DE10321604A1

DE10321604A1 - Kastenschwelle

Info

Publication number: DE10321604A1
Application number: DE10321604A
Authority: DE
Inventors: Karl-H. Schwiede; Frank Meyer
Original assignee: Schwihag Gesellschaft fuer Eisenbahnoberbau mbH; Schwihag GmbH
Current assignee: Schwihag Gesellschaft fuer Eisenbahnoberbau mbH; Schwihag GmbH
Priority date: 2003-05-13
Filing date: 2003-05-13
Publication date: 2004-12-02
Also published as: EP1504979A3; JP4114933B2; CA2467231A1; JP2004339926A; US7070152B2; US20040227037A1; ATE322414T1; DE502004000417D1; EP1504979B1; ES2259165T3; EP1504979A2

Abstract

Bei einer Kastenschwelle mit einem Motor zum Antrieb der im Schwellenprofil gelagerten Gestänge von verstellbaren Weichenzungen, ist der Motor am antriebsseitigen Ende der Kastenschwelle um eine horizontale Drehachse veschwenkbar angeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kastenschwelle mit einem Motor zum Antrieb der im Schwellenprofil gelagerten Gestänge von verstellbaren Weichenzungen.
Derartige Kastenschwellen mit Weichenzungen zum Einbau in Gleisanlagen sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt, beispielsweise aus der DE 43 15 200 C2 . Die Kastenschwellen werden in der Praxis in einem Weichenwerk mit den zur Weichenverstellung notwendigen Backenschienen, Zungenschienen, Schwellen und Befestigungen bestückt und anschließend mit einem speziellen Transportwagen zum Einbauort in der Gleisanlage transportiert.
Vor Ort muß dann der Weichenverschluß mit dem entsprechenden Antriebsgestänge in die Kastenschwelle eingebaut und dieses mit dem ebenfalls noch an die Kastenschwelle zu montierenden Verstellmotor verbunden werden. Insbesondere die Montage des Motors und die anschließende, notwendige Einstellarbeit am Weichenverschluß und am Gestänge – um eine glatte sowie sichere Weichenverstellung zu gewährleisten – ist sehr zeitaufwendig und unter Baustellenbedingungen oftmals schwierig durchzuführen.
Eine Vormontage von Weichenverschluß, Gestänge und Motor im Weichenwerk ist nicht möglich, da der an einer Stirnseite der Kastenschwelle angeordnete Motor so weit herausragen würde, dass ein Transport aufgrund der Überlänge – es kommt hierbei zu einer Überschreitung des Lichtraumprofils – nicht möglich wäre.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Kastenschwelle so zu verbessern, dass sie sich leicht transportieren und ohne großen Aufwand am Einbauort installieren lässt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Motor am antriebsseitigen Ende der Kastenschwelle um eine horizontale Drehachse verschwenkbar angeordnet ist. Damit wird auf einfache Weise erreicht, dass der Motor zum Transport der Kastenschwelle an den Einbauort aus seiner Betriebslage an einer Stirnseite der Kastenschwelle um die Drehachse, welche vorzugsweise aus Scharniergelenken besteht, in eine vorteilhafte, die Baulänge der gesamten Verstellvorrichtung verringernde, nämlich das Längenmaß der Kastenschwelle nicht überschreitende Transportposition über die Kastenschwelle geschwenkt werden kann. Somit ist es möglich, den Weichenverschluß, das Gestänge sowie den Motor bereits in der Werkstatt fachgerecht vorzumontieren und präzise zu justieren. Zum Transport wird dann lediglich die Motorwelle von dem Gestänge abgekoppelt und der Motor in die über der Kastenschwelle liegende Transportlage hochgeschwenkt, so dass vor Ort nur noch der wieder in seine Einbaulage zurückgeschwenkte Motor mit dem Gestänge gekoppelt werden muß. Weitere zeitintensive Einstellarbeiten am Einbauort, die zusätzlich auch noch den Einsatz von teuren Fachkräften erfordern würden, entfallen durch die Schwenkanordnung des Motors vollständig.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass Scharnieraugen einerseits auf Trägerflanschen der Kastenschwelle und andererseits komplementär an abgewinkelten, mit dem Motor verbundenen Winkelarmen vorgesehen sind. Die Verbindung der Scharnieraugen miteinander erfolgt über Steckachsen und ermöglicht so einen sicheren und stabilen Schwenkvorgang des an den Winkelarmen befestigten Motors in seine Betriebs- bzw. Transportlage. Alternativ kann der Motor geschützt gegen Verschmutzung und Witterungseinflüsse vorteilhaft in einen ihn einhausenden Abdeckgehäuse angeordnet sein.
Um einen Transport der Zungenvorrichtung mit dem in die Außerbetriebslage hochgeschwenkten Motor gesichert zu gewährleisten, lässt sich dieser über mindestens eine Transportstrebe an der Kastenschwelle abstützen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert wird. Es zeigen:
1 in perspektivischer Gesamtansicht eine Kastenschwelle mit darin angeordneter Weichenzungen-Verstelleinrichtung samt Antrieb;
2 als Einzelheit der 1 eine Schwenkbefestigung des Antriebs, als Draufsicht perspektivisch dargestellt;
3 die Kastenschwelle gemäß 1 mit hochgeschwenktem Antrieb, perspektivisch von einer Stirnseite her gesehen dargestellt;
4 die Kastenschwelle gemäß 3 als Seitenansicht; und
5 in perspektivischer Darstellung die antriebsseitige Stirnseite der Kastenschwelle nach 4.
Eine Weichenzungen-Verstellvorrichtung 1 nach 1 ist in einer nach oben offenen, ein Trog- oder Kastenschwellenprofil aufweisenden Kastenschwelle 2 angeordnet, die im Bereich von Weichen in dem aus Querschwellen und Schienen gebildeten Gleisrost eingebaut wird. Auf der Kastenschwelle 2 ist sowohl links- oder auch rechtsseitig jeweils eine Backenschiene 3, 4 der Weiche angeordnet. Die zur Fahrtrichtungsänderung notwendige Weichenverstellung erfolgt über den Backenschienen 3, 4 zugeordnete Weichenzungen bzw. Zungenschienen 5a, 5b, deren Wirklage über ein in der Kastenschwelle 2 gelagertes Gestänge 6 verstellt werden kann. Den Antrieb des Gestänges 6 übernimmt ein hier an der linken Stirnseite 7 – Antriebsseite – der Kastenschwelle 2 angeordneter Motor 8a, der im Ausführungsbeispiel von einer Abdeckhaube eingehaust und somit wirkungsvoll gegen Verschmutzung und Witterungseinflüsse geschützt ist.
Der Motor 8a ist mit um eine horizontale Drehachse 9 schwenkbaren, abgewinkelten Winkeltragarmen 10, 11 verbunden, über die er aus seiner gemäß 1 dargestellten Betriebslage in eine innerhalb der Gesamtlänge der Kastenschwelle 2 liegende Transportposition über die Kastenschwelle 2 geschwenkt werden kann (vgl. hierzu 3 bis 5).
Die horizontale Schwenkbewegung der Winkelarme 10, 11 erfolgt hierbei über Scharniergelenke 12, 13, bestehend aus einerseits an den freien Enden 14, 15 der Winkelarme 10, 11 ausgebildeten Scharnieraugen 16, 17, und andererseits auf Trägerflanschen 20, 21 der Kastenschwelle 2 über angeschraubte Platten festgelegten Scharnieraugen 18, 19.
Während des Transportes der Verstellvorrichtung 1 zum Einbauort wird der mit seinem Abdeckgehäuse in die Transportposition hochgestellte Motor 8a über eine sowohl mit der Kastenschwelle 2 als auch mit dem Motor 8a bzw. der Abdeckhaube verschraubte Transportstrebe 22 abgestützt (vgl. die 3 und 4).
Am Einbauort wird dann die Transportstrebe 22 entfernt und der Motor 8a in seine Betriebslage (vgl. hierzu 1 und 2) geschwenkt, wo sein Antriebsgestänge 8b lediglich noch mit dem Gestänge 6 verbunden werden muß. Die Verstell-/Verschlusseinrichtung ist dann funktionsfertig.
Um unerwünschte Schwenkbewegungen des Motors 8a einerseits beim Verstellvorgang der Weichenzunge 5 und andererseits beim Befahren der Kastenschwelle 2 zu verhindern, werden die Winkelarme 10, 11 an ihren freien Enden 14, 15, im Bereich der Scharnierachsen 17, 18, über Druckplatten 22, 23 bewegungssicher mit den Trägerflanschen 20, 21 der Kastenschwelle 2 verschraubt (vgl. hierzu 1 und 2).

Claims

Kastenschwelle mit einem Motor zum Antrieb der im Schwellenprofil gelagerten Gestänge von verstellbaren Weichenzungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (8a) am antriebsseitigen Ende (7) der Kastenschwelle (2) um eine horizontale Drehachse (9) verschwenkbar angeordnet ist.
Kastenschwelle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Scharniergelenke (12, 13) als Drehachse (9).
Kastenschwelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Scharnieraugen (18, 19 bzw. 16, 17) einerseits auf Trägerflanschen (20, 21) der Kastenschwelle (2) und andererseits komplementär an mit dem Motor (8a) verbundenen Winkelarmen (10, 11) vorgesehen sind.
Kastenschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (8a) in hochgeschwenkter Außerbetriebslage über mindestens eine Transportstrebe (22) an der Kastenschwelle (2) abgestützt ist.