CH247096A - Einrichtung zur Synchronisierung von gegenläufigen Freiflugkolben. - Google Patents
Einrichtung zur Synchronisierung von gegenläufigen Freiflugkolben.Info
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Description
Einrichtung zur Synchronisierung von gegenläufigen Freiflugkolben. Es sind eine grosse Zahl von mechanischen Synchronisiervorrichtungen für gegenläufige Freiflugkolben bekanntgeworden.
Die be- kannteste unter ihnen, das Kurbelgetriebe, weist neben grossen Massen - sie muss so dimensioniert sein, dass gegebenenfalls die kinetische Energie der bewegten Massen auf gefangen werden kann - noch den Nachteil auf, dass freie Massenkräfte auftreten, die den Vorteil der gegenläufigen Kolben bezüg lich Massenausgleich teilweise zunichte ma chen.
Ein vollständiger Massenausgleich ist hierbei nur unter grossem zusätzlichem Ge wichtsaufwand möglich, wodurch aber die Masse der bewegten Teile erhöht wird und daher die Spielzahl des Aggregates ernied rigt werden muss.
Diese Nachteile können durch die Syn- chronisiervorrichtung nach vorliegender Er findung behoben werden, indem an Stelle des mechanischen Synchronisiergestänges ein hy draulisches Gestänge vorgesehen ist. Die bewegten Flüssigkeitsmassen können dabei relativ klein gehalten und ohne Schwierig keit vollständig ausgeglichen werden. Ge- stängelager und deren Schmierung können in Wegfall .kommen.
Ein Kreuzkopf ist nicht mehr unbedingt nötig, wodurch auch die Bau länge des Aggregates relativ klein gemacht werden kann.
Die Zeichnung betrifft Ausführungsbei- -piele des Erfindungsgegenstandes. Es zeigt: Fig. 1 einen Freiflugkolben-Brennkraft- verdichter mit gegenläufigen Kolben im Längsschnitt, Fig. 2 ein Detail dazu,.
Fig. 3 eine abgeänderte Anordnung des hydraulischen Gestänges in agonometrisoher Darstellung, in kleinerem Massstab, Fig. 4 eine Ansicht der Anordnung von Fig. 3, in Richtung des Pfeils in dieser Figur gesehen.
In dem Brennkraftmaschinenzylinder 1 arbeiten die beiden. gegenläufigen Brenn- kraftkolben 2 und 3. Mit den Kolben 2, 3, die z. B. nach dem Dieselprinzip arbeiten, sind die Verdichterkolben 4, 41 in den Ver dichtungszylindern 5, 51 fest verbunden. An den Verdichterkolben 4, 41 sind die in den Regulier- oder Tötstufenzylindern 6, 6' des Verdichters arbeitenden Regulier- oder Tot stufenkolben 7, 8 befestigt.
Mit den beiden Brennkraftkolben 2, 3 einerseits und mit den Verdichterkolben 4, 41 bezw. deren Regulier kolben 7, 8 anderseits sind auf der vom Brennraum bezw. Verdichtungsraum abge wendeten Seite kleinere Kolben 10, 11 bezw. 12, 13 so verbunden, dass sie die Bewegung der ersterwähnten Kolben 2, 3, 4, 41 mit machen.
Diese Kolben 10 bis 13 sind in den Zylindern 14 bis 17 geführt, die durch mit Flüssigkeit gefüllte Rohre 20, 21 miteinander verbunden sind, und zwar so, dass der einem Verdichterkolben, z. B. Kolben 4, des Kom pressors zugeordnete Zylinder <B>16</B> mit dem dem Brennkraftkolben 3 der Gegenseite zu geordneten Zylinder 15 verbunden ist. Ent sprechend ist der dem Kompressarkolben 41 zugeordnete Zylinder 17 mit dem dem Brennkraftkolben 2 zugeordneten Zylinder 14 verbunden.
Die Zylinder 14 bis 17 ragen in das Innere der zugeordneten Brennkraft- und Verdichterkolben 2 und 3 sowie 4, 7 und 4, , 8 und in den Raum zwischen je einem Brennkraftkolben und den mit ihm fest verbundenen Verdichterkolben hinein.
Aus der beschriebenen Anordnung dar Ver bindungsleitungen lässt sich leicht erkennen, dass die Kolben 10 bis 13 eine richtiggehende Synchronisiernug der Brennkraftkolben und der mit ihnen fest verbundenen Verdichter kolben im Gegenlauf bewirken. Dann be wegt sich z.
B. der Brennkraftkolben 2 nach aussen, so drückt ' er mittels Kolben 10 die Flüssigkeit im Rohr 20 gegen den Kolben 13, der den Kolben 4'-, 8 des Kompressors, und mit ihm den Gegenkolben 3 .der Brenn- kraftmaschine gegenläufig zum Kolben 2, ebenfalls nach aussen bewegt.
Eine' zu rasche Bewegung des Gegenkolbens 3 wird dabei durch den Kolben 11 verhindert, indem der selbe infolge der Verbindung seines Zylinders über Leitung 21 mit dem Zylinder 16 nur in dem Masse fortschreiten kann, in dem der indirekt mit Kolben 2 verbundene Kolben 12 zurückweicht.
Treibt umgekehrt die Kompression im schädlichen Raum der Zy linder '5', 6<B>'</B> des Verdichters den Kolben 4r, 8 des .Verdichters nach einwärts, so drückt der Kolben 13 mittels der Flüssigkeit im Rohr 20 mit Hilfe des Kolbens 10 die miteinander laufenden Kolben 2, 4,'7 der Gegenseite ebenfalls nach einwärts. Eine zu rasche Bewegung der Gegenkolben wird durch das System 11, 21, 12 verhindert.
Bei dieser Anordnung von zwei Leitun gen 20, 21, die in einer durch die Achse der Zylinder 2, 5, 51, 6, 6' gehenden Ebene liegen, kann bereits ein vollständiger Mässen- ausgleich der bewegten Flüssigkeitsteile er reicht werden, wenn die vier in der eben genannten Achse liegenden Synchrönisierkol- ben mit -gleichem Durchmesser ausgeführt sind,
denn in diesem Falle bleibt der Schwer punkt des Flüssigkeitsgestänges mit Bezug auf das feststehende Maschinengehäuse 1, 5, 6, 5', 61 stets am gleichen Ort.
Die erläuterte erfindungsgemässe Anord nung hat ausser den eingangs erwähnten Vor zügen noch den Vorteil, dass durch beson dere Formgebung eines der Synchronisierkol- beu;, z. B. Kolben 10, falls nötig, die kine tische Energie der bewegten Kolbenmassen in einer geschlossenen Kammer vernichtet werden kann.
Eine solche Einrichtung ist in Fig. 2 ge zeigt, in der mit 10 der mit dem Fortsatz 22 des Brennkraftkolbens 2 mittels einer Kupplung 23 verbundene Synchronisicrkol- ben bezeichnet ist.
Der zugehörige Zylinder 24 weist eine Erweiterung 25 und eine Kam mer 26 auf, aus welcher gegen das Ende des Auswärtshubes hin die Flüssigkeit nur durch den zwischen der Kammerwand und dem Kolben befindlichen Ringspalt entwei chen kann und daher eine wirksame hydrau lische Bremsung der Kolbenmasse zu erzie len erlaubt.- Die Endlage des Kolbens 10 ist in dieser Figur strichpunktiert eingezeich net: An die Erweiterung 25 ist die Verbin dungsleitung 20 zum Kolben 13 der Gegen seite angeschlossen.
Um beim Rückgang des Kolbens die- Bildung eines Hohlraumes in der Kammer 26 zu verhindern, ist im Kol ben 10 ein. federbelastetes Ventil 27 einge baut, das sich beim Rückgang des Kolbens gegen den leichten Druck der Feder 28 öff nen kann, so dass durch die Öffnungen 30, 31 Flüssigkeit- aus dem Raum des hydrauli schen Gestänges in die Kammer 26 eintreten kann.
Der in der Kammer 26 entstehende sehr hohe Flüssigkeitsdruck wird nicht der übri gen Synchronisierungsflüssigkeit mitgeteilt, so dass die Leitungen nicht auf diesen, Fall hin dimensioniert zu- werden brauchen, wie dies beim Gestänge eines Synchronisier-Kur- belgetriebes der Fall ist.
Die Nachfüllung und Entlüftung des hydraulischen Gestänges im Betrieb kann iri irgendeiner geeigneten Weise erfolgen, - Der Druck der Synchronisierungsflüssig- keit ist ein Mass für die auf diese ausgeüb ten Kräfte;
er kann also als Kriterium für den Zustand der Laufflächen der Brennkraft- und Verdichterkolben benutzt werden. Wäh rend man bei mechanischer Synchronisierung erst eine Störung bemerkt, wenn starke Be schädigungen der Laufflächen bereits ein getreten sind, ist man bei der erfindungs gemässen Synchronisierung in der Lage, die Maschine auf Grund des zu stark ansteigen den Druckes der Flüssigkeit z. B. automa tisch. abzustellen.
Um radiale Dehnungen der Brennkraft- oder Verdichterkolben zufolge Erwärmung, Abnützung usw. nicht auf den Synchronisierkolben zu übertragen - dieser muss mit minimalem Spiel, z. B. wie ein Brennstoffpumpenkolben, eingeschliffen wer den. -- kann der dichtende Teil des Synchro- nisierkolbens von dem ihn mit dem Brenn- kraft- oder Verdichterkolben verbindenden Gestänge getrennt werden.
Diese Trennung kann vollständig oder aber, wie in Fig. 2 angedeutet, nur teilweise mit Bewegungsmög lichkeit in radialer Richtung vorgesehen sein.
Um die Geschwindigkeit und damit den Bewegungswiderstand der Flüssigkeit in den Leitungen 20, 21 herabzusetzen, können diese Leitungen dopppelt und. in verschiedenen Ebenen angeordnet sein, wie Fig. 3 und 4 erkennen lassen.
Danach sind die Zylinder 14 und 17 nicht durch eine, sondern durch zwei symmetrisch zur Längsachse der Zylin der angeordnete Leitungen 20 und 201 ver bunden; ebenso sind die Zylinder 15 und 16 durch zwei in einer andern Ebene als jene der Leitungen 20, 21' angeordnete symme trische Leitungen 21, 21' miteinander verbun- den. Werden die Leitungen 20, 20', 21,<B>291'</B> mit gleichem Querschnitt wie in Fig. 1 aus geführt, so steht für die Bewegung der Flüs sigkeit ein doppelt so grosser Querschnitt zur Verfügung,
so dass die Geschwindigkeit der Flüssigkeit nur halb so gross ist wie bei der Ausführung nach Fig. 1.
Vorteilhaft werden die Verbindungslei tungen 20, 21 als Zuganker für die Trag konstruktion der beiden Zylinderaggregate 5, 6 und 5', 61 ausgebildet und zum Tragen des in der Mitte liegenden Brennkraftzylinders 1 herangezogen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Einrichtung zur Synchronisierung von gegenläufigen Freiflugkolben, dadurch ge kennzeichnet, dass die gegenläufige Bewegung der Kolben durch ein hydraulisches Gestänge sichergestellt wird. UNTERANSPI@ü CHE 1.Einrichtung nach Patentanspruch, an einem Freiflugkolben-Brennkraftverdichter, bei dem jeder Brennkraftkolben mit einem Verdichterkolben fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Brennkraft- und Verdichterkolben auf der vom Brenn- raum bezw. Verdichtungsraum abgewandten Seite mit einem Synchronisierkolben versehen ist, welche Kolben in Zylindern (14, 15, 16, 17) des hydraulischen Gestänges arbeiten,wobei der einem Brennkraftkolben (2 bezw. 3) zugeordnete Synchronisierzylinder (14 bezw. 15) mit dem einem Verdichterkolben (4' bezw. 4) der Gegenseite zugeordneten Synchronisierzylinder (17 bezw. 16) durch je wenigstens eine Leitung (20 bezw. 21) verbunden ist. 2. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisierkolben (10, 11, 12, 13) alle gleichen Durchmesser aufweisen. '3.Einrichtung nach Patentanspruch -und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisierkolben alle in der Achse der Zylinder des Brennkraftkolbenverdichters liegen. 4. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet.- dass die Verbindungsrohre (20, 21) der Syn- chronisierzylinder (14, 17, 16, 15) in einer Ebene durch die Achse der Brennkraft- und Verdich.terzylinder der Maschine angeordnet sind.5. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je zwei zusammenarbeitende Synchroni- sierzylinder (14, 17 bezw. 15, 16) durch je zwei Leitungen (20, 201 bezw. 21, 211) mit einander verbunden sind. 6. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsleitungen (20, 21) zwi schen den Synchronisierzylindern als Zug anker für die Tragkonstruktion der Zylinder (5, 6 und 51, 61) des Verdichters dienen.7. Einrichtung nacli Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da.ss die Verbindungsleitungen (20, 21) den zwischen den Verdichterzylindern angeordne ten Brennkraftzylindern (1) tragen. B. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass wenigstens einem der beweglichen Massenteile der Synchronisier- einrichtung eine hydraulische Kolbenbremse (10, 26) zugeordnet ist, die bei Annäherung dieses Massenteils an die eine Endlage zur Wirkung kommt.9. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Synchronisierkolben (10 bis 13) als Kolben der hydraulischen Bremse ausge- bildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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| CH247096T | 1945-09-18 |
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Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1650630B1 (de) * | 1967-07-22 | 1970-08-20 | Krupp Gmbh | Hydrostatisches Getriebe |
-
1945
- 1945-09-18 CH CH247096D patent/CH247096A/de unknown
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| DE1650630B1 (de) * | 1967-07-22 | 1970-08-20 | Krupp Gmbh | Hydrostatisches Getriebe |
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