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Weltkino

Im Verleih:

Zwischen Existenzialismus und Gegenwartsbewusstsein findet Ozon einen behutsamen Ton: visuell bestechend, schauspielerisch präzise und mit sensibler Aufmerksamkeit für die kolonialen Schatten der Vorlage.
Mit seinem atmosphärischen Debüt über den Tiroler Unabhängigkeitskampf macht Michael Kofler vieles richtig. Dennoch springt der Funke nicht immer über.
Mit seiner Adaption des US-Bestsellers von Azar Nafisi macht der israelische Regisseur Eran Riklis den Ausschluss der Frauen aus dem öffentlichen Leben nach der iranischen Revolution nachvollziehbar.
Die schwarze Komödie über das Jenseits als deutsche Verwaltungsbürokratie hat starke Momente, überzeugt aber nicht durchweg.
Die mehrtägige Porträtsitzung, die der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz zunächst widerwillig über sich ergehen lässt, wird in dem Kammerspiel von Edgar Reitz und Anatol Schuster zu einem vergnüglichen Kolloquium über Fragen der Kunst und Philosophie.
In diesem Ozon-Film entfaltet sich rund um eine verkorkste Mutter-Tochter-Beziehung ein Familiendrama plus Mystery, das trotz einer hervorragenden Hauptdarstellerin nicht ganz überzeugen kann.
Während einer Clubnacht versucht ein ehemals gefeierter Producer seinem Idol seine neue Platte zu überreichen. Nikias Chryssos’ und Viktor Jakovleskis filmischer Ketamin­trip verwandelt das Kino mit formalem Wagemut in einen Club und verhandelt das Gefühl einer Szene zwischen Exzess, Eskapismus und Abgründen, zwischen gestern und heute, Vinyl und TikTok-Artists.
Statt der gewünschten ukrainischen Flüchtlingsfamilie kommt eine syrische in ein bretonisches Dorf, was Konflikte nach sich zieht, die leider arg konstruiert wirken: In ihrer satirischen Komödie über Fremdenfeindlichkeit verstolpert sich Julie Delpy zwischen Komik und Drama.
Ohne rechte Ecken und Kanten erzählt das Regieduo Mehdi Idir und Grand Corps Malade das märchenhafte Leben des Chansonniers Charles Aznavour nach. Hübsch anzusehen, dabei wohlwollend erzählt und konventionell inszeniert.
Ein Bildungsroman um eine junge Kunststudentin, die in einem quicklebendigen Karneval der Egos, Strömungen und Launen mehr noch zur Lebenskunst als zum Kunsthandwerk findet.