-
Hintergrund der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät mit einer Vorrichtung zum Eintragen von Flüssigkeit in einen Garraum.
-
Stand der Technik
-
Aus dem Stand der Technik sind Gargeräte wie beispielsweise Backöfen, Mikrowellengeräte, Dampfgargeräte usw. bekannt. Dabei können Dampfgargeräte zum Beispiel in Dampfgarer, Dampfbacköfen, Dampfkochmulden und Backöfen mit einer Dampffunktion unterteilt werden.
-
Gargeräte, insbesondere Backöfen können zur Verbesserung des Garergebnisses mit einer zusätzlichen Dampffunktion ausgestattet oder direkt als Dampfgarer ausgeführt werden. Dabei können die auf dem Markt verfügbaren Systeme durch Erhitzen von Wasser Dampf erzeugen, der dann anschließend in eine Muffel des Gargeräts eingetragen wird. Durch die Zuführung von Dampf kann beispielsweise die Austrocknung verhindert oder die Bräunung eines Garguts verbessert werden.
-
Ein Dampfgargerät zum drucklosen Garen von Lebensmitteln ist beispielsweise aus der
EP 0 673 615 B1 bekannt. Dieses Dampfgargerät umfasst im Inneren des Gargefäßes eine durch eine Heizeinrichtung beheizbare Platte. Darüber hinaus weist das Dampfgargerät eine Vorrichtung zum Zuführen von Wasser auf, die ein gerades Rohr umfasst, das wenigstens teilweise im Inneren des Gargeräts angeordnet ist, um Wasser aus einem Vorratsbehälter auf die erhitzte Platte tropfen zu lassen.
-
Die oben beschriebenen Gargeräte weisen jedoch insofern einen Nachteil auf, dass nur Wasser als Flüssigkeit verwendet werden kann. Weiterhin ist es nachteilig, dass beim Verdampfen des Wassers in dem Wasser vorhandene Inhaltsstoffe, Aromen oder Duftstoffe zerstört werden oder sich beispielsweise in einer Verdampfereinheit ablagern können.
-
Die Beschreibung des Standes der Technik ist vorgesehen, um das Verständnis des Hintergrundes der vorliegenden Erfindung zu fördern, und kann Gegenstände außerhalb des Standes der Technik umfassen, der einem Durchschnittsfachmann bekannt ist.
-
Die oben in diesem Hintergrundabschnitt offenbarten Informationen dienen nur der Verbesserung des Verständnisses des Hintergrunds der Erfindung und sie können daher Informationen enthalten, die nicht den Stand der Technik bilden, der einem Durchschnittsfachmann in diesem Land bereits bekannt ist.
-
Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Gargerät bereitzustellen, dass die oben beschriebenen Nachteile beseitigt, während die aus dem Stand der Technik erzielten Vorteile beibehalten werden.
-
Erfindungsgemäße Lösung
-
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Erfindungsgemäß kann dies bei einem Gargerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch erreicht werden, dass die Vorrichtung zum Eintragen von Flüssigkeit in einen Garraum als eine in dem Gargerät integrierte Vorrichtung zum Erzeugen und Eintragen von Aerosol ausgeführt ist.
-
Mithilfe dieser Vorrichtung kann Aerosol in Form eines feinen Aerosolnebels erzeugt werden, der dann in einen Garraum des Gargeräts bereitstellbar ist. Die Vorrichtung zum Erzeugen und Eintragen von Aerosol ist derart eingerichtet, dass eine Flüssigkeit in kleinste Tröpfchen zerstäubt werden kann. Die Tröpfchen sind in der Lage, zusätzliche Stoffe zu transportieren, ohne dass diese zerstört werden. Im Gegensatz zu einem Dampfgargerät oder einem Backofen mit Dampffunktion braucht die Flüssigkeit nicht erwärmt werden. Die Vorrichtung kann neben den Mitteln zum Erzeugen des Aerosols Mittel und/oder Vorrichtungen zum Eintragen des erzeugten Aerosols aufweisen. Dies können in nicht einschränkender Form beispielsweise Ein-/Auslassöffnungen und/oder Rohrleitungen sein, mittels welcher das Aerosol in den Garraum bereitstellbar ist. Im Allgemeinen kann die Vorrichtung umfassen einen Auslass, durch den das erzeugte Aerosol aus einem Expansionsraum, in dem der Ultraschallvernebler angeordnet ist, in eine nachgelagerte Rohrleitung und/oder Vorrichtung zuführbar ist, eine Rohrleitung und/oder Verbindungsleitung zum Führen des Aerosols in Richtung des Garraumes, und einen beispielsweise in der Muffel gebildeten Einlass, der mit der Rohrleitung und/oder Verbindungsleitung verbunden ist, so dass das in der Rohrleitung und/oder Verbindungsleitung geführte Aerosol in den Garraum eingetragen werden können. Zum Eintragen des Aerosols können beispielsweise Strömungserzeugungsvorrichtungen wie ein Gebläse und/oder Lüfter vorgesehen sein, die zum Erzeugen einer Zirkulationsströmung eingerichtet sind.
-
Das in den Garraum bereitstellbare Aerosol kann als eine Art Transportmedium dienen, mit dessen Hilfe an ein im Garraum befindliches Gargut verschiedene Additive, Inhaltsstoffe, Aromen, Duftstoffe, Gewürze, Gewürzmischungen, Geschmacksstoffe oder dergleichen zugeführt werden können. Es kann dabei vorgesehen sein, dass die zum Erzeugen des Aerosols verwendete Flüssigkeit einen oder mehrere der oben beschriebenen Stoffe oder Mittel aufweist. Dabei kann die verwendete Flüssigkeit selbst eines der zuvor beschriebenen Stoffe oder Mittel darstellen. Beispiele sind in nicht einschränkender Weise, dass die Flüssigkeit Fruchtsaft, Wein, Bier oder dergleichen ist. Es ist jedoch auch vorstellbar, dass ein oder mehrere Stoffe oder Mittel in der Flüssigkeit gelöst sind. In nicht einschränkender Weise können dies beispielsweise Gewürze, Kaffee, Aromen, Backaromen oder dergleichen sein, die der Flüssigkeit zugeführt und gelöst werden.
-
Da das Aerosol aus einer Flüssigkeit bei einer Temperatur < 100°C erzeugt wird, werden die darin enthaltenen Stoffe oder Mittel nicht zerstört. Bei der Aerosolerzeugung findet kein Phasenwechsel der von einer flüssigen zu einer dampfförmigen Phase statt. Dadurch kann in vorteilhafter Weise erreicht werden, dass auf das Gargut verschiedenste Stoffe, Aromen oder dergleichen übertragbar sind, was zu einer Steigerung des Geruchs und/oder des Geschmackserlebnis führen kann. Darüber hinaus kann das Erscheinungsbild des Garguts hinsichtlich der Bräunung und dergleichen und/oder der Beschaffenheit hinsichtlich eines saftigen und knusprigen Lebensmittels positiv beeinflusst werden. Somit kann ein in dem Garraum befindliches Gar- bzw. Backgut veredelt werden. Auch ohne die Verwendung von Zusätzen oder von aromatischen Flüssigkeiten oder Stoffen kann das Aerosol genauso wie Wasserdampf bei den Dampfgargeräten zur Befeuchtung von Gargut verwendet werden.
-
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, die einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Gargerät eine Vorrichtung zum Bevorraten von Flüssigkeit aufweist, die mit der Vorrichtung zum Erzeugen und Eintragen des Aerosols verbunden ist. Die eingangs genannte Vorrichtung kann in nicht einschränkender Weise Ein- und Auslassöffnungen, Rohrleitungen zum Verbinden mit der Vorrichtung zum Erzeugen und Eintragen des Aerosols oder dergleichen, Ventile (mechanisch und/oder elektromechanisch), Pumpen, Fördervorrichtung und dergleichen aufweisen. Durch die Vorrichtung zum Bevorraten von Flüssigkeit kann in vorteilhafter Weise ein kompaktes Gerät geschaffen werden, ohne dass eine zusätzliche Wasserzuführung notwendig ist.
-
Es ist gemäß der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass die Vorrichtung zum Bevorraten von Flüssigkeit hinter einer Blende des Gargeräts angeordnet ist, wodurch ein positives Erscheinungsbild des Gargeräts erzeilbar ist. Die Blende kann beispielsweise derart am Gargerät angeordnet sein, dass sie für einen Öffnungsvorgang über die im Wesentlichen ganze Breite des Gargeräts nach oben geschwenkt werden kann. Somit können die hinter der Blende angeordneten Vorrichtungen bequem erreicht werden. Es ist ebenfalls vorstellbar, dass die Blende seitlich nach links oder nach rechts geschwenkt oder aufgeklappt wird, um die dahinter liegenden Komponenten zu erreichen. Es ist weiterhin vorstellbar, dass nur ein Teil oder ein Abschnitt der Blende zum Erreichen der dahinter liegenden Systeme zum Öffnen weggeschwenkt oder aufgeklappt werden kann. Eine weitere Alternative ist, dass die hinter der Blende vorgesehene Vorrichtung zum Bevorraten von Flüssigkeit oder einzelne Komponenten der Vorrichtung eine vordere Fläche aufweisen, die nicht durch die Blende oder einen Teil der Blende abgedeckt ist/sind.
-
Es ist weiterhin gemäß der vorliegenden Erfindung bevorzugt vorgesehen, dass die Vorrichtung zum Bevorraten von Flüssigkeit einen aus dem Gargerät entnehmbaren Flüssigkeitstank aufweist, wodurch er in einfacher Weise befüllt werden kann. Der Einsatz eines Flüssigkeits- oder Wassertanks weist den Vorteil auf, dass das Gargerät an einer beliebigen Stelle aufgestellt werden kann. Der Tank ist insbesondere derart eingerichtet, dass er an ein Gargerät und/oder an weitere Vorrichtungen koppelbar ist. Das heißt, der Tank kann beispielsweise einen Andockstutzen aufweisen, mittels welchem der Tank an einen geräteseitigen Anschluss oder Anschlussbereich gekoppelt werden kann. Dadurch kann auf eine komplizierte Verbindung zwischen Tank und Gargerät oder weiteren Komponenten oder Vorrichtungen verzichtet werden.
-
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Tank eine Austrittsöffnung aufweist, die sich im vom Gargerät entkoppelten Zustand von selbst verschließt, indem beispielsweise ein mit einer Federkraft beaufschlagtes Teil wie eine Gummidichtung oder dergleichen auf einen Abschnitt des Tanks gepresst wird, so dass dieser dicht ist. Wird der Tank beim Koppeln an das Gargerät dann gegen den geräteseitigen Anschluss oder Anschlussbereich aufgeschoben oder aufgesteckt, drückt dieser gegen die Gummidichtung, so dass sich diese von der Austrittsöffnung wegbewegt und eine Verbindung zwischen Tank und Gargerät herstellbar ist.
-
Als Alternative zu dem Tank kann auch ein Festwasseranschluss vorgesehen sein, wodurch auf den Tank verzichtet werden kann. Im Falle des Festwasseranschlusses kann das Gargerät direkt mit einem haushaltsüblichen Wasseranschluss verbunden werden, so dass Wasser direkt aus dem Wasserversorgungssystem dem Gargerät zugeführt werden kann.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zum Bevorraten von Flüssigkeit eine Kapsel-Aufnahmevorrichtung zum Einlegen einer Aroma-Portion aufweist. Bei der Kapsel kann es sich in nicht einschränkender Weise um einen Behälter einer vorgegebenen Größe handeln, der eine bestimmte Menge eines Aromas, eines Additives, einer Gewürzmischung, einer Geschmacksmischung, eines Konzentrates oder dergleichen aufnimmt. Die zuvor beschriebenen Stoffe und Mittel können liegen vorzugsweise in flüssiger Form vor, um an nachgelagerte Vorrichtungen oder Komponenten zugeführt zu werden. Es ist jedoch auch denkbar, dass diese Stoffe und Mittel in Form von Pulver vorliegen. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass das Pulver in einer Flüssigkeit gelöst wird, die dann den nachgelagerten Vorrichtungen zugeführt wird. Es ist auch vorstellbar, dass das Pulver durch zusätzliche Vorrichtungen wie beispielsweise eine Strömungserzeugungsvorrichtung, die zum Ansaugen, Einblasen oder dergleichen ausgebildet ist, den nachgelagerten Vorrichtungen zugeführt werden kann.
-
Vorzugsweise kann das Gargerät eine Vorrichtung zum Dosieren des in der Kapsel enthaltenen Stoffes aufweisen. Die Dosier-Vorrichtung kann von einer der zuvor genannten Vorrichtungen umfasst sein oder kann als separate Vorrichtung ausgeführt sein. Mittels der Dosier-Vorrichtung kann das Konzentrat oder das Pulver der Kapsel beispielsweise an den Flüssigkeitstank oder direkt an die Vorrichtung zum Erzeugen und Eintragen von Aerosol zugeführt werden. In diesem Zusammenhang können Bauteile oder Baugruppen beispielsweise in Form von Rohrleitungen, Ventile, Pumpen und sonstigen Fördervorrichtungen vorgesehen sein, die zwischen der Dosier-Vorrichtung und den nachgelagerten Vorrichtungen angeordnet sind, um das Konzentrat oder das Pulver an die jeweiligen Vorrichtungen zuzuführen.
-
Vorzugsweise ist die Kapsel-Aufnahmevorrichtung derart ausgebildet, so dass eine darin eingesetzte Kapsel beim Einsetzen geöffnet werden kann. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die eingelegte Kapsel durch ein zusätzliches Teil der Kapsel-Aufnahmevorrichtung geöffnet werden kann, so dass das darin enthaltene Pulver oder Konzentrat zuführbar ist. Beispielsweise kann ein Schwenkmechanismus vorgesehen sein, der durch Umlegen desselben die Kapsel gegen ein weiteres Teil drückt, so dass die Kapsel oder zumindest ein vorgegebener Teil der Kapsel penetriert werden kann. Durch den penetrierten und somit zerstörten Teil der Kapsel kann dann das Pulver oder Konzentrat ausgespült, abgesaugt, ausgeblasen und/ oder ausgespült werden. Weitere Vorrichtungen zum Öffnen einer Kapsel mit einer definierten oder portionierten Mischung sind aus dem Stand der Technik bekannt, weshalb eine weitere Beschreibung derselben weggelassen wird.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Vorrichtung zum Erzeugen und Eintragen des Aerosols einen Ultraschallvernebler auf, der eine Flüssigkeit vernebelt. Durch den Ultraschallvernebler kann eine als Trägermedium für Aromastoffe und dergleichen verwendete Flüssigkeit besonders fein zerstäubt werden. Das durch den Ultraschallvernebler erzeugte Aerosol beziehungsweise der durch den Ultraschallvernebler erzeugte Nebel wir in den Garraum bereitgestellt, um das im Garraum befindliche Gargut zu veredeln. Als Alternative kann die Erzeugung des Aerosols auch durch eine Düse und/oder eine Düsenanordnung und/oder durch jede geeignete Vorrichtung, die zum feinen Zerstäuben von Flüssigkeit durchgeführt werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Ultraschallvernebler zumindest eine Ultraschallmembran zum Erzeugen von Schwingungen auf. Die Nebelerzeugung erfolgt mittels mechanischer Schwingungen von bis zu beispielsweise 3 MHz, die auf einen Flüssigkeitsfilm übertragen werden. Diese Schwingungen können in nicht einschränkender Weise durch piezokeramische Elemente erzeugt werden, die elektrische Schwingungen in mechanische umwandeln. Sie können an der Oberfläche des Flüssigkeitsfilmes zur Ausbildung von Kapillarwellen führen, die sich mit steigender Anregungsfrequenz exponentiell aufrichten. Erreicht die Anregungsfrequenz einen bestimmten Wert, können sich Tropfen mit einem bestimmten Durchmesser ausbilden. Der Tropfendurchmesser sinkt dabei mit steigender Anregungsfrequenz, bzw. höherer Dichte und kleinerer Oberflächenspannung der jeweiligen Flüssigkeit. Dadurch unterscheidet sich Nebel von Wasserdampf, der erst beim Sieden von Wasser entstehen kann und bei seiner Abkühlung an kühleren Oberflächen kondensiert. Für eine besonders effektive Erzeugung von Nebel können zwei oder mehrere Ultraschallmembranen vorgesehen sein.
-
Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Ultraschallvernebler in dem Flüssigkeitstank angeordnet ist. Dadurch kann eine noch kompaktere Baueinheit realisiert werden, die einerseits die Aerosol-Erzeugung und andererseits die Flüssigkeitsbevorratung umfasst. Es versteht sich, dass in diesem Falle ebenfalls zusätzliche Bauteile wie eine Fördereinrichtung oder eine Strömungserzeugungsvorrichtung, beispielsweise in Form eines Gebläses oder einer Ansaugvorrichtung in dem Gargerät vorgesehen sein können, um den in der Vorrichtung zum Bevorraten von Flüssigkeit oder in dem Flüssigkeitstank durch den Ultraschallvernebler/ Ultraschallzerstäuber erzeugten Nebel in den Garraum bereitzustellen. Im Fall der Anordnung des Ultraschallverneblers/ Ultraschallzerstäubers in der Vorrichtung oder in dem Flüssigkeitstank kann insbesondere ein Mittel zum Verschließen derselben/desselben vorgesehen sein. Das Mittel kann in nicht einschränkender Weise durch einen an dem Flüssigkeitstank angeordneten Deckel oder durch eine im Gargerät angeordneten Abdeckung, Platte oder dergleichen gebildet sein. Als Alternative kann die Erzeugung des Aerosols auch durch eine Düse und/oder eine Düsenanordnung durchgeführt werden. Darüber hinaus kann vorgesehen werden, dass alle Komponenten, wie beispielsweise der Flüssigkeitstank, der Ultraschallvernebler, ein oder mehrere Teile der Kapsel-Aufnahmevorrichtung usw. im Gargerät entnehmbar angeordnet sind, so dass diese nach der Verwendung von Aroma-Flüssigkeiten hygienisch gereinigt werden können.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Ultraschallvernebler zu dem Flüssigkeitstank und/oder der Kapsel-Aufnahmevorrichtung nachgelagert angeordnet ist. Der Ultraschallvernebler kann beispielsweise an einer Muffelwand oder Muffeldecke des Garraumes oder außerhalb des Garraumes, bevorzugt in der Nähe einer Muffelaußenwand angeordnet sein. Es versteht sich, dass in diesem Falle beispielsweise zusätzliche Bauteile wie eine Fördereinrichtung oder eine Strömungserzeugungsvorrichtung, beispielsweise in Form eines Gebläses oder einer Ansaugvorrichtung in dem Gargerät vorgesehen sein können, um den durch den Ultraschallvernebler/Ultraschallzerstäuber erzeugten Nebel in den Garraum bereitzustellen. Im Falle des nachgelagerten Ultraschallverneblers sind Verbindungsleitungen zwischen dem Flüssigkeitstank und/oder der Kapsel-Aufnahmevorrichtung vorgesehen, um die Flüssigkeit und/oder das Konzentrat oder Pulver dem Ultraschallvernebler zuzuführen.
-
Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Gargerät eine Steuerung aufweist, die eingerichtet ist, um Garprogramme zu steuern/zu regeln. Das Eintragen des Aerosols kann während und/oder am Ende eines Gar- oder Backvorganges durchgeführt werden und kann während des gesamten Vorganges oder zu vorgegebenen Zeitpunkten erfolgen, die für das jeweilige Gargut und/oder ein zuzubereitendes Gericht individuell festgelegt werden können.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Steuerung eingerichtet ist, um die Menge des durch die Vorrichtung erzeugten und eingetragenen Aerosols zu regeln. Dadurch kann eine besonders effiziente Veredelung des Garguts erreicht werden. Darüber hinaus ist es vorstellbar, dass die Menge des Aerosols in Abhängigkeit von verschieden Zuständen (Bräunung und dergleichen) des Garguts geregelt wird.
-
Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass die Steuerung die Garprogramme auf der Grundlage des erzeugten und eingetragenen Aerosols und/oder auf der Grundlage eines zuzubereitenden Garguts ausführt. Durch vorgegebene Garprogramme, die basierend darauf gesteuert werden, kann ein noch besseres Ergebnis bei der Zubereitung des Garguts erzielt werden.
-
Ferner kann ein Mittel zum Ausgeben eines Hinweises im Hinblick auf die Kapsel in der Kapsel-Aufnahmevorrichtung, einem Vorhandensein einer Kapsel, einer auszuwechselnden Kapsel, die beispielsweise leer oder verbraucht ist, den Füllstand der Flüssigkeit in dem Flüssigkeitstank, einer verbrauchten Menge an Zusatzstoffen oder dergleichen an einen Benutzer vorgesehen sein. Die Ausgabemittel können an jeder beliebigen und gut sichtbaren Stelle des Gargeräts vorgesehen sein. Bevorzugt befindet sich das Ausgabemittel im Bereich der Bedienblende und/oder in der näheren Umgebung der bereits vorhanden Anzeige- und Bedienelemente. Es ist auch vorstellbar, dass die bereits vorhandenen Anzeigeelemente die oben genannten Funktionen übernehmen.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann in einfacher Weise ein im Gargerät befindliches Gargut veredelt werden. Die Veredelung kann dem Geruch- und/oder dem Geschmackempfinden dienen.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in den jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
Die obigen und weiteren Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nun mit Bezug auf ein bestimmtes Ausführungsbeispiel davon ausführlich beschrieben, welches durch die beigefügten Zeichnungen dargestellt ist, und welches im Folgenden nur zur Veranschaulichung dient, und somit nicht für die vorliegende Erfindung einschränkend ist. In der Zeichnung zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht, die ein erfindungsgemäßes Gargerät gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung schematisch darstellt.
-
Ausführliche Beschreibung der Figuren
-
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung ausführlich beschrieben.
-
In 1 ist in einer vereinfachten schematischen Darstellung ein erfindungsgemäßes Gargerät gezeigt, welches einen Garraum 4 aufweist. Der Garraum 4 ist durch eine Muffel 3 begrenzt, wobei frontseitig eine Beschickungsöffnung ausgebildet ist, die durch eine Tür 5 verschließbar ist. Die Tür 5 weist an ihrer Außenseite einen Griff 7 auf. In dem Garraum 2 kann Gargut eingebracht und zubereitet werden.
-
Das Gargerät weist eine an einem oberen Bereich des Gargeräts angeordnete Blende 8 auf. In der Blende 8 befinden sich Bedienelemente 6 in Form von drehbaren Bedienknebeln. Darüber hinaus ist an einem seitlichen Bereich der Bedienblende 8 ein Ausgabemittel 40 zum Ausgeben eines Hinweises vorgesehen. Das Anzeigemittel 70 ist durch ein Display gebildet. Die Blende 8 ist schwenkbar an dem Gargerät angeordnet, so dass eine hinter der Blende 8 angeordnete Vorrichtung 20 zum Bevorraten von Flüssigkeit in einem aufgeklappten Zustand der Blende 8 zugänglich ist. Die Blende 8 weist einen Schwenkmechanismus (nicht gezeigt) auf, mit dem die Blende 8 nach oben geschwenkt werden kann.
-
Die Vorrichtung 20 zum Bevorraten von Flüssigkeit weist einen hinter der Blende 8 angeordneten und aus dem Gargerät entnehmbaren Flüssigkeitstank 22 auf. Der Flüssigkeitstank 22 weist einen Griff (nicht gezeigt) auf, der in Richtung der Bedienblende 8 gebildet ist. Der Flüssigkeitstank 22 kann mit einer Flüssigkeit und/oder weiteren Inhaltsstoffen befüllt werden. An der Rückseite des Flüssigkeitstanks 22 ist ein Andockstutzen oder eine Auslassöffnung (nicht gezeigt) vorgesehen, mittels welchem/welcher der Flüssigkeitstank 22 mit einem geräteseitigen Anschluss und/oder nachgelagerten Vorrichtungen (nicht gezeigt) verbindbar ist.
-
Die Vorrichtung 20 umfasst ebenfalls eine Kapsel-Aufnahmevorrichtung 24 zum Einlegen einer Aroma-Portion, mittels derer ein in dem Garraum 4 befindliches Gargut veredelt werden kann. Es kann jedoch auch alternativ vorgesehen sein, dass die Kapsel-Aufnahmevorrichtung 24 als eine separate Vorrichtung ausgeführt ist. In diesem Fall kann die Kapsel-Aufnahmevorrichtung 24 mit der Vorrichtung 20 zum Bevorraten von Flüssigkeit und/oder mit der Vorrichtung 10 zum Erzeugen und Eintragen von Aerosol verbunden sein. In einem Fall, wo die Kapsel-Aufnahmevorrichtung 24 mit der Vorrichtung 20 verbunden ist, kann beispielsweise eine in der Kapsel-Aufnahmevorrichtung befindliche Aroma-Portion mit einer Flüssigkeit in dem Flüssigkeitstank 22 vermischt beziehungsweise darin gelöst werden, wobei das Gemisch dann über die Vorrichtung 10 in den Garraum 4 bereitstellbar ist. In dem Fall, wo die Kapsel-Aufnahmevorrichtung 24 direkt mit der Vorrichtung 10 verbunden ist, kann ein Aroma und/oder Inhaltsstoff direkt an den Ultraschallvernebler 12 zugeführt werden, so dass der Ultraschallvernebler 12 in der Lage ist, nur das Aroma und/oder einen Inhaltsstoff der Kapsel zu vernebeln, wobei der erzeugte Nebel dann durch die Vorrichtung 10 in den Garraum bereitgestellt werden kann. Dadurch kann ein im Garraum 4 befindliches Gargut direkt mit einem bestimmten Aroma veredelt werden, ohne dass eine zusätzliche Flüssigkeit verwendet werden muss.
-
Zu der Vorrichtung 20 ist eine Vorrichtung 10 zum Erzeugen und Einbringen von Aerosol angeordnet, die mit der Vorrichtung 20 zum Bevorraten von Flüssigkeit verbunden ist. An der Rückseite der Vorrichtung 10 zum Erzeugen und Einbringen von Aerosol ist eine Rohrleitung 16 vorgesehen, die einen Auslass der Vorrichtung bildet, durch den durch die Vorrichtung erzeugtes Aerosol in den Garraum 4 zugeführt werden kann. Die Vorrichtung 10 zum Erzeugen und Einbringen von Aerosol umfasst einen Ultraschallvernebler 12, der an einer Bodenseite 18 der Vorrichtung 10 angeordnet ist. Der Ultraschallvernebler 12 zerstäubt beziehungsweise vernebelt eine als Trägermedium für Aromastoffe und dergleichen verwendete Flüssigkeit. Das durch den Ultraschallvernebler 12 erzeugte Aerosol wird in den Garraum bereitgestellt, um das im Garraum 4 befindliche Gargut zu veredeln.
-
Der Ultraschallvernebler 12 weist eine Ultraschallmembran 14 zum Erzeugen von mechanischen Schwingungen auf. Die Schwingungen werden auf einen Flüssigkeitsfilm übertragen. Die Ultraschallmembran 14 ist im vorliegenden Fall durch ein piezokeramische Element ausgeführt, das elektrische Schwingungen in mechanische umwandelt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 3
- Muffel
- 4
- Garraum
- 5
- Tür
- 6
- Bedienknebel
- 7
- Griff Tür
- 8
- Blende
- 10
- Vorrichtung zum Erzeugen und Eintragen des Aerosols
- 12
- Ultraschallvernebler
- 14
- Ultraschallmembran
- 16
- Rohrleitung
- 18
- Bodenseite
- 20
- Vorrichtung zum Bevorraten von Flüssigkeit
- 22
- Flüssigkeitstank
- 24
- Kapsel-Aufnahmevorrichtung
- 30
- Steuerung
- 40
- Ausgabemittel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-