Thomas Abeltshauser
Freier Journalist, Filmkritiker und Kurator in Berlin. Kritiken, Essays und Interviews zu aktuellen Kinostarts, Berichte von internationalen Filmfestivals u.a. Magister in Filmwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Mitglied im Verband der deutschen Filmkritik, bei Fipresci und Galeca.
Filmkritiken von Thomas Abeltshauser
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Zwischen Existenzialismus und Gegenwartsbewusstsein findet Ozon einen behutsamen Ton: visuell bestechend, schauspielerisch präzise und mit sensibler Aufmerksamkeit für die kolonialen Schatten der Vorlage.
Ein visuell kraftvolles, poetisches Debüt über Angst und Begehren in der chilenischen Wüste zwischen Mythos und Realität, queerer Utopie und Aberglauben, getragen von großer Zärtlichkeit.
Warm-melancholische Tragikomödie über den »höflichen Räuber« Jeffrey Manchester: empathisch, unaufgeregt und getragen von Channing Tatums nuanciertem Spiel zwischen Müdigkeit, Charme und leiser Verzweiflung.
Katharina Huber erzählt in ihrem Langfilmdebüt von einem Dorf, in dem sich die Zeichen eines möglichen Endes der Welt mehren. Eine Dystopie ganz ohne Spezialeffekte, die einen eigentümlichen Sog entfaltet. Ein Glücksfall des deutschen Kinojahres.
Edward Berger schickt Colin Farrell als glücklosen Glückspieler in die Casino-Hölle Macaus. Eine Kino-Oper der Oberflächenreize, die der Sinnleere ihres Protagonisten und dessen Sucht außer audiovisueller Opulenz nichts abgewinnt.
Radu Judes neuer Film ist satirisch-gallige Gesellschaftskritik im Dauerstreitmodus: anstrengend, vulgär und immer wieder erhellend.
In seinem filmischen Brief an seinen am 7. Oktober 2023 von der Hamas entführten Schauspieler David Cunio verbindet Regisseur Tom Shoval die Bilder des »Davor« mit den Leerstellen des »Danach« zu einem eindringlichen Plädoyer gegen das Vergessen.
Ein Männerpaar in Nordvietnam, beide leben vom Bergbau, aber einer will weg. Minh Quy Truong erzählt in seinem hypnotischen Geisterfilm von individuellen und kollektiven Traumata in einem zerrissenen Land.
Eine 77-jährige will im Brasilien der nahen Zukunft nicht in die Altenkolonie abgeschoben werden und holt sich mit sympathischer Sturheit die Kontrolle über ihr Leben zurück. Gabriel Mascaro inszeniert eine heiter-gelassene Gesellschaftsdystopie als poetisch-lakonischen Bootstrip durch das Amazonasgebiet.
Im dritten Teil der Zombiereihe erweitern Danny Boyle und Alex Garland das Genre um Familiendrama und Folkhorror, Gesellschaftsdystopie und existenzphilosophische Reflexionen. Effektvoll, aber thematisch und stilistisch mehr Stückelei als sich zum organischen Ganzen fügend.
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Meldung
Im Gespräch erklärt Regisseurin Hafsia Herzi, warum sie Fatima Daas' Roman verfilmt hat, wie sich innerer Monolog ins Kino übersetzen lässt und wie persönliche Erfahrungen ihre Arbeit mit Darstellerinnen prägen.
Meldung
Sie hatte die Romanvorlage an Lynne Ramsay herangetragen. Jennifer Lawrence im Interview zu »Die My Love« (Kinostart 13. November).
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Zwischen Wut, Hoffnung und internationalen Erfolgen: neun Stimmen, die das brasilianische Kino gerade neu erfinden. Ein Überblick in Kurzporträts
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Nia DaCosta verlegt in »Hedda« Ibsens Tragödienklassiker ins England der 1950er Jahre und macht daraus ein queeres und sehr zeitgemäßes Gesellschaftsporträt.
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Fatih Akins »Amrum« erzählt von einer Kindheit am Ende des Zweiten Weltkriegs. Ein besonderes Projekt für den Hamburger Regisseur: Die Geschichte beruht auf den Erinnerungen seines Freundes Hark Bohm.
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Präsente Vergangenheit: Die sechsteilige Dramaserie »Faithless« variiert eine Vorlage von Ingmar Bergman.
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Ein Haus, ein Jahrhundert, vier Frauengenerationen und die Geister der Vergangenheit … Für das epische, preisgekrönte Projekt »In die Sonne schauen« haben zwei Filmemacherinnen eine ganz eigene Sprache erfunden: assoziativ, filigran, traumhaft. Wie entsteht so ein komplexes Geflecht?
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Georgische Tiefen: Dea Kulumbegashvili lässt in ihrem radikalen zweiten Langfilm »April« Body-Horror-Kino auf Slow Cinema treffen.
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