mit Dimethylamin, mit Lithiumhydroxidmonohydrat
gefördert
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Das Verfahren von Beispiel 8 wurde
wiederholt, wobei 0,0240 g (5,71 × 10–4 Mol)
Lithiumhydroxidmonohydrat in 1,0 ml Wasser in den Reaktor gegeben
wurden, nachdem Lösung
von Stearonitril in Isopropanol zugesetzt worden war. Es wurde eine
schnelle Wasserstoffaufnahme beobachtet, sie war innerhalb von 3 Stunden
beendet. Nach 3,0 h wurde die Reaktion auf Raumtemperatur abgekühlt, und
das Produkt wurde wie vorstehend abgetrennt und analysiert.
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Beispiel 10
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Reduzierendes Koppeln
von Stearonitril mit Dimethylamin, mit Lithiumchlorid gefördert
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Das Verfahren von Beispiel 8 wurde
wiederholt, wobei 0,0420 g (9,9 × 10–4 Mol)
Lithiumchlorid in 1,0 ml Wasser in den Reaktor gegeben wurden, nachdem
Lösung
von Stearonitril in Isopropanol zugesetzt worden war. Es wurde eine
schnelle Wasserstoffaufnahme beobachtet, sie war innerhalb von 4
Stunden beendet. Nach 4,0 h wurde die Reaktion auf Raumtemperatur
abgekühlt,
und das Produkt wurde wie vorstehend abgetrennt und analysiert.
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Vergleichsbeispiel 11
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Reduzierendes Koppeln
von Stearonitril mit Dimethylamin, mit Natriumchlorid gefördert
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Das Verfahren von Beispiel 8 wurde
wiederholt, wobei 0,0427 g (1,0 × 10–3 Mol)
Natriumchlorid in 1,0 ml Wasser in den Reaktor gegeben wurden, nachdem
Lösung
von Stearonitril in Isopropanol zugesetzt worden war. Es wurde eine
schnelle Wasserstoffaufnahme beobachtet, sie war innerhalb von 4
Stunden beendet. Nach 4,0 h wurde die Reaktion auf Raumtemperatur
abgekühlt,
und das Produkt wurde wie vorstehend abgetrennt und analysiert.
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Vergleichsbeispiel 12
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Reduzierendes Koppeln
von Lauronitril mit Dimethylamin ohne zugesetzes Lithiumsalz
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, wobei 45,0 g Lauronitril anstelle des dort verwendeten Kokosalkylnitrils
eingesetzt wurden und 0,585 g (Trockengewichtsbasis) 5% Pd/C verwendet
wurden (um das Verhältnis
von 1 Gew.-% Katalysator, Trockengewichtsbasis, in Bezug auf das
Fettnitril und DMA beizubehalten). Das Reaktionsgemisch wurde unter
Rühren
mit 1500 U/min auf 150°C
erwärmt
und mit Wasserstoff auf einen Druck von 500 psig gebracht. Es wurde
eine schnelle Wasserstoffaufnahme beobachtet, sie war innerhalb
von 3 h im wesentlichen beendet. Nach 3,0 h wurde die Reaktion auf
Raumtemperatur abgekühlt,
und das Produkt wurde wie vorstehend abgetrennt und analysiert.
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Beispiel 13
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Reduzierendes Koppeln
von Lauronitril mit Dimethylamin, mit Lithiumhydroxidmonohydrat
befördert
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Das Verfahren von Beispiel 12 wurde
wiederholt, wobei 0,0176 g (4,19 × 10–4 Mol)
Lithiumhydroxidmonohydrat in 1,0 ml Wasser in den Reaktor gegeben
wurden, nachdem die Lösung
von Lauronitril in Isopropanol zugesetzt worden war. Die Wasserstoffaufnahme
war innerhalb von 5 h beendet. Nach 5,5 h wurde die Reaktion auf
Raumtemperatur abgekühlt,
und das Produkt wurde wie vorstehend abgetrennt und analysiert.
Das Produkt bestand aus 77% Lauryldimethylamin, 20% Laurylamin,
3% Kokosalkylnitril und einer Spurenmenge von Di(kokosalkyl)amin.
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Tabelle 1 führt die Bedingungen und Ergebnisse
auf.
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Vergleichsbeispiel 14
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Reduzierendes Koppeln
von Kokosalkylnitril mit Dimethylamin, der Dispersion von Wasser/Pd-Katalsator
wird Lithium zugegsetzt
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Es wurde ein Gemisch von 0,62 g (Trockengewichtsbasis)
5 % Pd/C mit einer Lösung
von 0,0190 g (4,53 × 10–4 Mol)
Lithiumhydroxidmonohydrat in 1,0 ml Wasser hergestellt und 5 Minuten
bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach wurde eine 300 ml Autoklav
316SS mit dem Gemisch von Pd/C und Lithiumhydroxid gefüllt, dem
folgte eine Lösung
von 49,0 g (0,25 Mol) Kokosalkylnitril in 45,0 g (0,75 Mol) Isopropanol.
Der Autoklav wurde verschlossen, mit Stickstoff und Wasserstoff
gespült,
mit 13,5 g (0,30 Mol) Dimethylamin gefüllt und mit Wasserstoff auf
einen Druck von etwa 200 psig gebracht. Das Gemisch wurde unter
Rühren
mit 1500 U/min auf 150°C
erwärmt
und mit Wasserstoff auf einen Druck von 450 psig gebracht. Die Reaktion
wurde bei dieser Temperatur gehalten; der Druck wurde durch eine
geregelte Wasserstoffbeschickung bei 450 psig gehalten. Nach 3,5
h wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt, und das Produkt wurde
durch Filtration durch ein internes 0,5 μm Sintermetallelement aus dem
Reaktor entfernt. Die Analyse des Produktes erfolgte durch GC und
GC-MS. Die Umwandlung des zugrundeliegenden Kokosalkylnitrils betrug
99%; die Selektivität (auf
von Beschickungsmaterial freier Basis) betrug 49% ADMA, 39% primäres Amin
und 12% Di(fettalkyl)amin.
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Vergleichsbeispiel 15
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Reduzierendes Koppeln
von Kokosalkylnitril mit Dimethylamin, dem Ru-Katalysator wird Lithium
zugegsetzt
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Dem Verfahren von Beispiel 1 wurde
gefolgt, außer
daß als
Katalysator Ruthenium auf Kohle verwendet wurde. Zwischen diesen
Ergebnissen und denen, die bei einer mit einem mit Lithiumhydroxid
modifizierten Katalysator katalysierten Reaktion erhalten wurden,
die unter den in Beispiel 4 beschriebenen Bedingungen erfolgte,
wurde kein signifikanter Unterschied beobachtet.
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Vergleichsbeispiel 16
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Reduzierendes Koppeln
von Kokosalkylnitril mit Dimethylamin, dem Rh-Katalysator wird Lithium
zugesetzt
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Dem Verfahren von Beispiel 1 wurde
gefolgt, außer
daß als
Katalysator Rhodium auf Kohle verwendet wurde. Zwischen diesen Ergebnissen
und denen, die bei einer mit einem mit Lithiumhydroxid modifizierten Rhodiumkatalysator
katalysierten Reaktion erhalten wurden, die unter den in Beispiel
4 beschriebenen Bedingungen erfolgte, wurde kein signifikanter Unterschied
beobachtet.
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Vergleichsbeispiel 17
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Reduzierendes Koppeln
von Kokosalkylnitril mit Dimethylamin, dem Pt-Katalysator wird Lithium
zugesetzt
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Dem Verfahren von Beispiel 1 wurde
gefolgt, außer
daß als
Katalysator Platin auf Kohle verwendet wurde. Zwischen diesen Ergebnissen
und denen, die bei einer mit einem mit Lithiumhydroxid modifizierten
Platinkatalysator katalysierten Reaktion erhalten wur den, die unter
den in Beispiel 4 beschriebenen Bedingungen erfolgte, wurde kein
signifikanter Unterschied beobachtet.
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Vergleichsbeispiel 18
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Reduzierendes Koppeln
von Kokosalkylnitril mit Dimethylamin, der Dispersion von Isopropanol/Pd-Katalysator wird
Lithium zugesetzt
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Vorbehandlung des Katalysators. Reduzierendes
Koppeln von Kokosalkylnitril mit Dimethylamin (0,51 Gew.-% zugesetztes
Lithium, bezogen auf das Trockengewicht des Katalysators, als Lithiumhydroxidmonohydrat);
der Katalysator wurde mit Lithiumhydroxid/Isopropanol vorbehandelt.
Der Versuch war Beispiel 14 ähnlich,
außer
daß Wasser
durch Isopropanol ersetzt wurde.
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Ein 300 ml Autoklav 316SS wurde mit
0,62 g (Trockengewichtsbasis) 5% Pd/C gefüllt. Es folgten 45,0 g (0,75
Mol) Isopropanol und eine Lösung
von 0,0190 g (4,53 × 10–4 Mol)
Lithiumhydroxidmonohydrat in 1,0 ml deionisiertem Wasser. Der Reaktor
wurde mit Stickstoff abgedeckt, 0,5 h mit 1500 U/min gerührt, und
danach wurde die Flüssigkeit
durch Filtration durch ein internes 0,5 μm Sintermetallelement entfernt.
(Der Inhalt des Reaktors wurde unter 10 psig Stickstoff gehalten.)
Danach wurden eine Lösung
von 49,0 g (0,25 Mol) Kokosalkylnitril in 45,0 g (0,75 Mol) Isopropanol,
gefolgt von 13,5 g (0,30 Mol) Dimethylamin in den Reaktor gegeben.
Der Reaktor wurde mit Wasserstoff auf einen Druck von etwa 200 psig
gebracht. Das Gemisch wurde unter Rühren mit 1500 U/min auf 150°C erwärmt und
mit Wasserstoff auf einen Druck von 450 psig gebracht. Die Reaktion
wurde bei dieser Temperatur gehalten, der Druck wurde durch eine
geregelte Wasserstoffzufuhr bei 450 psig gehalten. Die Wasserstoffaufnahme
erschien nach etwa 4,0 h beendet. Nach 5,0 h wurde das Gemisch auf
Raumtemperatur abgekühlt,
und das Produkt wurde durch Filtration durch ein internes 0,5 μm Sintermetallelement
aus dem Reaktor entfernt. Die Analyse des Produktes erfolgte durch
GC und GC-MS. Die Umwandlung des zugrundeliegenden Kokosalkylnitrils
betrug 98%, die Selektivität
(von Beschickungsmaterial freie Basis) betrug 66% ADMA, 28% primäres Amin
und 6% Di(fettalkyl)amin.
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Vergleichsbeispiel 19
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Reduzierendes Koppeln
von Koskosalkylnitril mit Diemthylamin, dem Pd-Katalysator wird
Lithium zugesetzt
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Katalysatorvorbehandlung. Reduzierendes
Koppeln von Kokosalkylnitril mit Dimethylamin (0,51 Gew.-% zugesetztes
Lithium, bezogen auf das Trockengewicht des Katalysators, als Lithiumhydroxidmonohydrat),
der Katalysator wurde mit Lithiumhydroxid/Isopropanol-Kokosalkylnitrillösung vorbehandelt.
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Dem Verfahren von Beispiel 18 wurde
mit dem Unterschied gefolgt, daß eine
Lösung
von 49,0 g (0,25 Mol) Kokosalkylnitril in 45,0 g (0,75 Mol) Isopropanol
für die
Vorbehandlung von Pd/C mit der Lithiumhydroxidlösung verwendet wurden. Die
Wasserstoffaufnahme erschien nach etwa 4,0 h beendet. Nach 5,0 h
wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt, und das Produkt wurde
durch Filtration durch ein internes 0,5 μm Sintermetallelement aus dem
Reaktor entfernt. Die Analyse des Produktes erfolgte durch GC und
GC-MS. Die Umwandlung des zugrundeliegenden Kokosalkylnitrils betrug
98%, die Selektivität
(von Beschickungsmaterial freie Basis) betrug 90 ADMA, 4% primäres Amin
und 6% Di(fettalkyl)amin.
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Bemerkungen zu den Beispielen
1 bis 7
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Die Beispiele 1 bis 4 tragen zur
Bestimmung der bevorzugten Beladung mit Lithium als Lithiumsalz
im Verhältnis
zum Palladium/Kohle-Katalysator bei, die erforderlich ist, um die
Selektivität
gegenüber
tertiärem Amin,
Kokosalkyldimethylamin, zu verbessern und die Selektivität gegenüber dem
Nebenprodukt Di(kokosalkyl)amin zu minimieren. Es wird darauf hingewiesen,
daß die
Umwandlung bei allen von Lithium geförderten Versuchen hoch war.
Ein Vergleich der Beispiele 1 und 2 zeigt keinen deutlichen Unterschied
zwischen den Raten oder der Produktverteilung. Folglich erscheinen
~0,4 mmol Lithium (als Lithiumhydroxidmonohydrat) pro Gramm Palladium/Kohle
(Trockengewichtsbasis) als zu gering für eine effektive Beladung.
Obwohl ~1,0 mmol Lithium (als Lithiumhydroxidmonohydrat) pro Gramm
Katalysator andererseits die Bildung von Di(kokosalkyl)amin wirksam
blockieren, ist die Reaktionsgeschwindigkeit relativ gering und
die Umwandlung geringer (siehe Beispiel 3). Es scheint, daß eine Menge
von 1 mm/g der Lithiumverbindung in Bezug auf die Reaktionsgeschwindigkeit
und die Umwandlung etwa das obere Ende des erwünschten Bereichs darstellen
kann, jedoch bei der Erzielung der Selektivität gegenüber ADMA effektiver ist. Es
gibt nur wenige Prozent RNH2 und einen noch
geringeren Prozentsatz an R2NH.
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Ein Vergleich der Beispiele 5 und
6 mit Beispiel 4 zeigt die Unterschiede bei der Selektivität zwischen Lithium
und Natrium und Kalium. Natrium war bei der Verringerung der Menge
von R2NH gegenüber Beispiel 1 effektiv, bei
dem kein Alkalimetallpromotor verwendet wurde, die Selektivität gegenüber ADMA
war jedoch schlechter als sie mit der entsprechenden Lithiumverbindung
erreicht wurde. Kaliumhydroxid war für die gesamte Reaktion sogar
noch schädlicher,
und die Auswertung zeigt, daß Kalium
als Promotor ineffektiv war. Somit führt der Ersatz von äquimolaren
Mengen von entweder Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid nicht zu
einer Verbesserung der Selektivität sowie auch zu einer dramatischen
Verringerung der Aktivität
des Katalysators im Vergleich mit einer entsprechenden Lithiummenge.
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Der Vergleich von Beispiel 7 mit
Beispiel 3 und 10 zeigt außerdem
die Notwendigkeit, Lithiumhydroxid als Reaktionspromotor zu verwenden.
Der Ersatz von Lithiumhydroxid durch eine deutlich größere Menge (1,75 Äquivalente)
Lithiumacetat beeinflußt
die Selektivität
des Palladium/Kohle-Katalysators nicht.
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Bemerkungen zu den Beispielen
8 bis 11
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Diese Beispiele zeigen den Einfluß von 2
Lithium enthaltenden Modifikationsmitteln für den Katalysator auf das reduzierende
Aminieren von Stearonitril mit Dimethylamin.
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Beispiele 8 und 9 zeigen den Einfluß des zugesetzten
Lithiumhydroxids: die Umwandlung und die Selektivität gegenüber Stearyldimethylamin
werden nicht beeinflußt,
die Selektivität
gegenüber
Di(stearyl)amin nimmt jedoch zugunsten von Stearylamin deutlich
ab.
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Beispiel 10 zeigt, daß die Bildung
von Di(stearyl)amin wesentlich verhindert werden kann, wenn das Reaktionsmedium
mit Lithiumchlorid anstelle von Lithiumhydroxid modifiziert wird.
Letzteres erlaubt die Bildung von etwas Di(stearyl)amin, es wird
jedoch deutlich weniger Di(stearyl)amin erzeugt als bei einem ähnlichen
Versuch, bei dem kein Lithium vorlag.
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Ein Vergleich der Beispiele 8, 11
und 12 zeigt den Vorzug der Verwendung von Lithiumchlorid als Modifikationsmittel,
um das letztere Ergebnis zu erreichen. Eine geringere Selektivität gegenüber dem
tertiären Amin,
Stearyldiemthylamin, und eine höhere
Selektivität
gegenüber
den gleichzeitig erzeugten Produkten Stearylamin und Di(stearyl)amin
werden erhalten, wenn Lithiumchlorid durch eine äquimolare Menge Natriumchlorid
ersetzt wird. Schließlich
zeigen die Ergebnisse auch, daß die
Chloride von Lithium und auch Natrium bei höheren molaren Mengen die Erzielung
hervorragender Umwandlungen und gleichzeitig die Erzielung einer
höheren
Selektivität
gegenüber
ADMA bewirken.
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Bemerkungen zu den Beispielen
12 und 13
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Die Beispiele zeigen den Einfluß von Lithiumhydroxid
auf das reduzierende Aminieren von Lauronitril mit Dimethylamin.
Obwohl der Zusatz von Lithiumhydroxid die Bildung von Di(lauryl)amin
im wesentlichen verhindert, werden die Umwandlung und Selektivität gegenüber dem
tertiären
Amin, Lauryldimethylamin, nicht nachteilig beeinflußt.
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Bemerkungen zu den Vergleichsbeispielen
15 bis 17
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Im allgemeinen waren die mit Lithiumhydroxid
modifizierten Metalle Ruthenium, Platin und Rhodium nicht so effektiv
wie mit Lithiumhydroxid modifiziertes Palladium.
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Bemerkungen zu den Beispielen
der Katalysatorvorbehandlung 14, 18 und 19
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Ein Vergleich der in den vorstehenden
Vergleichsbeispielen 17 und 18 erhaltenen Ergebnisse mit den Ergebnissen
der Versuche 1 und 4 (Originaltabelle) zeigt deutlich, daß die Vorbehandlung
des Katalysators mit Lithiumhydroxid in Isopropanol ineffektiv ist
und die Selektivität
gegenüber
ADMA nicht verbessert. Demgegenüber
zeigt der gleiche Vergleich, daß die
Vorbehandlung des Katalysators mit Lithiumhydroxid in einem weniger
polaren Gemisch von Koskosalkylnitril und Isopropanol bei der Verbesserung
der Selektivität
gegenüber ADMA
sehr effektiv ist und ein Ergebnis liefert, das dem sehr ähnlich ist,
das bei der in situ Modifizierung erreicht wurde. Diese Beispiele
zeigen, daß,
obwohl der Palladiumkatalysator vorher wirksam modifiziert werden kann,
ein relativ unpolares Lösungsmittel,
wie ein Gemisch von Fettnitril und Isopropanol (oder möglicherweise eines
höheren
Alkohols als Isopropanol) verwendet werden muß.