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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Messung von Füllständen von
in Behältern
befindlichen Füllgütern mit
einem nach dem Laufzeitprinzip arbeitenden Füllstandsmessgerät, das im
Messbetrieb Mikrowellen sendet und deren an der Füllgutoberfläche reflektierten
Echos nach einer vom zu messenden Füllstand abhängigen Laufzeit wieder empfängt und
anhand von deren Laufzeit den Füllstand bestimmt.
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Derartige
berührungslos
arbeitende Messgeräte
werden in einer Vielzahl von Industriezweigen eingesetzt, z. B.
in der verarbeitenden Industrie, in der Chemie oder in der Lebensmittelindustrie.
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1 zeigt
eine solche Anordnung zur Füllstandsmessung,
wie sie heute üblicher
Weise eingesetzt wird. Dabei befindet sich das Füllgut 1 in einem Behälter 3 auf
dem das mit Mikrowellen nach dem Laufzeitprinzip arbeitende Füllstandsmessgerät 5 angeordnet
ist. Das Füllstandsmessgerät 5 weist
eine Antenne 7 auf, über
die von einer Messgerätelektronik 9 generierte
Mikrowellen gesendet und deren an der Füllgutoberfläche reflektierten Echos nach
einer vom Füllstand
abhängigen
Laufzeit wieder empfangen und der Messgerätelektronik 9 zugeführt werden.
Die Messgerätelektronik 9 ermittelt
die zugehörige
Laufzeit und berechnet daraus anhand der Ausbreitungsgeschwindigkeit
der Mikrowellen und der Einbauhöhe
des Messgeräts 5 den
Füllstand.
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Es
gibt eine Vielzahl von Anwendungen bei denen das Füllstandsmessgerät bzw. dessen
Antenne nicht unmittelbar über
dem Füllgut
angeordnet werden kann. Ein Beispiel hierfür sind Anwendungen, bei denen
oberhalb des Füllguts
sehr raue Umgebungsbedingungen herrschen, denen die Antenne bzw.
das Messgerät,
insb. dessen elektronische Komponenten, nicht standhalten können. So
können beispielsweise
bei mit sehr heißen
Füllgütern, z.
B. metallischen Schmelzen, gefüllten
Behältern
oberhalb des Füllguts
enorm hohe Temperaturen auftreten, die das Messgerät bzw. dessen
Antenne innerhalb kürzester
Zeit nachhaltig beschädigen
oder sogar vollständig
zerstören
würden.
Ein weiteres Beispiel sind Anwendungen mit sehr großer Dampf-
oder Staubentwicklung. Sowohl Dampf als auch Staub lagert sich auf
der Antenne ab und führen
zu einer erheblichen Beeinträchtigung
der Sende- und/oder Empfangseigenschaften des Messgeräts.
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Ein
weiteres Beispiel sind Anwendungen, bei denen mit einem einzigen
Füllstandsmessgerät Füllstände an zwei
oder mehr räumlich
voneinander getrennten Messorten gemessen werden sollen.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung eine Anordnung zur Füllstandsmessung
mit einem mit Mikrowellen nach dem Laufzeitprinzip arbeitenden Füllstandsmessgerät anzugeben,
mit der es möglich
ist, das Füllstandsmessgerät entfernt
von mindestens einem Messort anzuordnen, an dem mit dem Füllstandsmessgerät ein Füllstand
gemessen werden soll.
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Hierzu
besteht die Erfindung in einer Anordnung zur Messung von Füllständen von
in Behältern befindlichen
Füllgütern an
mindestens einem vorgegebenen Messort, mit
- – einem
entfernt von dem Messort bzw. den Messorten angeordneten mit Mikrowellen
nach dem Laufzeitprinzip arbeitenden Füllstandmessgerät mit einer
Antenne zum gerichteten Senden der Mikrowellen und zum Empfangen
von Mikrowellen,
- – einer
Spiegelanordnung,
- – die
mindestens einen an einem Messort oberhalb des Füllguts angeordneten Spiegel
aufweist, und
- – die
von der Antenne in deren Senderichtung gesendete Mikrowellen an
den Messorten auf die Füllgutoberfläche überträgt, und
deren an der Füllgutoberfläche reflektierten
Echos zurück
zur Antenne überträgt, und
- – einer
Messgerätelektronik,
- – der
im Messbetrieb mit der Antenne aufgenommene Empfangssignale zugeführt werden,
und
- – die
anhand der Empfangssignale die Laufzeiten der an den Messorten an
der Füllgutoberfläche reflektierten
Mikrowellen bestimmt und daraus anhand der Positionen der oberhalb
des Füllguts
angeordneten Spiegel die an den Messorten vorliegenden Füllstände ermittelt.
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Gemäß einer
ersten Ausgestaltung ist die Antenne außerhalb des Behälters oberhalb
des Füllguts
angeordnet und derart ausgerichtet, dass sie im Messbetrieb Mikrowellen
in eine Senderichtung ausstrahlt, die über die Füllgutoberfläche hinweg verläuft. Die
Spiegelanordnung weist einen einzigen am Messort oberhalb des Füllguts angeordneten
Spiegel auf, auf den im Messbetrieb die in Senderichtung ausgestrahlten
Mikrowellen auftreffen. Dieser ist gegenüber der Senderichtung derart
geneigt angeordnet, dass am Spiegel in Senderichtung auftreffende Mikrowellen
von diesem am Messort auf die Füllgutoberfläche reflektiert
werden, und dass deren an der Füllgutoberfläche reflektierten
Echos von dem Spiegel zurück
zur Antenne übertragen
werden.
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Gemäß einer
zweiten Ausgestaltung
- – weist die Spiegelanordnung
mindestens zwei Spiegel auf,
- – von
denen einer ein in Senderichtung der Antenne angeordneter Umlenkspiegel
ist, und
- – von
denen ein anderer ein am Messort oberhalb des Füllguts angeordneter Spiegel
ist,
- – wobei
die Spiegel durch deren Ausrichtung eine Strahlführung für die Mikrowellen vorgeben,
durch die von der Antenne ausgesendete Mikrowellen zur Füllgutoberfläche reflektiert
werden und deren an der Füllgutoberfläche reflektierten
Echos zurück
zur Antenne reflektiert werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung
- – weist
die Antenne eine Senderichtung auf, die oberhalb des Füllguts über das
Füllgut
hinweg verläuft,
- – weist
die Spiegelanordnung mindestens einen entlang einer durch die Senderichtung
definierten Achse an einem Messort oberhalb des Füllguts angeordneten
für Mikrowellen
teildurchlässigen Spiegel
und einen in Senderichtung gesehen hinter dem bzw. hinter den teildurchlässigen Spiegeln
an einem weiteren Messort oberhalb des Füllguts angeordneten weiteren
Spiegel auf, und
- – weisen
der bzw. die teildurchlässigen
Spiegel und der weitere Spiegel eine Ausrichtung auf, durch die
in Senderichtung darauf auftreffende daran reflektierten Mikrowellen
in Richtung des Füllguts
abgestrahlt werden, und an der Füllgutoberfläche zu dem
jeweiligen Spiegel zurück
reflektierte Echos von dem Spiegel entgegen der Senderichtung in
Richtung der Antenne abgestrahlt werden.
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Gemäß einer
weiteren Weiterbildung
- – umfasst die Spiegeleinrichtung
- – einen
Umlenkspiegel, der die von der Antenne in deren Senderichtung ausgesendeten
Mikrowellen auf eine Strahlrichtung umlenkt, die oberhalb des Füllguts über das
Füllgut
hinweg verläuft,
- – mindestens
einen für
Mikrowellen teildurchlässigen
an einem Messort oberhalb des Füllguts
entlang einer durch die Strahlrichtung definierten Achse angeordneten
Spiegel, und
- – einen
in Strahlrichtung gesehen hinter dem bzw. hinter den teildurchlässigen Spiegeln
an einem weiteren Messort oberhalb des Füllguts angeordneten weiteren
Spiegel,
- – weisen
der bzw. die teildurchlässigen
Spiegel und der weitere Spiegel eine Ausrichtung auf, durch die
in Strahlrichtung darauf auftreffende daran reflektierten Mikrowellen
in Richtung des Füllguts
abgestrahlt werden, und durch die an der Füllgutoberfläche zu dem jeweiligen Spiegel
zurück
reflektierte Echos von dem jeweiligen Spiegel entgegen der Strahlrichtung
in Richtung des Umlenkspiegels abgestrahlt werden, über den
die darauf entgegen der Strahlrichtung eintreffenden Mikrowellen
entgegen der Senderichtung in Richtung der Antenne abgestrahlt werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung
- – weist
die Antenne eine Senderichtung auf, die oberhalb des Füllguts über das
Füllgut
hinweg verläuft,
- – weist
die Spiegelanordnung mindestens einen entlang der Senderichtung
an einem Messort oberhalb des Füllguts
in einen Strahlengang der Mikrowellen eingesetzten einen Teilbereich
des Strahlengangs überdeckenden
Spiegel und einen in Senderichtung gesehen hinter dem bzw. hinter den
die Teilbereiche überdeckenden
Spiegeln an einem weiteren Messort oberhalb des Füllguts angeordneten
weiteren Spiegel auf, und
- – weisen
der bzw. die die Teilbereiche überdeckenden
Spiegel und der weitere Spiegel eine Ausrichtung auf, durch die
in Senderichtung darauf auftreffende daran reflektierten Mikrowellen
in Richtung des Füllguts
abgestrahlt werden, und an der Füllgutoberfläche zu dem
jeweiligen Spiegel zurück
reflektierte Echos von dem Spiegel entgegen der Senderichtung in
Richtung der Antenne abgestrahlt werden.
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Gemäß einer
anderen Weiterbildung
- – umfasst die Spiegeleinrichtung
- – einen
Umlenkspiegel, der die von der Antenne in deren Senderichtung ausgesendeten
Mikrowellen auf eine Strahlrichtung umlenkt, die oberhalb des Füllguts über das
Füllgut
hinweg verläuft,
- – mindestens
einen entlang der Strahlrichtung an einem Messort oberhalb des Füllguts in
den Strahlengang der Mikrowellen eingesetzten einen Teilbereich
des Strahlengangs überdeckenden Spiegel,
und
- – einen
in Strahlrichtung gesehen hinter dem bzw. hinter den jeweils einen
Teilbereich überdeckenden
Spiegeln an einem weiteren Messort oberhalb des Füllguts angeordneten weiteren
Spiegel,
- – weisen
der bzw. die Teilbereiche überdeckenden
Spiegel und der weitere Spiegel eine Ausrichtung auf, durch die
in Strahlrichtung darauf auftreffende daran reflektierten Mikrowellen
in Richtung des Füllguts
abgestrahlt werden, und durch die an der Füllgutoberfläche zu dem jeweiligen Spiegel
zurück
reflektierte Echos von dem jeweiligen Spiegel entgegen der Strahlrichtung
in Richtung des Umlenkspiegels abgestrahlt werden, über den
die darauf entgegen der Strahlrichtung eintreffenden Mikrowellen
entgegen der Senderichtung in Richtung der Antenne abgestrahlt werden.
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Weiter
umfasst die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer Anordnung
gemäß einer
der Weiterbildungen, bei dem
- – über die
Antenne Mikrowellen ausgesendet werden,
- – die
gesendeten Mikrowellen über
die Spiegelanordnung in eine der Anzahl der an den Messorten oberhalb
des Füllguts
angeordneten Spiegel entsprechenden Anzahl von Teilstrahlen aufgeteilt werden,
die an den einzelnen durch die Positionen der Spiegel vorgegebenen
Messorten auf die Füllgutoberfläche auftreffen
und dort reflektiert werden,
- – die
an den Messorten von der Füllgutoberfläche reflektierten
Echos der einzelnen Teilstrahlen über die Spiegelanordnung der
Antenne zugeführt
werden,
- – anhand
eines von der Antenne aufgenommen Empfangssignals die Laufzeiten
bestimmt werden die die jeweiligen Teilstrahlen und deren Echos
für den
Weg von der Antenne zu dem dem Messort entsprechenden Ort auf der
Füllgutoberfläche und zurück zur Antenne
benötigen,
und
- – anhand
dieser Laufzeiten und den Positionen der jeweiligen an den Messorten
oberhalb der Füllgutoberfläche angeordneten
Spiegeln der Füllstand
an den Messorten bestimmt wird.
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Gemäß einer
Weiterbildung weisen weiter von der Antenne entfernte Spiegel eine
größere Spiegelfläche auf
als näher
an der Antenne angeordnete Spiegel, wobei die Entfernung zwischen
der Antenne und dem jeweiligen Spiegel gleich dem von den gesendeten
Mikrowellen auf dem Weg von der Antenne zu dem jeweiligen Spiegel
entlang des durch die Spiegelanordnung vorgegebenen Strahlenpfades
zurückgelegte
Wegstrecke ist.
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Gemäß einer
weiteren Weiterbildung weisen die Spiegel eine Formgebung auf, die
bei der Reflektion der darauf eintreffenden Mikrowellen eine Bündelung
derselben bewirkt.
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Gemäß einer
weiteren Weiterbildung weist mindestens ein über der Füllgutoberfläche angeordneter Spiegel mindestens
einen Referenzreflektor auf, der darauf auftreffende Mikrowellen
entgegen deren Einfallsrichtung zurück reflektiert.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der beiden ersten Weiterbildungen sind die teildurchlässigen Spiegel
metallische Spiegel, in deren Mitte ein für Mikrowellen durchlässiges Fenster,
insb. eine Öffnung, vorgesehen
ist.
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Das
erfindungsgemäße Füllstandsmessgerät weist
den Vorteil auf, dass das Messgerät und dessen Antenne entfernt
von den Messorten, an denen mit dem Messgerät die Füllstände gemessen werden, an innerhalb
weiter Grenzen frei wählbaren Orten
angeordnet werden kann. Die Übertragung
der Mikrowellen zu dem bzw. den Messorten wird durch die Spiegelanordnungen
bewirkt. Die Spiegelanordnungen sind unempfindlich gegenüber rauen
Umgebungstemperaturen, hohen Temperaturen und Feuchtigkeit. Diese
sowohl für
das Messgerät
als auch die Antenne schädlichen
Umwelteinflüsse
beeinträchtigen
das Übertragungsverhalten
der Spiegelanordnung praktisch nicht.
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Die
Erfindung und deren Vorteile werden nun anhand der Figuren der Zeichnung,
in denen sechs Ausführungsbeispiele
dargestellt sind, näher erläutert; gleiche
Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt:
eine Anordnung zur Füllstandsmessung
mit einem auf einem Behälter
montierten Füllstandsmessgerät, wie sie
aus dem Stand der Technik bekannt ist;
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Anordnung
zur Füllstandsmessung
mit einer Spiegelanordnung mit einem einzigen oberhalb des Füllguts in Senderichtung
der Antenne angeordneten Spiegel;
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße Anordnung
zur Füllstandsmessung
mit einer Spiegelanordnung mit einem in Senderichtung der Antenne
angeordneten Umlenkspiegel und einem oberhalb des Füllguts angeordneten
Spiegel;
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4 zeigt
einen Spiegel mit strahlbündelnder
Wirkung;
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5 zeigt
einen mit Referenzreflektoren ausgestatten Spiegel;
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6 zeigt
eine erfindungsgemäße mit teildurchlässigen Spiegeln
ausgestattete Anordnung mit der Füllstände an verschiedenen Messorten
messbar sind;
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7 zeigt
einen teildurchlässigen
Spiegel;
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8 zeigt
eine erfindungsgemäße mit in
einen Teilbereich des Strahlengangs hineinragenden Spiegeln ausgestattete
Anordnung mit der Füllstände an verschiedenen
Messorten messbar sind;
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9 zeigt
eine erfindungsgemäße mit teildurchlässigen Spiegeln
und einem in Senderichtung der Antenne angeordneten Umlenkspiegel
ausgestattete Anordnung, mit der Füllstände an verschiedenen Messorten
messbar sind;
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10 zeigt
eine erfindungsgemäße mit in einen
Teilbereich des Strahlengangs hineinragenden Spiegeln und einem
in Senderichtung der Antenne angeordneten Umlenkspiegel ausgestattete
Anordnung mit der Füllstände an verschiedenen
Messorten messbar sind;
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11 zeigt
eine Prinzipskizze einer von einem Empfangssignal abgeleiteten Echofunktion.
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2 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Anordnung
zur Messung von Füllständen eines
in einem Behälter 3 befindlichen
Füllgutes 1.
Die Anordnung verwendet ein handelsübliches mit Mikrowellen nach
dem Laufzeitprinzip arbeitendes Füllstandsmessgerät 5.
Derartige Füllstandsmessgeräte 5 werden
beispielsweise von der Anmelderin unter dem Produktnamen Micropilot vertrieben.
Das Füllstandsmessgerät 5 weist
eine Antenne 7 zum gerichteten Senden und zum Empfangen
von Mikrowellen auf, und dient dazu im Messbetrieb Mikrowellen zu
senden und deren an der Füllgutoberfläche reflektierten
Echos nach einer vom Füllstand
abhängigen
Laufzeit zu empfangen.
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Im
Unterschied zum Stand der Technik ist das Füllstandsmessgerät 5 und
insb. dessen Antenne 7 in einiger Entfernung von dem Messort
X, an dem der Füllstand
gemessen werden soll, angeordnet.
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Wenn
das Füllstandsmessgerät 5 aus
den eingangs genannten Gründen,
wie z. B. am Messort X herrschenden hohen Temperaturen, Staub oder Dampf,
nicht unmittelbar oberhalb des Füllguts 1 in bzw. über dem
Behälter 3 angeordnet
werden kann, ist es vorzugsweise, wie in 2 dargestellt,
komplett außerhalb
des Behälters 3 angeordnet.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
umfasst eine Spiegelanordnung 11 die aus einem oder mehreren
Spiegeln besteht. Davon ist mindestens ein Spiegel 13 an
einem Messort X oberhalb des Füllguts 1 im
oder über
dem Behälter 3 angeordnet.
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Die
Spiegelanordnung 11 überträgt die von der
Antenne 7 in deren Senderichtung S gesendeten Mikrowellen
an den Messorten X auf die Füllgutoberfläche und
sie überträgt in umgekehrter
Richtung deren an der Füllgutoberfläche reflektierten
Echos zurück
zur Antenne 7. im Messbetrieb werden die von der Antenne 7 aufgenommenen
Empfangssignale einer Messgerätelektronik 9 des
Füllstandsmessgeräts 5 zugeführt. Diese
ermittelt anhand der Empfangssignale die Laufzeiten, die die Mikrowellen
für den durch
die Spiegelanordnung 11, die Position der Antenne 7 und
den Füllstand
vorgegebenen Weg von der Antenne 7 zur Füllgutoberfläche und
zurück
benötigen,
und leitet daraus anhand der Position des bzw. der an dem Messort
X bzw. an den Messorten oberhalb des Füllguts 1 angeordneten
Spiegel 13 die zugehörigen
Füllstände ab.
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Hierzu
leitet die Messgerätelektronik 9 aus dem
Empfangssignal eine die Echoamplituden als Funktion der Laufzeit
darstellende Echofunktion ab. Jeder Wert dieser Echofunktion entspricht
der Amplitude eines in einem bestimmten Abstand entlang des durch
die Position der Antenne 7 und der Spiegelanordnung 11 vorgegebenen
Weges von der Antenne 7 reflektierten Echos.
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Zur
Bestimmung der Laufzeiten können
alle bekannten Verfahren angewendet werden, die es ermöglichen,
verhältnismäßig kurze
Entfernungen mittels reflektierter Mikrowellen zu messen. Die bekanntesten
Beispiele sind das Pulsradar und das Frequenzmodulations-Dauerstrichradar
(FMCW-Radar).
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Beim
Pulsradar werden periodisch kurze Mikrowellen-Sendeimpulse gesendet,
die von der Füllgutoberfläche reflektiert
und nach einer abstandsabhängigen
Laufzeit wieder empfangen werden. Die empfangene Signalamplitude
als Funktion der Zeit stellt die Echofunktion dar. Jeder Wert dieser
Echofunktion entspricht der Amplitude eines in einem bestimmten
Abstand von der Antenne reflektierten Echos.
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Beim
FMCW-Verfahren wird eine kontinuierliche Mikrowelle gesendet, die
periodisch linear frequenzmoduliert ist, beispielsweise nach einer
Sägezahnfunktion.
Die Frequenz des empfangenen Echosignals weist daher gegenüber der
Augenblicksfrequenz, die das Sendesignal zum Zeitpunkt des Empfangs
hat, eine Frequenzdifferenz auf, die von der Laufzeit des Echosignals
abhängt.
Die Frequenzdifferenz zwischen Sendesignal und Empfangssignal, die
durch Mischung beider Signale und Auswertung des Fourierspektrums
des Mischsignals gewonnen werden kann, entspricht somit dem Abstand
der reflektierenden Fläche
von der Antenne. Ferner entsprechen die Amplituden der Spektrallinien
des durch Fouriertransformation gewonnenen Frequenzspektrums den
Echoamplituden. Dieses Fourierspektrum stellt daher in diesem Fall
die Echofunktion dar.
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Aus
der Echofunktion wird mindestens ein Nutzecho bestimmt, das der
Reflexion des Sendesignals am Messort X an der Füllgutoberfläche entspricht. Aus der Laufzeit
des Nutzechos ergibt sich bei einer bekannten Ausbreitungsgeschwindigkeit der
Mikrowellen unmittelbar die Wegstrecke die die Mikrowellen auf ihrem
durch die Spiegelanordnung 11 vorgegebenen Weg von der
Antenne 7 zur Füllgutoberfläche und
zurück
durchlaufen. Das Füllstandsmessgerät 5 bestimmt
anhand dieser Laufzeiten und der Position des am jeweiligen Messort
X über
dem Füllgut 1 angeordneten
Spiegels 13 den aktuellen Füllstand an diesem Messort X.
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Vorzugsweise
werden hochfrequente Mikrowellen, z. B. Mikrowellen mit einer Frequenz
von mehr als 60 GHz, und entsprechend hierfür ausgelegte Antennen 7 verwendet.
Hohe Frequenzen bieten den Vorteil, dass durch sie eine für die erfindungsgemäße Verwendung
besonders gut geeignete Richtcharakteristik erzielbar ist, die sich
durch einen geringen Öffnungswinkel
der gesendeten Mikrowellenstrahlen auszeichnet.
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In
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Füllstandsmessgerät 5 seitlich
neben dem Behälter 3 auf
einer Höhe
angeordnet, die oberhalb der Füllgutoberfläche liegt.
Die Antenne 7 ist derart ausgerichtet, dass sie Mikrowellen
in einer Senderichtung S aussendet, die oberhalb des Füllguts 1 parallel
zur Füllgutoberfläche über die
Füllgutoberfläche hinweg
verläuft.
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Die
Spiegelanordnung 11a von 2 besteht
aus einem einzigen am Messort X oberhalb des Füllguts 1 angeordneten
in den Strahlengang eingesetzten Spiegel 13, auf den im
Messbetrieb die in Senderichtung S ausgestrahlten Mikrowellen auftreffen.
Der Spiegel 13 ist gegenüber der Senderichtung S derart
geneigt angeordnet, dass er in Senderichtung S darauf auftreffende
Mikrowellen nahezu senkrecht auf die Füllgutoberfläche reflektiert. Das Füllgut 1 reflektiert
die darauf auftreffenden Mikrowellen in Form eines Echos zum Spiegel 13 zurück. Dort
findet erneut eine Reflektion statt, durch die die Echos von dem
Spiegel 13 zur Antenne 7 übertragen werden.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
das sich von dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
durch die Senderichtung S der Antenne 7 und die entsprechende
Ausgestaltung der Spiegelanordnung 11b unterscheidet.
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Das
Füllstandsmessgerät 5 und
dessen Antenne 7 sind auch hier außerhalb des Behälters 3 angeordnet.
Die Antenne 7 weist eine Ausrichtung auf, bei der die Senderichtung
S senkrecht nach oben (parallel zur Oberflächennormale auf die Füllgutoberfläche) verläuft. Die
Spiegelanordnung 11b weist einen in Senderichtung S der
Antenne 7 oberhalb der Antenne 7 und oberhalb
des Füllguts 1 angeordneten Umlenkspiegel 15 auf,
der dazu dient, die gesendeten Mikrowellen auf eine Strahlrichtung
S' umzulenken, die
parallel zur Füllgutoberfläche oberhalb
des Füllguts 1 über den
Behälter 3 hinweg
führt.
Diese Umlenkung wird durch eine entsprechende Ausrichtung des Umlenkspiegels 15 erreicht.
Die Strahlrichtung S' entspricht
der Senderichtung S der in 2 dargestellten
Antenne 7. Die Spiegelanordnung 11b umfasst weiter
den am Messort X oberhalb des Füllguts 1 angeordneten
Spiegel 13, der hier in den durch die Strahlrichtung S' vorgegebenen Strahlengang
eingesetzt ist.
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Im
Messbetrieb werden die von der Antenne 7 in Senderichtung
S ausgestrahlten Mikrowellen über
den Umlenkspiegel 15 auf den Spiegel 13 gerichtet,
der wiederum gegenüber
der Strahlrichtung S' derart
geneigt angeordnet ist, dass am Spiegel 13 reflektierten
Mikrowellen am Messort X nahezu senkrecht auf die Füllgutoberfläche auftreffen.
Das Füllgut 1 reflektiert
die darauf auftreffenden Mikrowellen in Form eines Echos zum Spiegel 13 zurück. Die
Echos werden über
eine Reflektion am Spiegel 13 und eine Reflektion am Umlenkspiegel 15 zur
Antenne 7 zurück übertragen.
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Auch
hier wird der Füllstand
wieder anhand der Laufzeit bestimmt, die die Mikrowellen für den durch
die Spiegelanordnung 11b, die Position der Antenne 7 und
die Lage der Füllgutoberfläche definierten
Weg von der Antenne 7 zur Füllgutoberfläche und zurück benötigen.
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Selbstverständlich kann
das Füllstandsmessgerät 5 auch
an anderen als den dargestellten Orten außerhalb des Behälters 3 angeordnet
sein, und die Antenne 7 kann eine andere Ausrichtung und damit
eine andere als die dargestellten Senderichtungen S aufweisen. In
dem Fall werden beispielsweise zwischen den in Senderichtung S eingesetzten Umlenkspiegel 15 und
den oberhalb des Füllguts 1 angeordneten
Spiegel 13 weitere Spiegel zwischengeschaltet, durch die
die auf den Umlenkspiegel 15 einfallenden Mikrowellen auf
den oberhalb des Füllguts 1 angeordneten
Spiegel 13 gerichtet werden. Die an der Füllgutoberfläche reflektierten
Mikrowellen durchlaufen die jeweilige Spiegelanordnung dann in umgekehrter
Richtung und werden durch sie zur Antenne 7 zurück reflektiert.
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Vorzugsweise
sind die Spiegel 13, 15 Planarspiegel, die beispielsweise
aus ebenen Metallplatten, z. B. aus einem Edelstahl, bestehen. Planarspiegel sind
kostengünstig
herstellbar und können
auf einfache Weise installiert werden.
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Alternativ
können
auch Spiegel verwendet werden, deren Formgebung bei der Reflektion
der darauf eintreffenden Mikrowellen eine Bündelung derselben bewirkt.
Hierdurch wird einer natürlichen Aufweitung
des gesendeten Mikrowellenstrahls auf dessen Weg von der Antenne 7 zur
Füllgutoberfläche und
zurück
entgegengewirkt. Derartige Spiegel werden beispielsweise in Spezialanwendungen,
z. B. bei ungünstigen
Umgebungsbedingungen, bei großen von
den Mikrowellen zurückzulegenden
Entfernungen oder geringem Reflektionsvermögen der Füllgutoberfläche, zur Verbesserung der Strahlführung eingesetzt.
Ein Ausführungsbeispiel
hierzu ist in 4 dargestellt. Der dort dargestellte
Spiegel 17 ist ein metallischer oder ein eine metallische
Beschichtung aufweisender Parabolschirm, der einen darauf auftreffenden
Strahl reflektiert und bündelt.
Ein in einer Einfallsrichtung E darauf auftreffender Mikrowellenstrahl
wird in einer durch Form und Ausrichtung des Spiegels 17 vorgegebenen
Ausfallrichtung A gebündelt
abgestrahlt. Der gleiche Bündelungseffekt
tritt natürlich
in der umgekehrten Strahlrichtung ein, wenn ein Strahl entgegen
der in 4 dargestellten Ausfallrichtung A von unten auf
den Spiegel 17 auftrifft und entgegen der in 4 dargestellten
Einfallsrichtung E nach links gebündelt abgestrahlt wird. Durch
diese Bündelung
der Mikrowellen wird die Verlustleistung gering gehalten.
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In
Verbindung mit Spiegelanordnungen 11, die zwei oder mehr
Spiegel 13, 15 aufweisen, werden die Abmessungen
der Spiegel 13, 15 vorzugsweise derart gewählt, dass
weiter von der Antenne 7 entfernte Spiegel, wie der Spiegel 13 in 3,
eine größere wirksame
Spiegelfläche
aufweisen als näher
an der Antenne 7 angeordnete Spiegel, hier der Umlenkspiegel 15 von 3.
Dabei ist die Entfernung zwischen der Antenne 7 und dem
jeweiligen Spiegel 13, 15 gleich dem von den gesendeten
Mikrowellen auf dem Weg von der Antenne 7 zu dem jeweiligen
Spiegel 13, 15 entlang des durch die Spiegelanordnung 11 vorgegebenen
Strahlenpfades zurückgelegte Wegstrecke.
Hierdurch lässt
sich die Verlustleistung, die aufgrund der durch den Öffnungswinkel
der gesendeten Mikrowellenstrahlen auftretenden Strahlverbreiterung
entlang dieses Weges auftritt, reduzieren.
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Vorzugsweise
weist der am Messort X über der
Füllgutoberfläche angeordnete
Spiegel 13 mindestens einen Referenzreflektor 19 auf,
der dazu dient einen kleinen Teil TR der auf den Spiegel 13 einfallenden
Mikrowellen unmittelbar entgegen der Einfallsrichtung E zurück zu reflektieren.
Der entgegen der Einfallsrichtung E zurückreflektierte Teil TR wird über die
Spiegelanordnung 11 zurück
zur Antenne 7 geführt
und bewirkt ein Referenzecho, dass aufgrund seiner festen Laufzeit
auf einfache Weise anhand des Empfangssignal ermittelt werden kann. Das
Referenzecho und dessen Laufzeit bilden damit einen festen Bezugspunkt
für die
Ermittlung des am Messort X an der Füllgutoberfläche reflektierten Echos und
dessen Laufzeit.
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5 zeigt
den Spiegel 13 mit drei exemplarisch darauf angeordneten
Arten von Referenzreflektoren 19a, 19b, 19c.
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Der
in der Mitte des Spiegels 13 angeordnete Referenzreflektor 19a wird
durch einen Spiegelausschnitt gebildet, der eine raue Oberfläche aufweist, die
eine diffuse Reflektion bewirkt. Bei der diffusen Reflektion wird
ein Teil TR der in Einfallsrichtung E auf die raue Oberfläche auftreffenden
Mikrowellen antiparallel zur Einfallsrichtung E zurückreflektiert.
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Der
am oberen Rand des Spiegels 13 angeordnete Referenzreflektor 19b weist
eine Reflektorfläche 21 auf,
deren Flächennormale
antiparallel zu einer Einfallsrichtung E verläuft. Auf die Reflektorfläche 21 in
Einfallsrichtung E auftreffende Mikrowellen werden antiparallel
zur Einfallsrichtung E zurück
reflektiert.
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Der
an dem unteren Rand des Spiegels 13 angeordnete Reflektor 19c ist
ein Retroreflektor, wie er z. B. in Katzenaugen verwendet wird.
Retroreflektoren sind auch unter der Bezeichnung Corner Reflektor,
Rückstrahler,
Tripelspiegel oder Winkelreflektor bekannt. Sie bestehen in der
Regel aus drei senkrecht zueinander angeordneten dreieckigen Spiegelflächen, die
zu einer Ecke zusammengefügt
sind, in der einfallende Mikrowellen reflektiert und entgegen deren
Einfallsrichtung E wieder abgestrahlt werden.
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Die
Erfindung bietet den Vorteil, dass die Spiegelanordnungen 11 im
Gegensatz zum Füllstandsmessgerät 5 und
zu dessen Antenne 7 mechanisch sehr robust und extrem temperaturbeständig sind.
Ein weiterer Vorteil der Spiegelanordnung 11 besteht darin,
dass die durch die Spiegelanordnung 11 bewirkte Strahlführung der
Mirkowellen in hohem Maße
unempfindlich gegenüber
Verunreinigungen, wie z. B. Staub, und gegenüber Feuchtigkeit, z. B. in Form
von Dampf und oder Kondensat, ist.
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Es
gibt Anwendungen bei denen in einem Behälter an unterschiedlichen Orten
unterschiedliche Füllstände vorliegen
können.
Ein Beispiel hierfür
sind Behälter,
z. B. Tanks oder Fässer,
die auf beweglichen oder schwankenden Plattformen angeordnet sind.
Ein weiteres Beispiel sind Schüttgutbehälter, in denen
das Füllgut 1 Schüttkegel
ausbildet.
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6 zeigt
eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung zur Füllstandsmessung, mit
der es möglich
ist, mit einem einzigen entfernt von den Messorten X1, X2, X3 angeordneten
Füllstandsmessgerät 5 die
Füllstände an den
verschiedenen Messorten X1, X2, X2 zu messen. Dazu wird auch hier
eine Spiegelanordnung 11c verwendet, die die von der Antenne 7 gesendeten
Mikrowellen von der Antenne 7 zu den verschiedenen Messorten
X1, X2, X3 in den Behälter 23 überträgt und deren
an den jeweiligen Orten X1, X2, X3 an der Füllgutoberfläche reflektierten Echos zurück zur Antenne 7 überträgt.
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Bei
dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Antenne 7 außenseitlich
am Behälters 23 auf
einer Höhe
angeordnet, die oberhalb des Füllguts 1 liegt
und weist eine Senderichtung S auf, die oberhalb des Füllguts 1 über das
Füllgut 1 hinweg verläuft. Die
dargestellte Spiegelanordnung 11c umfasst zwei entlang
einer durch die Senderichtung S definierten Achse in Senderichtung
S hintereinander angeordnete für
Mikrowellen teildurchlässige,
jeweils an einem Messort X1, X2 oberhalb des Füllguts 1 angeordnete
Spiegel 25, 27. Sofern dies, z. B. aufgrund der
Größe des Behälters 23 und/oder
der Anzahl der Orte, an denen der Füllstand gemessen werden soll, erforderlich
ist, können,
soweit die Messdynamik des Füllstandsmessgerät 5 dies
zulässt,
noch weitere teildurchlässige
Spiegel entlang dieser Achse angeordnet werden. Hinter dem in Senderichtung
S gesehen letzten teildurchlässigen
Spiegel 27 ist an einem weiteren Messort X3 ein weiterer
Spiegel 29 oberhalb des Füllguts 1 angeordnet.
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Die
teildurchlässigen
Spiegel 25, 27 und der weitere Spiegel 29 weisen
eine Ausrichtung auf, durch die in Senderichtung S darauf auftreffende
und daran reflektierten Mikrowellen an den Messorten X1, X2, X3
in Richtung des Füllguts 1 abgestrahlt werden.
An der Füllgutoberfläche erfolgt
dann jeweils eine Reflektion, durch die Mikrowellen zu dem jeweiligen
Spiegel 25, 27, 29 zurück reflektiert
werden. Der jeweilige Spiegel 25, 27, 29 strahlt
diese zurückreflektierten
Echos dann wiederum entgegen der Senderichtung S in Richtung der
Antenne 7 ab.
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Als
teildurchlässige
Spiegel 25, 27 können beispielsweise metallische
Spiegel eingesetzt werden, die ein für Mikrowellen durchlässiges Fenster 31 aufweisen.
Ein Ausführungsbeispiel
hierzu ist in 7 dargestellt. Dort ist das
Fenster 31 in der Mitte des teildurchlässigen Spiegels 25, 27 angeordnet und
durch eine Öffnung
gebildet.
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An
jedem teildurchlässigen
Spiegel 25, 27 wird der darauf in Senderichtung
S auftreffenden Mikrowellenstrahl aufgeteilt in einen auf das Füllgut 1 gerichteten
Anteil A1 und einen in Senderichtung S fortlaufenden Anteil A2.
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Alternativ
hierzu können
anstelle der teildurchlässigen
Spiegel 25, 27 auch Spiegel 25', 27' verwendet werden,
die am jeweils zugehörigen Messort
X1, X2 oberhalb des Füllguts 1 derart
in den Strahlengang eingesetzt sind, dass sie jeweils einen Teilbereich
T1, T2 des Strahlengangs überdecken. Ein
Ausführungsbeispiel
mit einer entsprechenden Spiegelanordnung 11d ist in 8 dargestellt.
Auch die Teilbereiche T1, T2 des Strahlengangs überdeckenden Spiegel 25', 27' bewirken jeweils
eine Aufspaltung des in Senderichtung S ausgestrahlten Mikrowellenstrahls
in einen auf den jeweiligen Spiegel 25', 27' auftreffenden von diesem in Richtung
des Füllguts 1 reflektierten
Anteil R1, R2, und einen an dem jeweiligen Spiegel 25', 27' vorbei in Senderichtung
S fortlaufenden Anteil S2, S3. Werden mehrere jeweils einen Teilbereich
T1, T2 des Strahlengangs überdeckende
Spiegel 25', 27' hintereinander
angeordnet, so ist der jeweils in Senderichtung S nachfolgende Spiegel 27' derart anzuordnen,
das er in den Strahlengang, der durch die an den davor angeordneten
Spiegeln 25' vorbei
in Senderichtung S fortlaufenden Anteile S2 des gesendeten Mikrowellenstrahls
gegeben ist, hinein ragt. Entsprechend ist auch der nachfolgende
Spiegel 29 so anzuordnen, dass der an allen jeweils Teilbereiche
T1, T2 des Strahlengangs abdeckenden Spiegel 25', 27' vorbei gestrahlte
Anteil S3 der Mikrowellen möglichst
vollständig
von diesem Spiegel 29 reflektiert wird. Dies ist beispielsweise
durch die in 8 dargestellte stufenförmige Anordnung
der Spiegel 25', 27', 29 realisierbar.
Auch hier weisen die die Teilbereiche T1, T2 des Strahlengangs überdeckenden
Spiegel 25', 27' und der weitere
Spiegel 29 eine Ausrichtung auf, durch die in Senderichtung
S darauf auftreffende und daran reflektierten Mikrowellen an den
Messorten X1, X2, X3 in Richtung des Füllguts 1 abgestrahlt werden.
An der Füllgutoberfläche erfolgt
dann jeweils eine Reflektion, durch die Mikrowellen zu dem jeweiligen
Spiegel 25', 27', 29 zurück reflektiert
werden. Der jeweilige Spiegel 25', 27', 29 strahlt diese zurückreflektierten
Echos dann wiederum entgegen der Senderichtung S in Richtung der
Antenne 7 ab.
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Vorzugsweise
weisen auch hier die an den Messorten X1, X2, X3 über der
Füllgutoberfläche angeordneten
Spiegel 25, 27, 29 bzw. die Spiegel 25', 27', 29 mindestens
einen Referenzreflektor 19 auf, durch den ein kleiner Teil
TR1, TR2, TR3 der in Senderichtung S darauf auftreffenden Mikrowellen
unmittelbar entgegen der Senderichtung S zurück reflektiert wird. Als Referenzreflektor 19 eignen
sich auch hier die bereits anhand von 5 erläuterten
Referenzreflektoren 19a, 19b und 19c.
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Auch
hier weisen weiter von der Antenne 7 entfernt angeordnete
Spiegel 27', 27, 29 vorzugsweise
eine größere Spiegelfläche auf
als näher
an der Antenne 7 angeordnete Spiegel 25, 27, 25', 27', wobei die
Entfernung zwischen der Antenne 7 und dem jeweiligen Spiegel 25, 27, 25', 27', 29 auch
hier gleich dem von den gesendeten Mikrowellen auf dem Weg von der
der Antenne 7 zu dem jeweiligen Spiegel 25, 27, 25', 27', 29 entlang
des durch die Spiegelanordnung 11c, 11d vorgegebenen
Strahlenpfades zurückgelegte
Wegstrecke ist.
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Bei
Bedarf können
auch hier anstelle der planaren Spiegel 25, 27, 25', 27', 29 Spiegel,
wie z. B. der in 4 dargestellte Spiegel 17 eingesetzt
werden, die eine Formgebung aufweisen, die bei der Reflektion der
darauf eintreffenden Mikrowellen eine Bündelung derselben bewirkt.
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Anstelle
der in 6 und 8 dargestellten Anordnungen,
bei der die Antenne 7 derart ausgerichtet ist, dass deren
Senderichtung S oberhalb des Füllguts 1 über das
Füllgut 1 hinweg
verläuft,
kann natürlich
auch hier eine andere Antennenausrichtung gewählt werden. In dem Fall umfassen
die Spiegelanordnung 11e, 11f, wie in 9 und 10 dargestellt,
mindestens einen zusätzlichen
Umlenkspiegel 33, der die von der Antenne 7 in
deren Senderichtung S ausgesendeten Mikrowellen auf eine Strahlrichtung
S' umlenkt, die
oberhalb des Füllguts 1 über das Füllgut 1 hinweg
verläuft.
Der übrige
Aufbau der Anordnungen ist identisch zu den in 6 und 8 dargestellten
Anordnungen, wobei die Spiegel 25, 27, 25', 27' und 29 natürlich nun
entlang der durch die Strahlrichtung S' definierten Achse an den Messorten X1,
X2, X3 oberhalb des Füllguts
angeordnet sind. Die an der Füllgutoberfläche zu den
jeweiligen Spiegeln 25, 27, 25', 27', 29 zurück reflektierte
Echos werden von dem jeweiligen Spiegel 25, 27, 25', 27', 29 entgegen
der Strahlrichtung S' in
Richtung des Umlenkspiegels 33 abgestrahlt, über den
die darauf eintreffenden Mikrowellen dann entgegen der Senderichtung
S in Richtung der Antenne 7 abgestrahlt werden.
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Im
Messbetrieb werden über
die Antenne 7 Mikrowellen ausgesendet. Die gesendeten Mikrowellen
werden über
die Spiegelanordnung 11c, 11d, 11e, bzw. 11f in
eine der Anzahl der an vorgegebenen Messorten X1, X2, X3 oberhalb
des Füllguts 1 angeordneten
Spiegel 25, 27, 25', 27', 29 entsprechenden Anzahl
von Teilstrahlen R1, R2, R3 aufgeteilt, die dann an den einzelnen
durch die Position der Spiegel 25, 27, 25', 27', 29 vorgegebenen
Orten X1, X2, X3 auf die Füllgutoberfläche auftreffen
und dort reflektiert werden. Die an dem jeweiligen Messort X1, X2, X3
von der Füllgutoberfläche reflektierten
Echos der einzelnen Teilstrahlen R1, R2, R3 werden über die Spiegelanordnung 11c, 11d, 11e, 11f zurück zur Antenne 7 geführt. Die
Antenne 7 empfängt
folglich ein Empfangssignal, dass einer Überlagerung alter zu der Antenne 7 zurück reflektierten
Echos entspricht. Dieses Empfangssignal wird dem Messgerät 5 zugeführt und
von der Messgerätelektronik 9 in
eine Echofunktion umgewandelt, die die Amplitude des Empfangssignals
als Funktion der zwischen dem Aussenden der Mikrowellen und dem
Empfangen der jeweiligen Echos vergangenen Laufzeit wiedergibt.
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11 zeigt
eine Prinzipskizze einer solchen Echofunktion, in der lediglich
die Maxima des Empfangssignals wiedergegeben sind. Das Empfangssignal
entspricht dem Empfangssignal einer Anordnung gemäß 6, 8, 9 oder 10, bei
der jeder der über
dem Füllgut 1 angeordneten Spiegel 25, 27, 25', 27', 29 mit
einem Referenzreflektor 19 ausgestattet ist. Folglich entspricht
das erste Maximum einer Reflektion TR1 an dem Reflektor 19 des
ersten Spiegels 25, 25 und das zweite Maximum wird
durch die Reflektion des ersten Teilstrahls R1 an der Füllgutoberfläche am Messort
X1 des ersten Spiegels 25, 25' bewirkt. Das dritte Maximum entspricht
einer Reflektion TR2 an dem Reflektor 19 des zweiten Spiegels 27 und
das vierte Maximum wird durch die Reflektion des zweiten Teilstrahls
R2 an der Füllgutoberfläche am Messort
X2 des zweiten Spiegels 27, 27' bewirkt. Das fünfte Maximum entspricht einer
Reflektion TR3 an dem Reflektor 19 des letzten Spiegels 29 und
das sechste Maximum ist auf die Reflektion des dritten Teilstrahls
R3 an der Füllgutoberfläche am Messort
X3 dieses weiteren Spiegels 29 zurück zu führen.
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Es
werden die Laufzeiten t1, t2, t3 der von der Antenne 7 aufgenommen
Echos E(R1), E(R2), E(R3) bestimmt, die die jeweiligen Teilstrahlen
R1, R2, R3 und deren Echos für
den Weg von der Antenne 7 zu dem jeweiligen Ort X1, X2,
X3 auf der Füllgutoberfläche und
zurück
zur Antenne 7 benötigen,
und anhand dieser Laufzeiten t1, t2, t3 und den Positionen der jeweiligen
an den Messorten X1, X2, X3 oberhalb der Füllgutoberfläche angeordneten Spiegeln 25, 27, 25', 27', 29 der
Füllstand
an den jeweiligen Messorten X1, X2, X3 bestimmt.
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Dabei
erleichtern die durch die Referenzreflektoren 19 erzeugten
Referenzechos E(TR1), E(TR2), E(TR3) nicht nur die Erkennung und
die Findung der an den Messorten X1, X2, X3 an der Füllgutoberfläche reflektierten
Nutzechos E(R1), E(R2), E(R3), sondern auch die nachfolgende Füllstandsbestimmung.
Es genügt
in diesem Fall die Laufzeitdifferenz zwischen der Laufzeit tR1, tR2, tR3 des jeweiligen Referenzechos E(TR1), E(TR2),
E(TR3) und der Laufzeit t1, t2, t3 des dem gleichen Messort X1,
X2, X3 zuzuordnenden Nutzechos E(R1), E(R2), E(R3) zu bestimmen.
Hieraus ergeben sich anhand der Ausbreitungsgeschwindigkeit der
Mikrowellen unmittelbar die Abstände
zwischen den jeweiligen Reflektoren 19 der Spiegel 25, 27, 29 und
der Füllgutoberfläche und
damit der Füllstand.
Bei exzentrisch angeordneten Reflektoren 19 ist gegebenenfalls
ein additiver Korrekturfaktor in die Berechnung einzubeziehen, der
die exzentrische Position des Reflektors 19 auf dem jeweiligen
Spiegel 25, 27, 29 berücksichtigt.
-
Mit
den in den 6, 8, 9 und 10 dargestellten
Spiegelanordnungen 11c, 11d, 11e, 11f können auf
analoge Weise auch Füllstände in verschiedenen
zueinander benachbarten entlang einer gemeinsamen Achse hintereinander
angeordneten Behältern
mit einem einzigen Füllstandsmessgerät 5 gemessen
werden. Hierzu werden die einzelnen Spiegel 25, 27,25', 27', 29 entsprechend
auf die einzelnen Behälter
verteilt angeordnet.
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- 1
- Füllgut
- 3
- Behälter
- 5
- Füllstandsmessgerät
- 7
- Antenne
- 9
- Messgerätelektronik
- 11,
11a, 11b, 11c, 11d, 11e, 11f
- Spiegelanordnung
- 13
- Spiegel
- 15
- Umlenkspiegel
- 17
- Spiegel
- 19,
19a, 19b, 19c
- Referenzreflektor
- 21
- Reflektorfläche
- 23
- Behälter
- 25
- erster
teildurchlässiger Spiegel
- 25'
- den
Strahlengang teilweise überdeckender
Spiegel
- 27
- zweiter
teildurchlässiger Spiegel
- 27'
- den
Strahlengang teilweise überdeckender
Spiegel
- 29
- weiterer
Spiegel
- 31
- Fenster
- 33
- Umlenkspiegel