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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Analog-Digital-Wandler zum
Wandeln einer analogen Eingangsgröße in eine digitale Ausgangsgröße und insbesondere
auf einen Analog-Digital-Wandler, der mit einem Sensor in einer
Brückenschaltung
integriert ist.
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In
vielen Bereichen der Technik werden zunehmend Sensoren zum Erfassen
verschiedenster physikalischer Größen, beispielsweise Druck,
Kraft oder Beschleunigung, eingesetzt. Diese Sensoren sind in zunehmendem
Maße mikromechanische
Sensoren und arbeiten vor allem kapazitiv oder resistiv, d. h. daß die Meßgröße als analoge
Eingangsgröße eine
Kapazität
eines Kondensators oder einen Widerstand eines Widerstandsbauelements,
allgemein eine Impedanz eines Meß-Impedanzbauelements, beeinflußt.
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Die
relative Änderung
der Impedanz des Meß-Impedanzbauelements
ist dabei häufig
klein oder sehr klein. Typischerweise ändert sich die Impedanz innerhalb
des gesamten Meßbereichs
um eines oder wenige Promille. Um diese extrem kleinen Änderungen
genau und zuverlässig
zu erfassen, ist das Meß-Impedanzbauelement
vorzugsweise in einer Brückenschaltung
angeordnet, in der die Impedanz des Meß-Impedanzbauelements mit der
Impedanz eines Referenz-Impedanzbauelements verglichen wird.
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Häufig umfaßt der Sensor
insgesamt zwei Meß-Impedanzbauelemente,
deren Impedanz von der Meßgröße bzw.
der analogen Eingangsgröße abhängig ist.
Wenn diese beiden Meß-Impedanzbauelemente
durch die analoge Eingangsgröße gleichsinnig
beeinflußt
werden, sind sie vorzugsweise in diametral gegenüberliegenden Zweigen der Meßbrücke angeordnet,
wobei in den anderen beiden diametral gegenüberliegenden Zweigen der Meßbrücke zwei
Referenz-Impedanzbauelemente angeordnet sind. Die Impedanzen der Meß-Impedanzbauelemente
sind vorzugsweise jeweils näherungsweise
gleich groß wie
die Impedanzen der jeweils benachbarten Meß-Impedanzbauelemente.
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5 zeigt ein schematisches
Schaltungsdiagramm einer typischen herkömmlichen Meßanordnung mit einer Meßbrücke bzw.
Brückenschaltung 10,
die vier Knoten 12, 14, 16, 18 aufweist.
Zwischen dem ersten Knoten 12 und dem zweiten Knoten 14 der
Brückenschaltung 10 ist
als erstes Meß-Impedanzbauelement
ein erster Meß-Kondensator 22 geschaltet.
Zwischen den zweiten Knoten 14 und den dritten Knoten 16 der
Brückenschaltung 10 ist
ein erster Referenz-Kondensator 24 geschaltet. Zwischen
den dritten Knoten 16 und den vierten Knoten 18 ist
ein zweiter Meß-Kondensator 26 geschaltet.
Zwischen den vierten Knoten 18 und den ersten Knoten 12 der
Brückenschaltung 10 ist
ein zweiter Referenz-Kondensator 28 geschaltet.
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Der
zweite Knoten 14 und der vierte Knoten 18 bilden
einen Eingang der Brückenschaltung 10,
der über
synchron betätigbare
Umschalter 32, 34 mit einer Referenz-Spannungsquelle 36 verbunden
ist, die eine stabile Referenzspannung Vref erzeugt.
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Die
Umschalter 32, 34 sind mit der Referenz-Spannungsquelle 36 und
dem zweiten Knoten 14 und dem vierten Knoten 18 der
Brückenschaltung 10 so
verbunden, daß durch
synchrones Umschalten der Umschalter 32, 34 die
Polarität,
mit der die Referenzspannung Vref an dem
Eingang der Brückenschaltung 10 anliegt,
umgeschaltet werden kann. Anders ausgedrückt erzeugen die Referenz-Spannungsquelle 36 und
die synchron periodisch betätigten
Umschalter 32, 34 zwischen dem vierten Knoten 18 und
dem zweiten Knoten 14 der Brückenschaltung 10 eine
Rechteckspannung, die periodisch zwischen +Vref und –Vref alterniert.
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Der
erste Knoten
12 und der dritte Knoten
16 bilden
einen Ausgang der Brückenschaltung
10.
Wenn zwischen dem vierten Knoten
18 und dem zweiten Knoten
14 der
Brückenschaltung
10 eine
Spannung V
ein gleich ± V
ref anliegt,
entsteht am unbelasteten bzw. leerlaufenden Ausgang der Brückenschaltung
10 zwischen dem
ersten Knoten
12 und dem dritten Knoten
16 eine
Ausgangsspannung
wobei C
meβ1 und
C
meβ2 die
Kapazitäten
des erste Meß-Kondensators
22 bzw.
des zweiten Meß-Kondensators
26 und
C
ref1 und C
ref2 die
Kapazitäten
des ersten Referenz-Kondensators
24 bzw. des zweiten Referenz-Kondensators
28 sind.
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Die
Brückenschaltung 10 ist
abgeglichen, wenn die Ausgangsspannung Vaus unabhängig von
der Eingangsspannung Vei n Null
beträgt.
Dies ist der Fall, wenn Cref1·Cref2 = Cmeβ1·Cmeβ2 gilt,
also insbesondere wenn Cref1 = Cmeβ1 und
Cref 2 = Cmeβ2 ist.
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Die
Meß-Kondensatoren 22, 26 sind
Bestandteile eines Sensors zum Erfassen einer Meßgröße. Die Kapazitäten der
Meß-Kondensatoren 22, 26 sind
von der Meßgröße als analoger
Eingangsgröße abhängig. Beispielsweise
beträgt
die Kapazität
jedes Meß-Kondensators 22, 26 ca.
6 pF, wobei die Meßgröße innerhalb des
Meßbereichs
des Sensors die Kapazität
jedes Meß-Kondensators
22, 26 um ±20
fF verändert,
Cmeβ1 = Cmeβ2 =
6 pF ± 20
fF.
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Die
zwischen dem ersten Knoten 12 und dem dritten Knoten 16 der
Brückenschaltung 10 anliegende Ausgangsspannung
Vaus wird einem Differenzverstärker 40 zugeführt, dessen
Eingänge 42, 46 mit
dem ersten Knoten 12 bzw. dem dritten Knoten 16 der
Brückenschaltung 10 verbunden
sind. Ein gegenüber
der Ausgangsspannung Vaus der Brückenschaltung 10 verstärktes bzw.
impedanzgewandeltes Signal des Differenzverstärkers 40 wird einem
Analog-Digital-Wandler 50 zugeführt, wofür hier symbolisch zwei Leitungen 52, 54 dargestellt
sind. Der Analog-Digital-Wandler 50 ist
in der Regel ein hochauflösender ΣΔ- Analog-Digital-Wandler.
Der Analog-Digital-Wandler 50 wandelt das durch den Differenzverstärker 40 verstärkte analoge
Ausgangssignal Vaus der Brückenschaltung 10 in
ein digitales Signal, das er an einem Ausgang 56 ausgibt,
und das eine Zahl darstellt, die die Größe der Ausgangsspannung Vaus der Brückenschaltung 10 repräsentiert.
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Die
oben angegebene Gleichung für
die Ausgangsspannung Vaus der Brückenschaltung 10 gilt
nur für den
idealisierten Fall eines unbelasteten Ausgangs der Brückenschaltung 10.
Jeder reale Differenzverstärker 40 weist
jedoch einen endlichen Eingangswiderstand zwischen seinen Eingängen 42, 46 auf.
Die Spannung Vaus bricht deshalb mit einer
Zeitkonstante zusammen, die vom Eingangswiderstand des Differenzverstärkers 40 und
den Kapazitäten
Cmeβ1,
Cme β2, Cref1,
Cref 2 der Kondensatoren 22, 24, 26, 28 in
der Brückenschaltung 10 abhängt. Aus
diesem Grund wird keine konstante Eingangsspannung Vein =
Vref an den Eingang der Brückenschaltung 10 angelegt,
sondern, wie oben bereits mit Bezug auf die synchron umzuschaltenden
Umschalter 32, 34 erklärt wurde, eine Rechteckspannung,
die periodisch alternierend die Werte ±Vref annimmt.
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6 zeigt ein schematisches
Diagramm, das die Abhängigkeit
des Ausgangssignals Vaus der Brückenschaltung 10 von
der Zeit t darstellt. Der Abszisse ist die Zeit t zugeordnet, der
Ordinate ist die Ausgangsspannung Vaus der
Brückenschaltung 10 zugeordnet.
Die dargestellte Zeitabhängigkeit
der Ausgangsspannung Vaus der Brückenschaltung 10 resultiert
aus der beschriebenen Rechteck-Eingangsspannung Vein,
die periodisch zwischen ± Vref alterniert. Die Periode T der Ausgangsspannung
Vaus entspricht der Periode der Eingangsspannung
Vein. In der Näherung einer niederohmigen
Referenz-Spannungsquelle 36 findet das Umladen der Kondensatoren 22, 24, 26, 28 der
Brückenschaltung 10 bei
jedem Wechsel der Polarität
der Eingangsspannung Vein instantan statt,
d. h. fallende bzw. steigende Flanken 62, 64 der
Ausgangsspannung Vaus sind beliebig steil
und fallen zeitlich mit den Polaritätswechseln der Eingangsspannung
Vein zusammen. Die Amplitude der Ausgangsspannung
Vaus bzw. die Werte ±Vaus0,
die die Ausgangsspannung Vaus unmittelbar
nach jeder Flanke 62, 64 annimmt, sind von der
Eingangsspannung Vein = ±Vref und,
wie oben beschrieben, von den Kapazitäten Cmeβ1,
Cref1, Cmeβ2,
Cref2 der Kondensatoren 22, 24, 26, 28 der
Brückenschaltung 10 abhängig. Da über den
Eingangswiderstand des Differenzverstärkers 40 eine Umladung
der Kondensatoren 22, 24, 26, 28 bzw. ein
Potentialausgleich zwischen dem ersten Knoten 12 und dem
dritten Knoten 16 der Brückenschaltung 10 stattfindet,
nimmt der Betrag der Ausgangsspannung Vaus nach
jeder Flanke 62, 64 bis zur nächsten Flanke 62, 64 mit
der Zeit t leicht ab. Dies ist in 6 durch
die nicht ganz horizontalen Abschnitte 66, 68 der
Ausgangsspannung Vaus dargestellt.
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Ein
Beispiel für
eine Anwendung der Meßanordnung
aus 5 ist eine Vorrichtung
zum Überwachen des
Reifendrucks eines Fahrzeugs. Die Brückenschaltung 10 mit
den Meß-Kondensatoren 22, 26 des
Drucksensors und den Referenz-Kondensatoren 24, 28,
die Referenz-Spannungsquelle 36, die Umschalter 32, 34, der
Differenzverstärker 40 und
der Analog-Digital-Wandler 50 sind beispielsweise auf einem
Chip integriert, der zusammen mit einer Knopfzelle zur Stromversorgung
in der Felge eines Rads montiert ist. Der Chip umfaßt ferner
einen Sender für
eine drahtlose Funkverbindung, über
die der Chip mit einem Rechner im Fahrzeug kommuniziert und den
gemessenen und analog-digital-gewandelten Reifendruck an diesen überträgt.
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Die
Vorgabe ist, daß der
Drucksensor während
der Lebensdauer der Felge, für
die beispielsweise zehn Jahre angenommen werden, funktioniert. Damit
die Batterie, deren Kapazität
typischerweise 250 mAh beträgt,
so lange hält,
wird der Reifendruck nur in regelmäßigen Abständen ermittelt und übertragen.
Die gesamte Meßanordnung
einschließlich
Brückenschaltung 10,
Referenz-Spannungsquelle 36, Differenzverstärker 40,
Analog-Digital-Wandler 50 wird deshalb die meiste Zeit
in einem Standby- bzw. Bereitschafts-Betriebsmodus gehalten und
für jede
Messung des Reifendrucks nur jeweils kurz aktiviert bzw. in einen
aktiven Betriebsmodus versetzt. Der mittlere Stromverbrauch der
Meßanordnung
und damit die Lebensdauer der Batterie werden somit wesentlich durch
das Verhältnis
zwischen der Einschaltdauer und der Ausschaltdauer bzw. zwischen
den Zeiten, während
derer sich die Meßanordnung
in dem Bereitschafts-Betriebsmodus bzw. dem aktiven Betriebsmodus
befindet, bestimmt.
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Die
anhand der 5 und 6 beschriebene Meßanordnung
weist einen relativ hohen Stromverbrauch auf. Dies liegt einerseits
daran, daß ein ΣΔ-Analog-Digital-Wandler
Integratoren aufweist, wobei der integrierte analoge Wert während der
Betriebspausen bzw. während
des Bereitschafts-Betriebsmodus nicht gespeichert werden kann. Nach
jedem Einschalten bzw. nach jedem Übergang in den aktiven Betriebsmodus
muß deshalb zunächst abgewartet
werden, bis der ΣΔ-Analog-Digital-Wandler
eingeschwungen ist. Dadurch wird das Verhältnis zwischen Einschaltdauer
und Ausschaltdauer und somit der zeitlich Bemittelte Stromverbrauch
bzw. Leistungsbedarf der Meßanordnung
stark verschlechtert.
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Ein
weiterer Grund für
den relativ hohen Stromverbrauch der anhand der 5 und 6 dargestellten Meßanordnung
liegt darin, daß eine
rauscharme Verstärkung
der sehr kleinen Ausgangsspannung Vaus der Brückenschaltung 10 einen
hohen Leistungsbedarf des Differenzverstärkers 40 bedingt.
Anders ausgedrückt muß dem Differenzverstärker 40 ein
bestimmter Strom spendiert werden, damit das Rauschen des Verstärkers nicht
größer als
das Signal selbst wird. Ein weiterer Grund für den relativ hohen Stromverbrauch
der Meßanordnung
liegt darin, daß die
Genauigkeit der Messung direkt von der Genauigkeit bzw. Stabilität der Referenz-Spannungsquelle 36 abhängt. Je
genauer die Messung erfolgen soll, desto höher ist deshalb der Leistungsbedarf
der Referenz-Spannungsquelle 36. Jeder einzelne beschriebene
Grund und alle zusammen bewirken eine drastische Begrenzung bzw.
Verkürzung
der Lebensdauer der Batterie.
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Bei
integrierten Schaltungen ist besonders niederfrequentes Rauschen,
das sogenannte 1/f-Noise eine große Störquelle. Alternativ zu dem
oben genannten ΣΔ-Analog-Digital-Wandler
wird deshalb ein Wandler mit einem Kapazitätsnetzwerk und einem offset-kompensierten
Komparator verwendet, um keine zusätzliche Rauschquelle zu integrieren. 7 zeigt ein schematisches
Schaltungsdiagramm eines solchen Wandlers.
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Der
Wandler weist ein Kapazitätsnetzwerk
mit einer Mehrzahl von ersten Kondensatoren 82a,..., 82z und
einer dazu symmetrischen Mehrzahl von zweiten Kondensatoren 84a,..., 84z auf.
Dieses Kapazitätsnetzwerk
aus den Kondensatoren 82a, ..., 82z, 84a,..., 84z dient
zum Speichern einer Eingangsspannung, die wiederum die durch einen
hier nicht dargestellten Verstärker
verstärkte
Ausgangsspannung einer Brückenschaltung
ist. Gleichzeitig weist das Kapazitätsnetzwerk durch Ladungsumverteilung
bei der Wandlung eine Digital-Analog-Wandler-Funktion
auf.
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Jeder
der ersten Kondensatoren 82a,..., 82z und der
zweiten Kondensatoren 84a,..., 84z ist durch einen
einer Mehrzahl von ersten Umschaltern 86a,..., 86z bzw.
durch einen einer Mehrzahl von zweiten Umschaltern 88a,..., 88z einzeln
steuerbar entweder mit einem ersten Eingang 92 oder einem
zweiten Eingang 94 verbindbar, wobei die Eingänge 92, 94 von
dem genannten Verstärker
das verstärkte
Ausgangssignal der Brückenschaltung
mit den Meß-Kondensatoren
erhalten. Die jeweils von den ersten Umschaltern 86a,..., 86z abgewandten
Elektroden der ersten Kondensatoren 82a,..., 82z sind
parallel mit einem ersten Eingang 102 eines Komparators 100 verbunden.
Die jeweils von den zweiten Umschaltern 88a,..., 88z abgewandten
Elektroden der zweiten Kondensatoren 84a,..., 84z sind
parallel mit einem zweiten Eingang 104 des Komparators 100 verbunden.
Der Komparator 100 ist hier als Differenzverstär ker mit
zwei Ausgangsgängen 106, 108 dargestellt. In
den Rückkoppelzweigen
des Differenzverstärkers
zwischen dem ersten Ausgang 106 und dem ersten Eingang 102 bzw.
zwischen dem zweiten Ausgang 108 und dem zweiten Eingang 104 sind
ein erster Schalter 112 bzw. ein zweiter Schalter 114 angeordnet.
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Die
Ausgänge 106, 108 des
Komparators 100 sind mit Eingängen 122, 124 einer
Logikschaltung 120 verbunden. Die Logikschaltung 120 steuert über einen
Steuerausgang 126 die ersten Umschalter 86a,..., 86z und
die zweiten Umschalter 88a,..., 88z einzeln an.
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Die
Summe der Kapazitäten
derjenigen ersten Kondensatoren 82a,..., 82z,
die über
ihren jeweiligen ersten Umschalter 86a,..., 86z mit
dem ersten Eingang 92 des Analog-Digital-Wandlers verbunden
sind, und die Summe der Kapazitäten
derjenigen zweiten Kondensatoren 84a,..., 84z,
die über
ihren jeweiligen zweiten Umschalter 88a,..., 88z mit
dem zweiten Eingang 94 des Analog-Digital-Wandlers verbunden
sind, entsprechen bzw. sind bis auf einen konstanten Proportionalitätsfaktor
gleich einem Approximationswert für die (durch den Verstärker 40 verstärkte) Ausgangsspannung
Vaus der Brückenschaltung 10.
Das von der Logikschaltung 120 an ihren Eingängen 122, 124 empfangene
Ausgangssignal des Komparators 100 zeigt an, ob dieser
Approximationswert zu hoch oder zu niedrig ist. Abhängig davon
erzeugt die Logikschaltung 120 an ihrem Steuerausgang 126 Signale,
mit denen erste Umschalter 86a,..., 86z und zweite
Umschalter 88a,..., 88z gesteuert werden, um die
Gesamtkapazität
der mit dem ersten Eingang 92 verbundenen ersten Kondensatoren 82a,..., 82z und
die Gesamtkapazität
der mit dem zweiten Eingang 94 verbundenen zweiten Kondensatoren 84a,..., 84z zu
verringern oder zu erhöhen.
Dabei werden die ersten Umschalter 86a,..., 86z und
die zweiten Umschalter 88a,..., 88z synchron angesteuert,
d. h. es wird jeweils gleichzeitig ein erster Kondensator 82a,
..., 82z und ein zweiter Kondensator 84a,..., 84z gleicher
Kapazität
mit dem ersten Eingang 92 bzw. dem zweiten Eingang 94 verbunden
bzw. von demselben getrennt und gleichzeitig mit dem jeweils anderen
Eingang 92, 94 verbunden. Die Gesamtkapazität derjenigen
ersten Kondensatoren 82a,..., 82z, die mit dem
ersten Eingang 92 verbunden sind, ist deshalb jederzeit
gleich der Gesamtkapazität
derjenigen zweiten Kondensatoren 84a,..., 84z ist,
die mit dem zweiten Eingang 94 verbunden sind.
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Die
Logikschaltung 120 geht dabei vorzugsweise nach einem Sukzessive-Approximation-Verfahren bzw.
Wägeverfahren
oder aber nach einem Zählverfahren
vor, wie sie beispielsweise in U. Tietze, Ch. Schenk: Halbleiter-Schaltungstechnik,
Springer, 9. Auflage, 1989, in Abschnitt 23.6 ab Seite 769, beschrieben
sind. Nach Abschluß des
jeweiligen Approximationsverfahrens gibt die Logikschaltung 120 an
einem Ausgang 128 ein digitales Ausgangssignal bzw. eine
Zahl aus. Diese Zahl stellt die durch die Meßanordnung gemessene Meßgröße dar bzw.
ist zu dieser (bis auf einen Proportionalitätsfaktor und einen unvermeidlichen
Quantisierungsfehler) gleich.
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Der
anhand der 7 beschriebene
Analog-Digital-Wandler mit Kapazitätsnetzwerk kann den ΣΔ-Analog-Digital-Wandler
der in 5 dargestellten
Meßanordnung
ersetzen. Dabei kann jedoch nicht auf einen Verstärker zwischen
dem Ausgang 12, 16 der Brückenschaltung 10 und
Eingängen 92, 94 des
Analog-Digital-Wandlers
verzichtet werden. Der Grund dafür
liegt darin, daß geschaltete
Kapazitäten
wie die ersten Kondensatoren 82a, ..., 82z und
die zweiten Kondensatoren 84a,..., 84z des Kapazitätsnetzwerks
des Analog-Digital-Wandlers aus 7 ein
Rauschen erzeugen, das umso größer ist,
je kleiner die Kapazität
ist. Die Gesamtkapazität
des Kapazitätsnetzwerks
muß deshalb
eine Mindestgröße haben,
die sich aus diesem Rauschen ergibt. Das Rauschen ist zu der Temperatur
T proportional und zu der Kapazität C umgekehrt proportional,
sein Pegel beträgt
(kT/C)1/2, wobei k die Bolzmannkonstante
ist. Die folgende Tabelle zeigt einige Beispielsgrößen für den Zusammenhang
zwischen der Größe der Kapazität C, dem
Rausch pegel (kT/C)1/2 und der erreichbaren
Auflösung
ausgedrückt
in äquivalenten
Bits, wobei eine Spannung von 1 Vrms mit der jeweiligen Kapazität C gesampelt
bzw. erfaßt
wird.
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Wenn
man den Analog-Digital-Wandler ohne Puffer bzw. Buffer und ohne
einen zwischengeschalteten Verstärker
mit dem Ausgang der Brückenschaltung 10 verbindet,
wird das Nutzsignal, das durch die maximal ±20 fF große Änderung der Kapazitäten der
Meß-Kondensatoren 22, 26 entsteht,
nicht nur durch die 6 pF großen
Kapazitäten
der Kondensatoren 22, 24, 26, 28 der
Brückenschaltung 10,
sondern darüber
hinaus auch noch durch das Kapazitätsnetzwerk des Analog-Digital-Wandlers
selbst abgeschwächt
bzw. kapazitiv geteilt.
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Aus
diesen Gründen
ist eine Verwendung eines Verstärkers
erforderlich. Dadurch wird jedoch wieder der Leistungsbedarf der
gesamten Meßandordnung
erhöht.
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Das
vorangehend beschriebene Problem eines für viele Anwendungen zu hohen
Leistungsbedarfs eines mit einer Brückenschaltung integrierten
Analog-Digital-Wandlers ist nicht auf Drucksensoren und auch nicht
auf kapazitive Brückenschaltungen
und Analog-Digital-Wandler mit Kapazitätsnetzwerk beschränkt. Gleiche
oder ähnliche
Probleme treten bei Sensoren für
verschiedenste Meßgrößen, bei
resistiven und induktiven Sensoren und entsprechenden Brückenschaltungen
auf.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Analog-Digital-Wandler
zum Wandeln einer analogen Eingangsgröße in eine digitale Ausgangsgröße, ein
Verfahren zum Wandeln einer analogen Eingangsgröße in eine digitale Ausgangsgröße und ein
Computerprogramm mit Programmcode zur Durchführung eines solchen Verfahrens
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Analog-Digital-Wandler gemäß Anspruch
1, ein Verfahren gemäß Anspruch
15 und ein Computerprogramm gemäß Anspruch
19 gelöst.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Idee zugrunde, die Brückenschaltung,
die die Meß-Kondensatoren
oder allgemeiner die Meß-Impedanzbauelemente
umfaßt,
selbst als Sample- bzw. Abtast-Kapazität zu verwenden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Mehrzahl von Kompensation-Impedanzbauelementen
selektiv einzeln zu einer Brückenimpedanz
einer Brückenschaltung
zuschaltbar. Dadurch kann eine durch eine Meßgröße bzw. eine analoge Eingangsgröße hervorgerufene Änderung
einer Impedanz eines Meß-Impedanzbauelements,
die zu einer Verstimmung der Brückenschaltung
führt,
kompensiert werden, um die Brückenschaltung
wieder abzustimmen.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die während der
Analog-Digital-Wandlung stattfindende Digital-Analog-Wandlung einer Approximationszahl
in einen analogen Approximationswert, der mit der analogen Eingangsgröße verglichen
wird, durch das steuerbare Zuschalten der Kompensationskondensatoren
direkt an der Brückenschaltung
stattfindet. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird dabei zu jedem Zeitpunkt nur bestimmt, in welche
Richtung die Brückenschaltung
verstimmt ist. Dazu ist lediglich ein einfacher Komparator erforderlich.
Im Gegensatz zu dem herkömmlichen
Verstärker
zum Verstärken
des Ausgangssignals der Brückenschaltung
muß dieser
einfache Komparator nur geringe Anforderungen erfüllen. Er
ist deshalb einfach zu entwerfen und herzustellen weist und einen
geringen Leistungsbedarf auf.
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Ferner
geht die Größe bzw.
Amplitude der Eingangsspannung der Brückenschaltung nicht in die Wandlung
ein. Die Anforderungen an die Spannungsquelle, die die Eingangsspannung
der Brückenschaltung erzeugt,
sind deshalb ebenfalls gering, weshalb eine einfache Spannungsquelle
mit geringem Entwurfs- und Herstellungsaufwand und geringem Leistungsbedarf
verwendbar ist.
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Im
Falle einer periodisch alternierenden Eingangsspannung der Brückenschaltung
(beispielsweise bei einer kapazitiven oder induktiven Brückenschaltung)
ist insbesondere auch keine bestimmte Zeitabhängigkeit der periodischen Eingangsspannung
erforderlich, vielmehr ist eine nahezu beliebige periodisch alternierende Zeitabhängigkeit
der Eingangsspannung möglich.
Dies bedeutet eine weitere Vereinfachung bei Entwurf und Herstellung
der Spannungsquelle. Insbesondere kann die Spannungsquelle ohne
Rücksicht
auf die Qualität der
von ihr erzeugten Eingangsspannung auf einen geringen Leistungsbedarf
optimiert werden.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein schematisches Schaltungsdiagramm
eines Analog-Digital-Wandlers
gemäß einem
ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine schematische Darstellung
der Zeitabhängigkeit
eines Signals in dem Ausführungsbeispiel aus 1;
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3 ein schematisches Schaltungsdiagramm
eines Komparators gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4A ein schematisches Schaltungsdiagramm
einer Differenzverstärkerstufe
des Komparators aus 3;
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4B eine schematische Darstellung
der Zeitabhängigkeit
eines Signals der Differenzverstärkerstufe
aus 4A;
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5 ein schematisches Schaltungsdiagramm
eines herkömmlichen
Analog-Digital-Wandlers;
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6 eine schematische Darstellung
der Zeitabhängigkeit
eines Signals in einem herkömmlichen Analog-Digital-Wandler;
und
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7 ein schematisches Schaltungsdiagramm
eines weiteren Analog-Digital-Wandlers.
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1 ist ein schematisches
Schaltungsdiagramm eines Analog-Digital-Wandlers
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Der Analog-Digital-Wandler umfaßt eine
Brückenschaltung 10 mit
vier Knoten 12, 14, 16, 18.
Ein erster Meß-Kondensator 22 mit
einer von einer analogen Eingangsgröße abhängigen Kapazität Cmeβ1 ist
zwischen den ersten Knoten 12 und den zweiten Knoten 14 geschaltet.
Ein erster Referenz-Kondensator 24 mit einer Kapazität Cref1 ist zwischen den zweiten Knoten 14 und den
dritten Knoten 16 geschaltet. Ein zweiter Meß-Kondensator 26 mit
einer von der analogen Eingangsgröße abhängigen Kapazität Cmeβ2 ist
zwischen den dritten Knoten 16 und den vierten Knoten 18 geschaltet.
Ein zweiter Referenz-Kondensator mit einer Kapazität Cref2 ist zwischen den vierten Knoten 18 und
den ersten Knoten 12 geschaltet. Der zweite Knoten 14 und
der vierte Knoten 18 bilden einen Eingang der Brückenschaltung 10. Der
erste Knoten 12 und der dritte Knoten 16 bilden
einen Ausgang der Brückenschaltung 10.
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Der
Eingang der Brückenschaltung
ist über
synchron betätigbare
Umschalter 32, 34 so mit einer Spannungsquelle 136,
die eine vorzugsweise zumindest näherungsweise konstante Ausgangsspannung
V0 erzeugt, verbunden, daß die
Polarität
des zweiten Knotens 14 und des vierten Knotens 18 der
Brückenschaltung umschaltbar
bzw. vertauschbar ist bzw. daß die
zwischen dem vierten Knoten 18 und dem zweiten Knoten 14 anliegende
Eingangsspannung Ve in der
Brückenschaltung 10 umschaltbar
Vei n = ±V0 beträgt.
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Der
Ausgang der Brückenschaltung 10 ist
mit einem Komparator 140 verbunden, wobei ein erster Eingang 142 des
Komparators 140 mit dem ersten Knoten 12 der Brückenschaltung 10 verbunden
ist, und wobei ein zweiter Eingang 144 des Komparators 140 mit
dem dritten Knoten 16 der Brückenschaltung 10 verbunden ist.
Ausgänge 146, 148 des
Komparators 140 sind mit einer Logikschaltung 150 bzw.
deren Eingänge 152, 154 verbunden.
Die Logikschaltung 150 umfaßt eine Schaltsteuereinrichtung 160 mit
Steuerausgängen 162, 164 und
eine Bestimmungseinrichtung 170 mit einem Ausgang 172.
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Eine
Mehrzahl von ersten Kompensationskondensatoren 182a, ..., 182z ist
parallel über
einen ersten Abschwächungskondensator 184 mit
der Kapazität
Ck1 mit dem dritten Knoten 16 der
Brückenschaltung 10 verbunden.
Die von dem ersten Abschwächungskondensator 184 jeweils
abgewandten Elektroden der ersten Kompensationskondensatoren 182a,..., 182z sind
durch je einen steuerbaren ersten Umschalter 186a,..., 186z umschaltbar
alternativ mit einem der beiden Pole der Spannungsquelle 136 verbunden.
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Eine
Mehrzahl von zweiten Kompensationskondensatoren 192a, ..., 192z ist
parallel über
einen zweiten Abschwächungskondensator 194 mit
der Kapazität
Ck2 mit dem ersten Knoten 12 der
Brückenschaltung 10 verbunden.
Die von dem zweiten Abschwächungskondensator 194 jeweils
abgewandten Elektroden der zweiten Kompensationskondensatoren 192a,..., 192z sind über je einen
steuerbaren zweiten Umschalter 196a,..., 196z umschaltbar
alternativ mit einem der beiden Pole der Spannungsquelle 136 verbunden.
Zur Verbindung der ersten Umschalter 186a,..., 186z und
der zweiten Umschalter 196a,..., 196z mit den
Polen der Spannungsquelle 136 dienen Stromschienen 198, 198'.
-
Die
Ausgangsspannung V
aus zwischen dem ersten
Knoten
12 und dem dritten Knoten
16 der Brückenschaltung
10 hängt, wie
bereits eingangs festgestellt, von der zwischen dem vierten Knoten
18 und
dem zweiten Knoten
14 der Brückenschaltung
10 anliegenden
Eingangsspannung V
ein und den Kapazitäten C
meβ1,
C
me β2, C
ref 1, C
ref 2 wie
folgt ab:
-
Der
Komparator
140 vergleicht die Potentiale am ersten Knoten
12 und
am dritten Knoten
16 der Brückenschaltung
10 und
gibt ein Signal an die Logikschaltung
150 aus, das anzeigt,
ob die Spannung V
aus größer oder kleiner als Null ist.
Es werden also lediglich die Vorzeichen aus obiger Gleichung betrachtet:
wobei
sgn(x) die Signum-Funktion ist, die für x > 0 den Wert +1 und für x < 0 den Wert –1 annimmt. Die Stellung der
Umschalter
32,
34 bestimmt das Vorzeichen bzw.
die Polarität
der Eingangsspannung V
ein der Brückenschaltung
10.
Das Ausgangssignal des Komparators
140, zeigt das Vorzeichen
bzw. die Polarität
des Ausgangssignals V
aus der Brückenschaltung
10 an
und ist der Logikschaltung
150 vorzugsweise direkt oder
indirekt bekannt. Die Logikschaltung
150 kann somit aufgrund
eines Vergleichs der Vorzeichen sgn(V
aus),
sgn(V
ein) des Ausgangssignals V
aus und
des Eingangssignals V
ein feststellen, in
welche Richtung die Brückenschaltung
10 verstimmt
ist. Abhängig
davon betätigt
die Schaltsteuereinrichtung
160 über Steuersignale, die sie
an den Ausgängen
162,
164 erzeugt,
einen ersten Umschalter
186a,...,
186z, um den
zugeordneten ersten Kompensationskondensator
182a,...,
182z entweder
dem ersten Referenz-Kondensator
24 oder dem zweiten Meß-Kondensator
26 zuzuschalten,
und/oder einen zweiten Umschalter
192a,...,
192z,
um den zugeordneten zweiten Kompensationskondensator
192a,...,
192z entweder
dem zweiten Referenz-Kondensator
28 oder dem ersten Meß-Kondensator
22 zuzuschalten.
-
Wie
in 1 erkennbar ist,
ist beispielsweise bei den dargestellten Schalterstellungen der
ersten Umschalter 186a, ..., 186z und der Umschalter 32, 34 die
Gesamtkapazität
der parallel geschalteten ersten Kompensationskondensatoren 182a,
..., 182z (abgeschwächt
durch den in Serie geschalteten ersten Abschwächungskondensator 184)
parallel zu dem ersten Referenz-Kondensator 24 geschaltet.
Desgleichen ist bei den dargestellten Schalterstellungen der zweiten
Umschalter 192a, ..., 192z und der Umschalter 32, 34 die
Gesamtkapazität
der parallel geschalteten zweiten Kondensatoren 192a,..., 192z (abgeschwächt durch
den in Serie geschalteten zweiten Abschwächungskondensator 194)
parallel zu dem zweiten Referenz-Kondensator 28 geschaltet.
Es ist ferner erkennbar, daß durch
Umschalten von einem der ersten Umschalter 186a,..., 186z bzw.
von einem der zweiten Umschalter 196a,..., 196z von
der dargestellten Schalterstellung in die nichtdargestellte Schalterstellung
erreicht wird, daß der
zugeordnete erste Kompensationskondensator 182a,..., 182z statt
dem ersten Referenz-Kondensator 24 dem zweiten Meß-Kondensator 26 zugeschaltet
wird bzw. daß der zugeordnete
zweite Kompensationskondensator 192a,..., 192z statt
dem zweiten Referenz-Kondensator 28 dem ersten Meß-Kondensator 22 zugeschaltet
wird.
-
Es
ist ferner erkennbar, daß beim
Umschalten der Umschalter 32, 34, d. h. beim Wechseln
der Polarität der
Eingangsspannung Vei n der
Brückenschaltung 10,
simultan alle ersten Umschalter 186a,..., 186z und
alle zweiten Umschalter 196a, ..., 196z ihre Schalterstellung
wechseln bzw. umgeschaltet werden müssen, um zu bewirken, daß jeder
einzelne Kompensationskondensator 182a,..., 182z, 192a,..., 192z weiterhin
dem gleichen Brückenkondensator 22, 24, 26, 28 zugeordnet
bzw. zugeschaltet bleibt. Es ist ferner erkennbar, daß dieses Erfordernis
entfällt,
wenn die in 1 dargestellte
Schaltung geringfügig
modifiziert wird, so daß die
Stromschienen 198, 198' nicht, wie gezeigt, direkt mit
der Spannungsquelle 136, sondern direkt mit dem zweiten Knoten 14 bzw.
dem vierten Knoten 18 der Brückenschaltung 10 verbunden
sind.
-
Die
Logikschaltung 150 und insbesondere die Schaltsteuereinrichtung 160 ist
so ausgebildet, daß sie das
Verhältnis
der Polaritäten
der Ausgangsspannung Vaus und der Eingangsspannung
Vei n der Brückenschaltung 10 aus
der momentanen Schalterstellung der Umschalter 32, 34 und
dem vom Komparator 140 empfangenen Signal ermittelt. Wie
oben erwähnt
zeigt das Verhältnis
der Polaritäten
an, in welche Richtung die Brückenschaltung 10 verstimmt
ist. Ansprechend darauf verändert
die Schaltsteuereinrichtung 160 die Schalterstellungen
von einzelnen der ersten Umschalter 186a,..., 186z und
der zweiten Umschalter 196a,..., 196z, um die
Brückenschaltung 10 abzugleichen.
Vorzugsweise werden dabei jeweils ein Paar aus einem der ersten Umschalter 186a,..., 186z und
einem der zweiten Umschalter 196a,..., 196z, die
mit einem ersten Kompensationskondensator 182a,..., 182z bzw.
einem zweiten Kompensationskondensator 192a,..., 192z gleicher
Kapazität
verbunden sind, synchron umgeschaltet.
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Die
Logikschaltung 150 geht dabei vorzugsweise nach dem oben
erwähnten
Wägeverfahren
bzw. Sukzessive-Approximation-Verfahren
vor. Dabei verhalten sich die Kapazitäten der ersten Kompensationskondensatoren 182a,..., 182z vorzugswei se
wie ganzzahlige Potenzen von 2 zueinander, d. h. wie 1:2:4:8:16.... Entsprechend
verhalten sich die Kapazitäten
der zweiten Kompensationskondensatoren 192a,..., 192z vorzugsweise
zueinander ebenfalls wie ganzzahlige Potenzen von 2.
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Bei
der Schaltsteuereinrichtung 160 handelt es sich somit um
eine Einrichtung zum Zuschalten oder Wegschalten von einer der Mehrzahl
von Kompensationskondensatoren 182a,..., 182z, 192a,..., 192z zu
bzw. von einer der Brückenkondensatoren 22, 24, 26, 28.
Beim Wägeverfahren
sind zunächst
alle erste Kompensationskondensatoren 182a,..., 182z entweder
gemeinsam dem ersten Referenz-Kondensator 24 oder gemeinsam
dem zweiten Meß-Kondensator 26 zugeschaltet,
wobei vorzugsweise gleichzeitig alle zweite Kompensationskondensatoren 192a,..., 192z gemeinsam
dem diametral gegenüberliegenden
Brückenkondensator,
d. h. dem zweiten Referenz-Kondensator 28, bzw. gemeinsam
dem ersten Meß-Kondensator 22,
zugeschaltet sind.
-
Nacheinander
verändert
die Schaltsteuereinrichtung 160 nun beginnend bei demjenigen
ersten Kompensationskondensator 182a,..., 182z und
demjenigen zweiten Kompensationskondensator 192a,..., 192z,
die die größte Kapazität aufweisen,
und der Reihe nach fortschreitend bis zu demjenigen ersten Kompensationskondensator 182a,..., 182z und
demjenigen zweiten Kompensationskondensator 192a,..., 192z,
die die kleinsten Kapazitäten
aufweisen, alle Schalter (paarweise, wie oben beschrieben) probeweise
um jeweils, wie oben beschrieben, festzustellen, in welche Richtung
die Brückenschaltung 10 danach
verstimmt ist.
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Abhängig von
der resultierenden Richtung der Verstimmung der Brückenschaltung 10 wird
die probeweise gesetzte Schalterstellung beibehalten oder das probeweise
gesetzte Paar von Umschaltern wird wieder zurückgesetzt. Gleichzeitig steht
nach der Bestimmung der Richtung bzw. Polarität der Verstimmung der Brückenschaltung 10 jeweils
ein Bit bzw. eine Stelle einer binären Darstellung der digitalen
Ausgangsgröße der Analog-Digital-Wandlung
fest. Die Ordnung der Stelle, deren Wert durch das probeweise Umschalten
der Umschalter und das anschließende
Bestimmen der Polarität
der Brückenschaltung 10 bestimmt
wird, entspricht dabei der Ordnung der Kompensationskondensatoren,
die probeweise umgeschaltet wurden.
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Bei
dem in 1 dargestellten
Beispiel gibt es je sechs erste Kompensationskondensatoren 182a,..., 182z und
sechs zweite Kompensationskondensatoren 192a,..., 192z.
Der dargestellte Analog-Digital-Wandler erzeugt somit insgesamt
ein 6 Bit bzw. binäre
Stellen breites Datenwort. Dieses Datenwort stellt den momentanen
Wert der Meßgröße dar,
die durch den Sensor erfaßt
wird, der durch die beiden Meß-Kondensatoren 22, 26 gebildet
ist. Die Logikschaltung 150 enthält einen Speicher zum Speichern
einer Approximationszahl mit 6 Bit, wobei der Inhalt dieses Speichers
die Stellung der ersten Umschalter 186a,..., 186z und
der zweiten Umschalter 196a, ..., 196z wiedergibt.
Wenn ein erster Umschalter 186a,..., 186z und
der entsprechende zweite Umschalter 196a,..., 196z umgeschaltet
wird, wird gleichzeitig der Wert des entsprechenden Bits der in
der Logikschaltung 150 gespeicherten Approximationszahl
geändert.
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Wenn
der Reihe nach alle ersten Kompensationskondensatoren 182a,..., 182z und
zweite Kompensationskondensatoren 192a, ..., 192z probeweise
gesetzt waren und jeweils die Polarität der Verstimmung der Brückenschaltung 10 durch
den Komparator 140 bestimmt wurde und gegebenenfalls erste
Umschalter 186a, ..., 186z und zweite Umschalter 196a,..., 196z wieder
zurückgeschaltet
wurden, stehen alle Bits der in der Logikschaltung 150 gespeicherten
Approximationszahl fest. Spätestens
in diesem Moment, vorzugsweise genau in diesem Moment, gibt die
Bestimmungseinrichtung 170 an ihrem Ausgang 172 ein
digitales Ausgangssignal aus, das die letzte Approximationszahl
darstellt. Die letzte Approximationszahl entspricht bis auf einen
konstanten Proportionalitätsfaktor
und einen unver meidlichen Quantisierungsfehler der Meßgröße bzw.
der analogen Eingangsgröße.
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Wenn
der beschriebene Analog-Digital-Wandler, wie eingangs beschrieben,
von einem aktiven Betriebsmodus in einen Bereitschafts-Betriebsmodus
wechselt, bleibt die Approximationszahl vorzugsweise in der Logikschaltung 150 gespeichert,
so daß nach
einem erneuten Wechsel von dem Bereitschafts-Betriebsmodus in den
aktiven Betriebsmodus ein neues digitales Ausgangssignal, das einen
neuen momentanen Wert der analogen Eingangsgröße darstellt, in einem leicht
modifizierten Approximationsverfahren ausgehend von dem gespeicherten
alten Wert bestimmt werden kann. Im Falle langsam veränderlicher
analoger Eingangsgrößen, beispielsweise
des eingangs erwähnten
Reifendrucks, bewirkt dies eine Verkürzung der Wandlungszeit, die
den mittleren Leistungsbedarf des Analog-Digital-Wandlers verringert.
Dadurch wird im Fall einer Leistungsversorgung durch eine Batterie
die Lebensdauer derselben verlängert.
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Alternativ
zu dem beschriebenen Wägeverfahren
führt die
Logikschaltung 150 ein anderes Approximationsverfahren,
beispielsweise ein Zählverfahren,
durch. In diesem Fall sind die Kapazitäten aller ersten Kompensationskondensatoren 182a,
..., 182z und aller zweiten Kompensationskondensatoren 192a,
..., 192z jeweils untereinander gleich. Der Reihe nach
werden so lange erste Umschalter 186a,..., 186z jeweils
nur einmal umgeschaltet, bis sich die Polarität der Verstimmung der Brückenschaltung 10 ändert. Auch
in diesem Fall gilt zumindest für
dasjenige Umschalten eines ersten Umschalters 186a, ..., 186z und
eines zweiten Umschalters 196a,..., 196z, bei
dem die Polarität
der Verstimmung der Brückenschaltung 10 sich ändert, daß ein Bit der
digitalen Ausgangsgröße, nämlich das
niedrigstwertige Bit (zusammen mit allen anderen Bits), bestimmt wird.
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Die
Abschwächungskondensatoren 184, 194 sind
dafür vorgesehen,
die Wirkung der Kompensationskondensatoren abzuschwächen (die
Kapazität
C zweier in Serie geschalteter Kondensatoren mit den Kapazitäten C1 und
C2 beträgt
C = C1 C2/C1 + C2). Da die durch die Kompensationskondensatoren 182a,..., 182z, 192a,..., 192z zu
kompensierende, von der analogen Eingangsgröße bzw. der Meßgröße abhängige Veränderung
der Kapazitäten
Cmeβ1,
Cmeβ2,
wie eingangs erwähnt,
sehr klein sind, müßten ohne
die Abschwächungskondensatoren 184, 194 auch
die Kapazitäten
der Kompensationskondensatoren 182a,..., 182z, 192a,
..., 192z entsprechend klein sein. Genauer gesagt müßte sie
zur Erzielung einer entsprechenden Auflösung noch wesentlich kleiner
(im Fall des Wägeverfahrens
um eine der Auflösung
in Bit entsprechende Potenz von 2 kleiner) sein. Kondensatoren mit
derart kleinen Kapazitäten
sind jedoch schwer mit der erforderlichen Genauigkeit und Reproduzierbarkeit
herstellbar, unter anderem ist aus Matching-Gründen eine Mindestfläche der
Kondensatoren notwendig. Bei Verwendung der Abschwächungskondensatoren 184, 194 können die
Kapazitäten
der Kompensationskondensatoren 182a,..., 182z, 192a,..., 192z entsprechend
größer gewählt werden,
da ihre Wirkung durch die Serienschaltung mit den Abschwächungskondensatoren 184, 194 abgeschwächt wird.
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Die
dargestellte Anordnung der beiden Meß-Kondensatoren 22, 26 in
einander diametral gegenüberliegenden
Zweigen der Brückenschaltung 10 ist
vorzugsweise zu wählen,
wenn sich beide Kapazitäten
der Meß-Kondensatoren 22, 26 abhängig von
der analogen Eingangsgröße gleichsinnig ändern. Bei
einer gegensätzlichen
Beeinflussung der Kapazitäten
der Meß-Kondensatoren 22, 26 durch
die analoge Eingangsgröße ist eine
Anordnung der beiden Meß-Kondensatoren 22, 26 in
zueinander benachbarten Zweigen, d. h. angrenzend an einen gemeinsamen
Knoten 12, 14, 16, 18, zu wählen.
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Vorzugsweise
sind die ersten Kompensationskondensatoren 182a, ..., 182z und
die zweiten Kompensationskondensatoren 192a, ..., 192z jeweils
paarweise gleich groß,
wenn der Einfluß der
analogen Eingangsgröße auf die
Kapazitäten
der Meß- Kondensatoren 22, 26 gleich
groß ist
bzw. eine Änderung
der analogen Eingangsgröße (betragsmäßig) gleiche Änderungen
der Kapazitäten
der Meß-Kondensatoren 22, 26 hervorruft.
Wenn eine Änderung
der analogen Eingangsgröße die Meß-Kondensatoren 22, 26 unterschiedlich
stark beeinflußt,
weisen die Kapazitäten
einander paarweise entsprechender erster Kompensationskondensatoren 182a,..., 182z und
zweiter Kompensationskondensatoren 192a,..., 192z vorzugsweise
das gleiche Zahlenverhältnis
zueinander auf, wie die Änderungen
der Kapazitäten
der Meß-Kondensatoren 22, 26,
die durch die Änderung
der analogen Eingangsgröße hervorgerufen
werden.
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Ein
Spezialfall dieser Asymmetrie der Meß-Kondensatoren 22, 26 ist
der Fall, daß der
Sensor bzw. die Brückenschaltung 10 nur
einen Meß-Kondensator
umfaßt,
dessen Kapazität
von der analogen Eingangsgröße abhängt. In
diesem Fall weist die Brückenschaltung 10 abweichend
von der Darstellung in 1 einen Meß-Kondensator
und drei Referenz-Kondensatoren mit konstanter Kapazität auf. Entsprechend
entfallen in diesem Fall beispielsweise alle zweiten Kompensationskondensatoren 192a,..., 192z.
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Alternativ
zu den ersten und zweiten Umschaltern 186a,..., 186z, 196a,..., 196z des
anhand der 1 beschriebenen
Ausführungsbeispiels
werden einfache Schalter verwendet, so daß in einer Stellung jedes Schalters
der entsprechende Kompensationskondensator einem der Brückenkondensatoren
zugeschaltet ist, während
in der anderen Schaltstellung der entsprechende Kompensationskondensator
einseitig isoliert ist. Diese Variante ist insbesondere mit der
zuletzt beschriebenen Variante mit nur einem Meß-Kondensator kombinierbar.
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Anstelle
der in 1 dargestellten
Brücken-
und Kompensationskondensatoren sind auch ohmsche Widerstände (im
Fall eines resistiven Sensors) oder induktive Bauelemente (im Falle
eines induktiven Sensors) verwendbar. Die dargestellten Kondensatoren
stehen also nur stellvertretend für Brücken-Impedanzbauelemente und Kompensations-Impedanzbauelemente.
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Oben
wurde eine steuerbare Parallelschaltung von Kompensations-Impedanzbauelementen
zu Brücken-Impedanzbauelementen
beschrieben. Alternativ ist auch eine steuerbare Serienschaltung
der Kompensations-Impedanzbauelemente zu den Brücken-Impedanzbauelementen möglich und
insbesondere beispielsweise im Fall von induktiven Impedanzbauelementen
vorteilhaft.
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Abweichend
von der Darstellung in 1 ist
die vorliegende Erfindung mit einer beliebigen Anzahl von Kompensations-Impedanzbauelementen
realisierbar.
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Dabei
sind gegebenenfalls Eingangsströme
bzw. Ausgangsströme
oder auch Eingangsladungen und Ausgangsladungen anstelle der beschriebenen
Eingangsspannung und Ausgangsspannung als Eingangssignal bzw. Ausgangssignal
vorteilhaft.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist anhand der oben angegebenen
Gleichung für
den Zusammenhang zwischen der Eingangsspannung Vein und
der Ausgangsspannung Vaus erkennbar. Der
Zusammenhang zwischen den Kapazitäten Cmeβ1,
Cmeβ2 der
Meß-Kondensatoren 22, 26 und
der Ausgangsspannung Vaus ist nur für kleine
Verstimmungen der Brückenschaltung
linear. Ein starker Einfluß der
analogen Eingangsgröße bzw.
der Meßgröße auf die
Kapazitäten
Cmeβ1,
Cmeβ2 der
Meß-Kondensatoren
hat somit eine intrinsische Nichtlinearität der eingangs anhand der 5 beschriebenen herkömmlichen
Meßanordnung
zur Folge. Demgegenüber
hat die Nichtlinearität
des Zusammenhangs zwischen den Kapazitäten Cmeβ1,
Cmeβ2 der
Meß-Kondensatoren
und der Ausgangsspannung Vaus keinerlei
Einfluß auf
die Charakteristik des Analog-Digital-Wandlers gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist eine schematische
Darstellung der Zeitabhängigkeit
des Ausgangssignals Vaus der Brückenschaltung 10 sowie
des Vorzeichens sgn(Vaus) der Ausgangsspannung
Vaus und des Ver hältnisses (bzw. gleichbedeutend:
des Produkts) der Vorzeichen der Ausgangsspannung Vaus mit
der Eingangsspannung Vein. Der Ordinate
ist die Zeit t zugeordnet, den Abszissen ist die Ausgangsspannung
Vaus, das Vorzeichen sgn (Vaus)
der Ausgangsspannung Vaus sowie das Produkt
sgn (Vaus) sgn (Vein)
der Vorzeichen der Ausgangsspannung Vaus und
der Eingangsspannung Vei n zugeordnet.
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Zu
den Zeitpunkten t1, t2 und
t3 werden jeweils Umschalter umgeschaltet,
wobei sich das Verhältnis von
Schalterstellungen der ersten und zweiten Umschalter zur Schalterstellung
der Umschalter 32, 34 ändert. Dazwischen liegen in
diesem Beispiel jeweils zwei Perioden der periodisch in Rechteckform
alternierenden Eingangsspannung Vein = ±Vref. Als Beispiel sei angenommen, daß der „wahre" bzw. „richtige" Wert des digitalen
Ausgangssignals 7 ist, wobei von einer 4-Bit-Wandlung ausgegangen
wird.
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Bis
zum Zeitpunkt t1 sind die jeweils größten Kompensationskondensatoren,
die dem Wert 8 entsprechen, zugeschaltet. Es resultiert eine mit
der Eingangsspannung Vein periodisch alternierende
Ausgangsspannung Vaus einer relativ kleinen
Amplitude, die der kleinen Differenz zwischen der Approximationszahl 8 und
dem „wahren" Wert 7 entspricht.
Das Vorzeichen der Ausgangsspannung Vaus alterniert
mit derselben Periode. Das Verhältnis
der Vorzeichen der Ausgangsspannung Vaus und
der Eingangsspannung Vein ist konstant +1.
Dem entnimmt die Logikschaltung 150, daß die Kapazität des zugeschalteten
Kompensationskondensators und entsprechend die momentane Approximationszahl
zu groß ist.
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Zum
Zeitpunkt t1 schaltet die Logikschaltung 150 deshalb
die jeweils größten Kompensationskondensatoren
weg und die nächstkleineren
Kompensationskondensatoren, die dem Wert 4 entsprichen, zu. Die
entsprechende Approximationszahl 4 ist zu klein, weshalb
sich die Phase der Oszillation des Vorzeichens der Ausgangsspannung
Vaus umkehrt und das Verhältnis der Vorzeichen
der Ausgangsspannung Vaus und der Eingangsspannung
Vein ab jetzt –1 beträgt. Daraus schließt die Logikschaltung 150,
daß die
gesamte zugeschaltete Kapazität
und die entsprechende Approximationszahl zu klein sind. Zwischen
dem Zeitpunkt t1 und dem Zeitpunkt t2 ist die Differenz zwischen der Approximationszahl
und der „wahren" Zahl größer als
vor dem Zeitpunkt t1. Die Größe dieser
Differenz ist in 2 erkennbar,
wird allerdings von dem Komparator 140 nicht ausgewertet.
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Zum
Zeitpunkt t2 schaltet die Logikschaltung 150 zusätzlich den
nächsten
Kompensationskondensator, der dem Wert 2 entspricht, zu. Die Approximationszahl
beträgt
damit 6 und ist immer noch kleiner als die „wahre" Zahl. Die Phasenlage des Vorzeichens
Vaus ist deshalb gegenüber der Zeitspanne zwischen
t1 und t2 unverändert, und
das Verhältnis
der Vorzeichen der Ausgangsspannung Vaus und
der Eingangsspannung Vei n bleibt –1.
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Für einen
weiteren, nicht dargestellten Approximationsschritt wird zum Zeitpunkt
t3 das niedrigstwertige Bit (LSB; LSB =
least significant bit) bestimmt, wonach die Analog-Digital-Wandlung abgeschlossen
ist.
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Die
Logikschaltung 150 ist vorzugsweise ausgebildet, um anhand
des Verhältnisses
der Vorzeichen der Ausgangsspannung vaus und
der Eingangsspannung Vein zu erkennen, ob
die momentane Approximationszahl bzw. die momentane Gesamtkapazität der zugeschalteten
Kompensationskondensatoren zu groß oder zu klein ist. Alternativ
erkennt die Logikschaltung einen Übergang von einer Überschätzung zu
einer Unterschätzung
oder umgekehrt bzw. einen Wechsel der Polarität der Verstimmung der Brückenschaltung 10 an
der Zeitabhängigkeit
des Vorzeichens der Ausgangsspannung Vaus.
In 2 ist erkennbar,
daß zum
Zeitpunkt t1, vor dem die Approximationszahl
den wahren Wert überschätzt und
nachdem die Approximationszahl den wahren Wert unterschätzt, eine
charakteristische Zeitabhängigkeit
des Vorzeichens der Ausgangsspannung Vaus vorliegt durch
eine doppelt so lange Zeitdauer mit unverändertem Vorzeichen der Ausgangsspannung
Vaus charakterisiert ist.
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Weitere
mögliche
und vorteilhafte Varianten der vorliegenden Erfindung umfassen zusätzliche
Kondensatoren im Kapazitätsnetzwerk
bzw. allgemeiner zusätzliche
Impedanzbauelemente, durch die Offset und Gain bzw. Verstärkung eingestellt
werden können.
Dadurch können
beispielsweise Fertigungsstreuungen der Brückenschaltung kompensiert bzw.
wegkalibriert werden. In diesem Zusammenhang wird auf die
EP 0738045 B1 verwiesen,
die hierin durch Bezugnahme aufgenommen sei.
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In
den obigen Ausführungsbeispielen
wurde die vorliegende Erfindung als Schaltung bzw. als Verfahren
beschrieben. Darüber
hinaus ist die vorliegende Erfindung auch als Computer-Programm
implementierbar. Ein erfindungsgemäßes Computer-Programm umfaßt Programmcode
zum Durchführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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3 ist ein schematisches
Schaltungsdiagramm, das ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Komparators 140 darstellt.
Der Komparator merkt sich beim Samplen bzw. Abtasten die Spannung
Vaus zwischen seinen Eingängen 142, 144.
Das in 3 dargestellte
bevorzugte Ausführungsbeispiel
des Komparators besteht aus mehreren hintereinandergeschalteten
Differenzverstärkerstufen 202, 204, 206.
Die einzelnen Differenzverstärkerstufen
sind in 3 als untereinander
gleich dargestellt, wovon im folgenden auch in der Beschreibung
ausgegangen wird. Alternativ unterscheiden sich die Differenzverstärkerstufen 202, 204, 206 in ihrem
inneren Aufbau und ihren elektrischen Eigenschaften, beispielsweise
der Verstärkung
oder dem Aussteuerbereich.
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Jede
Differenzverstärkerstufe 202, 204, 206 weist
in ihren beiden Rückkoppelzweigen
jeweils einen Rückkoppelschalter 212, 214 auf.
Die Eingänge 222, 224 der
zweiten und dritten Differenzverstärkerstufen 204, 206 sind
durch Kondensatoren 232, 234 mit den Ausgängen 242, 244 der
jeweils vorangehenden Differenzverstärkerstufe 202, 204 verbunden.
Die Eingänge 222, 224 der
ersten Differenzverstärkerstufe 202 sind über entsprechende
Kondensatoren 232, 234 mit den Eingängen 142, 144 des
Komparators 140 verbunden. Die Ausgänge 242, 244 der
letzten Differenzverstärkerstufe 206 sind
mit Eingängen 252, 254 einer
Latch bzw. Klinkenschaltung 250 verbunden. Der innere Aufbau
der Latch 250 ist in 3 beispielhaft
durch zwei ringförmig
verschaltete Inverter 256, 258 dargestellt. Die
Latch 250 stellt einen Speicher dar, deren Zustand durch ein
Signal an den Eingängen 252, 254 veränderbar
ist und ohne ein Signal an den Eingängen 252, 254 unverändert bleibt.
Die Latch 250 gibt an Ausgängen 262, 264 ein
Signal aus, das ihren momentanen Zustand darstellt.
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In
einer Sample- bzw. Abtastphase sind die Rückkoppelschalter 212, 214 von
jeder der Differenzverstärkerstufen 202, 204, 206 geschlossen.
In den Kondensatoren 232, 234 werden die Offset-Spannungen
der einzelnen Stufen gespeichert und damit eliminiert. Am Ende der
Sample-Zeit bzw. Sample-Phase werden alle Rückkoppelschalter 212, 214 geöffnet. Jede
Differenzverstärkerstufe 202, 204, 206 weist
bei offenen Rückkoppelschaltern 212, 214 eine
Verstärkung
auf, die je nach Dimensionierung der Differenzverstärkerstufe 202, 204, 206 vorzugsweise
zwischen 2 und 20 liegt. Wenn sich nach dem Öffnen der Rückkoppelschalter 212, 214 das
an den Eingängen 142, 144 des
Komparators 140 anliegende Eingangssignal ändert, wird
diese Änderung am
Ausgang 242, 244 der letzten Differenzverstärkerstufe
sichtbar, wobei das Eingangssignal durch das Produkt der einzelnen
Verstärkungen
der einzelnen Differenzverstärkerstufen 202, 204, 206 verstärkt ist.
Das am Ausgang 242, 244 der letzten Differenzverstärkerstufe 206 ausgegebene
verstärkte
Signal ist bei einer entsprechenden Gesamtverstärkung der Kette aus den Differenzverstärkerstufen 202, 204, 206 ein
digitales Signal, dem entweder der Wert 0 oder der Wert 1 zugeordnet
werden kann, und das in die Latch 250 übernommen bzw. in ihr gespeichert
wird.
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Ein
Vorteil des in 3 dargestellten
Komparators 140 gegenüber
einem Verstärker,
wie er beispielsweise in einem herkömmlichen Analog-Digital-Wandler
eingesetzt wird, besteht darin, daß nur eine lokale Rückkopplung
zur Offset-Kompensation
vorhanden ist. Die Schaltung kann deshalb mühelos innerhalb einer extrem
kurzen Zeit, beispielsweise innerhalb einer Mikrosekunde, von einem
inaktiven Betriebsmodus, beispielsweise von einem Bereitschaftsbetriebsmodus,
in einen aktiven Betriebsmodus gebracht werden. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß die
Linearität
der einzelnen Differenzverstärkerstufen 202, 204, 206 überhaupt keine
Rolle spielt, da nur der Nullpunkt detektiert werden muß.
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4A ist ein schematisches
Schaltungsdiagramm, das den inneren Aufbau von einer der Differenzverstärkerstufen 202, 204, 206 darstellt.
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4B ist eine schematische
Darstellung der Zeitabhängigkeit
eines Ausgangssignals Vdiff der in 4A dargestellten
Differenzverstärkerstufe 202.
Der Ordinate ist die Zeit t zugeordnet, während der Abszisse die Ausgangsspannung
Vdiff der Differenzverstärkerstufe 202 zugeordnet
ist. In der Sample-Phase (sample) ist das Ausgangssignal Vdiff der
Differenzverstärkerstufe 202 Null.
In der Haltephase (hold) schwingt das Ausgangssignal Vdiff der Differenzverstärkerstufe 202 schnell
auf einen positiven Wert (Zweig 272) oder einen negativen
Wert (Zweig 274) ein, abhängig von der Polarität des am
Eingang 222, 224 vom Eingang 142, 144 des
Komparators 140 oder vom Ausgang 242, 244 der
jeweils vorangehenden Differenzverstärkerstufe 202, 204 empfangen
wird.