DD271382A1 - Indikator zur feststellung der ueberschreitung von beschleunigungsgrenzwerten - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Indikator zur Feststellung der Ueberschreitung von Beschleunigungsgrenzwerten, bei dem die Relationsbewegung eines Traegheitskoerpers als Nachweis fuer eine Beschleunigung dient. Die Anwendung der Erfindung ist beim Transport von Gegenstaenden als Kontrolleinrichtung zweckmaessig. Erfindungsgemaess wird ein Traegheitskoerper an einem Hebelarm befestigt, der an einer Indikationszone endet. Die Indikationszone kann als Verjuengung des Hebelarmes und/oder als Sollbruchstelle ausgebildet sein, so wie auch der Traegheitskoerper verstellbar auf dem Hebelarm befestigt sein kann. Es ist aber auch moeglich, dass der Hebelarm gleichzeitig als Traegheitskoerper ausgebildet ist. Bei Ueberschreitung des Beschleunigungsgrenzwertes wirkt das vom Traegheitskoerper udn dem Hebelarm erzeugte Biegemoment auf die Indikationszone, wobei es vorteilhaft ist, wenn die Indikationszone irreversibel veraendert wird. Figur

Description

Indikator zur Feststellung der Überschreitung von Beschleunigungsgrenzwerten

G 01 P - 15/02

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Indikator zur Peststellung der Ubersohreitung von vorgegebenen Besohleunigungsgrenzworten an besohleunigungsempfindlichen Gegenständen.

Die Anwendung der Erfindung ist beim Transport von Gegenständen als" Kontrolleinrichtung zweckmäßig.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Es· ist üblich, Gegenstände und Einrichtungen, z.B. Industriegüter vom Hersteller zum Benutzer über oft mehrere Transporteinrichtungen Dritter zu transportieren. Im Schadensfall kann nicht immer eindeutig geklärt werden, ob der Schaden z.B. durch eine unzulässige Transportbeschleunigung verursacht wurde oder ein Fertigungsfehler vom Hersteller vorliegt. Es sind verschiedene Methoden bekannt, Beschleunigungen zu messen bzw. Überschreitungen von Besohleunigungshöchstwerten zu registrieren. In der Kegel werden hierfür Trägheitskörper verwendet.

In den OS-DE 25 24 385, DE 35 20 383 und D3 35 40 948 und in der PS-DD 244 828 wird vorgeschlagen, eine Kugel als Trägheitskörper zu verwenden. Dabei wird die physikalische Eigenschaft der Kugel,, unter Einwirkung der Schwerkraft an einen tiefergelegenen Ort zu rollen, ausgenutzt. Der wesentliche Nachteil dieser Einrichtungen ist darin zu sehen, daß sie nur für den Nachweis horizontaler Beschleunigungen geeignet sind. Mit besonderem Aufwand ist es möglich, auch senkrechte Beschleunigungen zu registrieren. So wird in der PS-DD 244 828 beschrieben, daß beim Übersteigen einer Abwäiasbeschleunigung über 1 g ein Aufschlagen der Kugel auf einem glockenförmigen Körper ein akustisches Signal erzeugt. Abgesehen von dem höheren Aufwand ist noch zusätzlich als Mangel anzusehen, daß die Grenzwertüberschreitung nur im Moment des Geschehens wahrnehmbar ist und nicht für eine spätere Feststellung, z.B. nach erfolgtem Transport, registriert bzw. gespeichert werden kann. In der DE-OS 25 24 385 wird eine Vorrichtung beschrieben,

bei der eine Kugel in einer geschlossenen Kugelpfanne gelagert wird und ein im Zentrum der Kugelpfanne befindlicher Stößel vorgesehen ist, der beim Ausweiohen der Ku^ei aus ihrem stationären Zustand durch eine umfangreiche Mechanik in die Höhe getrieben wird und damit die Rückkehr der Kugel in ihren ursprünglichen stationären Zustand verhindert. Ein über der Kugel angeordneter Trägheitskörper wird bei senkrechten Beschleunigungen entgegen einer Federkraft bewegt, so daß über einen exzentrisch zum Kugelzenit angeordneten Stößel die Kugel auch bei senkrechten Beschleunigungen aus dem stationären Zustand gebracht werden kann. Trotz dieses wesentlich erhöhten Aufwandes ist aber der Nachteil zu verzeichnen, daß die Wirkungsrichtung nur auf die horizontale und die vertikale Bewegungsrichtung begrenzt hleibt.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, einen Indikator zu schaffen, der mit nur einem Wirkungsprinzip die Über sehr eit.ung von Beschleunigungsgrenzwerten in einer beliebigen vorgegebenen .Richtung bei wesentlich verringertem Aufwand die Grenzwertüberschreitung dauerhaft anzeigt.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bewegliche mechanische Teile entfallen zu las.:en, eine Wiederherstellung es Tjrsprungszustandes bei eingetretener (Jrenswertüberschreitung zu verhindern und BeEchleunigungsgrenzwerte in jeder beliebigen vorgegebenen Richtung zu erfassen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Trägheitskörper an einem Ende eines Hebelarme? befestigt ist, dessen anderes Ende an einer Indikationszone endet. In Weiterbildung der Erfindung kann die Indikationszone als Verjüngung und/oder als Sollbruchstelle ausgebildet sein. Weiterhin ist es möglich, den Trägheitskörper verstellbar am Hebelarm anzuordnen bzw. den Hebelarm selbst als Trägheitskörper auszubilden.

4 AusfUhrungsbe ispiel

In der Skizze besitzt der erfindungsgemäße Indikator einen Hebelann 2, der mit einem verstellbaren Trägheitskörper 1 ausgerüstet ist und an einer Indikationszone 3 endet, die hier als Verjüngung dargestellt ist. Diese Indikationszone 3 ist direkt oder in der Nähe einer Befestigung 4 vorgesehen, die vorteilhaft ein Konstruktionsteil im Gehäuse des zu transprrticrendcr: Gegenstandes darstellt. Im Ausfuhrungsbeispiel ist der Trägheitskörper 1 mittels einer Stiftschraube 5 am Hebelarm 2 verstellbar befestigt. Es ist aber auch möglioh, den Hebelarm 2 gleichzeitig als Trägheitskörper 1 auszubilden, indem beispielsweise sein Querschnitt von der Indikationszone 3 aus zunimmt. Beim Vorhandensein einer Beschleunigung entsteht entsprechend der Masse des Trägheitskörpers 1 und der Beschleunigung eine Kraft. Diese Kraft erzeugt multipliziert mit der Länge des Hebelarmes zwischen dem Schwerpunkt des Trägheitskörpers 1 und der Indikationszone 3 ein Biegemoraent in der Indikationszone 3« Das Widerstandsmoment des Materials der Indikationszone 3 ist so festzulegen, daß das der Beschleunigung proportionale Biegemoment zu der beabsichtigten Deformierung des Materials bei Überschreitung des festgelegten Beschleunigungsgrenzv/ertes führt. Um dem Versuch Dritter, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen entgegenzuwirken, ist es zweckmäßig die Indikationszone 3 als Sollbruchstelle auszubilden oder so zu gestalten, daß der Sollbruch beim Zurückbiegen eintritt.

Claims (5)

1. Patentansprüche

   1. Indikator zur Feststellung der Überschreitung von Besohleunigungsgrenzwerten, bei dem di-3 Relationsbewegung eines Trägheit skörpers als Naohweis für eine Beschleunigung dient, gekennzeichnet dadurch, daß ein Trägheitskörper (1) an einem Ende eines Hebelarmes (2) befestigt ist, dessen anderes Ende an einer Indikationszone (3) endet.
2. 2. Indikator nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Indikationszone (3) als Verjüngung ausgebildet ist.
3. 3. Indikator nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Indikationszone (3) als Sollbruchstelle ausgebildet ist.
4. 4. Indikator nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Trägheitskörper (1) verstellbar am Hebelarm (2) befestigt ist,
5. 5. Indikator nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß der Hebelarm (2) gleichzeitig als Trägheitskörper (1) ausgebildet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnung