Die Ergebnisse einer Phase-III-Studie zeigen, dass die Addition von Olanzapin zu Ondansetron helfen kann, Übelkeit und Erbrechen im Kontext einer Strahlentherapie im Bauch/Becken-Bereich zu reduzieren.

Viele Patientinnen und Patienten, die im Bauch/Becken-Bereich bestrahlt werden, leiden unter therapieinduzierter Übelkeit und Erbrechen (RINV). Ergebnisse einer doppelblinden, prospektiven Phase-III-Studie zeigen, dass die Gabe von Olanzapin zusätzlich zur Standardprophylaxe mit Ondansetron die RINV deutlich reduzieren kann [Vijayan M et al. ASCO. 2025; Abstr 12001].

301 Personen, die aufgrund eines Rektum-, Prostata-, Endometrium- oder Pankreaskarzinoms abdominell bestrahlt wurden, erhielten 1:1 randomisiert 4 mg Ondansetron (4 mg, bid) plus Placebo (30 Minuten vor Bestrahlung) oder Ondansetron und Olanzapin (5 mg) nach demselben Zeitplan. Primärer Endpunkt war die Prävention von Übelkeit. Sekundäre Endpunkte waren kein Erbrechen, keine Notfallmedikation und Toxizität. Während der Bestrahlung berichteten im Olanzapin-Arm 85,8 % „keine Übelkeit“, im Placeboarm nur 16,3 % (p < 0,001). Der Anteil derer, die „kein Erbrechen“ zeigten, lag im Verumarm bei 95,9 % (vs. 74,5 %; p < 0,001). In der Gruppe, die zusätzlich Olanzapin erhielt, berichteten nur 7,4 % bzw. 1,4 % über Übelkeit und Erbrechen vom Grad ≥ 2 gegenüber 67 % bzw. 7,8 % unter Placebo. Die Studiengruppe um Meenu Vijayan, Kochi, Indien, kommt zu dem Schluss, dass Olanzapin eine wertvolle Ergänzung zum aktuellen antiemetischen Protokoll in dieser Situation sein könnte.

Bericht vom Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO), der vom 30. Mai bis zum 3. Juni 2025 in Chicago, IL/USA, stattfand