DE19651967A1 - Wegeventil zur lastunabhängigen Steuerung eines hydraulischen Verbrauchers hinsichtlich Richtung und Geschwindigkeit - Google Patents
Wegeventil zur lastunabhängigen Steuerung eines hydraulischen Verbrauchers hinsichtlich Richtung und GeschwindigkeitInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Wegeventil, das zur lastunab
hängigen Steuerung eines hydraulischen Verbrauchers hinsichtlich
Richtung und Geschwindigkeit geeignet ist und das die Merkmale
aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist.
Ein solches Wegeventil ist aus der DE-OS 23 42 498 bekannt. Es
weist einen Steuerschieber auf, der in einer Schiebebohrung ei
nes Ventilgehäuses axial verschiebbar ist und in einer Neutral
stellung zwei Verbraucherkammern an der Schieberbohrung zu einer
Zulaufkammer hin absperrt und in zwei Arbeitsstellungen zu bei
den Seiten der Neutralstellung wahlweise eine der beiden Ver
braucherkammern mit einer Zulaufkammer und die jeweils andere
Verbraucherkammer mit einer Rücklaufkammer verbindet. In zwei
sich einander gegenüberliegenden Aufnahmeräumen, die von den
entgegengesetzten Enden des Steuerschiebers in diesen einge
bracht sind, ist jeweils ein Bremskolben angeordnet, der einen
Strömungspfad zwischen einer Verbraucherkammer und einer Rück
laufkammer jeweils nur so weit öffnet, daß der hydraulische Ver
braucher nicht der ihm zufließenden Fluidmenge vorauseilen kann,
daß also kein Füllungsmangel im Vorlauf zwischen ihm und der an
deren Verbraucherkammer entsteht. Dazu wird der Bremskolben im
Sinne einer Verkleinerung des Öffnungsquerschnitts des Strö
mungspfades von einer Feder und im Sinne einer Vergrößerung des
Öffnungsquerschnitts von dem Druck in der anderen Verbraucher
kammer beaufschlagt. Für die Druckbeaufschlagung besitzt der
Steuerschieber eine Schieberlängsbohrung, die über eine Querboh
rung mit der anderen Verbraucherkammer verbindbar ist und die in
einen Druckraum zwischen dem Boden eines Aufnahmeraums und dem
sich in diesem Aufnahmeraum befindlichen Bremskolben mündet. Die
Längsbohrung verläuft exzentrisch im Steuerschieber. Zur Druck
beaufschlagung des anderen Bremskolbens sind eine weitere exzen
trisch im Steuerschieber verlaufende Schieberlängsbohrung und
eine weitere Querbohrung vorhanden.
Bei dem aus der DE-OS 23 42 498 bekannten Wegeventil laufen im
Abstand zueinander zwei Zulaufkammern um die Schieberbohrung
herum. Der Steuerschieber besitzt zwei axial voneinander beab
standete Ringnuten, von denen jede zur Verbindung jeweils einer
der beiden Zulaufkammern mit einer Verbraucherkammer dient. In
dem Kolbenbund zwischen den beiden Ringnuten besitzt der Steuer
schieber zwei weitere, schmalere Ringnuten, die durch einen
schmalen Steg voneinander getrennt sind. Durch eine erste Quer
bohrung ist die eine Schieberlängsbohrung mit der einen schmalen
Ringnut und über eine zweite Querbohrung die andere Schieber
längsbohrung mit der anderen schmalen Ringnut verbunden. In die
Schieberbohrung mündet ein Lastmeldekanal, der in der Neutral
stellung des Steuerschiebers durch den schmalen Steg zwischen
den beiden schmalen Ringnuten abgedeckt ist. Je nachdem in wel
che Richtung der Steuerschieber aus der Neutralstellung bewegt
wird, wird der Lastmeldekanal zur einen oder zur anderen Ringnut
hin geöffnet und damit der in der jeweiligen Verbraucherkammer
herrschende Lastdruck in den Lastmeldekanal gemeldet.
Während bei dem Wegeventil nach der DE-OS 23 42 498 zwei Zulauf
kammern vorhanden sind und ein Lastmeldekanal zwischen diesen
beiden Zulaufkammern in die Schieberbohrung mündet, ist aus ei
nem Prospekt 9129 8557-02 (GB) der Firma Voac Hydraulics AB ein
als K170LS bezeichnetes Wegeventil bekannt, bei dem in einer
Schieberbohrung eine Rücklaufkammer, eine Verbraucherkammer, ei
ne einzige Zulaufkammer, wieder eine Verbraucherkammer und eine
weitere Rücklaufkammer aufeinander folgen und ein Lastmeldekanal
an einer Stelle seitlich, also von einer Verbraucherkammer aus
gesehen, jenseits der benachbarten Rücklaufkammer in die Schie
berbohrung mündet. Mit einer solchen Anordnung kann das Wegeven
til in Achsrichtung des Steuerschiebers kürzer als dasjenige aus
der DE-OS 23 42 408 gestaltet werden. Bei dem Wegeventil nach
dem genannten Prospekt verläuft zentrisch durch den Steuerschie
ber eine beidseits geschlossene Längsbohrung, von der drei Quer
bohrungen bzw. Querbohrungssterne auf die Außenseite des Steuer
schiebers führen. Ein erster Querbohrungsstern befindet sich in
der Neutralstellung des Steuerschiebers in einem geringen Ab
stand zur einen Verbraucherkammer zwischen dieser und der Zu
laufkammer. Der zweite Querbohrungsstern befindet sich im gerin
gen Abstand zur anderen Verbraucherkammer zwischen dieser und
der Zulaufkammer. Eine dritte Querbohrung schließlich mündet in
eine Ringnut auf der Außenseite des Steuerschiebers, die in der
Neutralstellung des Steuerschiebers symmetrisch zur Mündung des
Lastmeldekanals liegt und in jeder Stellung des Steuerschiebers
die Schieberlängsbohrung mit dem Lastmeldekanal verbindet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wegeventil mit den
Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1, also ein Wegeven
til mit Bremskolben im Steuerschieber so weiterzuentwickeln, daß
es einfacher aufgebaut und in seiner Herstellung verbilligt ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Wegeventil mit den Merkmalen aus
dem Oberbegriff des Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß sich eine einzige Schieberlängsbohrung von dem einen Druck
raum am einen Bremskolben bis zum anderen Druckraum am anderen
Bremskolben erstreckt und daß sie bei einer Verschiebung des
Steuerschiebers aus der Neutralstellung je nach Verschieberich
tung entweder mit der einen Verbraucherkammer oder mit der ande
ren Verbraucherkammer verbindbar ist. Durch das Vorhandensein
nur einer Schieberlängsbohrung, die zu beiden Druckräumen an
beiden Bremskolben führt, ist der Steuerschieber vereinfacht und
seine Herstellung verbilligt. Der Erfindung liegt dabei die
überraschende Erkenntnis zugrunde, daß die Steuerung eines hy
draulischen Verbrauchers nicht beeinflußt wird, wenn außer dem
Bremskolben, der den Öffnungsquerschnitt des Strömungspfades
zwischen der einen Verbraucherkammer und einer Rücklaufkammer
steuert und vom Druck in der anderen Verbraucherkammer beauf
schlagt wird, auch der andere Bremskolben dem Druck in der ande
ren Verbraucherkammer ausgesetzt ist. Der andere Bremskolben
wird zwar vom Boden der Aufnahmebohrung abgehoben, die andere
Rücklaufkammer bleibt jedoch durch den Steuerschieber zur ande
ren Verbraucherkammer verschlossen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Wegeventils
kann man den Unteransprüchen entnehmen.
Auch bei einem erfindungsgemäßen Wegeventil ist der Lastmeldeka
nal im Sinne einer kurzen axialen Bauweise des Wegeventils vor
teilhafterweise an einer Stelle seitlich aller Arbeitskammern
zur Schieberbohrung hin offen. Um eine solche Anordnung des
Lastmeldekanals zu ermöglichen, ist gemäß Anspruch 2 der eine
Bremskolben mit einer Lastmeldelängsbohrung versehen, die zu dem
Druckraum vor der einen Stirnseite dieses Bremskolbens offen und
zum Federraum vor der anderen Stirnseite dieses Bremskolbens
verschlossen ist und über die die Schieberlängsbohrung mit der
Mündung des Lastmeldekanals in die Schieberbohrung in Verbindung
steht.
Gemäß Anspruch 3 wird die Verbindung zwischen der Lastmelde
längsbohrung in dem einen Bremskolben und dem Lastmeldekanal
zweckmäßigerweise über eine Querbohrung in dem Bremskolben und
über eine Querbohrung in den Bremskolben umgebenden Mantel des
Steuerschiebers hergestellt.
Ein axialer und/oder ein peripherialer Versatz zwischen den bei
den Querbohrungen wird gemäß Anspruch 4 vorteilhafterweise durch
eine Ringnut ausgeglichen, die sich zwischen dem Bremskolben und
dem Mantel des Steuerschiebers vorzugsweise auf der Außenseite
des Bremskolbens befindet.
Üblicherweise sind, sofern im Steuerschieber zwei Bremskolben
untergebracht sind, diese beiden Bremskolben im Sinne einer ge
ringen Teilevielfalt gleich oder zumindest sehr ähnlich ausge
bildet. Jeder Bremskolben besitzt eine Ringnut, die im Strö
mungspfad zwischen der Verbraucherkammer und der Rücklaufkammer
liegt und zu deren beiden Seiten sich jeweils ein Kolbenbund be
findet. Bei einem erfindungsgemäßen Wegeventil, bei dem der eine
Bremskolben eine Lastmeldelängsbohrung aufweist, kann nun der
federraumseitige Kolbenbund eine beträchtliche Länge erreichen,
um die Verbindung zwischen der Lastmeldelängsbohrung und dem
Lastmeldekanal herstellen zu können. Gemäß Anspruch 6 ist nun
nicht auch der andere Bremskolben an seinem federraumseitigen
Kolbenbund genauso lang wie der Bremskolben mit der Lastmelde
längsbohrung ausgebildet. Eine unnötige Verlängerung des Steuer
schiebers wird dadurch vermieden.
Gemäß Anspruch 7 ist der Federraum hinter dem Bremskolben mit
der Lastmeldelängsbohrung über einen innerhalb des Bremskolbens
verlaufenden Kanal zu einer Rücklaufkammer entlastbar. Grund
sätzlich ist dies auch beim anderen Bremskolben möglich.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wegeventils ist
in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der beiden Figuren dieser
Zeichnungen wird die Erfindung nun näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung einen Schnitt durch das
Ausführungsbeispiel, der durch die Achse des Steuer
schiebers geht, und
Fig. 2 ein Schaltbild des Ausführungsbeispiels.
Gemäß Fig. 1 erstreckt sich durch ein Ventilgehäuse 10 hindurch
eine Schieberbohrung 11, die durchgehend konstanten Durchmesser
hat und um die herum verschiedene voneinander beabstandete Ar
beitskammern 12, 13, 14, 15 und 16 und Steuerkammern 17, 18 und
19 umlaufen. Die Arbeitskammern 12 und 16, die am weitesten von
einander entfernt sind, sind Rücklaufkammern, von denen jeweils
ein Rücklaufkanal 20 ausgeht, der jeweils durch einen Pfeil an
gedeutet ist. Beide Rücklaufkanäle sind in allgemein bekannter
Weise außerhalb des Ventilgehäuses zusammengeführt und mit einem
Tank verbindbar. Mittig zwischen den beiden Rücklaufkammern 12
und 16 befindet sich die Zulaufkammer 14, der über einen Druck
kanal 21, der in Fig. 1 ebenfalls durch einen Pfeil angedeutet
ist, Druckmittel von einer Hydropumpe zuführbar ist. Zwischen
der Rücklaufkammer 12 und der Zulaufkammer 14 befindet sich eine
erste Verbraucherkammer 13 und zwischen der Rücklaufkammer 16
und der Zulaufkammer 14 eine zweite Verbraucherkammer 15. Jede
Verbraucherkammer ist über einen Verbraucherkanal mit einem An
schluß eines nicht näher dargestellten hydraulischen Verbrau
chers verbindbar.
Die drei Steuerkammern 17, 18 und 19 befinden sich seitlich der
Rücklaufkammer 12. Die mittlere Steuerkammer 18 wird hier als
Lastmeldekammer bezeichnet und ist über einen Lastmeldekanal 22
mit einem Steuerraum an einem Load-sensing-Regler einer Ver
stellpumpe oder mit einem Steuerraum einer im Bypass zu einer
Konstantpumpe angeordneten Druckwaage verbindbar, über die ein
Teil der von der Konstantpumpe geförderten Druckmittelmenge zum
Tank zurückgeführt wird. Die beiden Steuerkammern 17 und 19 sind
jeweils mit einem nicht näher dargestellten Druckbegrenzungsven
til verbunden.
In der Schieberbohrung 11 des Ventilgehäuses 10 ist ein Steuer
schieber 30 axial beweglich geführt. Dieser besitzt eine umlau
fende Ringnut 31, die in radialer Richtung relativ tief und in
axialer Richtung breiter als die Zulaufkammer 14 ist und die
sich in der in Fig. 1 gezeigten Neutralstellung des Steuer
schiebers 30 in einer mittigen Lage bezüglich der Zulaufkammer
14 befindet. Von der Ringnut 31 gehen axial nach beiden Seiten
hin und über den Umfang des Steuerschiebers 30 verteilt Fein
steuernuten 32 aus, die in der Neutralstellung des Steuerschie
bers 30 jeweils in einem kurzen Abstand vor der Verbraucherkam
mer 13 bzw. 15 enden.
Von jeder Stirnseite des Steuerschiebers 30 aus ist in diesen in
Form einer Sackbohrung ein Aufnahmeraum 33 bzw. 34 eingebracht.
Die beiden Böden 35 der beiden Aufnahmeräume 33 und 34 haben ei
nen Abstand voneinander, der in etwa dem lichten Abstand also
dem Abstand der zulaufkammerseitigen axialen Begrenzungswände
der Verbraucherkammern 13 und 15 voneinander entspricht. Von Bo
den 35 zu Boden 35 geht durch den Steuerschieber 30 eine Schie
berlängsbohrung 36 hindurch. Jeweils knapp vor einem Boden 35
mündet in die Schieberlängsbohrung 36 eine Querbohrung 37, die
im Bereich zwischen zwei Feinsteuernuten 32 von der Außenseite
des Steuerschiebers 30 ausgeht. In dessen Neutralstellung sind
beide Querbohrungen 37 durch die Wand der Schieberbohrung 11
verschlossen.
Im Abstand zum Boden 35 gehen durch den Mantel des Steuerschie
bers 30 zwischen dem Aufnahmeraum 33 bzw. 34 und der Außenseite
zwei sich einander diametral gegenüberliegende erste Radialboh
rungen 38 hindurch, die in der Neutralstellung des Steuerschie
bers 11 durch sich axial zwischen der jeweiligen Verbraucherkam
mer und der jeweiligen Rücklaufkammer befindliches Material des
Ventilgehäuses 10 abgedeckt sind. In einem größeren Abstand zum
Boden 35 gehen durch den Mantel zwei sich einander diametral ge
genüberliegende zweite Radialbohrungen 39 hindurch, deren Durch
messer kleiner ist als der Durchmesser der Radialbohrungen 38
und die außen in eine flache Ringnut 40 des Steuerschiebers 30
münden, die sich in axialer Richtung von den Radialbohrungen 39
nach außen hin erstreckt und sicherstellt, daß die Radialbohrun
gen 39 bei einer Verschiebung des Steuerschiebers aus der Neu
tralstellung in die eine Richtung immer zur Rücklaufkammer 12
bzw. 16 hin offen sind. Die Ringnut 40 an der Rücklaufkammer 12
ist axial länger als die andere Ringnut 40 und stellt in der
Neutralstellung des Steuerschiebers eine Verbindung zwischen der
Steuerkammer 17 und der Rücklaufkammer 12 her. Im Abstand zu
dieser längeren Ringnut 40 ist in den Steuerschieber 30 eine
weitere Ringnut 41 eingedreht, die in der Neutralstellung des
Steuerschiebers alle drei Steuerkammern 17, 18 und 19 über
brückt. Der Kolbenabschnitt 42 zwischen den Ringnuten 40 und 41
ist demzufolge axial kürzer als die Steuerkammer 17. Es besteht
in der Neutralstellung des Steuerschiebers 30 also eine offene
Verbindung zwischen der Rücklaufkammer 12 und den drei Steuer
kammern 17, 18 und 19, in denen demzufolge in der Neutralstel
lung des Steuerschiebers 30 der niedere Druck ansteht, der in
dem Rücklaufkanal 20 herrscht.
In dem Aufnahmeraum 33 des Steuerschiebers 30 befindet sich ein
Bremskolben 51 und im Aufnahmeraum 34 ein Bremskolben 52. Beide
Bremskolben sind innerhalb des jeweiligen Aufnahmeraumes axial
verschiebbar und werden von einer Schraubendruckfeder 53, die
sich an einer den jeweiligen Aufnahmeraum verschließenden Ver
schlußschraube 54 abstützt, in Richtung auf den Boden 35 des je
weiligen Aufnahmeraums zu belastet. Jeder Bremskolben besitzt
zwischen zwei Kolbenabschnitten 55 und 56 eine Ringnut 57, über
die die ersten Radialbohrungen 38 mit den zweiten Radialbohrun
gen 39 des Steuerschiebers 30 verbindbar sind. Der Abstand der
Ringnut 57 von der dem Boden 35 eines Aufnahmeraums zugewandten
Stirnseite eines Bremskolbens ist bei beiden Bremskolben gleich.
Durch den Kolbenabschnitt 55 ist ein Druckraum 58 zwischen dem
Boden 35 eines Aufnahmeraums und dem jeweiligen Bremskolben zu
der Ringnut 57 abgeschlossen. Die Schieberlängsbohrung 36 mündet
in beide Druckräume 58. Die Bremskolben 51 und 52 sind also von
dem in der Schieberlängsbohrung 36 herrschenden Druck gegen die
Schraubendruckfeder 53 beaufschlagbar. Durch eine spiralförmige
oder durch eine oder mehrere radial verlaufende Vertiefungen in
den Stirnseiten der Bremskolben ist dafür gesorgt, daß der Druck
an einem Bremskolben auch dann wirken kann, wenn dieser von der
Schraubendruckfeder 53 gegen den Boden 35 eines Aufnahmeraums
gedrückt wird.
Der Bremskolben 52 ist kürzer als der Bremskolben 51. Entspre
chend ist auch der Aufnahmeraum 34 kürzer als der Aufnahmeraum
33. Der Bremskolben 51 ist deshalb länger als der Bremskolben
52, weil er dazu benutzt wird, um zwischen der Schieberlängsboh
rung 36 und der außen um den Schieber herumlaufenden Ringnut 41
eine Verbindung herzustellen. Er besitzt zu diesem Zweck zentral
eine axial verlaufende Sackbohrung 65, die an seiner dem Boden
35 des Aufnahmeraums 30 zugewandten Stirnseite offen ist und bis
in den Kolbenabschnitt 56 hineinreicht. Dieser Kolbenabschnitt
56 des Bremskolbens 51 ist länger als der Kolbenabschnitt 56 des
anderen Bremskolbens 52, wodurch die größere Länge des Bremskol
bens 51 bedingt ist. Außen läuft um den Kolbenabschnitt 56 eine
flache Ringnut 66 herum, die sich schon in der gezeigten Ruhe
stellung des Bremskolbens 51, in der dieser sich am Boden 35 des
Aufnahmeraums 33 abstützt, axial außerhalb der zweiten Radial
bohrungen 39 des Steuerschiebers 30 befindet, also nicht durch
die Radialbohrungen 39 mit der Rücklaufkammer 12 verbunden wer
den kann. Zwischen der Ringnut 66 und der Sackbohrung 65 ist
durch eine Schrägbohrung 67 eine Verbindung hergestellt. Ande
rerseits besteht über eine Schrägbohrung 68 im Steuerschieber 30
in jeder Position des Bremskolbens 51 eine Verbindung zwischen
dessen Ringnut 66 und der außen um den Steuerschieber 30 umlau
fenden Ringnut 41. Somit ist in jeder Position des Bremskolbens
51 die Schieberlängsbohrung 36 über den einen Druckraum 58, die
Sackbohrung 65, die Schrägbohrung 67, die Ringnut 66 und die
Schrägbohrung 68 mit der Ringnut 41 verbunden. Die Ringnut 66 am
Bremskolben 51 gleicht einen axialen und peripheralen Versatz
zwischen den Schrägbohrungen 67 und 68 aus.
Zwischen einem Federraum 72, in dem sich eine Schraubendruckfe
der 53 befindet, und einer Rücklaufkammer 12 bzw. 16 kann über
Bohrungen in dem jeweiligen Bremskolben 51 bzw. 52 ein Ausgleich
des in einem Federraum enthaltenen Druckmittelvolumens stattfin
den. Der Bremskolben 52 besitzt dazu eine zum Federraum 72 hin
offene axiale Sackbohrung 73 und mehrere von dieser ausgehenden
im Kolbenabschnitt 56 verlaufenden Radialbohrungen 74, die außen
in eine schmale Ringnut 76 münden und in jeder Position des
Bremskolbens 52 zu den zweiten Radialbohrungen 39 des Steuer
schiebers 30 hin offen sind. In der Sackbohrung 73 ist eine Ku
gel 75 gefangen, die mit einem nicht näher bezeichneten Sitz in
der Sackbohrung 73 ein Rückschlagventil bildet, das von der
Rücklaufkammer 16 zum Federraum 72 hin öffnet. Somit kann bei
einer Vergrößerung des Federraums 72, also bei einer Bewegung
des Bremskolbens in Richtung auf den Boden 35 des Aufnahmeraums
34 zu, schnell Druckmittel aus der Rücklaufkammer 16 in den Fe
derraum 72 hineinfließen. Ein Druckmittelfluß vom Federraum 72
zur Rücklaufkammer 16 ist unter Umgehung des Rückschlagventils
über eine nicht näher bezeichnete Drossel möglich. Diese kann
z. B. durch eine Kerbe in den Sitz für die Kugel 75 gebildet
sein. Der Bremskolben 52 ist also in seiner Bewegung in Richtung
auf die Verschlußschraube 54 zu gedämpft.
Gleiches gilt auch für eine Bewegung des Bremskolbens 51 in
Richtung auf die entsprechende Verschlußschraube 54 zu. Der
Bremskolben 51 besitzt zum Verbinden des Federraums 72 mit der
Rücklaufkammer 12 die gleiche kurze axiale und zentrale Sackboh
rung 73 wie der Bremskolben 52 und eine Radialbohrung 74, die
knapp vor der Ringnut 57 außen in eine schmale Ringnut 76 am
Bremskolben mündet und nach innen vor der Sackbohrung 65 endet.
Zwischen den Bohrungen 73 und 74 verläuft eine Schrägbohrung 77.
In der Bohrung 73 ist wiederum eine Kugel 75 gefangen, die Teil
eines Rückschlagventils ist, das zum Federraum 72 hin öffnet.
Eine Drossel ist wiederum durch eine Kerbe im Sitz des Rück
schlagventils gebildet.
Jede der beiden Steuerkammern 17 und 19 ist an ein nicht näher
dargestelltes Druckbegrenzungsventil angeschlossen. Die beiden
Druckbegrenzungsventile begrenzen den Druck in diesen Steuerkam
mern und können dazu auf unterschiedliche Maximaldrücke einge
stellt sein.
Der Steuerschieber 30 wird mit Hilfe zweier Federn 80 in der
Neutralstellung zentriert und kann hydraulisch in die eine oder
andere Richtung verschoben werden.
In dem Schaltbild nach Fig. 2 sind für die Arbeitskammern 12,
13, 14, 15 und 16 auch die üblichen Buchstabenbezeichnungen A,
B, P und T angegeben. Für die Steuerkammer 18 ist auch die Be
zeichnung LS verwendet. Die Steuerkammern 17 und 19 schließlich
tragen auch die Bezeichnung LSB bzw. LSA. Das Rückschlagventil
in der Verbindung zwischen einer Rücklaufkammer 12 bzw. 16 und
einem Federraum 72 trägt die Bezugszahl 80, die parallel ge
schaltete Drossel die Bezugszahl 81. Zwischen dem Lastmeldekanal
22 und dem jeweiligen Hauptströmungspfad in einer Arbeitsstel
lung des Steuerschiebers 30 ist eine Drossel eingefügt, die mit
der Bezugszahl 67 versehen ist, also durch die entsprechende
Querbohrung im Bremskolben 51 gebildet wird.
In der gezeigten Neutralstellung des Steuerschiebers 30 sind al
le Arbeitskammern gegeneinander abgesperrt. Die Querbohrungen 37,
die Schieberlängsbohrung 36, die Druckräume 58, die Sackboh
rung 65, die Schrägbohrung 67, die Ringnut 66, die Querbohrung
68 sowie die drei Steuerkammern 17, 18 und 19 sind zur Rücklauf
kammer 12 hin von Druck entlastet. Die Bremskolben 51 und 52
werden von den Druckfedern 53 gegen den Boden 35 des jeweiligen
Aufnahmeraums 33 bzw. 34 gedrückt. Es sei nun angenommen, daß
der Steuerschieber in der Sicht der Fig. 1 nach links verscho
ben wird. Dadurch wird zwischen der Zulaufkammer 14 und der Ver
braucherkammer 13 eine Meßblende geöffnet, deren Öffnungsquer
schnitt vom Maß der Verschiebung des Steuerschiebers 30 abhängt.
Geöffnet zur Verbraucherkammer 13 wird auch die eine Querbohrung
37 des Steuerschiebers 30. Während in der Verbraucherkammer 13
der Lastdruck des jeweiligen hydraulischen Verbrauchers ansteht,
herrscht in der Zulaufkammer 14 Pumpendruck, der bei Load
sensing-Steuerungen, innerhalb derer das gezeigte Ventil verwen
det wird, um eine bestimmte Differenz in der Höhe von 15 bis 20
bar höher als der Lastdruck des angesteuerten hydraulischen Ver
brauchers bzw. höher als der höchste Lastdruck mehrerer parallel
angesteuerter hydraulischer Verbraucher ist. Über die geöffnete
Querbohrung 37 und die Schieberlängsbohrung 36 steht der in der
Verbraucherkammer 13 herrschende Lastdruck auch in den Druckräu
men 58 an und drückt die Bremskolben an die Verschlußschrauben
54 an. Dadurch öffnet der Bremskolben 52 die Verbindung zwischen
der Verbraucherkammer 15 und der Rücklaufkammer 16, wobei das
Druckmittel aus der Verbraucherkammer 15 durch die ersten Ra
dialbohrungen 38 des Steuerschiebers 30, die Ringnut 57 des
Bremskolbens 52 und die zweiten Radialbohrungen 39 des Steuer
schiebers 30 zur Rücklaufkammer 16 fließt. Die Bewegung des
Bremskolbens 51 hat weder einen Einfluß auf die Verbindung der
Arbeitskammern noch auf die Verbindung der Steuerkammern mitein
ander. Der Lastdruck wird über die Sackbohrung 65, die Querboh
rung 67 und die Ringnut 66 des Bremskolbens 51 sowie über die
Querbohrung 68 und die Ringnut 41 im Steuerschieber 30 in die
Steuerkammer 18 gegeben, die aufgrund der Verschiebung des Steu
erschiebers 30 durch dessen Kolbenabschnitt 42 von der Steuer
kammer 17 und von der Rücklaufkammer 12 getrennt und nur noch
mit der Steuerkammer 19 verbunden ist. Von der Steuerkammer 18
kann der Lastdruck über den Lastmeldekanal 22 an das Regelventil
einer Verstellpumpe oder an die im Bypass zu einer Konstantpumpe
geschaltete Druckwaage gemeldet werden.
Der Kraft der Druckfedern 53 an den Bremskolben 51 und 52 ent
spricht ein Druck von z. B. 5 bar in den Druckräumen 58. Sobald
der Druck in der Verbraucherkammer 13 wegen eines Voreilens des
hydraulischen Verbrauchers unter diesen Wert absinkt, bewegt
sich der Bremskolben 52 in Richtung auf den Boden 35 seines Auf
nahmeraums 34 zu und verringert den Öffnungsquerschnitt zwischen
den zweiten Radialbohrungen 39 des Steuerschiebers 30 und seiner
Ringnut 57. Er verkleinert den Querschnitt dabei so weit, daß
sich in der Verbraucherkammer 13 und damit im Druckraum 58 ein
Druck einstellt, der der Kraft der Feder 53 das Gleichgewicht
hält. Der Druck beträgt also etwa 5 bar.
Bei einer Verschiebung des Steuerschiebers 30 aus der Neutral
stellung nach rechts wird die Verbraucherkammer 15 mit der Zu
laufkammer 14 und die Verbraucherkammer 13 über den Bremskolben
51 mit der Rücklaufkammer 12 verbunden. Nun sorgt der Bremskol
ben 51 dafür, daß in der Verbraucherkammer 15 ein Mindestdruck
aufrechterhalten wird. Im übrigen ist nun die andere Querbohrung
37 zur Verbraucherkammer 15 hin offen, so daß sich der in dieser
herrschender Lastdruck des hydraulischen Verbrauchers in die
Steuerkammer 18 fortsetzen kann. Diese ist nun mit der Steuer
kammer 17 verbunden, wobei beide Steuerkammern 17 und 18 durch
den Kolbenabschnitt 42 zur Rücklaufkammer 12 hin abgesperrt
sind.
Claims (7)
1. Wegeventil zur lastunabhängigen Steuerung eines hydrau
lischen Verbrauchers hinsichtlich Richtung und Geschwindigkeit
mit einem in einer Schieberbohrung (11) eines Ventilgehäuses
(10) axial verschiebbaren Steuerschieber (30),
der in einer Neutralstellung zwei Verbraucherkammern (13, 15) zu
einer Zulaufkammer (14) hin absperrt und in zwei Arbeitsstellun
gen wahlweise eine der beiden Verbraucherkammern (13, 15) mit
einer Zulaufkammer (14) und die jeweils andere Verbraucherkammer
(15, 13) mit einer Rücklaufkammer (12, 16) verbindet,
in dem in zwei sich einander gegenüberliegenden Aufnahmeräumen
(33, 34) jeweils ein Bremskolben (51, 52) angeordnet ist, der im
Sinne einer Vergrößerung des Öffnungsquerschnitts eines über den
jeweiligen Aufnahmeraum (33, 34) von einer Verbraucherkammer
(13, 15) zu einer Rücklaufkammer (12, 16) führenden Strömungs
pfads vom Druck in der anderen Verbraucherkammer (15, 13) und im
Gegensinne von einer in einem Federraum (72) untergebrachten Fe
der (53) beaufschlagbar ist, und der eine Schieberlängsbohrung
(36) aufweist, die mit der anderen Verbraucherkammer (15, 13)
und mit einem Lastmeldekanal (22) des Ventilgehäuses (10) ver
bindbar ist und in einen Druckraum (58) zwischen dem Boden (35)
eines Aufnahmeraums (33, 34) und dem sich in diesem Aufnahmeraum
(33, 34) befindlichen Bremskolben (51, 52) mündet,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schieberlängsbohrung (36)
von dem einen Druckraum (58) am einen Bremskolben (51, 52) bis
zum anderen Druckraum (58) am anderen Bremskolben (52, 51) er
streckt und daß die Schieberlängsbohrung (36) bei einer Ver
schiebung des Steuerschiebers (30) aus der Neutralstellung je
nach Verschieberichtung entweder mit der einen Verbraucherkammer
(13) oder mit der anderen Verbraucherkammer (15) verbindbar ist.
2. Wegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lastmeldekanal (22) an einer Stelle seitlich aller Arbeits
kammern (12, 13, 14, 15, 16) zur Schieberbohrung (11) hin offen
ist, daß der eine Bremskolben (51) mit einer Lastmeldebohrung
(65) versehen ist, die zu dem Druckraum (58) vor der einen
Stirnseite des Bremskolbens (51) offen und zum Federraum (72)
vor der anderen Stirnseite des Bremskolbens (51) verschlossen
ist und über die die Schieberlängsbohrung (36) mit der Mündung
(18) des Lastmeldekanals (22) in die Schieberbohrung (11) in
Verbindung steht.
3. Wegeventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lastmeldebohrung (65) in dem einen Bremskolben (51) über ei
ne Querbohrung (67) in dem Bremskolben (51) und über eine Quer
bohrung (68) im den Bremskolben (51) umgebenden Mantel des Steu
erschiebers (30) mit dem Lastmeldekanal (22) verbunden ist.
4. Wegeventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sich im Bereich der Querbohrungen (67, 68) zwischen dem Brems
kolben (51) und dem Mantel des Steuerschiebers (30) eine Ringnut
(66) befindet, mit der ein axialer und ein peripheraler Versatz
der Querbohrungen (67, 68) zueinander ausgleichbar ist.
5. Wegeventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Ringnut (66) auf der Außenseite des Bremskolbens (51)
befindet.
6. Wegeventil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bremskolben (51) mit der Lastmeldebohrung
(65) federraumseitig länger als der andere Bremskolben (52) aus
gebildet ist.
7. Wegeventil nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Federraum (72) hinter dem Bremskolben
(51), der die Lastmeldebohrung (65) aufweist, über einen inner
halb des Bremskolbens (51) verlaufenden Kanal (73, 74, 77) zu
einer Rücklaufkammer (12) entlastbar ist.
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|---|---|---|---|
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Owner name: BOSCH REXROTH AG, 70184 STUTTGART, DE Owner name: BOSCH REXROTH AG, 70184 STUTTGART, DE |
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